Bewertet: "Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter"

Hier könnt ihr die einzelnen Folgen bewerten bzw. die Meinung der anderen Mitglieder lesen.

Wie bewertet ihr "Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter"?

1/5 schlecht
1
2%
2/5 passabel / "naja"
2
4%
3/5 gut
10
20%
4/5 sehr gut
18
35%
5/5 überragend
20
39%
 
Abstimmungen insgesamt : 51

Beitragvon Columbo-Freak » Mo, 29.01.2007 19:58


Oh je, vor 2 Wochen habe ich hier eine Bewertung versprochen, aber ich sehe, dass diese eigentlich überflüssig ist.
"Martha" hat mal wieder einen tollen Text geschrieben, dem stimme ich auch vollständig zu. Die Aufklärung möchte ich nochmal hervorheben, das ist eine der besten! An die meisten Indizien kann ich mich gar nicht mehr erinnern (Asche auf mein Haupt, ich weiß :roll: :wink: ), aber ich meine da gibt es nichts zu kritisieren, die waren gut.
Hauptproblem der Folge sind die klischeehaften, eindimensionalen Charaktere. Fieldings Tochter und das Opfer sind da besonders schlimm, ausrechenbarer geht's nicht mehr.
Die Sache mit dem Senatoreninterview ist mal was Neues und bringt zusätzlich Spannung rein, außerdem wird der Charakter von Chase noch etwas genauer durchleuchtet.

Diesmal würde ich wohl 4 Punkte geben, mir scheint ich bin in letzter Zeit etwas großzügiger. :wink:

Gruß
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Re: Bewertet: "Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter"

Beitragvon Philipp025 » Fr, 14.08.2009 00:48


"Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter" ist eine meiner Lieblingsfolgen, weil ich sie sehr spannend, geistreich und auch sehr traurig finde.

Traurig, weil sie zeigte, dass es Elternteile gibt, die einfach nicht verstehen wollen, dass ihre Kinder auch ihren eigenen Weg gehen wollen und sie zeigte auch wie skurpellos und machtvoll bestimmte Medienmenschen sein können.

Ich finde eigentlich gar nicht, dass die Charaktere eindimensional sind. Zum Beispiel Chase ist ein skrupelloser Radiomoderator, der gerne Leute fertig macht, dennoch war er wohl mal ein liebvoller Stiefvater, was sich aber dann zu einer zwanghaften Verbundheit zur Stieftocher führte, er sah wohl in ihr seine leider gestorbene Frau. Die Stieftochter selbst ist jahrelang eine Gefangene gewesen, ohne es richtig zu merken bzw. ohne es zu wollen, dass sie es weiß. Aber am Ende traut sie sich zu, sich zu befreien. Der Tod von ihrem Kumpel Jerry ist also nicht umsonst gewesen. Das Jerry schwul war, verpasst der Folge eine besondere Abwechlsung. Es wäre sicherlich interessant gewesen, wenn Columbo mehr in der Schwulen-Community unterwegs gewesen wäre! Wobei ich gut fand, dass in dieser Folge auf Klisches verzichtet wurde. Ich hoffe doch aber Chases Meinung, dass Homosexuelle schnell eifersüchtig werden und dann unüberlegt handeln, doch keine allgemeine Meinung in Amerika ist. Aber das ist noch nichts gegen die Sprüche, die gewisse CDU/CSU-Politiker und Bischöfe ablassen. Ich sage: Wahre Liebe kann man nicht verbieten!

Columbo fand ich sehr gut in der Folge, wirkte sehr sympahtisch, viele lustige Gags waren dabei, wobei ich sagen muss, dass Columbo Witze macht, während eine Leiche neben ihm auf dem Boden liegt, diese Stelle fand ich nicht sehr gelungen. Ich fand auch, dass Anwesen von Chase ist eines der schönsten in der Columbo-Reihe. 5 Punkte gibt es von mir. :wink:
Columbo: "Ich glaube an den lieben Gott und der war's bestimmt nicht!"

Jean-Jacques Rousseau: "Der Charakter offenbart sich nicht an großen Taten, an Kleinigkeiten zeigt sich die Natur des Menschen."
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Re: Bewertet: "Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter"

Beitragvon andy_vip » Fr, 14.08.2009 01:11


GANZ GROSSES KINO!!!!!! 4,8 PUNKTE!

alles weitere steht auf der ersten Seite dieses Forums - da kann ich mich nur anschließen :-)
eins noch:
Philipp025 hat geschrieben:viele lustige Gags waren dabei, wobei ich sagen muss, dass Columbo Witze macht, während eine Leiche neben ihm auf dem Boden liegt, diese Stelle fand ich nicht sehr gelungen.
warum? so liebe ich ihn. - Die Leichen haben ihn meist noch nie sofort interssiert - da sind halt "Kafffeeeeeee", Eier, schöner Häuser, Prominente und diesem Fall Mobittelefone wichtiger, ich liebe den Kerl......

