Bewertet: "Blutroter Staub"

Hier könnt ihr die einzelnen Folgen bewerten bzw. die Meinung der anderen Mitglieder lesen.

Wie bewertet ihr "Blutroter Staub"?

1/5 schlecht
9
16%
2/5 passabel / "na ja"
17
30%
3/5 gut
19
34%
4/5 sehr gut
9
16%
5/5 überragend
2
4%
 
Abstimmungen insgesamt : 56

Bewertet: "Blutroter Staub"

Beitragvon Martin. » Di, 14.06.2005 19:31


Wie gefällt euch diese Episode?


Stimmt ab und schreibt bitte auch noch eine Begründung hinzu.

Gruss Martin
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Beitragvon M.L. » Mi, 15.06.2005 07:15


Kann mich an die Folge nur grob erinnern, da ich sie vor ein paar Jahren das letzte Mal gesehen hab. Ricardo Montalban spielt denk ich den Mörder.
Das Ambiente war mal ganz interessant, aber insgesamt nicht einer der besten Episoden. Geb mal 3 Punkte.
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Beitragvon Hollister » Mi, 15.06.2005 09:34


3 Punkte.

Sicherlich gibt es bessere Episoden, aber so schlecht wie diese Episode zum Teil gemacht wird, ist sie wirklich nicht. Das Motiv ist sicherlich etwas weit hergeholt und die Überführung dementsprechend. Überzeugen können die Schauspieler und auch das emsige Indizen sammeln von Columbo. Kurz gesagt: Columbo-Durchschnitt gibt die Note 3.
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Beitragvon rpm8200 » Mi, 15.06.2005 19:29


Also bei mir fällt diese Folge voll durch. Hab nix dagegen, dass Columbo mal sein angestammtes Revier verlässt. Ich finde z.B. "Alter schütz vor Torheit nicht" oder "Traumschiff des Todes" (oh mann... diese deutschen Titel sind manchmal schon "etwas" krass) sehr gut, Columbo ist da ja auch immer weit weg von zuhause.

Aber diese Folge finde ich wirklich schlecht. Ein paar Momente sind drin, die mir gefallen, aber nichts rettet diese Folge in meinen Augen vor der schlechtesten Wertung.
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Beitragvon Roger79 » Mi, 15.06.2005 23:25


Passabel, d.h. 2 Punkte, unterdurchschnittlich, aber nicht so mies wie Bluthochzeit oder Undercover. Der exotische Schauplatz macht einiges wett.
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Beitragvon bullevontoelz » So, 24.07.2005 11:52


also gefallen tut mir diese folge zu 110 %:

erstens am anfang der carcrash wo dem mexikaner dann gesagt wird, er möge sich wieder hinsetzen und so tun als ob ihm gleich der "sombrero vom kopf fällt".

Dann die Szene wo der LT. der Menschenmenge zeigt dass er versichert ist und da muss ich immer an die alte Allianz Werbung denken wo der Autofahrer in den italienischen Tomatenstand fährt und das ganze Dorf vorbeigetrommelt kommt und ihn so fertif macht bis der das blaue Büchlein von der Allianz herzeigt.

Doch die Thematik vom Stierkampf hat schon was, vor allem wenn man sieht wie sich er LT. da reinhängt weil er im Urlaub unbedingt den Fall lösen will.

Die Musik am Schluss vo der Matador verhaftet wird finde ich auch cool.

"Sie sind Gast in meinem Land" - was für ein Ausspruch.

Da muss ich automatisch immer an die nackte kanone denken :
"Wissen Sie, wie es da draussen zugeht?" - "Jaauuuuuuu" - "Natürlich wissen Sie's".

Find i guat.

