Mordmotive

Alles rund um die Columbo-Episoden, ihr könnt Fragen stellen oder einfach nur über die verschiedenen Folgen plaudern.

Re: Mordmotive

Beitragvon columbolution » So, 21.11.2010 23:54


sagittarius hat geschrieben:Ich möchte mich noch zu Carsini äußern:
Habgier scheint mir doch etwas hart, auch wenn mir ein besseres Wort nicht einfällt. Carsini handelt ja ohne Planung und Vorsatz, reagiert innerhalb von Augenblicken. Nachdem er seinen Bruder niedergeschlagen hat, kann er nicht mehr zurück.


Das ist eh kein >Mord in wein ist dicker als Blut
als motiv kann aber schon wut, entäuschung genannt werden ist aber kein mordmerkmal
columbolution
 

Re: Mordmotive

Beitragvon Topi » Mo, 22.11.2010 00:00


columbolution hat geschrieben:
4. Nicht Vertuschung, sondern Verdeckung aber so sehe ich es auch



Hei Columbolution,

das verspricht spannend zu werden.

Ich glaube mein "vertuschen" ist nur Umgangssprache. Das werde ich korrigieren.

Verdunkeln istein Begriff und verdecken (würde ich sdagen)
Verdunkeln, wenn ein Täter Beweismittel verschwinden läßt und Zeugen beeinflußt.
Darum sitzten manche in U-Haft, um der Verdunkelung vorzubeugen.

Grüße
die müde Topi
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Re: Mordmotive

Beitragvon columbolution » Mo, 22.11.2010 00:05


Topi hat geschrieben:
columbolution hat geschrieben:
4. Nicht Vertuschung, sondern Verdeckung aber so sehe ich es auch



Hei Columbolution,

das verspricht spannend zu werden.

Ich glaube mein "vertuschen" ist nur Umgangssprache. Das werde ich korrigieren.

Verdunkeln istein Begriff und verdecken (würde ich sdagen)
Verdunkeln, wenn ein Täter Beweismittel verschwinden läßt und Zeugen beeinflußt.
Darum sitzten manche in U-Haft, um der Verdunkelung vorzubeugen.

Grüße
die müde Topi



Ich hoffe es wird spannend

vertuschen steht für verdecken das ist nicht schlimm und vertseht so jeder besser denke ich

verdunkeln und verdecken gibt es
Aber verdunkeln ist ein sogenanter haftrund neben Flucht und FLuchtefaht
also wieder was anderes.
Hat ja mit Töten nix zu tun.

Aber ich bin da zu juristisch und stell das ab.
Wollte nicht klug tun aber Strafrecht ist eben das meine.

Bin auch platt

Aber super Thread von Dir
columbolution
 

Re: Mordmotive

Beitragvon sagittarius » Mo, 22.11.2010 00:12


In einigen Folgen, wo im Eröffnungsbeitrag Fragezeichen stehen, möchte ich Vorschläge machen:

12) Wenn der Eismann kommt: Habgier / Profilierungssucht

20) Stirb für mich: schwer zu beurteilen, Mörder will unbequemen Manager loswerden, der auch viel über dessen Machenschaften weiß; also Vertuschung, evtl. Profilierungssucht, da Mörder vom Tod seines Managers politisch profitieren will.

21) Ein gründlich motivierter Mord: am ehesten Vertuschung, da das Opfer von Erpressung spricht

33) Mord in der Botschaft: politische Motive, Habgier sekundär

34) Tod am Strand: Vertuschung einer Straftat; Opfer weiß, dass Täter Doppelagent ist

38) Der alte Mann und der Tod: Habgier

44) Mord per Telefon: Rache und Eifersucht

45) Waffen des Bösen: Rache, Täter eliminiert vermeintlichen Verräter

64) Undercover: Habgier
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Re: Mordmotive

Beitragvon Topi » Mo, 22.11.2010 00:19


sagittarius hat geschrieben:Ich möchte mich noch zu Carsini äußern:
Habgier scheint mir doch etwas hart, auch wenn mir ein besseres Wort nicht einfällt. Carsini handelt ja ohne Planung und Vorsatz, reagiert innerhalb von Augenblicken. Nachdem er seinen Bruder niedergeschlagen hat, kann er nicht mehr zurück.


