Bewertet "Ein Hauch von Mord"

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5
11%
2/5 passabel
17
39%
3/5 gut
12
27%
4/5 sehr gut
6
14%
5/5 überragend
4
9%
 
Abstimmungen insgesamt : 44

Bewertet "Ein Hauch von Mord"

Beitragvon Howie Munson » Mi, 19.07.2006 18:05


Fehlte noch ;)

Der erste COLUMBO der Season 3 ist ein solider, aber kein besonderer Anfang gewesen. Trotz darstellerischer Hochkaräter (Vera Miles, Martin Sheen, Vincent Price) springt der Funken nicht richtig aufs Publikum über.

Die Auflösung ist ganz nett, genauso wie Columbos erster Auftritt, bei dem er wieder mit hartgekochtem Ei am Tatort erscheint und erst mal damit beschäftigt ist, einen Salzstreuer zu finden. Leider machte der Autor zu wenig aus dem Zusammenstoß Columbos mit der Kosmetikwelt; da wären sicherlich einige Gags möglich gewesen: so müssen wir uns damit begnügen, dass der Lt. wenigstens einmal in ein Fotoshooting platzt, wo er (wieder einmal) völlig deplatziert wirkt.

Vera Miles hätte ich übrigens kaum wieder erkannt; sie kann in keinster Weise an die Qualität ihrer Hitchcock-Auftritte anknüpfen. Martin Sheen hingegen nimmt seine Rolle ernst und überzeugt, wogegen Vincent Price lediglich deutliche Anspielungen auf sein Filmimage zum Besten gibt.

Formal leider auch nichts besonderes, aber es gab auch schon wesentlich schlechtere COLUMBOS.
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Beitragvon Steven Bochko » Mo, 23.04.2007 18:36


Leider nur 2 von 5.

Die Story mag zwar in originellem Millieu angesiedelt sein, und Humor gibt es auch ("Das sind unsere Nackedeis, Inspektor", Murchisons Massage), aber so ganz will der Funke nicht überspringen. Der erste Mord (eigentlich ja Totschlag) wird zwar überzeugend aufgeklärt, der zweite jedoch verläuft im Sande, obwohl uns dessen Opfer und das Motiv geradezu penetrant gezeigt werden. Lediglich die mögliche Narkotisierung wird erwähnt, das wars dann. Auch die Rivalität der Mörderin zu David Lang wird nicht im vollen Umfang genutzt, womit man die Möglichkeit verspielt, Vincent Price in Action zu erleben. Zudem ist Vera Miles mit einer furchtbar schlimmen Synchronstimme geschlagen (Marianne "Miss Piggy" Wischmann, sprach auch Lee Grant in "Lösegeld für einen Toten"), die sich anhört, als sei sie chronisch betrunken.

Nein, war leider nichts, und ich frage mich zum x-ten Male: Warum hat man das Konzept nicht auf Price als Mörder ausgerichtet, was hätte das für eine Kombination gegeben: der Hobbyaristokrat gegen den tapsigen Sonderling. Schade.
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Beitragvon martha » Mo, 14.05.2007 20:08


Na bitte! Passend zum Muttertag und zum deutschen Grand-Prix-Titel "Frauen regieren die Welt" gab's auf Super RTL mal wieder 'nen "Columbo" mit weiblicher Mörderin. Davon gibt's ja einige gute vor allem aus der neuen Ära (z.B. "Black Lady" oder "Der Tote in der Heizdecke"). Also eigentlich kein Grund zur Panik. :wink: Oder doch?
Kurz vor der Überführung der Mörderin Viveca Scott sagt Columbo ja einen ungemein treffenden Satz: "Das ist der blödeste Fall, den ich je hatte."
Hört sich fast so an als müsste sich Columbo für diese Folge beim Publikum entschuldigen. Aber auch ohne diese tiefschürfende Erkenntnis des Inspectors wäre man als Zuschauer auch alleine drauf gekommen, dass dieser "Hauch von Mord" wirklich nur ein extrem laues Lüftchen ist.
Ein Fall, der in seiner harmlosen Beschaulichkeit fast schon ein bisschen peinlich wirkt.
Nee, ich kann wie meine beiden Vorredner einfach nichts Positives in dieser Folge entdecken. :(
Hier werden nicht nur Falten geglättet, sondern auch die Hoffnung auf spannende Unterhaltung geplättet. :!:

