Bewertet: "Todessymphonie"

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0
Keine Stimmen
2/5 passabel / "na ja"
6
14%
3/5 gut
15
35%
4/5 sehr gut
15
35%
5/5 überragend
7
16%
 
Abstimmungen insgesamt : 43

Beitragvon martha » Do, 17.07.2008 17:05


Columbo-Freak hat geschrieben: Und das zweite Rätsel mit dem holländischen Onkel und dem französischen Abschied habe ich gar nicht verstanden.


Den "holländischen Onkel" hatte ich vorher auch noch nie gehört.
Ich hab's dann mal bei Google eingegeben, und da fand ich den Begriff als Redewendung:"Mit jemandem wie ein holländischer Onkel reden."
Das soll so viel heißen wie "mit jemandem Tacheles, also Klartext reden".
Na ja, bei uns im Ruhrpott heißt das immer noch:"Tu mal Butter bei die Fische." :)



Übrigens, eine Frage hätte ich noch: Warum macht Grant bei den Mordvorbereitungen das Fenster so penibel mit einem Buch auf? Welchen Sinn hat diese Aktion?


Gute Frage. Hab ich auch nicht so ganz begriffen.
Das Öffnen des Fensters dient ja offenbar dazu, um für Durchzug zu sorgen, damit die hintere Tür zuknallt, sobald die Intelligenz-Bestien in das Zimmer stürmen.
Aber warum das Fenster genau auf Buchhöhe geöffnet sein muss, leuchtet mir auch nicht ganz ein. :?
Übrigens hatte ich bei der DVD-Fassung den Eindruck, dass unmittelbar vor dieser Szene irgendwie lieblos geschnitten wurde.
Auf alle Fälle ist da 'n kleiner Zeitsprung drin.
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
"Hatten Sie bei dem auch einen Vornamen?"
"Martha."
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Beitragvon OnkelDonald » Sa, 16.08.2008 21:04


martha hat geschrieben:Übrigens hatte ich bei der DVD-Fassung den Eindruck, dass unmittelbar vor dieser Szene irgendwie lieblos geschnitten wurde.


Ja, das fand ich in der ganzen Folge irgendwie, es waren immer wieder solche "Wackler" drin.

Hallo!
Dieser Club ist doch schon sehr komisch. Die Leute gehören meines Erachtens eher in ein Irrenhaus, gerade der Direktor oder die Frau, die mit ihrem "Daddy" telefoniert. Naja. Wenn man versucht sich damit anzufreunden ist die Episode aber, wie so oft, auch nicht so schlecht, wie sie das "Große Buch für Fans", welches ich nach jeder Episode zur Meinungsbildung zurate ziehe und mit großer Freude verschlinge, macht. Hier heißt es, die schwächste Folge der schwächsten Staffeln zu sein, mache sie mit Sicherheit zu einer der schlechtesten Columbos. Großer Kriitikpunkt ist auch hier der merkwürdige Club. Aber den braucht man ja, sonst hätte ja Brandt am Ende nicht gestanden, auch wenn das unfreiwillig war, weil er sich in seiner Ehre verletzt sah. Das Ende fand ich überhaupt ziemlich stark. Hier packt Columbo richtig aus. Wie er aber auf diese Fährte gekommen ist, das ist mir völlig unklar. Außer die Sache mit dem Durchzug ermittelt er ja eigentlich nur andere Sachen. Wie er auf die Böller im Schirm kam etc. (was ihn ja auch dazu bewegte, scheinbar, wie ich dachte, sinnlos zu Brandt zu gehen, mit seiner hübschen Frau über den Plattenspieler zu plaudern und dann wieder ohne irgendwas herausgefunden zu haben zu gehen. Er wollte ja an den Schirm ran!!! Er ist nicht nur mal zu Brandt lustwandelt...), ist aber vollständig schleierhaft. Schade. Eigentlich fand ich hatte die Story mehr Potenzial, aber die merkwürdige Club-Sache hat es ein bisschen "katapultiert" (ich meine ein anderes Wort. Aber ich komme nicht drauf!!!!! :!: EDIT: "torpediert"! Das war's, was ich suchte!! ). Schade.
Trotzdem gebe ich mal 3/5 Punkten. Es war eben eine Durchschnittsfolge, die hier eine komplette Staffel auf einer einzigen DVD beendet.
Ich freu mich auf Staffel 7!
Was übrigens die Sache mit Fenster und Buch angeht habe ich auch keine Ahnung. Am Ende der Ausbruch von Brandt und sein unfreiwilliges Geständnis haben aber mal wieder ein bisschen Columbo-Feeling erzeugt, fand ich. Da fiel der Groschen. Und der "Gegenstand" auf das Buch. Was für ein Gegenstand es war, kann ich aber beim besten Willen nicht sagen. Weiß das jemand??
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Beitragvon Gordo » Mi, 20.08.2008 02:04