Das sind die Feinheiten, an die ich mich oft nicht so genau erinnern kann.

Wie schätzt du aber ein, wenn der Täter nach der (spontanen )Tat keinen Arzt holt?
Wenn er nicht zu retten versucht, sondern sehr konzentriert Spuren verwischt ?

Ich bin mir nicht sicher, ob man das als Selbstschutz werten soll - oder ob sich in diesem Augenblick zeigt, dass derTäter eben doch hochgradig kriminell handelt.

Auf jeden Fall ist klar, dass ein Laie nicht erkennen kann, ob ein Niedergeschlagener tot ist.
Wiederbelebung könnte möglich sein. Bzw. ist schlimm, wenn die Wiederbelebung nicht angefangen wird.

Für mich geschieht der Mord in dem Augenblick, in dem das Opfer nicht medizinisch versorgt wird.

GRüße
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Re: Mordmotive

Beitragvon sagittarius » Mo, 22.11.2010 00:23


Wir sprechen ja über das Motiv.
Was die Straftat angeht, bin ich der Meinung, dass Carsini ein Mörder ist, aber ich bin kein Jurist.
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Re: Mordmotive

Beitragvon Topi » Mo, 22.11.2010 00:56


sagittarius hat geschrieben:Wir sprechen ja über das Motiv.
Was die Straftat angeht, bin ich der Meinung, dass Carsini ein Mörder ist, aber ich bin kein Jurist.


Das Motiv ist doch nurein Teil.
Das Motiv ist der Grund.
Für die Bewertung einer Tat ist aber die Ausführung wichtig.
War das Opfer arglos, wurde die Tat mit großer Brutalität ausgeführt usw.

Ich finde scon interessant hier abzustufen.
Abigails Motiv ist ja nachvollziehbar. Planug und Ausführung sind aber eiskalt.

Grüße
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Re: Mordmotive

Beitragvon Topi » Mo, 22.11.2010 01:12


columbolution hat geschrieben:nee Abigail war nur totschlag, weil rache zwar niedriger beweggrund aber in dem fall restriktive behandlung weil nachvollziehbar
In BRD keinn Mord



Ich habe heute eine Menge Text verloren - bin immer wieder aus dem Forum geflogen.

Also noch mal rekonstruieren:

Meiner Ansicht nach kann die Tat nicht als Totschlag gewertet werden, weil:

1. Mitchell nicht mehr unter Schock stand. Ihre Nichte war schon einige Zeit tot. Sie wirkte gefasst

2. Dafür spricht auch die sorgfältige Planung der Tat

3. Auch wenn ihr Opfer ein Schuft ist, sie nutzt seine Schwäche aus.
Sie stellt ihm eine Falle und er tappt arglos rein

4. Sie hätte nach der Tat einige Stunden Zeit gehabt, ihn zu retten. Sie läßt die Möglichkeit verstreichen.

Also für mich ist das ein kaltblütig durchgeführter und geplanter Mord.
Von mir leider keine mildernden Umstände.

Natürlich gehören ihr meine Sympathien. Trotzdem muss ich sagen, dass ich um diese Dame lieber einen Bogen machen würde.

Grüße
Topi
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Re: Mordmotive

Beitragvon martha » Mo, 22.11.2010 01:40


Tolle Übersicht. Respekt!!!

Was Abi Mitchell angeht, kann ich mich topi nur anschließen.
Allein die minutiöse Planung der Tat und die Heimtücke lassen doch wohl keinen anderen Schluss zu: Mord!
Schätze ich mal so. :)

Ein Wort zu "Vergessene Tote".
Du schreibst, das Motiv wäre Rache.
Es ist doch aber eher so, dass das Opfer Lenny hier von Rache wegen des Todes seiner Schwester getrieben wird.
Alex Brady mordet ja eher als Reaktion auf diesen geplanten Vernichtungsfeldzug von Lenny und hat natürlich in erster Linie das Ende seiner Karriere vor Augen.
Aber Brady hat ja von Haus aus keine Rachegelüste.
Da spielt eher der befürchtete Verlust des Ansehens eine Rolle.
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
"Hatten Sie bei dem auch einen Vornamen?"
"Martha."
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Re: Mordmotive