CU

Richard
Ein bißchen dünn für eine Gerichtsverhandlung,Inspektor.
Das mag sein, nur, das Haus ist aus Glas, und Sie hocken mitten drin.
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Beitragvon DrömmarnasStig » So, 22.01.2006 21:44


Punkte: 1/5
Mord: okay
Auflösung: ganz nett
Kojotenfaktor: 2/10

Sehr, sehr schwammige Folge. Was zum Teufel macht der Inspektor nur dort.
Die ganze Atmosphäre war mir bereits nach 30 Sekunden unsympathisch.
Ich mag einfach Folgen, die man sich im Bett anschauen kann und danach in Ruhe einschlafen kann. Diese Folge hatte jedoch nichts davon.
Ich kann es noch nicht einmal rational erklären (ist schon eine Weile her), ich war jedoch froh als die Folge vorbei war.
Der geringste Wiederholungsfaktor seit "Zwei Tote und Columbo in der Lederjacke".
Kojotenfaktor: Bezieht sich auf "Roadrunner"-cartoons, in denen der Bösewicht Kojote sympathischer war als der Held. Ein hoher Kojotenfaktor bei Columbo steht für einen sympathischen Mörder (Motiv + Darstellung)
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Beitragvon Yves » Mi, 15.03.2006 16:47


2 Punkte für diese Folge,

...dabei war der Anfang so vielversprechend mit der witzigen Unfallszene. Lästig war Columbo in dieser Folge fast noch mehr als sonst und das Flair war auch einzigartig.
Das Ende reist die Folge aber ganz schön in den Keller, leider. Hätte man sie um 10min. verlängert und ein richtiges Finale gemacht (nicht so ein Indiz wie das hier der Fall ist), würde ich mir überlegen 4 oder 5 Punkte zu vergeben.
Was ich auch gut finde ist, dass Columbo über einen anderen bereits bekannten Fall redet, den er (natürlich) erfolgreich abgeschlossen hat, nämlich über dem Mord aus "Traumschiff des Todes". In anderen Folgen hat man immer das Gefühl, dass Columbo alle alten Fälle vergessen hat.
Trotzdem reicht´s wegen dem Ende nicht für mehl als 2 Punkte.

YvEs
"Es wäre doch bequemer für Sie, wenn Sie gleich in eines unserer Gästezimmer einziehen, Inspektor."

http://www.koenigspythons.hux.de/
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Beitragvon Howie Munson » Mi, 19.07.2006 17:06


Hallo, hier das Review aus meinem Filmtagebuch :)

Wie schon bei seinem Trip nach England zeigt Columbo den ansässigen Kriminalisten wo der Hammer hängt... das mag dick aufgetragen wirken, aber schließlich ist es Lt. Columbo und der ist nun alles andere als ein Großkotz, weshalb man es ihm und den Autoren nicht übel nehmen mag, dass er erst antanzen muss, damit Mordfälle geklärt werden können.

Allerdings scheint sich der Lt. im Ausland nicht sehr wohl zu fühlen und die Schreiber machen einfach zu wenig aus dem Clash der Kulturen... hier wirkt alles recht lieblos runtergespult und die Geschichte ist nie richtig schlüssig und so muss Columbo am Schluss die vermeintliche Auflösung (die auch dann nicht plausibel klingt) dem lokalem Polizisten (und uns) erklären... ein Umstand, den die Serie sonst eigentlich nie nötig gehabt hat.

Schwerwiegender ist aber, dass Ricardo Montalban und Peter Falk einfach nicht harmonieren... zudem gibt es wenige amüsante Szenen und ich war genauso froh, wie der Lt., als der Fall endlich abgeschlossen war und es im nächsten Fall wieder nach L. A. geht...
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Beitragvon martha » So, 26.08.2007 12:18


Tja, das ist natürlich so 'ne Sache:
Ein Torero, der Angst vor Stieren hat!? :?
Das ist zweifelsohne eine ebenso kühne wie reizvolle Konstellation, aber ist es dann nicht doch eine Spur zu paradox, um überhaupt noch glaubhaft zu sein?
Das wäre ja in etwa so, als würde Michael Schumacher 'nen Flatterich kriegen, wenn er in ein Auto steigt.
Schurke Montoya hat doch wohl immer in proppevollen Arenen gekämpft.
Unmengen von Zuschauern waren also Augenzeuge, wenn sich der mexikanische Nationalheld diesen kurzsichtigen und extrem sabbernden Hornträgern entgegengestellt hat.
Kann man in einer solchen Extremsituation Mut vortäuschen???
Na, ich weiß nicht. Der künstliche Rahmen, der hier von den "Columbo"-Machern geschaffen wird, ist doch ziemlich abstrus.
Allerdings, wenn man sich auf dieses konstruierte Spielchen einlässt, funktioniert die Story perfekt:
Stolz, Ehre und Ansehen eines eitlen Selbstdarstellers werden durch einen lästigen Zeugen der Angst gefährdet. Die Konsequenz ist Mord.
Das ist dann doch wieder logisch. :!:

