sven1421 hat geschrieben:Klar kann man manche Mörder verstehen, vor allem, wenn sie deutlich sprechen!
Ne, im Ernst: Es gibt Morde, die man durchaus nachvollziehen kann, weil sie für den Täter aus einer Extremsituation heraus entspringen. Zum Beispiel, wenn eine Ehefrau ihren Mann inflagranti mit einer anderen erwischt - oder auch umgekehrt.
Ich selbst weiß, daß es für mich selbst unheimlich schwer ist, mit einem Mord auf dem Gewissen weiterzuleben. Ich hab das nämlich selbst schon einmal durchgemacht. Keine Sorge: Zum Glück nur in einem sehr intensiven Traum. Trotzdem waren die damit verbundenen Gefühle so real, daß ich nach dem Aufwachen noch lange Zeit ziemlich aufgewühlt war. Und ich war natürlich ungeheuer erleichtert, daß es doch NUR ein Traum war. Im realen Leben möchte ich diese Höllenqualen nie durchmachen müssen.

interessant, dass noch jemand solche Todesträume kennt.
ich habe eine ganze Zeit lang von Leichen geträumt, wie ich versuche, die zu verstecken. umgebracht hatte ich die allerdings gar nicht, oder das wurde jedenfalls in den Träumen nicht thematisiert.
ich glaube allerdings, dass Träume generell eine reinigende Funktion haben.... nicht auf spiritueller Ebene, sondern auf rein funktionaler... da ich diese Leichenversteckträume nie mehr hatte, scheint sich irgendwas in meinem Leben erledigt zu haben.
den Stress möchte man aber ganz gewiss nicht im realen Leben haben. obwohl ich noch keine Gefängnisträume hatte

Carsini ist so ein Sonderfall. Sein Leben hatte ja nur den einen Sinn: seine Weingüter.
Eigentlich hätte er aber damit rechnen müssen, dass sein lebefreudiger Bruder mal auf die Idee kommen könnte, alles zu verkaufen. Zumal der ja ständig Ebbe in der Kasse hatte.
Er hätte einfach in einem cleveren Moment dem Bruder Leichtfuß das Land abluchsen können. So wars aber bequmer und billiger, so lange alles wie geölt lief....
Am ehesten kann ich noch Lamarr verstehen (ich meine nicht gutheißen, einfach nur die Tat aus seinem Blickwinkel). Ihm fehlte das schlechte Gewissen und er konnte sein angenehmes Leben mit der Kohle retten. Natürlich sind idealistische Motive irgendwie cooler.... aber auch lebensfremder und ineffizienter, was Nutzen und Risiken betrifft. Dafür haben sicher Männer eher Verständnis, Ehre und sowas...
Am zweitehesten kann ich Santinis Mord verstehen. Bei ihm gings weder um Geld noch um Idealismus, er wollte einfach nur seine Haut retten. Er war ohnehin zu jung, um irgendwelche Verbrechen bei den Nazis begangen haben zu können. Und das Opfer war solch ein Ekel