Beitragvon martha » Mo, 22.11.2010 02:18


Eines meiner Lieblingsmotive bleibt ja weiterhin das von Colonel Rumford.
Warum mordet der Mann?
Ich denke, es geht hier weniger um Hass, als vielmehr um eine besonders ausgeprägte Form von verbohrter Uneinsichtigkeit.
Hier duldet jemand keinerlei Reformen, denkt bei einer Mädchentoilette wohl gleich an die Apokalypse und will seine erzkonservativen Ansichten mit aller Gewalt durchsetzen.
Er gibt sich hier wohl einfach selbst den Tagesbefehl:Töte den, der frischen Wind in die Kaserne fächern will.
Das ist das Schicksal von Opfer Haynes.
Rumford würde sein Motiv wohl für sich selbst so beschreiben:Es musste einfach getan werden! Basta!
Und er sagt ja am Schluss auch, dass er es immer wieder tun würde.
Wahrscheinlich könnte man das Motiv hier wohl am besten als "Pflichterfüllung" beschreiben.
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
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Re: Mordmotive

Beitragvon Topi » Mo, 22.11.2010 09:23


martha hat geschrieben:Eines meiner Lieblingsmotive bleibt ja weiterhin das von Colonel Rumford.
Warum mordet der Mann?
Ich denke, es geht hier weniger um Hass, als vielmehr um eine besonders ausgeprägte Form von verbohrter Uneinsichtigkeit.
Hier duldet jemand keinerlei Reformen, denkt bei einer Mädchentoilette wohl gleich an die Apokalypse und will seine erzkonservativen Ansichten mit aller Gewalt durchsetzen.
Er gibt sich hier wohl einfach selbst den Tagesbefehl:Töte den, der frischen Wind in die Kaserne fächern will.

Rumford würde sein Motiv wohl für sich selbst so beschreiben:Es musste einfach getan werden! Basta!
Und er sagt ja am Schluss auch, dass er es immer wieder tun würde.
Wahrscheinlich könnte man das Motiv hier wohl am besten als "Pflichterfüllung" beschreiben.


Hallo Martha - Pflichterfüllung -- Ich lach mich weg :D
Das gefällt mir - und ist ja wirklich auch so inszeniert.

Ich möchte den Mördern aber alle Rechtfertigung nehmen. Alles, was sie erhobenen Hauptes ins Gericht gehen läßt. Nat. denkt der Militär, er habe recht und alle anderen haben keine Ahnung.
Reiß ihm die Epauletten ab. Was bleibt übrig?

Er haßt die zivile Welt. Er haßt Frauen?

Für mich ist er ein mieser Kerl. Soll ihn Seinesgleichen loben.

Und mit Verlaub---entschuldige bitte den Vergleich --- hatten nicht auch die Nazis "plausible" Gründe für ihr Tun?
Man will die Argumente nicht hören, weil sie einfach nur pervers sind. Zutiefst unmenschlich und alles vermissen lassen, was unsewre Zivilisation lebenswert macht.
Sorry rumford.

Die vergessene Tote - danke für die Erinnerung. Stimmt. Da hab ich mich scjhlecht erinnert.

Ich bin eine Woche Weg. Tobt euch aus! Ich gucke dann mit Vergnüpügen hier wieder rein.

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Re: Mordmotive

Beitragvon columbolution » Mo, 22.11.2010 09:28


martha hat geschrieben:Tolle Übersicht. Respekt!!!