und apropos Mobiltelefon -> göttlich: sollen wir meins nehmen? haben sich auch diese Marke? - woohaha. und dann Shatner´s Blick - genial!
Der trockene Humor in dieser Folge -> weltklasse -> auch genial die Film/Penner-Szene -> aber die bissigen Dialoge -> super -> 1A-Folge!
Habe den allerersten Beitrag in diesem Jahrzehnt hier im Forum verfasst und bin richtig stolz drauf :-) !
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Re: Bewertet: "Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter"

Beitragvon dille » Sa, 15.08.2009 21:34


Ich schätze Folgen mit Trashfaktor - und "Todesschüsse..." hat sicher mehr als genug davon abgekriegt. Ist aber auch nicht weiter verwunderlich, spielt doch William Shatner den Bösewicht. Da braucht es eigentlich gar keinen Fall mehr; Fieldings Freizeitpark und die ständig wechselnde Beschaffenheit seines Schnauzers reichen völlig aus für einen abendfüllenden Spielfilm. Daher sollte man sich über die logischen Zusammenhänge dieses Falls auch keine allzu großen Gedanken machen. Einfach Gedanken freien Lauf und amüsieren - so hieß zumindest für mich mal wieder die Devise. Denn die Episode war ansonsten löchrig wie schweizer Käse:

1) Chase's Motiv: Er möchte nicht, dass seine Tochter mit Jerry Karriere basteln geht. Darum 'überredet' er auch sämtliche Verleger, Tochters Manuskript schlecht zu finden. Tochter will aber trotzdem weg. Ist ja alles gut und schön - nur: Jerry ist homosexuell! *)

2) Die Ausführung des Mordes: Woher wusste Fielding, dass das Haus zwei Telefonanschlüsse hat? Von der Geburtstagsparty etwa, auf der er lange Zeit zuvor war? Dann musste er aber zu diesem Zeitpunkt den Mord schon im Hinterkopf gehabt und damals extra darauf geachtet haben, ansonsten weiß man bei einem einmaligen Besuch nicht, wieviel Telefonanschlüsse jemand hat.

3) Die Zeit zwischen Schuss abgeben und den ersten Worten Fieldings: Fielding schießt dreimal. Anschließend vergehen wenige Sekunden, bis Fielding durch den Hörer nach Jerry ruft. Als die Tochter jedoch am Nachmittag den Anrufbeantworter des Vaters abhören soll (ist einem nach so einem Verlust nach AB abhören?), ruft Fielding jedoch bereits in den dritten Schuss hinein.

4) Das Taschentuch: Fielding versucht, eine falsche Spur zu legen und den Verdacht wohl auf Jerrys Ex zu lenken. Dabei drapiert er das Taschentuch im Rosenstock. Er scheint dabei jedoch zu vergessen, dass neben Theaterschminke nun auch seine Fingerabdrücke drauf sind.

Erst mit dem Ende kamen Sinn und Verstand zurück: Columbo scheint zu ahnen, dass Fielding niemals freiwillig anhalten würde - wofür auch, war der Anlass für die gemeinsame Fahrt vermeintlich doch ein ganz anderer. Und so kratzbürstig, wie Fielding in den letzten 20 gemeinsamen Minuten auf Columbo zu sprechen war, hätte er eher den Präsidenten angerufen, als sich von Columbo zu einer gemeinschaftlichen Fahrt überreden zu lassen, deren Ziel es war, die Empfangskapazität des Telefons zu überprüfen. Dagegen ist nichts einzuwenden.

Fazit: Für mich sind die "Todesschüsse..." trotzdem eine der sehenswertesten Folgen; zum größten Teil liegt das an Shatner und an seinem Zusammenspiel mit Columbo. Aber auch am Innovationsgrad der Folge: Die Idee mit dem Anrufbeantworter war bisher nie dagewesen. Fielding sorgt dafür, dass ein jeder als "Ohrenzeuge" an seinem Alibi teilhaben kann - auch Columbo; klasse Einfall! Wirklich schade, dass bei der Umsetzung hier und da geschlampt wurde.

*) EDIT: Spinnen wir das Motiv mal weiter: Chase will scheinbar nicht, dass die Tochter flügge wird. Nun wird sie's doch. Aber nicht eines anderen Mannes wegen, sondern wegen ihrer Karriere. Was könnte es bringen, den Mann zu töten, der ihr bei der Karriere hilft? Der Erfolg kann doch nur kurzfristig sein. Wird die Karriere eben vertagt. Irgendwann kommt wieder 'ne Gelegenheit. Und vielleicht sogar 'n Mann, der nicht an gegelten Seriendarstellern interessiert ist. Will Fielding die etwa alle töten?
Zuletzt geändert von dille am Sa, 15.08.2009 23:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bewertet: "Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter"

Beitragvon Stephan1810 » Sa, 15.08.2009 22:43


Sehr gute Folge - 4/5 Punkten.