5 Punkte
meine 2. lieblingsfolge
der mir bis jetzt sympathischste mörder überhaupt
und genial geplant
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Re: Bewertet: "Todessymphonie"

Beitragvon columbo93 » Mo, 07.09.2009 19:13


Oliver Brandt ist Mitglied einer SIG-Gruppe, die aus Mensa-Mitgliedern besteht, die sich dadurch auszeichnen, dass sie einen besonders hohen Intelligenz-Quotienten (IQ) aufweisen. Während die übrigen Mitglieder gerade eine Versammlung abhalten, bereitet Oliver in der 1. Etage des Clubhauses unbemerkt einen äußerst raffinierten Mord vor. Dann geht er nach unten zur Versammlung und gibt vor, gerade erst das Haus betreten zu haben. Mit seinem langjährigen Freund und Geschäftspartner Bertie Hastings – den er zu dessen Leidwesen immer wieder vor den anderen neckt – geht er dann in das Obergeschoss. Dort wirft Bertie Oliver vor, dieser habe die Geschäftskonten frisiert. Nun will Bertie mit seiner Erkenntnis an die Öffentlichkeit gehen, woraufhin Oliver seinen Freund erschießt. Dann geht Oliver wieder hinunter zu den anderen. Plötzlich hören alle von oben Schüsse und offenbar einen Körper fallen. Als die Mitglieder nach oben eilen – unter ihnen auch Oliver – schlägt beim Öffnen der Tür die zweite Tür am anderen Ende des Zimmers zu, so dass alle glauben, der Mörder sei durch den Hinterausgang geflohen – alles läuft so ab, wie von Oliver zuvor geschickt geplant. Sehr zu seiner Überraschung stellt jedoch Columbo merkwürdige Fragen und findet ein paar ungewöhnliche Kleinigkeiten. So wundert sich der Inspektor, warum der Mörder so lange gewartet hat, bis er nach seiner Tat geflohen ist – da doch alle einige Zeit brauchten, um in den 1. Stock zu eilen. Auch die Aussagen der einzelnen Mitglieder zu den Schritten des Täters auf der Hintertreppe sind höchst unterschiedlich: Einige haben gar nichts gehört, andere schwere, wieder andere leichte, schnelle Schritte. Als Oliver am Abend nach Hause kommt, berichtet er seiner Frau von den Ereignissen. Am nächsten Tag will Columbo Oliver aufsuchen, trifft aber in der Firma nur auf dessen Sekretär, der berichtet, dass sein Chef mittags meistens im Park spazieren geht. Dort trifft Columbo ihn auch an, als dieser gerade noch rechtzeitig die Mordwaffe verschwinden lässt. Im Clubhaus prüft Columbo, ob der Mörder den Einbrecher nur vorgetäuscht haben könnte – und bekommt von den verschiedenen Mensa-Mitgliedern zahlreiche Theorien geliefert, die jedoch alle an unterschiedlichen Kleinigkeiten scheitern. In der Zwischenzeit findet Columbo heraus, dass es in der Buchführung von Olivers Firma Ungenauigkeiten gibt und kennt nun das Motiv für den Mord, weiß aber nicht, wie Oliver vergegangen ist. Deshalb erzählt der Inspektor Oliver, dass er glaubt, Bertie hätte die Gelder veruntreut. Für den Abend bestellt er Oliver in den Club. Als Oliver gerade auf der Treppe ist, hört er wie am Mordabend die Musikplatte und die Schüsse. Columbo erklärt Oliver, welche Theorien er bereits entwickelt hat und trifft damit den Sachverhalt genau. Jedoch gibt es an einer Stelle eine Ungenauigkeit. Da Olivers Tat damit aussieht wie die "eines Stümpers", korrigiert Oliver diesen Fehler – und verrät sich damit selbst. Höchst interessant, dieser Fall, der sich jedoch fast ausschließlich mit dem "wie" beschäftigt und die Suche nach dem "warum" in den Hintergrund stellt. Zum ersten Mal bekommt der Inspektor nicht heraus, wie der Mörder genau vorgegangen ist. Daraufhin stellt Columbo ihm eine Falle, damit er sich selbst verrät – sehr clever.

Auch ansonsten gab es viele gute Szenen, die einen wünschen lassen, es wäre ein 90-Minuten-Fall geworden.eine überragende folge, mit einem oberkniffligen fall und brillanter auflösung, als ich die folge zum ersten mal gesehen habe, war ich so was von begeistert,, auch heute bin ich es noch :wink:

gruss columbo93
Zuletzt geändert von columbo93 am Mo, 26.04.2010 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
"Meine Frau hat einmal 80 Dollar für eine Fußbank geboten, der auf Kaffeedosen stand. Können Sie sich das vorstellen?"
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Re: Bewertet: "Todessymphonie"

Beitragvon sagittarius » Mi, 24.03.2010 13:54


"Da spreche ich nun mal mit dem intelligentesten Menschen der Welt und habe es nicht mal bemerkt", sagt Columbo zu Mr. Brandt. Tatsächlich benehmen sich die Mitglieder des Klubs nicht unbedingt so, als seien sie hoch intelligent.

