Trenchcoat hat geschrieben:Diese sinnentstellten Titel liegen m. E. nicht unbedingt an der mehr-oder-weniger-Eignung einer Sprache. Vielmehr an unkreativen Übersetzern oder deren Glauben, der durchschnittliche Zuseher könne niemals mehr kapieren als sie selbst.
es könnte auch sein, dass man denkt, dem durchschnittlichen Zuschauer ist der Titel eines Unterhaltungsfilmes ziemlich egal oder zumindest nicht sehr wichtig.
Man muss ja mal vom normalen Columbo-Benutzer ausgehen, der schaut das einmal, vielleicht nach Jahren nochmal und macht sich sonst kein Hirn über Einzelheiten.
Wir als Fans sind nicht der Maßstab. Fans verwursten ja gerne alles bis ins kleinste Detail, interpretieren rein und um, denken in Dimensionen, die die Macher wahrscheinlich nie im Sinn hatten.
Bei manchen Columbofolgen hab ich nämlich genau dieses Gefühl: Man hat sich nicht allzu viele Gedanken um die Stimmigkeit gemacht, sondern wollte einfach ein Publikum für 90 oder 70 Minuten unterhalten.
Was die Filmtitel angeht, bin ich schon angetan, wenn da mal einer so richtig seine Kreativität spielen lässt.... mir macht es aber auch nicht viel, wenn die Titel Murks sind.
Bei Büchern wird da allgemein mehr Wert drauf gelegt, glaube ich.
Ich bin übrigens jemand, der Filme oft allein nach dem Titel aufnimmt oder anschaut. Kreative oder ungewöhnliche Filmtitel sprechen mich natürlich schon an. So hab ich mal einen Film namens Dunkelblaufastschwarz aufgenommen, den ich bis heut noch nicht (vollständig) angeschaut hab
Dort gibts aber eine ganz tolle Klaviermusik, da bin ich doch ganz froh, dass ich die nun hab.
Ein anderes Beispiel für einen ungewöhnlichen Filmtitel war mal "Das Ende einer Maus ist der Anfang einer Katze".
Den fand ich ja einfach genial. Der Film war zwar nur mittelprächtig, aber meine Interpretation des Titels wurde dennoch getroffen.... ein Mann mausert sich vom Opfer zum Raubtier und schießt dabei natürlich übers Ziel hinaus. Schwarze Komödie und den Titel find ich noch immer sehr hübsch