"Mord mit der linken Hand" hat mich endgültig zum Columbo-Anhänger werden lassen. Es muss die erste oder zweite Episode aus der frühen Ära gewesen sein, die über meine Mattscheibe lief.
Die Tat passiert hier im Affekt, eher untypisch für die Reihe, was aber keinen Kritikpunkt darstellt. Brimmer verliert halt die Nerven als er von Mrs. Kennicut gehörig unter Druck gesetzt wird. Einen groß angelegten Mordplan hat die Episode aus meiner Sicht somit auch gar nicht nötig.
Zusätzliche Würze erhält die Geschichte durch die indirekte Zusammenarbeit von Columbo und Brimmer. So gibt es natürlich einige tolle Szenen zwischen beiden. Spannend zu sehen wie die Fassade des Mörders immer weiter bröckelt und er durch des Inspektors Ermittlungen Stück für Stück in die Enge getrieben wird. Am Ende will Brimmer Columbo sogar abwerben und somit vom Mordfall Kennicut abbringen. Was natürlich nicht gelingt.
Die Falle mit den Kontaktlinsen ist dann das Schlußhighlight. Brimmer steckt durch Columbos stichhaltige Ermittlungsarbeit soweit in der Tinte, das er auf den Trick eigentlich auch reinfallen muss. Herrlich wie er im Kofferraum hockt und hektisch nach den Kontaktlinsen sucht, oder zuvor jede Faser seines Teppiches am Tatort durchleuchtet, da nochmals gestört vom Inspektor.
Was soll man noch groß sagen? Tolle schauspielerische Leistungen von allen Protagonisten (Ray Milland sollte man hier vielleicht nicht unerwähnt erlassen) und eine temporeiche Story, 70 Minuten waren da schon recht knapp bemessen. Vielleicht kommt Columbo auch deshalb immer recht schnell zum Ziel.
Insgesamt vergebe ich die volle Punktzahl. Ich denke das hat sich die Folge einfach verdient.