Die Mordmethode besteht aus Taschenspielertricks, manche Details kann man kaum durchschauen, die Mordwaffe wird beinahe im Beisein von Columbo in einem öffentlichen Mülleimer entsorgt und im von Columbo gestohlenen Regenschirm befinden sich Ruß und "Schwärmer". Ein weniger intelligenter Mörder hätte den Schirm hoffentlich entsorgt.

Mr. Brandt wirkt auf mich mit seinem hohen IQ ziemlich gewöhnlich. Er betrügt wie ein gewöhnlicher Buchhalter, auffällig ist seine Körperfülle, und man mag ihn fast bedauern wegen seiner teuren Ehefrau. Was das Opfer angeht: Soll man da lachen oder weinen?

Vielleicht muss man das oben gemachte Urteil über die Klubmitglieder relativieren: Ein junges Mädchen und der Klubleiter tragen zur Aufklärung bei. Das Mädchen vermutet einen geplanten Mord, kann aber den Tathergang nicht rekonstruieren, der Klubleiter vermutet zwar fälschlicherweise Selbstmord, erkennt aber die Bedeutung des Kamins als Versteck.

Die Enttarnung von Mr. Brandt ist der Höhepunkt des Films. In seiner intellektuellen Ehre gepackt, demonstriert er einen Teil des Tathergangs, freut sich wie ein Kind und merkt dann, dass er sich verraten hat.

Aufgefallen ist mir noch ein unergiebiger Mittelteil, in dem zwei Sekretäre eine zu große Rolle spielen. Das Ergebnis, eine "kreative Buchführung", ist schwach für einen Columbo.
Columbo zeigt seine menschliche Seite: Er macht einer intelligenten (und wohl wenig attraktiven) jungen Dame ein Kompliment.

Gefallen hat mir das Goldrätsel oder das "minimale Informationsproblem":
In einem Zimmer befinden sich mehrere Goldsäcke, deren Zahl nicht begrenzt ist.
Jeder Sack enthält mehrere Goldstücke, deren Zahl nicht begrenzt ist.
In einem Sack befinden sich besondere Goldstücke, die nicht dasselbe wiegen wie die anderen.
Die echten Goldstücke wiegen ein Pfund, die falschen, was sie mögen. Sie haben eine Münzwaage. Aber Sie haben nur eine Münze.
In welchem Sack befinden sich die falschen Goldstücke?

Das ist so nicht verständlich. Es muss heißen: Man kann die Münzwaage einmal benutzen.
Zudem benötigt man weitere Voraussetzungen: Die falschen Münzen müssen alle gleich viel wiegen, und deren Gewicht muss bekannt sein. Dann lässt sich die Aufgabe lösen.

Ich gebe 2 Punkte mit Tendenz zum Besseren. Für einen dritten Punkt hat es nicht gereicht.
"So was wie den perfekten Mord gibt es nicht. Das ist nur eine Illusion."
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Re: Bewertet: "Todessymphonie"

Beitragvon Mr. Brimmer » So, 04.04.2010 18:55


Alles in " Todessymphonie " ist irgendwie Columbo-
Durchschnitt. Somit ist auch die Punktevergabe klar.
3 Punkte. Der Mord ist natürlich, um dem Umfeld des
Intelligenzclubs zu entsprechen dementsprechend aus -
geklügelt und fast spielerisch von Brandt inszeniert. Die
ersten 30 Minuten machen echt Spass. Kurzer Einblick in
den Club mit Einführung einiger kauziger, aber liebenswerter
Mitglieder, Vorbereitung und Ausführung des interessanten
Mordes und schließlich das Eintreffen Columbos. Wie schon
von anderen Usern erwähnt ist der Mittelteil mit dem Hin und
Her bei den beiden Sekretären nur unnötig und nervig. Da hätte
man Columbo lieber noch etwas im Intelligenzclub ermittlen und
dumme Fragen stellen sehen. Nett ist der Versuch des Clubpräsidenten
Columbo von der Selbstmordtheorie zu überzeugen (.... mit Hilfe
eines elastischen Bandes... ) , der dann enttäuscht von dannen
zieht als Columbo Selbstmord ausschließt. Echt witzig, und auch
Columbo schüttelt verständnislos den Kopf als Danzinger gegangen ist.
Dass Columbo am Ende Brandt dazu bringt aus Stolz den wirklichen
Tathergang nachzuspielen ist klasse inszeniert und im Verlauf auch
glaubwürdig. Die letzten 10 min. sind wieder stark. Brandt zieht vor
Columbo ein Resume seines Lebens und verweist auch darauf, dass
es im Leben nicht unbedingt von Vorteil ist mit abnormer Intelligenz
gesegnet zu sein. Starker Anfang, starkes Ende. Langweiliges Gerangel
der zwei Sekretäre dazwischen.
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Re: Bewertet: "Todessymphonie"