Columbo kommt mir diesmal vor wie eine Karikatur seiner selbst.
Die sonst so gelungene Dosierung, mit der seine Frau und andere Familienmitglieder in die Story eingebunden werden, gerät hier vollkommen aus den Fugen: Seine Frau hat Kosmetikprodukte von Beauty Mark, sie will abnehmen, sie schreibt ihre Einkaufszettel mit 'nem Augenbrauenstift, der Schwager hat Columbo Dias gezeigt, und und und...
So wird der Kriminalfall zur reinen Familientherapie, und Columbo hat auch augenscheinlich wenig Interesse am kriminalistischen Gehalt dieser Folge: Er guckt sich die erste Leiche gar nicht erst an, den Unfalltod der Erpresserin lässt er später gar komplett unter den Tisch fallen, und die Aufklärung des Falles hat er ja großzügigerweise seinem fotografierenden Schwager überlassen.
Die Ermittlungsarbeit ist zudem in ihrer Schlampigkeit geradezu fahrlässig:
Die Glassplitter auf dem Teppich des Opfers werden kurzerhand als "zerbrochenes Trinkglas" abgehandelt. Columbo gibt sich damit zufrieden, obwohl selbst Santini aus den wenigen Glassplittern wohl kein Trinkgefäß hätte zaubern können.
Und wozu das Ganze???
Natürlich weil die Sache mit den Glasstreifen des Mikroskops bis zuletzt ein gut gehütetes Geheimnis bleiben musste.
Doch zuvor muss Columbo sich ein paar mal an der Hand kratzen, und die Mörderin kratzt sich auch für alle sichtbar ständig an der Hand.
Das ist auch Columbo nicht entgangen(Respekt!), und so streut er kurz vor Toresschluss noch 'nen nicht mehr ganz so überraschenden Satz in die Gemeinde:"Mir ist aufgefallen, dass sie sich immer an der Hand kratzen, genau wie ich." :o :o Wahnsinn!
Und da Columbo's Schwager seine Dias "Streifen" nennt(Warum auch immer :? ), fällt dem Inspector auf einmal wieder das Mikroskop ein, das ja von Anfang an als Mordwaffe im Gespräch war.
Das ist natürlich soweit alles logisch, aber die Gedankengänge von Columbo nehmen diesmal wirklich Umwege, die zu abstrus und weit hergeholt sind, und so nimmt man die Überführung der Mörderin fast nur noch beiläufig und desinteressiert zur Kenntnis(zumindest ich).
"Bestellen Sie ihrem Schwager etwas von mir." sind die letzten Worte von Viveca Scott und stehen fast symptomatisch für die "familienüberfrachtete" Ausrichtung dieser Folge.

Vera Miles macht das beste aus ihrer Rolle.
Die Rolle ist ja vom Ansatz so dünn, dass man hier wirklich nicht sagen kann: Da hätte man mehr draus machen können.
Im Gegenteil: Vera Miles tut mir echt leid.
Sie spielt die Chefin eines Kosmetikkonzerns und muss sich zudem noch als Vorturnerin einer Schlankheits-Farm betätigen: Grundschulgymnastik für Fettleibige in knallroten Trainingsanzügen. Sorry, aber diese Schlankheits-Farm kam mir fast vor wie eine Beschäftigungs-Therapie für verhaltensgestörte Aliens.
Dagegen wirkte ja selbst das Fitness-Studio von Milo Janus in "Geld, Macht und Muskeln" wie ein hochentwickeltes Technologie-Zentrum.

