Ich wollte hier mal die Frage in den Raum werfen: Filme oder Serien?
Diese Frage stellte sich mir, angesichts dessen, dass viele große TV-Produktionen in heutigen Zeiten absolutes Kino-Niveau haben. Die Schauspieler, Drehbücher und die Produktion sind in heutigen TV-Serien, im Vergleich zu älteren Serien ungemein hochwertig. Zudem haben Serien den Vorteil, dass man sich oft über 5 und mehr Staffeln a 22 Folgen mit den Charakteren beschäftigen kann und eine Story ungemein ausführlich erzählen kann, so wie es im Kino unmöglich wäre, man hat mehr von Serien, Serials wie „Prison Break“ sind ja quasi gut 3.000 Minuten lange Filme. Andererseits spricht für Filme, dass gerade die großen Blockbuster ganz andere Kaliber auffahren können als eine TV-Serie. Sie bieten meist eine abgeschlossene Geschichte, das Ganze ist nach ca. 90 Minuten vorbei. Zudem wird man an einen Film nicht „gebunden“ wie an eine Serie, nach 90 Minuten ist alles vorbei, während man Serien über Jahre guckt. Um nur mal ein paar Argumente aufzuwerfen, aber besser es macht sich jeder die eigenen Gedanken über das Thema.
Bei mir sieht es so aus, dass ich mittlerweile Serien viel lieber gucke als Filme. Schaue natürlich immer noch sehr gerne gute Filme, doch ziehe ich eine gute Serie jederzeit vor. Während einer schönen langen Serie kann man die einzelnen Charaktere genau unter die Lupe nehmen, sie erhalten eine unbeschreibliche Tiefe, sodass man irgendwann denkt alles über die Charaktere zu wissen und eine gewisse Beziehung zu ihnen aufbaut. Der Tod eines Hauptdarstellers lässt mich in Filmen meist ziemlich kalt, während mir das Ende einer Hauptfigur einer Serie, die man über mehrere Staffeln erlebt hat wesentlich näher geht. Zudem liebe ich einfach die ausgewalzte Erzählweise einer Serie, man nehme nur „Prison Break“, eine wahnsinnig tolle und spannende Geschichte, die man schön lang und breit mit allen kleinen Details erzählen kann (wenn die Serie ab Season 3 ziemlich abgebaut hat). Man fiebert dort mit den Charakteren mit, die Serie erreicht teilweise eine Spannung, wie es meiner Meinung nach noch kein Film geschafft hat. Kein Film hat mich je so in seinen Bann gezogen und regelrecht süchtig gemacht wie „24“, „Alias“ oder „Prison Break“, kein Film hat mich je so beschäftigt wie „LOST“. Kein Film hat mich je so umgeblasen wie „The Shield“, ich habe noch keinen so intelligenten und komplexen Film gesehen wie „LOST“ oder auch „The Sopranos“. Kein Film hatte je so tolle Charaktere zu bieten, wie etwa „Life“ oder „The Mentalist“. Über keinen Film konnte ich auch nur ansatzweise so viel Lachen wie etwa bei „Eine Schrecklich nette Familie“, oder „The King of Queens. Ich könnte endlos so weitermachen.
Ohne außer Acht zu lassen, dass solche Serien auch ihre Nachteile haben, wie etwa, dass Produzenten leider oft nicht wahr haben wollen, wann eine Serie zu Ende ist und noch ein paar Seasons dran hängen müssen, ohne zu merken, dass es immer unsinniger und lächerlicher wird, man aber als Zuschauer dennoch nicht so einfach aufhört und wissen will wie es weitergeht. Zudem findet man in ewig langen Serials öfter das ein oder andere dicke Logikloch. Dennoch, eins steht für mich fest:
Serien sind die besseren Filme!
Habe mir jetzt einfach mal meine Gedanken zu diesem Thema gemacht, mich würde es sehr freuen, wenn noch einige hier etwas zu dem Thema sagen würden! Eine Umfrage habe ich bewusst weggelassen, da es hier nicht darum geht sich zwischen Filmen oder Serien zu entscheiden, sondern darum, was man besser findet, bzw. mehr und lieber guckt.