Und unter diesen Umständen gefällt mir dann auch die Überführung des Täters.
Natürlich, der Mord wird ihm nicht nachgewiesen, sondern nur das Motiv herausgeschält.
Allerdings ist die Spekulation von Columbo doch goldrichtig:
Sobald Montoya vor Publikum als Angsthase entlarvt wird, wird dieser die "Waffen strecken".
Symbolisch übergibt er Columbo dann ja auch die Muleta. Der Mann hat kapituliert.
Hier geht es doch nicht mehr darum, dass der Mörder noch irgendwas abstreiten müsste. Für Montoya ist das Leben quasi beendet.
Die flennende Tochter hat Papa mit schlotternden Knien gesehen.
Anscheinend die Höchststrafe für einen Matador.
Aber wie gesagt: Man muss schon 2 Augen zudrücken, um die Angstlähmung eines Toreros zu akzeptieren.

Alles in allem ist das somit für mich keine "Sekt-oder-Selters-Folge".
Ich kann sie weder loben noch in Stücke reißen!
Ich liebe ja z.B. solche Indizien wie die mit dem gewaschenen Auto.
Wieso hat Montoya den Angestellten bereits am Morgen angewiesen, das Cabrio zu putzen, obwohl er da noch gar nicht hätte wissen dürfen, dass er es benutzen wird?
Sowas find ich immer wieder klasse, denn letztlich sind das doch Szenen mit "Aha-Effekt", die einen "Columbo" auszeichnen, wo man als Zuschauer in die Rolle des Hedonisten schlüpft: Ich höre Columbos Erklärungen und empfinde pure Lust, wenn bei mir der Groschen fällt. :D

Columbo beginnt seine Ermittlungen in diesem Fall ja ungemein emsig. Irgendwie auffällig emsig. Wie 'ne Biene, die sich ihr eigenes Honig-Imperium aufbauen möchte.
Fand ich fast schon 'ne Spur zu übertrieben, wie er da zwischen Autos, Leiche und Stier rumwieselt.
Denn sein Misstrauen basiert doch auf einer Tatsache, die man nur halbwegs akzeptieren kann:
Das Opfer wollte offenbar einen Stier töten, der nicht sein Eigentum war.
Im Vergleich zu anderen Folgen doch eher eine schwache Basis für ausufernde Schnüffelei.

Ricardo Montalban ist für mich 'ne gute Besetzung für die Rolle des Star-Toreros: Gertenschlank, schroff im Umgang und überzeugend hilflos im Finale.
Natürlich, es entwickelt sich in den kurzen Gesprächen mit Columbo praktisch nix. Das "Columbo-Mörder-Spiel" bleibt extrem blass.
Das ist wirklich unterster Durchschnitt.
So wenig Dialoge zwischen dem Inspector und dem Mörder sind mir aus kaum einer anderen Episode in Erinnerung.
Das liegt natürlich vornehmlich an der üppigen Rahmenhandlung:
Columbo's Auffahrunfall und die langwierigen Folgen.
Gut, der Auto-Crash soll witzig sein. Das hab ich schon begriffen.
Allerdings wirkt das Ganze doch eher wie ein Werbespot der "Allianz" über Versicherungsschutz im Ausland.
Hat mich sowieso etwas gewundert, dass Columbo überhaupt Urlaub macht. Ich hatte immer gedacht, dass er nur auf Reisen geht, wenn seine Frau den Trip in der Tombola gewonnen hat.
Columbo und Urlaub ist für mich irgendwie ein Image-Bruch.
Ich kann mir auf jeden Fall nicht vorstellen, dass er sich irgendwo richtig erholen kann.
Und dass er ein Arbeitstier ist, stellt er in "Blutroter Staub" ja sehr gut unter Beweis.