Auch die Rolle der nikotinsüchtigen Shirley ist weitgehend verschenkt. Zudem ist Columbo ja geradezu besessen davon, dem Zuschauer einzureden, dass dieses "Mauerblümchen" hübsch sein soll. :o :o
Was soll das? :o
Und was hat dieser weibliche "Kippen-Gourmand" eigentlich gegen Viveca Scott in der Hand? In erster Linie doch wohl nichts bzw. absolut nichts.
Die vergifteten Zigaretten(immerhin Vorbild für die Folge "Der erste und der letzte Mord") spielen zudem bei der Aufklärung überhaupt keine Rolle.
Das ist alles mehr als uninspiriert, schlampig und fast schon beleidigend für einen Columbo-Krimi. :!: :!: :!:

Was fehlt sonst noch?
Keine Mordplanung, kein Alibi, keine Indizien(allenfalls der Augenbrauenstift), keine Überraschungen, keine Spannung, kein "Aha-Effekt" und somit eigentlich auch keine Punkte für die Bewertung dieser Folge.
Aber einen Punkt gibt's trotzdem. Man soll ja auch nicht zu kritisch sein. :wink:
8O
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War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
"Hatten Sie bei dem auch einen Vornamen?"
"Martha."
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Beitragvon Hollister » Di, 15.05.2007 14:45


2 Punkte.

Eine sehr uninspirierte Folge, in der dem Autor anscheinend sämtliches kriminalistische Flair für eine Columbo-Folge zu fehlen scheint. Wenig Indizen, schwache Überführung und das alles noch in einem uninteressanten Schönheitsfabrikenmilieu, dass einen von Beginn weg irgendwie gleichgültig ist, denn dafür bietet das Thema einfach zu wenig Zündstoff und Inhalt für eine interessante Folge. Zudem fehlt wohl vielen der Zugang zu diesem "Kosmetika-Geschäft um Schönheit und Narzissmus". Die Schauspieler machen ihre Sache ordentlich, was bei der Auswahl allerdings auch zu erwarten ist. Es besteht sogar der Verdacht, dass man mit den namhaften Schauspielern, die Schwächen der Folge zu kaschieren versucht hat. Die Stärken der Folgen beschränken sich auf die wenigen humoristischen Szenen mit Columbo, der sich zudem sehr abschwiefend redselig präsentiert, was aber wahrscheinlich auch ein Grund für die Indizienarmut dieser Folge sein dürfte.

2 Punkte von meiner Seite, da ich es doch nicht ganz übers Herz bringe, diese Folge gleich schlecht zu bewerten wie "Der alte Mann und der Tod".
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Beitragvon OnkelDonald » So, 10.06.2007 15:50


Gute, durchwachsene Folge.
Es gab bessere und ich fand sie an manchen Stellen recht zäh.
Sie zählt für mich zu den 3-er Folgen.

Vor allem den Gag mit dem Giftzumach (?) - zu Deutsch "Gifitger Efeu/Poison Ivy" fand ich nett. Man wusste nie warum sie sich kratzen und das zog sich wie ein roter Faden durch den Film.

Nett.!
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Beitragvon Santini » Sa, 22.12.2007 23:25


Wie im wahren Leben gibt es leider auch beim Inspektor "Licht und Schatten".Zwar könnten sich einige der heutigen Krimi Episoden hier von was abschneiden,aber insgesamt für mich die schwächste Folge der 3 Staffel.Leider kann auch der bezaubernde Vincent Price und Gast Star Martin Sheen dieses nicht wett machen. :arrow: Magere 2 Punkte.
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Beitragvon FlyingPelican » Mo, 15.09.2008 14:10