Sicher kein klassischer Columbo in dem Sinne, aber diese Episode ist gut durchdacht und es hat einfach Spaß gemacht, sie mal wieder anzusehen. In diesem Fall steht für mich nun mal der Unterhaltungswert im Vordergrund. Einzig die bereits angesprochene Szene mit dem Telefonat erscheint mir ein wenig unglaubwürdig. Es sollte doch jeder bemerken, wenn man mit einem Mann telefoniert, der nur wenige Meter und ohne trennede Wand zwischen einem steht. Auf einmal hat man nämlich die Stimme des Gegenüber auf beiden Ohren ?-/
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Re: Bewertet: "Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter"

Beitragvon dille » Sa, 15.08.2009 22:57


Stephan1810 hat geschrieben:Es sollte doch jeder bemerken, wenn man mit einem Mann telefoniert, der nur wenige Meter und ohne trennede Wand zwischen einem steht.


Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Punkt auch in meine "Liste" der logischen Ungereimtheiten nehmen soll, bis ich dann zu der Überlegung kam, dass man's sicherlich merkt, aber erst nach einiger Zeit. Und die war bei besagtem Telefonat meines Erachtens nach zu kurz. Jerry wird Chase's Stimme wohl zunächst nur als Widerhall wahrgenommen haben, und bis das Gehirn verortet hat, dass die eine Stimme aus dem Hörer kam, die andere aber quasi aus demselben Raum, war er schon tot. Für Jerry wird sich Fieldings Stimme aber zweifelsohne von Beginn an merkwürdig angehört haben.
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Re: Bewertet: "Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter"

Beitragvon zimtspinne » So, 16.08.2009 00:23


Philipp025 hat geschrieben:"Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter" ist eine meiner Lieblingsfolgen, weil ich sie sehr spannend, geistreich und auch sehr traurig finde.

Traurig, weil sie zeigte, dass es Elternteile gibt, die einfach nicht verstehen wollen, dass ihre Kinder auch ihren eigenen Weg gehen wollen und sie zeigte auch wie skurpellos und machtvoll bestimmte Medienmenschen sein können.


Naja, das sehe ich differenzierter... bin im ungefähren Alter der Tochter und hab mich nach Stress im Elternhaus (nicht existentieller Natur, nur so ähnliche Vorschreib-Machtkämpfe wie da) schon mit 18 gelöst und das unter viel ungünstigeren Voraussetzungen, meine Eltern sind keine Millionäre und ich startete auch nicht mit einem Buch und ganz vielen wohlwollenden aber nix von mir wollenden Freunden durch.
Kinder sind auch irgendwann keine Kinder mehr, sondern müssen Verantwortung für ihr Leben übernehmen.
Die Tochter wurde verhätschelt, ihr wurden ein paar Steinchen in den Hobbykarriereweg gelegt, aber sonst? wer hätte es nicht gerne so gut wie sie und diese Art von Problemchen?
Sie hat ja dann auch den Absprung geschafft.

Was mir missfiel: die Anspielung, ihr Vater hätte alles andere als väterliches Verhalten gezeigt.
Das konnte ich in keiner Szene erkennen, und auch das herumreiten auf seiner Nicht-Bio-Vaterschaft war für mich ein Haar in der Suppe.
Ich finde das Thema Genverwandtschaft und ihre Reichweite zwar durchaus interessant, aber in einem columbo passte mir das zudem unsachlich aufgespulte Thema nicht.

Da lag irgendwie die unterschwellige Vermutung im Raum, Ziehvater hatte an ihr ganz andere Interessen, was aber durch absolut null Hinweise begründet war. Dass dann auch noch Columbo damit anfing - daneben. Damit hatte ich auch schon wieder fast Sympathien für den Mörder.

Das Telefon-Alibi scheint mir auch nicht nachvollziehbar.
Wenn jemand anruft und nur der AB geht ran, kann die Telefongesellschaft das doch sicher ziemlich leicht nachvollziehen. wäre dann tatsächlich jemand rangegangen, wäre das erstens erkennbar und zweitens spätestens an der Zeit erkennbar gewesen.

Ich kapiere das gerade eh nicht ganz... Alibi soll ja wohl das aufgezeichnete Gespräch plus Schüsse sein - nur wie kommt das bitte auf den AB an einem ganz anderen Ort?
Das eine sind interne, das andere externe Gespräche.

Wenn das Opfer das Haus des Täters anruft und das geht ins Haus ans interne Haustelefon des Opfers... was soll da auf dem AB des Täters aufgezeichnet werden, der dort ja nicht mal rangeht, also überhaupt kein Gespräch zustande kommt?

Das würde nur so funktionieren: Opfer ruft bei Täter an, dort geht AB dran.
Opfer labert Täter was auf den AB und währenddessen würden die Schüsse fallen und wären demnach auf Täter-AB.
So aber schaltet sich noch ein intern-Gespräch dazwischen, wobei ich nicht weiß, ob das technisch mit auf dem Täter-AB wäre, ist aber egal, es würde so oder so keinen Sinn ergeben.
Das Opfer reagiert jedenfalls offenbar auf das Rangehen des Täters im Gesprächsverlauf und nicht nur auf dessen AB-Ansage und das wäre doch erkennbar. Oder mach ich einen Denkfehler?