Beitragvon Jerry » Mo, 05.04.2010 19:18


Super Folge, wirklich schwieriger Fall ... für mich einen der schwersten / kniffligsten der gesamten Columbo Reihe ... aber kein wunder, bei einem Täter der über einen IQ von 140 besitzt ... ( so wie ich :wink: )

Also wirklich gute Folge, eine 9er Folge.
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Re: Bewertet: "Todessymphonie"

Beitragvon columboNo. 2 » So, 23.01.2011 20:04


Spannung: in Ordnung
Mord: gut
Auflösung: gut
Columbo-Mörder-Spiel: sehr gut
Columbo selbst: gut
Mörder: durchschnitt
Guest Stars und Nebendarsteller: sehr gut

Weniger zu berücksichtigen:

Humor: wenig
Filmmusik: in Ordnung
Atmosphäre: sehr gut
Die Folge gefällt mir: gut

Ich gebe schwache 4 Punkte.
Viele Grüße, columboNo. 2!
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Re: Bewertet: "Todessymphonie"

Beitragvon JustOneThing » Do, 17.02.2011 22:11


Die Folge "Todessymphonie" beginnt recht vielversprechend. Man darf mal wieder Zeuge sein, wie ein Mörder haarklein bis ins Detail seine vermeintlich perfekte und unaufklärbare Tat plant. Und tatsächlich beschleicht einen das Gefühl, dass es diesmal der perfekte Mord werden könnte. Immerhin plant hier nicht irgendwer, sondern einer der intelligentesten Menschen der Welt.
Das Mordmotiv ist unspektakulär... und in dieser Form schon dutzendfach als solches benutzt.

Etwas befremdlich mutet der eigenartige Umgang des Mörders mit seinem späteren Opfer an. Ein gestandener Endvierziger kitzelt den etwa gleichaltrigen "Freund", bzw. Berufspartner an Bauch und Brust wie ein aufgedrehter Teenager seine erste Freundin.

Kurze Spannung entsteht, als der Mörder sich unmittelbar vor dem ersten Zusammentreffen mit Columbo mit dem rußverschmierten Taschentuch die Stirn wischt... und im Spiegel voller Entsetzen das Resultat betrachtet. Überraschend auch, dass Columbo nicht nicht durch DIE Tür in den Tatort-Raum tritt, wo es der Mörder und sicher auch der Zuschauer erwartet.

Die Indiziensuche kann ganz gut überzeugen, wobei es immer wieder Sachen gibt, bei denen man sich fragt, wie Columbo ohne einen bestimmten Hinweis, darauf gekommen ist?!
Das berühmte Katz-und-Maus-Spiel zwischen Mörder und Inspektor bekommt im Mittelteil ein paar Längen und gehört in dieser Folge nicht zu den Höhepunkten.
Genauso wie die einzelnen Charaktere des Intelligenz-Clubs dermaßen überzogen dargestellt werden, dass sie schon als unfreiwillige Karrikaturen ihrer selbst gelten können.

Im Gedächtnis haften bleibt bei mir seit jeher das düstere Ende des Films, als Columbo dabei ist, den Mörder zu überführen.
Der biedere Raum in dem der Mord geschehen ist.... die Dunkelheit, Gewitterdonner und immer wieder unheimliche Blitze, die den ganzen Raum für den Bruchteil von Sekunden erhellen... und dabei die Gesichter der Protagonisten in teilweise bizarre Grimassen verwandeln.

Das ist aber auch schon das Beste an der Auflösung, die mich aus zwei Gründen nicht wirklich überzeugen kann.
Zum einen ist da die Tatsache, dass Columbo auf einmal den genauen Tathergang zu kennen scheint, ohne dass deutlich wird, wie er eigentlich drauf gekommen ist.
Einige Dinge konnte er unmöglich wissen... ja nicht mal erahnen.
Und zweitens die Überführung selbst... dass der Mörder auf einmal so dumm ist, sich de facto selbst zu überführen, in dem er dem Inspektor erklärt, wie genau der den Fall des Buches organsiert hat.

Nur der gelungenen Gesamtatmosphäre des Films ist es zu verdanken, dass ich 4 von 5 Punkten vergeben habe.
Die Synchronisation, das wurde hier auch schon des öfteren erwähnt, schwächelt in dieser Folge an einigen Stellen. Da fällt unter anderem die fehlende Lippensychronität auf.
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Re: Bewertet: "Todessymphonie"

Beitragvon zimtspinne » Sa, 23.04.2011 15:11


Eigentlich lässt der Mobber sein Opfer ja am Leben und eigentlich läuft das Mobbingopfer Amok und nicht sein Quälgeist.