Fazit:
Eine etwas abenteuerliche Charakterzeichnung des Schurken, aber wenn man diese Klippe übersprungen hat, befindet man sich in einer keinesfalls enttäuschenden Geschichte, die für mich noch schwache 3 Punkte wert ist.

:? :) :o
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Beitragvon Red Shadow » Mo, 24.09.2007 01:11


Es ist ja immer interessant, wenn Columbo von den Drehbuchautoren in den Urlaub geschickt wird. Ein Inspektor aus Leidenschaft – da ist eine Ruhepause so, als ob man Beamte unbürokratisch handeln lassen würde. Demnach geht es auch in Mexiko rund, wenn Torero Montoya einen Stier zur Mordwaffe macht und „blutroten Staub“ verursacht.

Die Anspielung auf das „Traumschiff des Todes“ durch den hiesigen, mexikanischen Ermittler zündet ja noch halbwegs, aber danach täuscht auch Columbos Urlaubslässigkeit nicht über die Armut der Folge hinweg. Der stimmungsvoll witzige Auslands-Autocrash in allen Ehren, so richtig rund wirkt der Ausflug in das benachbarte Land der Toreros nicht. Ein paar Indizien (beispielsweise, warum Montoya schon vor dem Mord mit besserem Wissen das Cabrio auf Vordermann bringen lässt) überzeugen noch, aber andererseits wird der Inspektor gerade in der dienstfreien Zeit zum Materialist. Da kann er es absolut nicht verstehen, wenn ein treuer Bediensteter den ach so wertvollen Stier, der seinen Sohn beinahe getötet hat, umbringen möchte.

Na so was. Rachegefühl, Ehre und Fürsorge für das eigene Leib und Blut sollte man auch in Los Angeles nicht als ungewöhnlich brandmarken. Das ist auch irgendwie nicht der menschlich geniale Ermittler, den wir aus anderen Episoden kennen.

Erstaunlich ist es ja dann umso mehr, dass Columbo später ein merkwürdiges Motiv aus dem Hut zaubert und damit wohl jeden verblüfft. Der landesweit bekannte Star-Torero hat Angst vor dem einen, berüchtigten Stier und weil es sein Angestellter live beobachtet hat, muss der Arme sterben. Das ist bestenfalls und mit Wohlwollen fragwürdig, zumal der Mörder dann auch noch beweisfrei kapituliert und Columbo urplötzlich feinfühlig sensibel für die mexikanisch-spanischen Traditionen wird.

Insgesamt gesehen ist das eher dürftig, so lässig kann sich der Inspektor im Urlaub gar nicht geben, dass er über die komischen Rahmenbedingungen hinwegtäuschen könnte. Unter diesen Umständen wünscht man sich doch eher den alltäglichen Wahnsinn in Los Angeles.


2 Punkte :?.
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Beitragvon Klaus » Do, 01.11.2007 11:26


Bei dieser Stierkampf-Episode hab ich zu Beginn im wahrsten Sinne des Wortes erst mal "rot" gesehen, da ich diese auf reiner Tierquälerei basierende Volksbelustigung in überwiegend spanisch sprechenden Ländern schlichtweg zum Kotzen finde!!! :maul:

Die Folge selber läuft dann auch eher mühsam an und kein Mensch begreift zunächst, weshalb El Matadore Luis Montoya seinen langjährigen Angestellten auf diese äußerst brutale Weise aus dem Weg schaffen will. Die Überblendung vom Angriff des Stieres auf Columbos Auffahrunfall mit anschließendem Volksauflauf ist zwar recht nett gemacht, hat mir aber nicht vielmehr als ein müdes Grinsen abgerungen. Herzhaft lachen musste ich eigentlich nur, als Columbo gegenüber Commandante Sanchez ernsthaft behauptet, sein Wagen sei etwas "besonderes". :lol: Selbst in Mexiko dürfte eine solche Schrottkarre das TÜV-Gelände wohl nur unter äußerst strengen Auflagen wieder verlassen dürfen... :wink:

Columbo hat es diesmal wirklich nicht leicht. Erst wird sein Auto beschlagnahmt, dann darf er in Mexiko nicht offiziell ermitteln, seine Frau muss alleine mit dem Bus nach LA zurückfahren und dann gerät er auch noch an einen Polizei-Chef, dem seine Pension zunächst wichtiger zu sein scheint, als gegen den berühmten Volkshelden Luis Montoya Ermittlungen aufzunehmen. Unter diesen widrigen Umständen schlägt sich unser Inspektor richtig gut und seine Hartnäckigkeit bzw. eine Reihe von ermittelten Indizien überzeugen zu guter Letzt sogar El Commandante.