So richtig kann ich mich für diese Folge auch nicht erwärmen. Wenn ich versuche, die Episode objektiv zu betrachten, dann sind einige der bereits angesprochenen Kritikpunkte schon durchaus vorhanden.
Aber ich finde, in manchen Aspekten schießt ihr wieder mal übers Ziel hinaus:
-Dass Columbo so oft seine Familie erwähnt, ist bei diesem Fall kein Wunder. Die Verdächtige ist eine Frau, da will Columbo halt durch Erzählen von seiner Frau näher an die Mörderin rankommen. Es geht um Creme und so Zeug. Da paßt es doch zu Columbo, dass er seine Frau erwähnt. Bestimmt hat er auch viel mit seiner Frau über den Fall geredet, vielleicht auch so rausgefunden, was das mit dem Fleck von dem schwarzen Stift auf sich hat, den die Mörderin sich immer dranmalt. Was daran schön sein soll, kapier ich aber nicht...
-Die Glassplitter auf dem Boden stammen doch wohl tatsächlich von dem Cocktailglas, das die Mörderin nach ihrem Telefonat runterschmeißt. Und in diesem Haufen von Trinkglassplittern müssen dann nach dem Mord noch ein paar vom Mikroskop sein. Dass die nicht jeden einzelnen Splitter untersuchen, wenn es wahrscheinlich ein Trinkglas war, kann man schlampig nennen, aber dann müssten sie noch einiges mehr untersuchen, um genau zu sein. Der, der gerade das Mikroskop untersucht, als Columbo die anderen vor den Splittern warnt, guckt ja nícht mal hin und sagt völlig unüberrascht "Offenbar haben sie ein Trinkglas zerbrochen.". Also haben die von der Spurensicherung die größeren Scherben von dem Glas ja längst gefunden. Und sollen sie da jetzt jeden winzigen Splitter davon untersuchen? Mehr wundert mich da, dass sie auf der Zeitschrift keine Fingerabdrücke gefunden haben, aber entweder hat die Mörderin die noch weggewischt oder sie waren zu verschmiert. Genauso mit den Blutspuren der Mörderin, die sich ja an den Scherben verletzt hat.
-Dass Columbos Frau abnehmen will, das glaub ich noch lange nicht. Wenn Columbo etwas Persönliches einem Mörder erzählt - wie hier - muß es ja noch lange nicht wahr sein. Deswegen hat er ja auch ungefähr 47 Neffen. Da muß man immer unterscheiden, wem er so etwas erzählt und in welcher Situation.
-Dass der Inspektor die Leiche nicht sehen will, ist auch nicht so schlimm. Es ist früh am Morgen, er frühstückt gerade ein Ei. Außerdem ist hier schon klar, dass es ein Mord war. Und da wird der Arzt ihm schon das Wesentliche erzählen.

Nun ja, woran liegt es aber dann, dass ich von der Folge nicht so unheimlich begeistert bin? Ich denke, es ist einfach ein blöder Fall - das sagt Columbo ja selbst - und ich finde das Umfeld mit den Cremefabrikanten und den aufgetakelten Frauen einfach nicht ansprechend. Vielleicht fühlt sich Columbo dort selbst nicht so wohl und das überträgt sich auf den Zuschauer.
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Beitragvon Venus » Mo, 17.11.2008 17:48


Santini hat geschrieben:Wie im wahren Leben gibt es leider auch beim Inspektor "Licht und Schatten".Zwar könnten sich einige der heutigen Krimi Episoden hier von was abschneiden,aber insgesamt für mich die schwächste Folge der 3 Staffel.Leider kann auch der bezaubernde Vincent Price und Gast Star Martin Sheen dieses nicht wett machen. :arrow: Magere 2 Punkte.


Da kann ich nur zustimmen. Ich habe auch diese Folge gestern zum ersten Mal gesehen und ich habe nur zwei Punkte gegeben. Das war eigentlich bisher die schwächste Folge, die ich je gesehen habe.
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Beitragvon Philipp025 » Do, 20.11.2008 01:06


Das besondere an dieser Folge ist, dass mich Viveca Scott an jemanden erinnert, ihre Art zu laufen, ihre Kleidung und Bewegungen und so.
Deswegen mag ich die Folge eigentlich, ich finde sie auch sehr lustig.
Die Stelle mit dem Krümmelmonster ist einer der besten Stelle bei Columbo. :wink:

Außerdem ist es originell, dass die Mörderin erst dachte, sie hat den Mann umsonst umgebracht (Na ja, es war ja aus Versehen eigentlich), weil die Antifaltencreme eh nicht nütze. Dann stelle sich heraus, dass sie es doch war. Mehr Pech kann man nicht haben, hat Scott doch eben noch das Geheimnis des Jungenbrunnen in die Weiten des Meeres geschleudert.