Und eigentlich sollte man von Intelligenzbestien eine gewisse soziale Intelligenz erwarten können. In diesem Club scheint bei vielen eher die Bestie als das Genie die Oberhand gewonnen zu haben.

Der gute Oliver Brandt bekommt seine kaufsüchtige Ehegattin nicht in den Griff und schafft es nicht, sein Leben zu seiner Zufriedenheit zu gestalten.
Stattdessen beklaut er seine Geschäftspartner und hat auch dabei nichts richtig im Griff. Wenn er nicht gerade mit kleinen Betrügereien beschäftigt ist, suhlt er sich in Selbstmitleid.

Der Mops ist ein williges Opfer, das rumjammert und aus Rache den "Freund" hochgehen lassen will, statt einfach mal auf den Tisch zu hauen und Grenzen aufzuzeigen.
Weshalb empfindet der Zuschauer angesichts dieser Ansammlung von Genies keinen Neid, sondern eher Mitleid?

Interessant auch die Wahrnehmungsfähigkeit der Intelligenzwesen - leichtes weibliches Trippeln, schwere Schritte, eine Stufe, mehrere Stufen.... man könnte glatt meinen, die Intelligenzbiester mussten ihre besondere Gabe mit einem hohen Preis bezahlen. So abwegig ist das gar nicht, zwischen Schizophrenie und hoher Intelligenz wurde bereits mal ein Zusammenhang festgestellt.
Bei den Sigmaclubmitgliedern ist das Nebenprodukt der hohen Intelligenz keine Schizophrenie sondern offenbar soziale Inkompetenz :?

Sogar das junge Mädchen lässt sich von Columbo einwickeln, obwohl sie es besser wissen müsste. Ein Blick in den Spiegel und da ist kein lebensfrohes hübsches Mädchen, sondern eine gruselig bekleidete graue Maus Streberin. Da bekomme ich Lust, den Lippenstift zu zücken :P
Nee Columbo, solche Komplimente, die das Übel noch bestärken, müssen nun echt nicht sein *g*
Da wünsch ich mir fast den Anfangscolumbo zurück, der so einer Göre mal ordentlich die Meinung geigt.

Ich glaube ja, die Autoren haben die Charaktere hier besonders unsanft auf die Schippe genommen..... ein Mörder, der die Tatwaffe am hellichten Tag im Müll vor Columbos Augen entsorgt... und ansonsten seine Mordutensilien genauso wenig im Griff hat wie seine Ehefrau.

Herrlich, wie er sich hektisch im Gesicht rumwischt und dabei zuerst fast von der Göre und dann vom Inspektor erwischt wird.
Mr. Brandt ist definitiv der schreckhafteste Mörder in Columbos Karriere.
Ich glaube, es gibt auch sonst keinen Mörder, der sein Mordgedöns so viel hin und her räumt, versteckt, vergräbt, umsortiert und am Ende komplett den Überblick verliert, wo was ist. Wie sonst hätte der Rußschirm im Eingangsbereich seines Hauses landen können?

Ist alles genau nach meinem Geschmack - man kann sich beim drittenmal bei dieser Folge einfach über den (unfreiwilligen?) Klamauk amüsieren. Beim ersten und zweiten Mal hat man noch damit zu tun, die Rätsel zu kapieren :wink:

Das Wörterrätsel ist vielleicht durch einenn Übersetzungsverlust so blöd geraten. Ähnlich wie bei der barsinischen Traumdeuterei. Ich habe beide Folgen aber nicht im Original gesehen, kann also auch falsch sein.

Volle Zustimmung zum missglückten Mittelteil. Schlimmer noch als die nervigen Sekretäre fand ich die Clubszene. Diese unterirdischen Dialoge passen einfach nicht zu Columbo. Dann schon lieber die böseguckende Brötchenmamsell, die es nicht leiden kann, wenn Gäste ihre eigenen snacks mitbringen. Das passt zu Columbo :wink:
So lieben wir unseren Inspektor - er lässt sich weder provozieren noch aus der Ruhe bringen.

Etwas milder als die Männer gehe ich mit der Auflösung ins Gericht. Da es jede Menge zündender Ideen in dieser Folge gab, gehe ich einfach davon aus, dass Columbo irgendwann den Mordcharakter durchschaute und nur noch die verdächtigen Gegenstände in eine logische Reihenfolge bringen musste.

Ich hab mich ja zB gefragt, weshalb Brandt den Wälzer auf dem Boden liegen ließ und nicht ins Regal zurückstellte. So hätte er zumindest die "logische" Denkkette erschweren können.

Und den Regenschirm verstecken, dürfte in diesem Rümpelclub auch kein größeres Problem gewesen sein... da hätte er nicht mal auf den Kamin zurückgreifen müssen. Ich hab selten ein messiehafteres Täterumfeld gesehen als in diesem Club der Hochintelligenz.

Das Ende entschädigt für die Längen in der Mitte. Düster, tolle Atmosphäre, ausgibige Dialoge, Überraschungsmomente.

