Fehlte hier noch
Hier mein Review aus meinem Filmtagebuch
Endlich, endlich ist sie da, die 4. Staffel und noch erfreulicher, dass bereits im Juni die nächste veröffentlicht wird. So sollte ich die kompletten 70er COLUMBOS dann doch schneller haben als ich dachte, denn was danach kam, interessiert mich nicht so sehr.
Nach längerer COLUMBO-loser Zeit freute ich mich dann überhaupt erstmal auf ein Wiedersehen mit dem kleinen Kerl im Trenchcoat und war dazu dann doch sehr überrascht, wie gelungen der Einstieg in die 4. Staffel gelungen ist, denn das war bei der vorherigen noch etwas anders.
Plot: Fitness-Guru Milo Janus hat krumme Geschäfte laufen und entledigt sich seines Chefanklägers, der noch fleißig am Beweise sammeln ist. Wie ein Unfall im Fitnessstudio soll es aussehen, doch so ganz geht der Plan nicht auf und am Ende ist es wieder einmal eine Kleinigkeit, die den Mörder dingfest macht...
Columbo in der Welt der Fitness-Fans: ob seiner bekannt ungesunden Lebensweise (Kaffee- und Zigarrenkonsum werden mal wieder genüsslich zelebriert, doch dazu später mehr) des Lieutenants eine tolle Idee und so bestehen die Highlights auch aus der Konfrontation zweier völlig unterschiedlicher Lebensweisen.
So wird Columbo zum unfreiwilligen Jogger, muss sich Sand aus den Schuhen kloppen und holt sich beim ersten Fitness-Versuch gleich erstmal ne Zerrung... am größten aber der erste Auftritt: diesmal ohne Ei, dafür mit Thermoskanne in der Manteltasche am Tatort rumlaufend. Ein herrliches Bild!
Weitere Erheiterungen (die augenscheinlich nur dazu dienten, die mehr als 90 Minuten Laufzeit zu füllen, da sie den plot kaum weiterbringen) gibt's durch ein Wiedersehen Columbos mit den Tücken der Bürokratie und zudem erfahren wir wieder einige Details über seine Frau, mit der im Übrigen ein sehr aufschlussreiches Telefonat führt.
Die Geschichte wirkt trotz ihrer langen Laufzeit sehr kurzweilig und in sich auch einigermaßen schlüssig. So ist der Clou am Ende recht originell ausgefallen und auf das Milieu, in dem der Lt. ermittelt wurde zuvor auch noch nie zurückgegriffen. Leider kann Robert Conrad in der Rolle des Täters nicht vollends überzeugen, wobei es da aber auch schon schlimmeres zu verzeichnen gab.
Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass mir wieder aufgefallen ist, wie sehr ich das Ambiente der 70er mag. COLUMBO und diese Dekade gehören für mich einfach zusammen, so dass ich es nicht allein auf das hohe Alter Falks in der zweiten COLUMBO-Ära schieben möchte, dass die Episoden mir dort nicht mehr so sehr gefallen.