Allerdings mag ich ja Folgen nicht so, wo der Mörder gleich mehrere Leute umbringt. (obhwohl der Fall ungewöhnlich war, der erste Mord war aus Versehen, der 2. aber geplant) Gab es das schon mal bei Columbo?^^

Außerdem hat mir die Überführung nicht so gefallen, aber der Abgangspruch von Viveca war mal was anderes. Klang so, als ob sie sich an Columbos Verwandten rächen wird. (Ruhe Sanft, Mrs. Columbo lässt grüßen).

Von mir gibts 4 Punkte, wegen des Humors und weil mich Scott an jemanden erinnert. :wink:
Columbo: "Ich glaube an den lieben Gott und der war's bestimmt nicht!"

Jean-Jacques Rousseau: "Der Charakter offenbart sich nicht an großen Taten, an Kleinigkeiten zeigt sich die Natur des Menschen."
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Beitragvon Venus » Do, 20.11.2008 10:29


@Philipp: Stimmt, das mit dem Krümelmonster ist mir auch aufgefallen, wirklich eine coole Stelle!
Venus
 

Beitragvon Philipp025 » Do, 20.11.2008 17:11


Oh, ich habe gesten Abend vergessen, mich auszuloggen! :o

@Venus: Vor allem das Geschicht von Scott, erst war sie sehr verdutzt, aber dann hat sie noch die Kurve bekommen. Oder wo Columbo meinte, er sehe sie immer im Bad und vorm Spiegel.
Columbo hat ja schon einge Täter überführt, die er schon vorher so kannte aus Presse, Werbung, Film etc. Das ist irgendwie witzig, so nach dem Motto, wenn verhaftet er nicht? Alle Promis von L. A. sitzen hinter schwedischen Gittern :D
Columbo: "Ich glaube an den lieben Gott und der war's bestimmt nicht!"

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Beitragvon Venus » Do, 20.11.2008 19:28


Philipp025 hat geschrieben:Oh, ich habe gesten Abend vergessen, mich auszuloggen! :o

@Venus: Vor allem das Geschicht von Scott, erst war sie sehr verdutzt, aber dann hat sie noch die Kurve bekommen. Oder wo Columbo meinte, er sehe sie immer im Bad und vorm Spiegel.
Columbo hat ja schon einge Täter überführt, die er schon vorher so kannte aus Presse, Werbung, Film etc. Das ist irgendwie witzig, so nach dem Motto, wenn verhaftet er nicht? Alle Promis von L. A. sitzen hinter schwedischen Gittern :D


@Philipp: Als Columbo von den Kosmetika spricht, habe ich sofort gewusst, was jetzt kommt: Ein Verweis auf seine Frau, die die Kosmetika im Badezimmer stehen hat. Das war das erste Mal, dass ich wusste, was Columbo sagt. Ein Zeichen, dass ich ihn doch schon recht gut kenne, oder :wink:? (in der Tat sind die oberen Zehntausend aus L.A. ebenfalls gut bei Columbos Verhaftungen vertreten, ein Trost für alle Otto- Normalbürger, was? :wink: )
Venus
 