Was Abi Mitchell angeht, kann ich mich topi nur anschließen.
Allein die minutiöse Planung der Tat und die Heimtücke lassen doch wohl keinen anderen Schluss zu: Mord!
Schätze ich mal so. :)

Ein Wort zu "Vergessene Tote".
Du schreibst, das Motiv wäre Rache.
Es ist doch aber eher so, dass das Opfer Lenny hier von Rache wegen des Todes seiner Schwester getrieben wird.
Alex Brady mordet ja eher als Reaktion auf diesen geplanten Vernichtungsfeldzug von Lenny und hat natürlich in erster Linie das Ende seiner Karriere vor Augen.
Aber Brady hat ja von Haus aus keine Rachegelüste.
Da spielt eher der befürchtete Verlust des Ansehens eine Rolle.


Ich muss denoch nochmal darauf hinweißen, dass es für die Abgrenzung Totschlag Mord nihct darauf ankommt, ob die Tat geplant ist, sondern ob ein Mordmerklam vorliegt und das hast Du nach deutschem Recht hier eher nicht, wenn man den Hintergrund bedenkt, dass Abigail von der Tötung ihrer nichte ausgeht
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Re: Mordmotive

Beitragvon columbolution » Mo, 22.11.2010 09:29


martha hat geschrieben:Tolle Übersicht. Respekt!!!

Was Abi Mitchell angeht, kann ich mich topi nur anschließen.
Allein die minutiöse Planung der Tat und die Heimtücke lassen doch wohl keinen anderen Schluss zu: Mord!
Schätze ich mal so. :)

Ein Wort zu "Vergessene Tote".
Du schreibst, das Motiv wäre Rache.
Es ist doch aber eher so, dass das Opfer Lenny hier von Rache wegen des Todes seiner Schwester getrieben wird.
Alex Brady mordet ja eher als Reaktion auf diesen geplanten Vernichtungsfeldzug von Lenny und hat natürlich in erster Linie das Ende seiner Karriere vor Augen.
Aber Brady hat ja von Haus aus keine Rachegelüste.
Da spielt eher der befürchtete Verlust des Ansehens eine Rolle.



Bei der vergessenen Toten würde ich auch eher zur Verdeckung einer Straftat tendieren, oder war die Tote sofort to, weil dann kommt ja unterlassene Hilfelesitung in Betracht
columbolution
 

Re: Mordmotive

Beitragvon columbolution » Mo, 22.11.2010 09:32


Topi hat geschrieben:
columbolution hat geschrieben:nee Abigail war nur totschlag, weil rache zwar niedriger beweggrund aber in dem fall restriktive behandlung weil nachvollziehbar
In BRD keinn Mord



Ich habe heute eine Menge Text verloren - bin immer wieder aus dem Forum geflogen.

Also noch mal rekonstruieren:

Meiner Ansicht nach kann die Tat nicht als Totschlag gewertet werden, weil:

1. Mitchell nicht mehr unter Schock stand. Ihre Nichte war schon einige Zeit tot. Sie wirkte gefasst

2. Dafür spricht auch die sorgfältige Planung der Tat

3. Auch wenn ihr Opfer ein Schuft ist, sie nutzt seine Schwäche aus.
Sie stellt ihm eine Falle und er tappt arglos rein

4. Sie hätte nach der Tat einige Stunden Zeit gehabt, ihn zu retten. Sie läßt die Möglichkeit verstreichen.

Also für mich ist das ein kaltblütig durchgeführter und geplanter Mord.
Von mir leider keine mildernden Umstände.

Natürlich gehören ihr meine Sympathien. Trotzdem muss ich sagen, dass ich um diese Dame lieber einen Bogen machen würde.

Grüße
Topi



Hab nun nochmal mit ein paar Kollegen gesprochen, die sogar fachanwalt sind im Strafrecht.
KEIN Mord von Abigail.
Aber mancher Richter würde wohl auch so denken wie ihr
columbolution
 

Re: Mordmotive

Beitragvon Topi » Mo, 22.11.2010 16:20


Hallo Forum,

ich schneie nur ganz kurz hier rein.

Die vergessene Tote werde ich korrigieren und sagittarius Ergänzungen einfügen.
Vertuschen wird gegen verdecken getauscht.

Über Abigail und ihre Rache werden wir hier noch diskutieren.
Ich bin noch nicht überzeugt -- obwohl ich die kleine Abi sehr mag

Totschlag klingt so niedlich... :D

Grüße
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