Das dazwischengehen des Täters auf dem Zweittelefon des Opfern war ein Fehler, er hätte sein Opfer einfach während des Laberns auf den AB abknallen sollen.
Damit wäre immerhin bewiesen, dass er nicht da war, weil der AB anging.
also hat wohl das interne dazwischenfunken was zu bedeuten... aber genau das wäre niemals nachvollziehbar und würde von jeder Telefongesellschaft sofort aufgedeckt.

oder war morden damals doch so einfach?
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Re: Bewertet: "Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter"

Beitragvon zimtspinne » So, 16.08.2009 00:28


Fazit:

Das Umfeld missfällt mir, die Hauptcharaktere missfallen mir, die Atmosphäre mag ich nicht. Das Thema und die Details mag ich nicht. Ich kann mich nicht hineinversetzen. Ich mag die Filmmusik nicht.

sehr subjektiv. ich mag die Folge nicht. nichts mag ich an dieser Folge.

nur deshalb wird auf technischen details herumgeritten.
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Re: Bewertet: "Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter"

Beitragvon FlyingPelican » So, 16.08.2009 02:10


[quote="zimtspinne"] ...Das Telefon-Alibi scheint mir auch nicht nachvollziehbar.
Wenn jemand anruft und nur der AB geht ran, kann die Telefongesellschaft das doch sicher ziemlich leicht nachvollziehen. wäre dann tatsächlich jemand rangegangen, wäre das erstens erkennbar und zweitens spätestens an der Zeit erkennbar gewesen.

Ich kapiere das gerade eh nicht ganz... Alibi soll ja wohl das aufgezeichnete Gespräch plus Schüsse sein - nur wie kommt das bitte auf den AB an einem ganz anderen Ort?
Das eine sind interne, das andere externe Gespräche.

Wenn das Opfer das Haus des Täters anruft und das geht ins Haus ans interne Haustelefon des Opfers... was soll da auf dem AB des Täters aufgezeichnet werden, der dort ja nicht mal rangeht, also überhaupt kein Gespräch zustande kommt?

Das würde nur so funktionieren: Opfer ruft bei Täter an, dort geht AB dran.
Opfer labert Täter was auf den AB und währenddessen würden die Schüsse fallen und wären demnach auf Täter-AB.
So aber schaltet sich noch ein intern-Gespräch dazwischen, wobei ich nicht weiß, ob das technisch mit auf dem Täter-AB wäre, ist aber egal, es würde so oder so keinen Sinn ergeben.
Das Opfer reagiert jedenfalls offenbar auf das Rangehen des Täters im Gesprächsverlauf und nicht nur auf dessen AB-Ansage und das wäre doch erkennbar. Oder mach ich einen Denkfehler? ...
[/quote]

EINEN Denkfehler ???
Nicht böse gemeint: Aber sollte man wirklich eine Folge bewerten, bei der man noch nicht mal die Grundzüge des Mordes bzw. gefälschten Alibis verstanden hat ?? Ich empfehle einfach nochmaliges (vielleicht auch noch mehrmals wiederholtes) Schauen! :D
Und der absolute Hammer: "Das dazwischengehen des Täters auf dem Zweittelefon des Opfern war ein Fehler, er hätte sein Opfer einfach während des Laberns auf den AB abknallen sollen." Das kann wohl kaum ernst gemeint sein, oder ????
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Telefonprobleme?

Beitragvon andy_vip » So, 16.08.2009 06:23


zimtspinne hat geschrieben:Das Telefon-Alibi scheint mir auch nicht nachvollziehbar.
Wenn jemand anruft und nur der AB geht ran, kann die Telefongesellschaft das doch sicher ziemlich leicht nachvollziehen. wäre dann tatsächlich jemand rangegangen, wäre das erstens erkennbar und zweitens spätestens an der Zeit erkennbar gewesen.

Merkwürdige Frage. Wenn man bei jemanden anruft und statt nem Menschen ne automatische Maschine rangeht, kommt ne Verbindung zu Stande. Fertig. Und wenn dann während der Verbindung nen echter Mensch ran geht kann die Gesellschaft gar nichts erkenen, weil die Verbing nicht unterbrochen wird, sondern einfach weiterläuft.....
zimtspinne hat geschrieben: Ich kapiere das gerade eh nicht ganz... Alibi soll ja wohl das aufgezeichnete Gespräch plus Schüsse sein - nur wie kommt das bitte auf den AB an einem ganz anderen Ort?
Das eine sind interne, das andere externe Gespräche.
Die Frage ist wirklich noch merkwürdiger. Sorry, aber diese Frage kann dir jeder Erstklässler beantworten. Opfer ruft beim Täter an. AB geht an. Nun geht beim Opfer im Haus jemand an die zweite Leitung. Nun sind drei Leute in der Leitung. Zwei im Haus des Opfers und ein Anrufbeantworter, der nichts mehr redet, da er ja aufzeichnet und zwar alles was die beiden anderen sprechen.... - so einfach und Ende! Was soll des Gederde mit inern und extern? aber es geht ja noch wieter:
zimtspinne hat geschrieben:Wenn das Opfer das Haus des Täters anruft und das geht ins Haus ans interne Haustelefon des Opfers... was soll da auf dem AB des Täters aufgezeichnet werden, der dort ja nicht mal rangeht, also überhaupt kein Gespräch zustande kommt?

