Bundesligatalk

[Doc Brown]

Sehe das genauso wie martha. Die geworfenen Bengalos der Herthaner waren das einzig unschöne am gestrigen Abend.

Dass die Fans zu früh auf dem Platz waren, war unschön, aber sicherlich weit weg von einem "Platzsturm" oder einem "Skandal". Diese Fans wollte einfach nur den Aufstieg der Fortuna feiern und führten nichts Böses im Schilde. Durch einen Pfiff des Schiris dachten einige, das Spiel sei zu Ende und stürmten auf den Platz. Andere dann hinterher, weil sie nun auch annahmen, das Spiel sei zu Ende.

Ich finde es widerlich, wie die Medien dieses "auf den Platz laufen" hochjazzen, als sei die Apokalypse nahe und in Fußballstadien herrsche die blanke Anarchie. Der ARD Brennpunkt ist einfach nur lächerlich. Gibt es denn keine wichtigen Themen auf der Welt, über die man einen Brennpunkt bringen kann?

Achja: Glückwunsch an die Fortuna zum Aufstieg.

[crocodile]

Wobei es allerdings nicht sein kann, dass die Fans schon etliche Minuten vor dem regulären Ende am Platzrand stehen. Und das waren nicht nur 5 oder 10 Männlein. Wenn die Hertha da ein Tor macht, wäre wohl keine Sicherheit mehr gewährleistet gewesen.

[Doc Brown]

Wobei es allerdings nicht sein kann, dass die Fans schon etliche Minuten vor dem regulären Ende am Platzrand stehen. Und das waren nicht nur 5 oder 10 Männlein. Wenn die Hertha da ein Tor macht, wäre wohl keine Sicherheit mehr gewährleistet gewesen.

Da gebe ich dir Recht. Das Spiel war noch nicht beendet, die Fans hatte da nichts zu suchen. Sowas geht nicht. Das möchte ich auch nicht gutheißen.

Ich möchte nur darauf hinweisen, dass ein "Platzsturm" eine ganz andere Dimension hat, als das, was gestern da stattgefunden hat. Dass die Hertha-Spieler wirklich ein "Blutbad" fürchten mussten und "Todesangst" hatten, halte ich für maßlos übertrieben.
Wer solche Vokabeln für das Fußballspiel von gestern in den Mund nimmt, an dem ist das komplette Weltgeschen zeitlebens vorbeigerauscht.

[crocodile]

Man sollte die Ereignisse sicherlich vernünftig einordnen und jetzt nicht mit "Todesangst" durchs Stürmen des Rasens argumentieren. Für die Berliner Spieler waren die Wurfgeschosse eigener Anhänger wohl am ehesten bedrohlich.

Ich frag mich nur, ob am Spielende wirklich noch reguläre Wettbewerbsbedingungen herrschten? Protest scheint ja nun offizell eingelegt zu sein, mal sehen was da rauskommt.

[Doc Brown]

Das ist halt die Frage. Es wird sich sicherlich nie aufklären lassen in wie weit die Fans den Spielverlauf beeinflusst haben. Ich denke aber: Nicht entscheidend genug für ein WH-Spiel.

[martha]

Ich tippe mal, dass Fortuna ein Geisterspiel aufgebrummt bekommt.
Am Spielergebnis darf man aber wohl definitiv nicht rütteln, da das Spiel ja letztlich doch ordnungsgemäß zu Ende geführt wurde.
Hertha ist nach der Unterbrechung wieder angetreten, Schiedrichter Stark hat den Rest spielen lassen...das erfüllt dann schlussendlich den Tatbestand der Tatsachenentscheidung.
Wenn der Schiri ein nachweislich reguläres Tor nicht anerkennt gibt es ja auch kein Wiederholungsspiel. Da gibt es auch kein was wäre wenn...
Die Hertha musste es natürlich versuchen, aber sie muss dann leider doch in die 2.Liga.
Alles andere würde mich extrem überraschen.

[Doc Brown]

Und wenn man ehrlich ist, dann hat die Hertha die 1. Liga auch nicht in den letzten 90 Sekunden der Partie in Düsseldorf verspielt.

[martha]

Ich möchte hier aus aktuellem Anlass auch noch mal an zwei Skandale der Fußball-Historie erinnern:
http://www.welt.de/sport/fussball/artic ... -biss.html
und
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 38,00.html

Das waren echte Skandale auf dem Fußballplatz.

[crocodile]

Diese Skandale hab ich leider nicht miterlebt.

Erinnern kann ich mich noch gut an das Phantomtor von Helmer.

[martha]

Ja, da gab es dann ja ein Wiederholungsspiel.
Genau wie bei dem Büchsenwurf vom Bökelberg.

[martha]

Da macht es das Sportgericht ja ordentlich spannend.
Was man bislang so gehört hat waren wohl in erster Linie die Hertha-Spieler die Rüpel.
Aber vielleicht haben sie sich ja auch nur gegen ihre "Todesangst" zur Wehr gesetzt.

[Doc Brown]

Nach allem was man so liest, sieht es tatsächlich danach aus, als würde der Protest abgewiesen. Der Richter ist wohl eher auf Seiten der Fortuna.

[tina_82]

Wenn das alles stimmt, was Schiri Stark berichtet, dann sollte es ernste und strenge Konsequenzen für die Berliner Spieler geben! Frust hin oder her, das ist echt unglaublich.
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Zu gestern Abend kann man ja auch nichts mehr sagen. Bitter war's. Und für mich war Robben - mal wieder - the Biggest Loser. Frechheit, dass Chelsea mit so einem "Fußball" die Champions League gewinnt.

[crocodile]

Die Bayern waren insgesamt nicht zwingend genug. Dazu kamen einfach unzählige schwache bzw. harmlose Standards, auch wenn die Kanten von Chelsea hinten drin natürlich viel wegputzen. Robben sollte man in Zukunft vielleicht doch einmal den Ball wegnehmen wenn ein ruhender Ball ansteht.

Das man mit destruktiver Spielweise auch Titel gewinnen kann, hat man in der Vergangenheit schon öfter gesehen. Find ich jetzt auch nicht soo verwerflich.

[Doc Brown]

Wobei es bei Chelsea meiner Meinung nach einfach nur Glück war.
Inter hat anno 2010 mit einem ähnlichen Spielstil die CL gewonnen, aber wirklich gut gestanden und kaum Chancen zugelassen. Chelsea hat Chancen ohne Ende zugelassen und war seit dem Achtelfinale in allen Duellen die schlechtere Mannschaft. Das war einfach purer Glück.

Was Robben betrifft, sehe ich es ähnlich wie crocodile. Der sollte jetzt erst mal keine Standards treten. Zwei wichtige Elfer verschossen und dazu gestern diese Standards, die allesamt ungefährlich waren.

Schade für die Bayern, aber in der Chelsea-Truppe sind einige Spieler drin, denen ich den Titel wirklich gönne (Cech, Lampard, Drogba).