Beitragvon dille » Do, 20.11.2008 23:09


Horrorikonen in einem Columbo verbreiten eine merkwürdige Atmosphäre. Mit Charakterdarstellern ist das ebenso. Ich frage mich, warum Schmierenkomödianten für mich wohl die besten Mörder sind? Wahrscheinlich, weil sie ihre Rolle so herrlich bemüht spielen und sie ihre Charaktereigenschaften darstellerisch oftmals überzeichnen ('overacten'). Das nennt man dann wohl unfreiwillige Komik. Und das macht Spaß. Bei Vera Miles muss ich immer an Dusche, Kunstblut, Messerstiche, die keine Wunden hinterlassen und Geigengezurre denken, bei Vincent Price an Plastikulissen, Peter Cushing, Wolfsheulen und Pferdekutschen. Beide gehen also geschmacklich am Thema vorbei. Und das ist befremdlich. Gut, bei Donald Pleasance muss ich auch immer an Dr. Loomis denken, aber das ist was anderes, denn da ist die Folge gut. Es hängt de facto von der Qualität der Folge ab, denn auch die "Blumen des Bösen" hatten durch Milland etwas von "Der Rabe mit den Mörderklauen, der um Mitternacht Jungfrauen das Blut aussaugt, um anschließend lebendig in schlecht gemachten Pappsärgen begraben zu werden".
Doch hier versucht man sich wenigstens auf originellem Terrain (Beauty-Klamotte), jeeeedoch ist schon das vermeintliche Motiv für die (erste) Tat so unrealistisch, fast schon menschenverachtend, dass man beinahe geneigt ist, nicht mehr an die Vorzüge der freien Marktwirtschaft glauben zu wollen. Und der Hauch von Mystery, der über die Präsentation des Falten-Wundermittels an der Reinigungsfachkraft weht, scheint deplatziert, wobei man aber dem Kameramann für diese seine Einstellung gratulieren muss: Mit Special-Effects wurde da nicht gearbeitet, auch wenn es vielleicht grob den Anschein erweckt, denn das, was man da an der rechten Schläfe der älteren Dame sieht, ist eigentlich nur fettiges Geschmiere, das geschickt beleuchtet wurde und daher glatt funkelt. Vielleicht wurde es aber auch einfach nur so dick aufgetragen, dass man unmöglich noch irgendwelche Falten erkennen konnte. Ein verblüffendes Resultat sieht für mich jedenfalls anders aus.
Mir fällt es schwer, über den weiteren Verlauf der Folge zu schreiben, weil ich ihn irgendwie nicht der Rede wert finde, daher beschränke ich mich an dieser Stelle lediglich auf das, was mir aufgefallen ist. Das reicht natürlich nicht, um eine Bewertung zu rechtfertigen, daher enthalte ich mich lieber. :)
dille
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Re:

Beitragvon Venus » Di, 19.05.2009 18:03


dille hat geschrieben:Mir fällt es schwer, über den weiteren Verlauf der Folge zu schreiben, weil ich ihn irgendwie nicht der Rede wert finde, daher beschränke ich mich an dieser Stelle lediglich auf das, was mir aufgefallen ist. Das reicht natürlich nicht, um eine Bewertung zu rechtfertigen, daher enthalte ich mich lieber. :)


@dille: *lol* Das ist echt gut auf den Punkt gebracht "über den weiteren Verlauf der Folge zu schreiben, weil ich ihn irgendwie nicht der Rede wert finde", ich kann das nachdem ich die Folge am Sonntag zum zweiten Mal gesehen habe abwandelt: Ich kann über diese Folge auch beim zweiten Mal gucken nichts anderes schreiben als beim ersten Mal, weil ich sie nicht der Rede wert finde. 1 Punkt- weil Peter Falk dabei war -beim ersten Mal gab ich 2, wahrscheinlich hatte ich einen guten Tag :mrgreen: !
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Re: Bewertet "Ein Hauch von Mord"