Dieser Mörder konnte nicht einfach so im Eiltempo und ohne Mitleid überführt werden... er bekommt noch seine Henkersmahlzeit :P
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Re: Bewertet: "Todessymphonie"

Beitragvon Doc Brown » Sa, 03.09.2011 20:19


Die Todessymphonie war meine allererste Columbo-Folge, die ich irgendwann Ende der 90er auf RTL mit meinen Eltern sah. Ich war sofort fasziniert von dieser Serie. Dieser extrem clevere Mord, das Knobelrätsel und die Tatsache, dass Columbo diesen Mord dennoch aufklärt hat, haben mich einfach fasziniert und ich bin bis heute (mit kleineren Unterbrechung) bei Columbo hängen geblieben. :D

Der Anfang ist viel versprechend. Da hantiert dieser dicke, gemütliche Mann in diesem unaufgeräumten Zimmer mit so vielen verschiedenen Gegenständen herum, dass man sich fragt, wie das denn nun alles zusammenpasst.
Später in der Handlung erfährt man dann, dass der Mord wirklich gut durchdacht ist und sich alles sinnvoll ergänzt. Das hat mir sehr gut gefallen. 8)

Oliver Brandt ist wohl einer der unruhigsten und nervösesten Mörder, ganz weit entfernt von der Kaltblütigkeit anderer Mörder.
Trotz der Schummeleien bei der Buchführung und dem Mord, ist da ganz im tiefsten Inneren sicherlich ein gutmütiger und liebevoller Mensch versteckt. Er ist sich der Schwere seiner Tat durchaus bewusst und weiß, dass er etwas falsch gemacht hat. Sein labiles Verhalten ist natürlich einerseits die Angst erwischt zu werden, aber die Tatsache, dass der Mord an ihm nagt, spielt sicherlich auch eine gewichtige :wink: Rolle.

Der Mittelteil ist dann die größte Schwäche dieser Episode. Caroline als neumalkluges Mädchen nervt, ebenso wie die absurden Mordtheorien der restlichen Clubmitglieder. Wie kann man denn als erwachsender Mensch mit einem so hohen IQ eine solch absurde Selbstmordtheorie aufstellen? ?-/ Ich kann mir nur vorstellen, dass der gute Mann sehr intensiv das Buch „Zehn kleine Negerlein“ von Agatha Christie gelesen hat. Da kommt nämlich auch ein Selbstmord vor, bei dem die Waffe mit einem elastischen Band entfernt wurde.

Eine Indiziensuche ist auch kaum vorhanden. Im Mittelteil ist Columbo hauptsächlich damit beschäftigt, das Mordmotiv zu ermitteln und das ist irgendwie langweilig. :?

Die Überführung fällt mir daher zu sehr vom Himmel. Auf einmal hat Columbo den Fall gelöst, das kommt mir aber zu plötzlich. Ich hätte es schöner gefunden, wenn Columbo sich peu-à-peu vorgetastet hätte.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die (lange) Schlussszene durchaus gelungen ist, das Kammerspiel zwischen Columbo und Brandt gefällt mir. Der Wahnsinn von Brandt, der einfach nicht die Coolness besitzt, sich von Columbo nicht provozieren zu lassen, kommt gut rüber. :)

Unterm Strich sind das durch den zähen Mittelteil aber nur 3 Punkte.
Döp döp döp de de döp döp döp
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Re: Bewertet: "Todessymphonie"

Beitragvon crocodile » Sa, 28.01.2012 12:20


Mal wieder eine etwas ungewöhnliche Episode. Mord in einem Club voller hochintelligenter Menschen, von jung bis alt.

Zunächst fragt man sich was der stämmige Mister Brand in der Bibliothek überhaupt veranstaltet? Tja man sieht ihm bei seinen unkonventionellen Mordvorbereitungen. Es soll nach einem Raubmord aussehen, wobei man sich fragt was in dem Club überhaupt zu holen sein mag, dazu die vielen Leute im Haus. Nun gut, es soll ja auch weniger intelligente Gauner geben.

Im folgenden sehen wir einen ziemlich nervösen Mörder, der sich der Tatwaffe nahezu vor den Augen des Inspektors entledigt und generell schreckhaft agiert sobald Columbo auftaucht. Leider ist die Luft im weiteren Verlauf ein wenig raus. Vieles dreht sich nun um Sekretäre, oder abstrusen Mordtheorien von Clubmitgliedern. Erst als der Inspektor im Hause Brand's auftaucht, auf den Plattenspieler aufmerksam wird und den Schirm mitgehen lässt, gibts noch ein wenig Spannung.

Das Finale kann dann durchaus punkten. Brand wird in den Club gerufen und ist nun nervlich zunächst völlig bei Fuß. Anschließend löst Columbo das Goldrätsel, welches ich bis heute nicht richtig verstande habe :wink: , und bringt Brand so weit, das dieser einen Teil seiner Mordinszenierung selbst verrät.