Da versteh ich leider noch nicht mal deine Frage. Das Gepräch läuft doch bereits...
zimtspinne hat geschrieben:Das Opfer reagiert jedenfalls offenbar auf das Rangehen des Täters im Gesprächsverlauf und nicht nur auf dessen AB-Ansage und das wäre doch erkennbar. Oder mach ich einen Denkfehler?

Einfach nochmal gucken. Das Opfer spricht dem Täter zunächst drauf, dass er doch bitte rangehen möchte, da es 16 Uhr ist. Somit reagiert er wie jeder Mensch erstmal auf den Ansagetext. Er ging zudem ja davon aus, dass Chase wahrscheinlich zu hause sein muss, da er ja um 16h anrufen sollte. Nun menldet sich der Täter vom internen Telefon und das Opfer denkt logischerweise, dass Chase zu Hause verspätet rangeht - klar was soll er sonst denken, da er ihn ja zu Hause angerufen hat und auch um 16h telefonisch mit ihn verabredet war. - Somit auch erklärlich, dass er nicht gleich gemerkt/Im Gehirn verarbeitet hat, dass er sogar in seinem Nachbarzimmer ist (da kommt kein Mensch so schnell drauf).

zimtspinne hat geschrieben:Das dazwischengehen des Täters auf dem Zweittelefon des Opfern war ein Fehler, er hätte sein Opfer einfach während des Laberns auf den AB abknallen sollen.
Damit wäre immerhin bewiesen, dass er nicht da war, weil der AB anging.
also hat wohl das interne dazwischenfunken was zu bedeuten...

Aaaach das ist wirklich interssant - jaaaa das hätte zu bedeuten, dass er sein gut durschdachtes Alibi ins Gegenteil umwandelt und statt zu beweisen, dass er zu Hause ist erst recht beweisen würde, dass er nicht zu Hause wäre..... ----- aaaaalso ist die Frage wirklich dein Ernst?!

gruß andy
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Re: Telefonprobleme?

Beitragvon zimtspinne » Mo, 17.08.2009 14:46


andy_vip hat geschrieben:
zimtspinne hat geschrieben:Das Telefon-Alibi scheint mir auch nicht nachvollziehbar.
Wenn jemand anruft und nur der AB geht ran, kann die Telefongesellschaft das doch sicher ziemlich leicht nachvollziehen. wäre dann tatsächlich jemand rangegangen, wäre das erstens erkennbar und zweitens spätestens an der Zeit erkennbar gewesen.

Merkwürdige Frage. Wenn man bei jemanden anruft und statt nem Menschen ne automatische Maschine rangeht, kommt ne Verbindung zu Stande. Fertig. Und wenn dann während der Verbindung nen echter Mensch ran geht kann die Gesellschaft gar nichts erkenen, weil die Verbing nicht unterbrochen wird, sondern einfach weiterläuft.....
zimtspinne hat geschrieben: Ich kapiere das gerade eh nicht ganz... Alibi soll ja wohl das aufgezeichnete Gespräch plus Schüsse sein - nur wie kommt das bitte auf den AB an einem ganz anderen Ort?
Das eine sind interne, das andere externe Gespräche.
Die Frage ist wirklich noch merkwürdiger. Sorry, aber diese Frage kann dir jeder Erstklässler beantworten. Opfer ruft beim Täter an. AB geht an. Nun geht beim Opfer im Haus jemand an die zweite Leitung. Nun sind drei Leute in der Leitung. Zwei im Haus des Opfers und ein Anrufbeantworter, der nichts mehr redet, da er ja aufzeichnet und zwar alles was die beiden anderen sprechen.... - so einfach und Ende! Was soll des Gederde mit inern und extern? aber es geht ja noch wieter:
zimtspinne hat geschrieben:Wenn das Opfer das Haus des Täters anruft und das geht ins Haus ans interne Haustelefon des Opfers... was soll da auf dem AB des Täters aufgezeichnet werden, der dort ja nicht mal rangeht, also überhaupt kein Gespräch zustande kommt?

Da versteh ich leider noch nicht mal deine Frage. Das Gepräch läuft doch bereits...
zimtspinne hat geschrieben:Das Opfer reagiert jedenfalls offenbar auf das Rangehen des Täters im Gesprächsverlauf und nicht nur auf dessen AB-Ansage und das wäre doch erkennbar. Oder mach ich einen Denkfehler?