Beitragvon columbo93 » Di, 08.09.2009 10:08


Viveca Scott und David Lang sind erbitterte Konkurrenten auf dem Kosmetikmarkt und lassen keine Gelegenheit aus, sich gegenseitig zu schikanieren. Kurz vor der Herausgabe einer neuen Anti-Falten-Creme durch Viveca Scotts Firma, die alle bisherigen Cremes in den Schatten stellen soll, stellt der Chemiker Dr. Murchason, der diese Creme entwickelt hat, in einem letzten Test fest, dass die Formel nichts taugt. Durch die Sekretärin von David Lang, Shirley Blaine, findet Viveca heraus, dass diesem von einem Unbekannten eine ähnliche Creme zum Verkauf angeboten wurde. Schnell ist ihr klar, wer die Formel gestohlen und die letzte Probe Murchasons manipuliert hat: Ein Mitarbeiter und ehemaliger Geliebter von Viveca, Carl Lessing. Dieser will die Formel meistbietend verkaufen. Als es zwischen den beiden zum Streit kommt, erschlägt Viveca Carl im Affekt mit einem Mikroskop und nimmt die einzige Probe der Creme mit. Als Columbo die Ermittlungen übernimmt, bekommt er heraus, dass Carl für die nahe Zukunft große Reisepläne hatte, die er kurzfristig bezahlen wollte -- er muss auf eine größere Summe Geld gewartet haben. Columbo sucht Viveca Scott auf, die vorgibt, Lessing nur flüchtig zu kennen. Dennoch gibt es am Tatort Hinweise, die nur auf eine Frau als Mörder schließen lassen. Zudem findet der Inspektor Proben, die bei der Entwicklung der Creme hergestellt wurden. Als Columbo David Lang aufsucht, gibt auch dieser vor, Lessing nicht zu kennen. Shirley Blaine glaubt nicht, dass Lang der Mörder ist und vermutet, dass Viveca Scott etwas damit zu tun hat. Sie versucht, Viveca mit ihrem Verdacht zu erpressen, woraufhin sich beide für den Nachmittag verabreden. Kurz vor der geplanten Verabredung taucht Columbo zufällig auf. Viveca gelingt es aber, den Inspektor gerade noch loszuwerden. Bei der Verabredung gelingt es Viveca, Shirley eine manipulierte Zigarette unterzuschieben. Auf der anschließende Rückfahrt verliert Shirley deshalb die Kontrolle über ihren Wagen und verunglückt tödlich. In der Zwischenzeit berichtet Columbo Viveca von seinem Verdacht, dass Lessing etwas über die Forschungen wusste, was Murchason offenbar nicht weiß und dass er vermutet, der Mörder habe eine Probe einer Creme aus Lessings Wohnung gestohlen. Außerdem bekommt er heraus, dass Viveca vor 2 Jahren ein Verhältnis mit Scott hatte. Viveca beteuert jedoch immer wieder, dass sie Lessing nicht umgebracht hat. Als die Tote Shirley Blaine gefunden wird, sucht Columbo wieder Viveca auf und berichtet, dass es möglicherweise kein einfacher Unfall war, sondern dass Drogen im Spiel waren. Als kurze Zeit später die Polizei zu einer Hausdurchsuchung kommt, gelingt es Viveca gerade noch rechtzeitig, die gestohlene Creme ins Meer zu werfen. Columbo nimmt Viveca trotzdem wegen Mordes fest. Columbo erklärt, dass er sich am Tatort darüber gewundert hat, dass im Mikroskop kein Glasstreifen war und er auf dem Boden Glassplitter entdeckt hat. Dabei haben sich sowohl Columbo als auch Viveca mit einem Gift infiziert, was starken Juckreiz auslöst und sonst in Kalifornien nicht zu finden ist. Daraufhin gesteht Viveca. Wieder einmal bleiben am Ende viele lose Handlungsfäden übrig. Der Mord an Shirley wird beispielsweise gar nicht aufgeklärt, viele andere Geschichten um David Lang oder Dr. Murchason werden nur angerissen, obwohl sie potentialstark sind. Dafür gibt es zwar viele Infos über Columbos Privatleben und einige schöne Columbo-Marotten zu sehen, insgesamt wirkt aber dieser Fall zu unausgeglichen. Und damit kommt er auch leider nicht an die zahlreichen anderen Fällen des Inspektors heran – trotz einiger guter Szenen.

überragend, hochspannend mit super auflösung :neig:
Zuletzt geändert von columbo93 am Mo, 26.04.2010 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
"Meine Frau hat einmal 80 Dollar für eine Fußbank geboten, der auf Kaffeedosen stand. Können Sie sich das vorstellen?"
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