von columbo93 » Di, 08.09.2009 10:07
inhalt
Der Verleger Arthur Kennicut lässt seine Frau durch eine Detektei beobachten, da er sehr eifersüchtig ist. Der Leiter der Privatdetektei, Mr. Brimmer berichtet, dass sie kein Verhältnis hat. In Wirklichkeit hat Brimmer jedoch herausgefunden, dass Lenore Kennicut ein Verhältnis hatte und versucht diese nun zu erpressen und so an interne Informationen der Zeitungen von Arthur Kennicut zu kommen. Am Abend sucht Lenoe Mr. Brimmer auf und sagt ihm, dass sie sich von ihm nicht erpressen lässt, ihrem Mann das Verhältnis beichten und diesem von Brimmers Erpressermethoden berichten will. Daraufhin kommt es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung, Brimmer schlägt Mrs. Kennicut, es bleibt eine Verletzung von seinem Ring an ihrer Wange zurück, diese schlägt unglücklich mit dem Kopf an eine Tischkante und ist augenblicklich tot. Brimmer transportiert sie aus seiner Wohnung im Kofferraum in eine abgelegene Gegend, wo er einen Raubmord vortäuscht. Arthur Kennicut drängt Columbo, den Mörder möglichst schnell zu finden. Als es Kennicut bereits am nächsten Tag zu lange dauert, bis es Fortschritte gibt, schaltet er Mr. Brimmer ein, der den Inspektor unterstützen soll. Bei seinen Ermittlungen findet Columbo heraus, dass Mrs. Kennicut ein Verhältnis mit ihrem Golflehrer hatte. Während Columbo nicht an einen Raubmord glaubt, versucht Brimmer, sein Team genau darauf hinarbeiten zu lassen. Columbo vermutet, dass der Mörder sein Opfer im Affekt mit der linken Hand, an der er einen Ring trägt, erschlagen hat, was den Schnitt in der Wange erklärt. Bei dieser Gelegenheit stellt er fest, dass Brimmer Linkshänder ist und an der linken Hand auch einen Ring trägt. Dieser erklärt jedoch, beidhändig zu sein. Als Columbo Brimmer seine (richtige) Theorie über das Mordmotiv erklärt, versucht Brimmer, Columbo als Mitarbeiter für seine Detektei zu gewinnen und bietet dem Inspektor das dreifache Gehalt an, er könnte jedoch den Fall Kennicut nicht behalten. Weiter mit dem Fall beschäftigt, stellt Columbo fest, dass Mrs. Kennicut Kontaktlinsen trug, Columbo vermutet nun, dass eine der Kontaktlinsen am Tatort beim Transport der Leiche zum Fundort verlorengegangen sein könnte. Tatsächlich fehlt der Toten eine Kontaktlinse, Brimmer sucht nun am Tatort verzweifelt nach der Kontaktlinse. Als er sie dort nicht findet, bricht er in die Werkstatt ein, in der sein Wagen zur Reparatur steht, da dieser tagsüber nicht angesprungen ist. Als er dort seinen Kofferraum durchsucht und die Kontaktlinse findet, überrascht ihn Columbo mit Mr. Kennicut und kann ihn verhaften.
bewertung
Zu meiner großen Freude gab es am Ende wieder einen Columbo-Trick, und zwar einen so schönen, dass er im folgenden hier gemäß der Synchronisation wortgetreu wiedergegeben ist. Nachdem Brimmer verhaftet wurde, stellt Kennicut beim Betrachten der Kontaktlinse fest: "Wenn meine Frau das nicht verloren hätte...", worauf er von Columbo unterbrochen wird: "Hat sie ja gar nicht." – "Was?" fragt Kennicut daraufhin erstaunt und der Inspektor erklärt: "Mr. Kennicut, auf dem Friedhof hat der Gerichtsmediziner festgestellt, dass beide Kontaktlinsen genau da saßen, wo sie hingehören." – "Das ist unmöglich. Wenn die nicht von meiner Frau ist, von wem dann?" – "Keine Ahnung! Im Grunde ist das ganz unwichtig. Ob das 'ne echte oder 'ne falsche Kontaktlinse ist, wen interessiert's? Wichtig für uns war allein sein Verhalten. Mitten in der Nacht ist er hier, das Ding will er aus der Welt schaffen, und all das vor uns als Zeugen." Als Kennicut erwidert: "Und ohne diese Panne an seinem Wagen hätten Sie die Falle nicht bauen können", erzählt ihm Columbo: "Jaja, dann hätten wir es auf eine andere Art versucht. Wissen Sie, woran mich das hier erinnert? An was ich denken muss, wenn ich all die Wagen hier sehe? Als ich noch ein kleiner Junge war, da hatten wir allerhand Typen in der Nachbarschaft, wir waren schon 'ne ganz fröhliche Bande. Und da hatten wir eine ganz perfekte Methode, einen Wagen trocken zu stellen. Ne frische Kartoffel. Die brauchen sie nur in den Auspuff zu stopfen. Das macht dem Wagen nichts aus, er geht nicht kaputt, er springt nur nicht an. Ich war der Fachmann dafür in unserer Bande. Ach ja, Mr. Kennicut, in dem Alter haben wir Dinge gedreht, die könnten Sie sich nicht mehr erlauben, genauso wenig wie ich." Kennicut dreht sich daraufhin noch einmal um, wohl um nach dem Wagen zu sehen, schüttelt jedoch nur den Kopf und verlässt mit Columbo die Werkstatt... Einfach köstlich, dieser Dialog, da hier wirklich Inspektor Columbo so dargestellt wird, wie er ist: Äußerlich tut er so, als könnte er kein Wässerchen trüben, plant aber seine Überführung bis ins letzte Detail.
fazit
sehr gut, wegen der auflösung
aber irgendwie ist der mörder nicht clever, als er die leiche ablegt, hinterlässt er eindeutig reifenspuren
Zuletzt geändert von
columbo93 am Mo, 26.04.2010 17:24, insgesamt 2-mal geändert.
"Meine Frau hat einmal 80 Dollar für eine Fußbank geboten, der auf Kaffeedosen stand. Können Sie sich das vorstellen?"