Guter Anfang, Durchhänger im Mittelteil, gutes Ende. Reicht gerade noch für 3 Punkte!
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Re: Bewertet: "Todessymphonie"

Beitragvon Tiktaalik » So, 02.09.2012 16:26


Columbo hat zwar meistens sehr intelligente Mörder als Gegner, aber Oliver Brandt gehörte zu intelligentesten 2 % der Menschheit. Das wird an dem Mord selbst sehr deutlich. Es ist wirklich eine überragende Idee, die Ermordung aufzunehmen und später abzuspielen, um zur angeblichen Tatzeit ein wasserdichtes Alibi zu haben.

Als Indizien hat Columbo die Information, dass der angebliche Einbrecher nach dem Mord noch ca. 30 Sekunden im Raum gewesen sein muss und erst anschließend weggelaufen ist. Das spricht wenig für einen Einbrecher. Merkwürdig finde ich, dass sich die Aussagen der Clubmitglieder stark unterscheiden, wie der Einbrecher weggelaufen ist (jede Stufe einzelnd nehmend oder direkt mehrere aufeinmal, Gewicht des Einbrechers). Insgesamt gibt es aber nur wenige Indizien. Am Ende rekonstruiert Columbo auf einmal den kompletten Tathergang. Das ging mir deutlich zu schnell. Der Schlussbeweis war aber einleuchtend. Columbo wollte den Clubbesitzer intelligenter machen als Brandt und das konnte dieser nicht auf sich sitzen lassen.

Überhaupt wirkt Theodore Bikel als Oliver Brandt sehr authentisch. Der Mann ist zwar hochintelligent, hat aber im "normalen" Alltag vielerlei Probleme. Er scheint nicht einmal dazu in der Lage zu sein, die Spuren (Waffe, Regenschirm, etc.) unauffällig zu beseitigen. Dazu ist er sehr unruhig und nervös, anstatt kaltblütig und arrogant wie andere Mörder. Es gefällt mir, mal einen anderen Mörder zu sehen. Die Nebendarsteller hingegen sind nur Durchschnitt und das obwohl einige von denen, v. a. die Sekretäre, eine ungewöhnlich große Rolle spielten. Da hätte ich mir lieber mehr Dialoge zwischen Brandt und Columbo gewünscht.

Das Problem in dieser Folge ist der lange Mittelteil, in dem sehr viel Zeit damit verbracht wird, nach dem Motiv zu fragen. Dazu nehmen mir die beiden Sekretäre eine viel zu große Rolle ein. Indizien sind dort leider Fehlanzeige.

Die Atmosphäre in dieser Episode ist durchaus interessant: Immer wieder sind Donner und Blitze im Hintergrund zu hören bzw. zu sehen. Dies erzeugt eine relativ düstere Atmosphäre, die zu den Intelligenzbestien, die kaum ein normales Leben führen können, passt, denn eigentlich können einem solche Leute leid tun.

Aufgrund des sehr schwachen Mittelteils und der viel zu großen Rolle der Nebendarsteller erhält diese Episode nur 2/5 Punkte.
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Re: Bewertet: "Todessymphonie"

Beitragvon Devlin » Di, 06.11.2012 15:09


Eine durchaus gelungen Episode, die einerseits glänzt und andererseits etwas abfällt.
Den Mord finde ich genial, muss ja so sein und passt sehr gut. Es ist ja ein hoch intellienter Mensch der hier mordet. Die Idee und Umsetzung fand ich immer sehr stark.
Das Opfer, Bertie Hastings der hier als der arme, gequälte Mensch dargestellt wird, wirkt eher unsympathisch. Wohl auch weil es so scheint, dass er zwar intelligent ist, aber ansonsten keinerlei Vorzüge hat.
Die Atmosphäre im Club finde ich auch passend und teilweise spannend. Die düstere Grundstimmung macht die Episode auch interessant. Es gibt einige schöne Szenen wie das Spiel mit dem Wörterbuch, und die verschiedenen Interpretationen wie den der Mord hätte geschehen sein können. Zwar teilweise etwas albern, sorgt aber wenigstens auch für etwas Humor.

Das CMS ist ansatzweise gut, hätte aber ausgebaut werden können. Immerhin gibt es da noch die Rätsel, die Brandt an Columbo stellt. Spannend finde ich die Szene als Brandt die Waffe im Park entsorgen will.
Theodore Bikel als Mörder finde ich sehr authentisch und gut gespielt. Auch die Nebendarsteller sind gut, wenn auch zum Teil etwas überspitzt. Toll ist die Szene mit Jamie Lee Curtis als Kellnerin.

Das Zwischenspiel mit den Sekretären finde ich auch nicht sonderlich erbaulich.
Zumindest findet Columbo da ein Indiz das ihn weiter zu Brandt führt.
Schliesslich überrumpelt Columbo den Mörder mit einer Nachstellung des Mordes, die Einzelheiten hat er sich in typischer Manier zusammen getragen.
Die Demonstration gelingt voll und ganz. Clever zu sagen, es sei die Idee eines Anderen gewesen. Und Brandt zeigt wie er es wirklich gemacht hat!
Gute Überführung.