Einfach nochmal gucken. Das Opfer spricht dem Täter zunächst drauf, dass er doch bitte rangehen möchte, da es 16 Uhr ist. Somit reagiert er wie jeder Mensch erstmal auf den Ansagetext. Er ging zudem ja davon aus, dass Chase wahrscheinlich zu hause sein muss, da er ja um 16h anrufen sollte. Nun menldet sich der Täter vom internen Telefon und das Opfer denkt logischerweise, dass Chase zu Hause verspätet rangeht - klar was soll er sonst denken, da er ihn ja zu Hause angerufen hat und auch um 16h telefonisch mit ihn verabredet war. - Somit auch erklärlich, dass er nicht gleich gemerkt/Im Gehirn verarbeitet hat, dass er sogar in seinem Nachbarzimmer ist (da kommt kein Mensch so schnell drauf).

zimtspinne hat geschrieben:Das dazwischengehen des Täters auf dem Zweittelefon des Opfern war ein Fehler, er hätte sein Opfer einfach während des Laberns auf den AB abknallen sollen.
Damit wäre immerhin bewiesen, dass er nicht da war, weil der AB anging.
also hat wohl das interne dazwischenfunken was zu bedeuten...

Aaaach das ist wirklich interssant - jaaaa das hätte zu bedeuten, dass er sein gut durschdachtes Alibi ins Gegenteil umwandelt und statt zu beweisen, dass er zu Hause ist erst recht beweisen würde, dass er nicht zu Hause wäre..... ----- aaaaalso ist die Frage wirklich dein Ernst?!

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es kann durchaus sein, dass jemand mal nicht ganz bei der Sache ist oder eine Handlung nicht mitbekommt oder versteht - was soll da dieser herablassende Ton und Angriff auf der persönlichen Ebene?
sich einerseits über die sinkende Qualität durch unsachliche Disskusionsform aufregen, andererseits selbst mit Unsachlichkeit daran beteiligen.
du hast es hier mit lebendigen Menschen zu tun, die sich auch angegriffen fühlen könnten, wenn sie so abfällig persönlich angegangen werden.

Ihr habt nicht verstanden was ich meine. Telefongespräche werden anhand von Schaltungen und Leitungen abgerechnet.

Opfer ruft bei Täter an, dort geht der AB dran.
Jetzt geht Täter im Haus des Opfers in die interne Leitung.
Inzwischen ist die Ansage auf AB längst beendet. Denn das Opfer hatte ja die Piepsprechzeit schon in Anspruch genommen.
AB würde sich abschalten.

Meiner Meinung nach sollte das Gequake "ich war grad draußen, hab erst jetzt Telefon gehört" beweisen, dass der Täter nicht der Täter sein kann, weil er ja bei sich zu Hause ist und das Opfer erschossen wird, während sie an zwei unterschiedlichen Orten miteinander telefonieren.

das ist aber Unsinn, weil sein (Täter) Gequake auf dem AB gar nicht drauf wäre, denn um zu reagieren, müsste er ja an sein Telefon gehen und sofort würde der AB sich auch ausschalten.

Da er gar nicht bei sich zu hause war und auch nicht dort ans Telefon ging, war sein Gequake ("ich war grade draußen") also nirgendwo, denn das hörte nur das Opfer.
Selbst wenn die Verbindung zum AB des Täters noch bestand, weil noch Sprechzeit übrig war... dann wäre plötzlich die Stimme des Opfers und die Antworten des Täters und kurz zuvor die Schüsse auf dem AB.
was aber nicht sein kann, denn der AB würde sich eben sofort abschalten, sobald ans Telefon gegangen wird.
soweit ich mich erinnere, hat Täter zuerst mit Opfer (in dessen Haus) gesprochen, erst dann geschossen. das wiederum wäre auf dem AB des Täters als Hintergrundgeräusch erkennbar und könnte sicher rausgefiltert werden. Falls der AB sich bis dahin nicht schon ausgeschalten hätte, weil die Sprechzeit zu Ende war.

Wobei ich nicht weiß, wie damals die Telefontechnik war, die hatten ja sicher noch keine Konferenzschaltungen, wahrscheinlich wäre das Zwischengequake vom Täter in der Nebenanlage des Opfers nirgendwo, das hätte nur in der internen Leitung stattgefunden.

Endergebnis: AB mit Schüssen.
im Hintergrund plötzlich eine Stimme, die schreit "Jerry, Jerry, wer hat da geschossen".
würde man doch sofort erkennen, dass da noch jemand im Nebenzimmer ist, so laut wie der Täter herumschrie.

ja, was soll das beweisen?
dass jemand erschossen wurde?
das der Täter sich gleich sehr schön mit als Hintergrundgesprächskulisse auf seinem eigenen AB verewigt hatte?
dass der Täter es nicht sein konnte? genau das ist er aber sehr wohl möglich, da er eben nicht bei sich zu Hause ans Telefon ging sondern der AB ganz normal seine Ansage abspulte, den Anruf (plus Schüsse im Hintergrund) aufnahm und das wars auch schon.
Mit diesem Quatsch würde der Täter erst recht auf sich aufmerksam machen, da gerade er zur Tatzeit angerufen wurde.

außerdem behaupte ich mal, dass man es durchaus merkt, ob die angerufene Person extern an ihr Telefon geht oder ob sich intern jemand ins Haustelefon hängt.
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Re: Bewertet: "Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter"

