martha hat geschrieben:Aber was zeichnet den Durchschnitt aus?
Das ist für mich nicht eindeutig bestimmt.
Ich leite meinen Beitrag mal nerdig ein und begründe die Durchschnittlichkeit mit der Mathematik.
In der Mathematik stellt der Mittelwert ja den Durchschnitt dar. Wenn ich also theoretisch eine Checkliste für jede Folge abarbeiten würde, wo ich alle Punkte wie CMS, Auflösung, etc. bewerten würde, dann ist für mich eine Folge durchschnittlich, wenn die Standardabweichung bzw. die Varianz möglichst nahe 0 liegt und eine symmetrische Schiefe der Verteilung vorliegt. Die Werte liegen also alle nahe dem Mittelwert. Übertragen bedeutet das, dass die Folge nichts besonders gut, aber auch nichts besonders schlecht macht.
Eine hohe Standardabweichung bedeutet, dass die Folge einiges gut macht, aber auch einiges schlecht. Wenn man das gegeneinander abwägt, kommt auch eine mittelmäßige Bewertung heraus, was für mich aber keine durchschnittliche Folge ist, weil sie so in die Extreme geht.
Kurzum: Mathematisch ausgedrückt muss eine durchschnittliche Folge eine möglichst geringe Standardabweichung und eine symmetrische Schiefe haben. Das ist mein Ansatz, woran ich den Durchschnitt einer Columbo-Folge festmachen würde. Ich denke, das definiert den Durchschnitt ziemlich gut.
Für mich trifft das u.a auf die Folge "Mord in der Botschaft" zu. Das Motiv ist so irgendwie vorhanden und nachvollziehbar, wird aber nicht richtig herausgearbeitet. Es gibt zahlreiche Indizien, die aber ebenso nicht richtig ausgearbeitet werden. Der Mörder ist mir weder sympathisch noch unsympathisch und die Auflösung ist auch so lala. Irgendwie eine Folge, mit der ich nicht warm werde. Ich kann aber nicht sagen, woran das liegt. Anderseits kann ich aber auch nichts "handfestes" an der Folge kritisieren, sondern nur Kleinigkeiten. Eine absolut durchschnittliche Folge, ohne Ausreißer nach oben und unten.
Gleiches gilt für mich für die hier genannten Folgen "Teufliche Intelligenz" und "Der erste und der letzte Mord".