mei, Prof. Dr. Jochen lädt zum Psychogespräch, um Mola insgeheim rauszutherapieren, Mola bockt aber und sucht sich selbst seinen Therapeuten, praxiserprobt und lebensweise: Glatzi darf ran und macht seine Sache zu aller Zufriedenheit
Ich bewerte nach Unterhaltunswert und da liegen LaRissa, Glatze und Mola vorne. Julian hat seine Kameramomente, könnte ruhig ein bisschen öfter Sendezeit kriegen. Der hat Potenzial.
Ich frage mich, wieviel Rollenvorgabe dabei ist und wieviel sie sich selber ausdenken.
Gebrieft werden sie definitiv und naheliegend ist, dass sie zu ihren Talenten animiert werden (Silikonbusen zeigen, Provozieren und Nerven, Tränendrüsen und Pilcherknöpfe drücken, Clown und Hofnarr spielen) und angespitzt werden sie nach Aussagen der Camptester auch ordentlich täglich immer wieder neu aus der RTL-Hütte.
Trotzdem denk ich, werden die Rollenaufhänger zum Selbstläufer und die Leute vergessen auch irgendwann mal die Kamera.
Am besten natürlich unter Druck, Stress und Belastung, deshalb wünsch ich mir ja auch so ein bisschen mehr Hunger und Komplikationen
@ Doc
die Standpauke an Mola war doch das pure Schauspiel.
So sieht es ungefähr aus, wenn Theaterstudenten ihre Rollenspiele üben
ich bin kein Theaterexperte, aber ihre überzogene Mimik in bestimmten Situationen ist typisch für die Bühne. Mir fällt gerade der Ausdruck dafür nicht ein, wenn ein Schauspieler zu sehr überzieht. Macht sie aber nicht mal. Sie wird übrigens von ihren ehemaligen Lehrern in New York gelobt. Von mehreren, also geh ich mal davon aus, da ist was dran.
Es ist ja auch völlig absurd, dass sie mit ihrer Tollpatschigkeit und angeblich defizitären "Aufmerksamkeitsspanne" es zur Gewinnerin einer Castingshow geschafft haben soll und das Leben in einer der wildesten Großstädte der Welt bewältigt hat.
Das sind alles Rollen, die sie in ihre echte Persönlichkeit einflicht. Außerdem denke ich, dass sie viele Rollen auch im Alltag spielt, weil sie sich bewährt haben. Einige wende ich ja selbst manchmal erfolgreich an
Die derzeitigen Protagonisten spielen alle ihre wechselnden Rolle. Siehe Mola, der mal in einer tiefen Krise sitzt, im nächsten Moment weiß er wieder, was er will.
Was mir imponiert, ist das Einstehen für sich und seine Macken sowie Grenzen. Egal ob die Person mir an sich sympathisch ist oder nicht.
Das sehe ich bei Glatzi und auch bei Mola. Larissa ist noch am üben, aber grundsätzlich hat sie ein sehr großes Selbstvertrauen, was Anfang 20 nicht allzu viele haben.
Moral ist nun in diesem Camp gar nicht gefragt, das sind ja letztlich alles Konkurrenten und Fressfeinde, die nur bedingt Teamgeist zeigen sollen. So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Außerdem ist es klug, sich hervorzuheben aus der Masse und das natürlich auch und gerade während der Prüfungen, wenn der Fokus auf ihnen liegt.
Da können sich Mitläufertum und Loyalität schnell mal als kontraproduktiv erweisen. Bei den Zuschauern. Was die Campkollgen denken, zählt ja eh nur für ein paar Tage. Die stellen dort aber die Weichen für ihre Zukunft. Da ist es schlau, etwas längerfristiger zu denken.
Außerdem unterhalten mich ein muckender Mola und eine unmoralisch campagnerschlürfende Larissa viel mehr als wenn sie sich moralisch korrekt verhalten und in Bescheidenheit üben würden.
Das sind Leute des öffentlichen Lebens, zumindest sind sie alle anders als die Norm (sonst würden sie nie bei solchen Castingshows mitmachen) und so verhalten sie sich auch, und genau das wollen auch die meisten Zuschauer sehen. Ist ja keine pädagogische Sendung, wie werde ich ein besserer Mensch.
Ich finde, ihr messt das immer viel zu sehr mit euren eigenen Maßstäben, die ich auch schon deutlich zu überhöht für den Norm-Alltag finde... so moralisch heilig verhält sich kein Mensch, er tut höchstens so. aber das ist wieder ein anderes Thema, was ich jetzt nicht vertiefen möchte, da haben wir einfach unterschiedliche Ansichten