Beitragvon Mr. Brimmer » Mo, 17.08.2009 18:06


Also für mich ist das der letzte wirklich gute COLUMBO.
Klar sind das 5 Punkte. Mit " Tödlicher Jackpot " und " Luzifers Schüler "
meine Lieblingsepisode nach der langen Pause. William Shatner spielt
klasse und hatte ja schon in " Mord im Bistro " mit Falk ne erstklassige
Vorstellung geboten. So auch hier. Was hier mal echt gut ist, und das
kommt ja weis Gott nicht bei allen Columbo Folgen so vor, ist das alles
logisch ist, voll durdacht, und Beweisführung bzw. Überführung absolut
wasserdicht. Alles passt. Respekt. Der Humor passt, und Fielding Chase
gibt mit seinem Sarkasmus und der Arroganz des Erfolgsmenschen der
Folge die übrige Würze. Sehr ausgewogen das ganze und sehr amüsant
anzusehen. Columbo klettert auf seines Peugeot Motorhaube, schaut
über Chase' Tor und ruft und winkt...und Chase zur Haushälterin " ein
lustiger, kleiner Mann von der Polizei macht uns seine Aufwartung. "
oder Chase : " Verbrennt hier jemand alte Lumpen oder ist jemand
gestorben. ? " , weil Columbo im Sender raucht...herrlich. Es gibt
außergewöhnlich viele geistreiche Dialoge zwischen den beiden, so
wie von Chase in der Sendung... Wirklich alles in allem sehr gelungen.
Columbo ist diesmal sehr aufdringlich bzw. nervt mehr als oft, was die
vielen Dialoge zur Folge hat. Das hebt die Folge meiner Meinung nach
deutlich über viele andere, weil es hier sehr wortlastig zugeht und die
Dialoge gut ausgearbeitet wurden.
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Re: Telefonprobleme?

Beitragvon dille » Mo, 17.08.2009 19:48


Zimtspinne, du hast absolut Recht mit deiner Vermutung. In der AB Sache liegt tatsächlich ein dicker Logikfehler verborgen, der mir so wahrscheinlich niemals in den Sinn gekommen wäre.

Jerry Winters, das Opfer, stellt VON SEINEM HAUS aus eine Verbindung zum HAUS DES TÄTERS, Fielding Chase, her. Nach ein paar Mal tuten geht der AB von Fielding ran. Jerry spricht drauf ("Fielding, wo bist du, es ist 16:00 Uhr, blablabla, usw."). Fielding geht vom ZWEITAPPARAT in Jerry Haus ran. So. Fielding telefoniert nun genauso wie Jerry mit seinem eigenen AB. Da aber Jerry die Verbindung begonnen hat, kann auch nur er die Verbindung beenden. Darum geht der AB auch nicht aus, als Fielding rangeht. Kompliziert, ist aber so.

Ich versuche das mal an einem Beispiel zu erläutern. In schlechten Filmen sehen wir ja häufig, wie die Vorzimmerdame eines Büros an ihr Telefon geht um bei einem Gespräch zu lauschen, das der Chef führt (z.B. mit seiner Gattin). Wenn die Vorzimmerdame nun auflegt, beendet sie damit ja nicht die Verbindung zwischen Chef und Gattin, sondern klinkt sich eben einfach wieder aus.
Ähnlich verhält es sich hier: Hätte Fielding Jerry nicht erschossen sondern einfach wieder aufgelegt, wäre Jerry ja noch weiterhin mit dem AB von Fielding verbunden. Denn wann die Verbindung zwischen Jerrys Anschluss und Fieldings AB beendet wird, bestimmt Jerry, weil er derjenige ist, der die Verbindung aufgebaut hat. Deswegen kann auch nur er sie von seinem Apparat wieder beenden. Und deshalb ist das Zweittelefon von Jerry nichts weiter als ein Mithörkasten. Durch Abheben des Hörers von einem solchen Apparat aus klinkt man sich lediglich in ein LAUFENDES GESPRÄCH ein, mehr nicht.
Columbo hätte den Fall somit nach 2 Minuten lösen können. Sein Aufklärungs-Plädoyer hätte sich ungefähr so angehört:

"Nun, Sir, Sie können zur Tatzeit gar nicht in Ihrem Haus gewesen sein. Denn sonst hätten Sie den Anrufbeantworter automatisch deaktiviert, als Sie den Anruf entgegengenommen haben. Da der Anrufbeantworter aber weiter lief, müssen Sie zum Zeitpunkt des Mordes mit absoluter Sicherheit von einem Gerät aus Jerry Winters' Haus aus telefoniert haben! Sir, ich verhafte Sie wegen Mordes an..."

Damit müsste man die Folge wohl erneut einer Qualitätsprüfung unterziehen. ;-)
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Re: Bewertet: "Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter"

Beitragvon FlyingPelican » Mo, 17.08.2009 21:56


Leute, was ist denn eigentlich so kompliziert an der Sache?? Dass manche Leute es nicht kapiert haben (und wahrscheinlich niemals kapieren werden) ist eine Sache, aber dass ihr dann ellenlange Texte mit so einem Unfug schreibt, das muß doch nicht sein, oder? Der, der den letzten Beitrag verfaßt hat, könnte mal drüber nachdenken, dass F. sich zu Hause auch nur wie eine Sekretärin gefühlt zu haben vorgibt. Vom vorvorletzten Beitrag brauch ich ja wohl gar nicht zu reden...... Wenn ihr so weitermacht, dann fragen sich manche bestimmt etwas.
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Re: Telefonprobleme?