Für mich ist diese Episode heute 4 Punkte wert.
So weit ____ und nicht weiter!
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Re: Bewertet: "Todessymphonie"

Beitragvon der_wahre_hannes » Sa, 17.11.2012 03:31


Eine der ersten Columbo-Folgen, die ich überhaupt gesehen habe (ich weiß nicht mehr genau, welches die aller erste war. Entweder diese Folge, oder es war "Mord per Telefon". Man, was habe ich mich damals als Kind bei der Anfangsszene gegruselt!). Daher wird bei mir aus Nostalgiegründen die Bewertung der Folge wohl etwas höher ausfallen. :)

Ein ganzes Haus voller Intelligenzbestien, da ist es ja schon klar, dass wir es diesmal mit einem ganz besonders raffinierten Mord zu tun haben. Doch, wie schon in diesem Thread angemerkt wurde, übertreibt der Mörder es hier mit seinen raffinierten Tricks. Hier wird er aber vielleicht einfach nur ein Opfer seiner Intelligenz. Mit einem "einfachen Mord" hätte er vielleicht alle täuschen können (auch den Lieutenant?), das wäre ihm aber vielleicht "zu langweilig" gewesen. Oder vielleicht hat er auch gar nicht dran gedacht, weil er den "Wald vor lauter Bäumen" nicht sieht?

Ein wenig enttäuscht war ich ja davon, wie der Mörder die Tatwaffe los wird. Sogar "ins Wasser schmeißen" wäre besser gewesen, als sie in einem Mülleimer zu entsorgen.

Wie dem auch sei, bis auf Oliver Brandt und Caroline scheinen die übrigen Clubmitglieder aber nicht so intelligent zu sein, wie sie vorgeben. Jedenfalls kommen sie alle sehr stereotyp rüber und stellen sehr abstruse Theorien auf. Vielleicht sind auch sie einfach zu abgehoben, um auf die naheliegensten Erklärungen zu kommen? Einzig Caroline hat vernünftige Erklärungsansätze. Gleich ihr erster Versuch geht davon aus, dass Bertie schon längst tot war und sie die echten Schüsse gar nicht gehört haben.

Sehr interessant ist ja, dass Oliver anscheinend von allen Leuten um ihn herum genervt ist. Im Club fühlt er sich nicht wohl, seine (sehr schablonenhafte) Ehefrau nervt ihn... und sogar Caroline, die es als einzige (abgesehen von Columbo) intelligenzmäßig durchaus mit ihm aufnehmen könnte, nervt ihn. Nur mit dem Inspector scheint er sich gerne zu unterhalten. Sehr netter Kontrast zu den übrigen Columbofolgen.

Sehr lustig ist übrigens ein Zitat von Caroline: "That's the very first time anybody ever told me they liked me for my body instead of my mind."
Ein wenig verkehrte Welt, in dieser Columbo-Folge, oder? Ein Mörder, der sich gerne mit dem Lieutenant unterhält und eine Frau, die lieber Komplimente über ihr Aussehen als über ihre Intelligenz hören möchte. ;)

Als kleines Sahnehäubchen präsentiert uns diese Folge dann auch noch Jamie-Lee Curtis in einer kleinen Nebenrolle als genervte Kellnerin.

Gesamtbewertung: Abgesehen von den etwas stereotypen Charakteren im Club (Ausnahmen sind hier nur der Mörder, das Opfer und Caroline), ein paar seltsamen Szenen mit zwei Sekretären und einer stereotypen Ehefrau gibt es an dieser Folge fast nichts auzusetzen. Einzig die Entsorgung der Tatwaffe hätte Oliver Brandt "intelligenter" lösen können.
Über diese kleinen Mängel kann ich aber sehr gut hinwegsehen, da der Rest der Folge einfach nur sehr viel Spaß macht.

Bewertung: 5/5

martha hat geschrieben:Rätsel:
Ein Mann hat gerade sein Haus fertig gestrichen und braucht noch etwas.
Im Eisenwarengeschäft zeigt ihm der Verkäufer, was er sucht, und sagt:"Eine kostet einen Euro."
"Gut", sagt der Mann, "ich brauche 600, hier sind drei Euro."
Was hat er gekauft???


Das Rätsel wurde zwar schon gelöst, aber mein erster Gedanke war:
Er kauft sich Nägel/Nieten/etwas ähnliches. Halt etwas, wovon mehrere in einer Schachtel liegen. Der Verkäufer sagt dann "Eine (Schachtel) kostet 1€". Der Mann sagt "Ich brauche 600" und kauft sich 3 Schachteln, in denen je 200 Stück liegen.
der_wahre_hannes
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