Das erst gegen Ende der Episode festgestellte Mordmotiv ist für mich zwar etwas an den Haaren herbeigezogen, aber da wohl auch bei einem Ex-Matador der unbefleckte Ruf bzw. die Ehre derart über allem steht, dass er dafür sogar einen Mord begeht (die Gedankenwelt von Stierkämpfern wird mir sowieso immer fremd bleiben), muss ich das halt so akzeptieren, auch wenn mich die Überführung nicht gerade von den Sitzen gerissen hat... :?

Ansonsten haben bereits meine geschätzten Vorredner wieder alles wesentliche ausgeführt und dass ich mich einigen mit der Vergabe von gerade noch drei Punkten für diese Folge anschließe, verdankt selbige auch dem wunderbaren Schauspieler Ricardo Montalban (er lieferte u. a. in der Rolle des Khan im zweiten Star Trek Kinofilm eine Glanzvorstellung ab). :klatsch:

Gruß
Klaus
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Columbo ermittelt...

Beitragvon WalterJörgLangbein » Do, 01.11.2007 18:40


Auch auf fremdem Boden erweist sich Columbo als genialer Schnüffler, der jeden Täter überführt.. auch wenn er gar nicht so recht will.. zumindest am Anfang nicht.

Köstlich finde ich, wie Columbo zu Beginn in einen Unfall verwickelt wird.

Nicht unbeidngt der beste Columbo, aber auch dieser Columbo bis in kleinste Nebensächlichkeiten liebevoll gestaltet. Ich gebe 4 Sterne.

Walter

PS) Habe mir "Blutroter Staub" eben angeschaut (dvd).
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Beitragvon Tobi-Wan_Kenobi » Mo, 17.12.2007 00:00


Edit: Nach nochmaligem Ansehen der Folge hab ich das ganze jetzt mal etwas distanzierter betrachtet und die Bewertung leicht überarbeitet. Große Sprünge gab es jetzt keine, aber immerhin schneidet die Folge jetzt ne halbe Note besser ab als vorher. Gehört aber trotzdem zu den schlechtesten.

Finde die Folge ziemlich schwach und die Aufklärung sehr dürftig.

Der Mörder... blass. Da nützt auch diesmal der "Star-Bonus" nichts. Dabei liegt es noch nichtmal an einer fehlbesetzten Rolle oder einem schlechten Schauspieler (denn gut ist er zweifellos). Die Vorgabe des Drehbuchs ist schlicht enttäuschend und haarsträubender als jede Entlastungstheorie von "Glatze" Vorländer bei Richter Hold. Wenn man einen charismatischen Schauspieler sein Charisma und seinen Charme nicht ausspielen lässt, dann nützt selbst ein Weltstar nichts. Auch Nicholson oder Lee hätten den Mörder nicht überzeugender darstellen können. Zumindest ist die Rolle vom Typ her gut besetzt. Einem Nicholson hätte man den Stierkämpfer dann doch nicht abgenommen :D
2/5

Der Mord selbst... merkwürdig. Dass die Polizei so lange braucht um festzustellen, dass man das Opfer vorher mit einem Betäubungspfeil betäubt hat, ist abenteuerlich. Ein Stier als Mordwaffe? Etwas Ähnliches hatten wir schon in "Mord per Telefon". Immerhin sind beide Fälle in dieser Hinsicht gleich glaubwürdig. Ansonsten ist die Idee gar nicht so schlecht und mal was anderes. Kann man noch akzeptieren.
Das Mordmotiv... konstruiert. Wobei es mit einiger Fantasie durchaus sein könnte, wenn man annimmt, dass die Angst des Mörders vor Stieren irgendwann aus Gründen kam, die wir nicht kennen. Zu Zeiten nach seiner aktiven Karriere.
2/5