Beitragvon andy_vip » Di, 18.08.2009 04:26


Sorry, wollte dich nicht persönlich angehen, aber deine Gedankengänge sind entweder zu modern oder einfach nur merkwürdig. Warum?

Erstens: Ein Anrufbenatworter muss sich keinesfalls abschalten, wenn zu Hause jemand dran geht. Es sind Anrufbeantworter ohne Abschaltautomatik. Wir hatten Anfang der Neunziger auch so einen AB. Nach dem vierten Klingeln schaltete sich der Anrufbeantworter ein. Wenn ich nun, weil ich etwas zu spät das Mobilteil gefunden hatte, erst nach dem vierten Klingeln abhob, waren der Anrufer, ich und der Anrufbeantworter in der Leitung. Wenn nun der Ansagetext zu Ende war zeichnete der AB so lange das laufende Gespräch mit, bis ich entweder auf die Stop-Taste drückte oder das Gespräch/die Verbindung endete oder das Band zu Ende war (und das konnte bis zu 25 Min dauern). Bei einigen Gesprächen fand ich es sogar recht lustig sie mir später wieder anhören zu können. Meist war ich aber ganz schnell am AB zu Abschalten, Eltern oder Schwester könnten ja die intimsten Dinge meiner Gespräche vom Band erfahren - es manuelle Abschalten wenn der AB zu schnell dran war gehörte einfach zum Telefonalltag dazu.
Die AB´s schalten generell ab, wenn längere Zeit Stille ist oder wenn der AB das Auflegegeräusch (irgend nen Leitungspiepsen) erkennt. Also wo um alles in der Welt hätte Columbo da stutzig werden sollen?

Zweitens:
zimtspinne hat geschrieben:Da er gar nicht bei sich zu hause war und auch nicht dort ans Telefon ging, war sein Gequake ("ich war grade draußen") also nirgendwo, denn das hörte nur das Opfer.
Das stimmt einfach nicht. Begründung: Bei Jerry im Haus ist es so: Es gibt zwei Apparate rein aus Bequemlichkeit. Es gibt KEINE(!) zwei Rufnummern und auch KEINE internen Anrufe von einem Apparat zu einem anderen sind möglich, da er in diesem Haus ganz alleine wohnt. Er kann jederzeit vom ersten Apparat ein Gespräch beginnen, dann im Nebenzimmer den Hörer abnehmen und im ersten Zimmer den Hörer auflegen und dann das Gespräch vom anderen Apparat weiterführen. Auch hier ein Beispiel aus meinem Privatleben, das deine Argumente für mich total unverständlich macht: Ich hatte mal ne Freundin, die auch mehrere Apparate hatten. Wenn ich mit ihr telefonierte und unten der der Vater grade versuchte ein Telefonat zu beginnen war er mitten im Gespräch einfach in der Leitung und fragte wie lange es noch dauern würde, er würde gern telefonieren und brauche die Leitung. Nun war es für mich natürlich generell unangenehm über intime Sachen zu reden, da ich bei jedem kleinsten Knacksen annahm die Eltern hören mit. -

ich verstehe einfach nicht, warum hier auf Teufel komm raus nen Logikfehler gesucht wird - es gibt hier einfach keinen, sorry.....

zu dille: Du hast zunächst mal recht, mit dem kleinen Unterschied, dass der "Mithörkasten" auch Mit-Telefonierkasten ist und zum Hauptkasten wird wenn man am ursprünglichen Kasten auflegt....

Aber zu deinem Argument:

dille hat geschrieben:Columbo hätte den Fall somit nach 2 Minuten lösen können. Sein Aufklärungs-Plädoyer hätte sich ungefähr so angehört:

"Nun, Sir, Sie können zur Tatzeit gar nicht in Ihrem Haus gewesen sein. Denn sonst hätten Sie den Anrufbeantworter automatisch deaktiviert, als Sie den Anruf entgegengenommen haben. Da der Anrufbeantworter aber weiter lief, müssen Sie zum Zeitpunkt des Mordes mit absoluter Sicherheit von einem Gerät aus Jerry Winters' Haus aus telefoniert haben! Sir, ich verhafte Sie wegen Mordes an..."

Dies ist echt Quatsch. Wenn man verspätet an ein Telefonat drangeht, grade wenn es noch ein Mobilteil gibt, ist man so beschäftigt damit rechtzeitig dranzugehen und sich auf dem Gesprächspartner zu konzentrieren, dass man durchaus vergessen kann den AB abzuschalten. Und Leute, vergleicht nicht immer die heutige schlaue und komplizirte Technik mit der damaligen. Dieser AB hatte schlichtweg keine eingebaute Abschaltautomatik, wenn man beispielsweise mit nem separaten Mobilteil drangeht. Das war damals durchaus so üblich........
Habe den allerersten Beitrag in diesem Jahrzehnt hier im Forum verfasst und bin richtig stolz drauf :-) !
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