Es geht hier nicht um Ecken und Kanten in der Persönlichkeit sondern darum, dass es den Forumsfrieden stört, wenn die Selbstdarstellung (oder zur Schau stellen) auf Kosten anderer passiert.
Ich kann nicht täglich in ein Forum reintoben, alle runtermachen und dann sagen: "hey, was habt ihr, das ist halt meine Art."
Das ist überspitzt, so ist es hier natürlich nie passiert. Ich bin aber lange genug in Foren unterwegs und traue mir zu, da durchaus zwischen stimmungsabhängigen Befindlichkeiten, die mein Problem sind und Ärger über das Verhalten anderer user unterscheiden zu können.
Ich bin viel zu selbstkritisch, um nicht erstmal zu hinterfragen, ob ich schlecht drauf bin oder mich angegriffen fühle, weil da einer -unabsichtlich- einen wunden Punkt berührt hat.
Hinzu kommt, dass dieses Gefühl des Unmuts nicht verschwand, sondern über Wochen konstant blieb.
Ich hätte vielleicht immer noch meiner Wahrnehmung nicht getraut, wenn ich nicht damals mit Venus PN-Kontakt gehabt hätte und sie mir eben genau das als Grund für ihr Verschwinden nannte: marthas Sticheleien und Stacheleien. Nicht nur, es gab noch andere Gründe, aber das war einer.
Ich habe mich damals nicht verrückt machen lassen, das betraf mich ja auch überhaupt nicht. Hatte das längst vergessen, bis es mir die Tage wieder einfiel und ich mir dachte, mir geht es ganz genauso.
Ich scheine deine Sticheleien und Stacheleien nicht zu vertragen. Das geht lange gut, bis scheinbar mal eine Ebene erwischt wird, wo es knallt.
Da lasse ich mir jetzt auch nichts einreden sondern vetrau meiner Wahrnehmung.
Mir schoss es manchmal in den Sinn, als ich ins Forum schaute, dass du, martha, dich hier als Oberhaupt siehst und erwartest, dass dir auch entsprechend gehuldigt wird. Wer sich nicht so verhält wie es dir gefällt oder Meinungen vertritt, die dir nicht passen, dem wischt du eins über.
Natürlich bringt hier jeder auch seine eigenen Erfahrungen mit ein, sogar wenn es um eine frei erfundene Figur bei Columbo oder Geschichte geht. Das ist nun mal normal, dass man mit seinen Maßstäben, Erfahrungen und Ansichten misst.... und die ein Produkt des eigenen Lebens sind.
Du sagst zum Beispiel, du hast Mitleid mit Typen wie Galesko, da ist doch klar, dass deine männliche Sichtweise einfließt. Ich entgegne, er tut mir nicht leid sondern ist ein Weichei und Versager - weil ich das aus weiblicher Sicht eben so wahrnehme - und schon ist die Differenz da.
Statt aber seine Standpunkte auszudiskutieren, wirst du zuerst mal angriffslustig, um dich dann (beleidigt?) zurückzuziehen.
Mich stört nicht, dass du eine andere Meinung hast, sondern wie du sie vertrittst.
Wenn es unbequem wird, machst du dich vom Acker.
Um bei sich passender Gelegenheit den anderen abzuwerten (was dann gar nichts mehr mit dem Thema zu tun hat).
Ich habe bei sonst niemandem hier diese Wahrnehmung, man kommt sich da eigentlich fast immer näher bei solchen Meinungsverschiedenheiten, wenn auch nicht zusammen. Das muss aber ja auch gar nicht sein.
Und was die Anerkennung angeht.... ich habe mir das abgewöhnt, allen gefallen zu wollen und mein Wohlbefinden von der Zustimmung anderer abhängig zu machen.
Klar, ganz frei davon ist man nie. Aber wenn wir schon bei Ehrlichkeit sind.... wie oft wird denn einfach aus Bequemlichkeit, Höflichkeit, Harmoniebedürfnis "ja, ja, ganz super" gesagt.
Jeder geht Konflikten doch am liebsten aus dem Weg. Fast das gesamte small talk im menschlichen Umgang fällt unter die Kategorie "Energiesparen, Konfliktvermeidung, Diplomatie um anerkannt zu werden".
Ob er vom Gegenüber auch innerlich anerkannt wird, ist damit noch längst nicht sicher.
Gruppengefühl ist ja schon was tolles. Die, die uns mögen, die mögen wir auch.
Grundsätzlich spricht man (fast) nie das aus, was man denkt, es wird erst in eine sozialverträgliche Form gebracht.
ich glaube, das war mein Aufbegehren gegen diesen kollektiven Selbstbetrug, dass ich einfach mal genau das gesagt habe, was ich dachte, ohne es vorher durch den Diplomatiefilter zu jagen. Sorry, dass das nun dich getroffen hat, martha. Aber du wirst das schon überleben.