Das Mörder-Columbo-Verhaltnis... blass. Montalban ist ein guter Schauspieler, der mir in der Rolle gefallen hat, aber das Buch war einfach schwach. Es kommt nicht die typische Beziehung zwischen Columbo und dem Mörder auf, wegen der die Serie überhaupt funktioniert. Überhaupt gibt es zu wenige Dialoge, weswegen die typische Columbo-Stimmung gar nicht erst auftreten kann. Kaum eine Folge blieb mir schlechter in Erinnerung als diese. Aber zumindest wurde das Verhältnis angedeutet. Bei "Bluthochzeit" gab es z.B. gar keins. Deswegen drücke ich hier nochmal ein Auge zu.
1,5/5

Die Überführung... grausam. Ich hab bis zuletzt nicht verstanden, was da gerade vor sich geht. Noch nie hatte man gegen den Mörder weniger in der Hand (nämlich nur das Motiv) - von "Tod am Strand" (geplatztes Alibi) mal abgesehen. Aber die Folge macht wenigstens Spaß. Einen stichhaltigen Beweis gibt es natürlich nicht, aber das war ohnehin selten der Fall. Dass der Mörder praktisch beweislos kapituliert ist dann zwar innerhalb der abstrusen Persönlichkeitsstruktur des Mörders sogar wieder logisch, aber dennoch enttäuschend, weil dieser Fall bei einem widerrufenen Geständnis nach einiger Besinnungszeit nichtmal für eine Anklage reichen würde. Wenigstens sind die ganzen anderen Indizien anständig ausgearbeitet. Besser als in manch anderer Episode.
2/5

Sonstiges: Einzig sehenswert ist diese Jagd nach Indizien und der Unfall am Anfang. Ansonsten ist die Folge nur grausam. Das liegt vielleicht daran, dass die Atmosphäre einfach abstoßend ist. Denn es gab auch andere Folgen, die inhaltlich extrem schwach waren (Bluthochzeit, der alte Mann und der Tod), die aber trotzdem wenigstens atmosphärisch nicht ganz so schlecht waren. Es fehlt jeder Spannungsbogen und jeder Witz. Schade.
1/5

Punkte: 8,5/25
Note: 4,3

Insgesamt in der Flop 5.
Zuletzt geändert von Tobi-Wan_Kenobi am Fr, 23.05.2008 23:48, insgesamt 1-mal geändert.
Tobi-Wan_Kenobi
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Beitragvon OnkelDonald » Mi, 21.05.2008 17:40


Ich gebe der Folge 3 Punkte, denn ich finde sie in der Tat gar nicht so schlecht, wie sie immer gemacht wird (insbesondere im Großen Buch für Fans, wo sie als "schlechteste Folge" bezeichnet wird).
Der Mord ist sehr stark und atmosphärisch absolut genial, seit langer Zeit wieder ein Flair-Columbo. Auch wenn bislang in der gesamten fünften Staffel kein Film so ein "Etüde in Schwarz"-Gefühl hatte, wo man die Uhr beim Mord mit ticken hört. Aber wie Columbo, der Tourist, sich hier reinhängt, mit Unterstützung des absolut symphatischen und pflichtbewussten Commandante (ich hätte mir gar nicht vorstellen wollen, was gewesen wäre, wenn er die Ermittlungen aus Nationalstolz verhindern gewollt hätte oder so, aber zum Glück lässt er sich ja von Columbos Schlitzohrigkeit anstecken), ist schon genial und macht viel Spaß. Er sammelt alle Indizien wie immer, Highlight die Sache mit dem Finanzbuch, aber am Ende hat mir dann doch etwas gefehlt: Die Angst-Sache ist gar nicht gut, da hätte man sich einen besseren Coup überlegen müssen (auch wenn mir jetzt keiner einfallen würde), und ich hätte schon erwartet, dass Columbo hier nochmal alles aufzählt und den Mörder bis zum Geht nicht mehr einwickelt. Schade, macht er leider nicht. Daher ein dürftiges Ende, sonst aber eine überhaupt gar nicht schlechte Folge!!
Deswegen eben "nur" 3 Punkte.
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