Sind das hier Plädoyers für Vorurteile und Schubladendenken? Ich bin da bei martha.
Die Frage ist ja auch, ob man bei diesen Sportarten überhaupt Männer und Frauen vergleichen sollte oder kann. Ich denke, das bezieht sich nicht nur auf Fußball, sondern auch auf Handball, Basketball, Boxen, wasweißich... Natürlich ist das Spiel viel langsamer, weniger athletisch, weniger präzise und daher auch ganz anders, als bei den Herren. Man muss es auch sicher nicht im Rahmen der sogenannten Gleichberechtigung medial pushen. Und im Gegensatz zu jedem unwichtigen Männertestspiel kommt man um Frauenfußball doch wunderbar drumherum. Ich finde nicht, dass einem das schon aufgezwungen wird.
Nun kommt ja erschwerend hinzu, dass ich selber einige Jahre im Verein spielte. Fußball war der einzige Sport, den ich mit Ehrgeiz und Begeisterung betrieben hab. Ich bin mir zudem ziemlich sicher, dass ich im Eiskunstlaufen nicht besser ausgesehen hätte.
Als ich mit ca. 11 Jahren anfing gab es in meiner Heimatstadt einen Verein mit einer Mädchenmannschaft. Heute gibt es in drei Vereinen Mannschaften aller Altersstufen sowie mehrere Damenmannschaften, die zum Teil sehr erfolgreich spielen. Dass die fußballerische Entwicklung bei den Frauen zeitverzögert ist und sie aufgrund dem, was sie körperlich mitbringen, nie an das reichen werden, was Männer bringen, ist für mich logisch. Ich weiß auch, dass die Sportart mit vielen Vorurteilen zu kämpfen hat. Ich bin übrigens nicht lesbisch.
Dass Fußball nun die Männersportart schlechthin, kann ich auch nicht behaupten. Wenn die Profis mal wieder den sterbenden Schwan markieren, sich am Kopf halten, wenn ihnen auf dem pinken Fußballschuh getreten worden ist, ihre Frisur und ihr Körperkult wichtiger ist, als die Leistung auf dem Platz, die Modelfreundin und Handtaschendesignerin sich um deren Look kümmert - nein, dann ist das für mich wirklich nicht mehr männlich.
Was waren das noch für Zeiten, als die Baslers und Janckers (und Gott alleine weiß, warum mir bei Carsten Jancker beim Stichwort Männlichkeit einfällt
) gegen den Ball traten oder Sprüche fielen, wie
'Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst'Aber natürlich gefällt mir der Männerfußball auch wesentlich besser. Mit Begeisterung und Enttäuschung gestern das Relegationsspiel gesehen, was wieder einiges von dem zu bieten hatte, was Fußball einfach ausmacht!
Wie gesagt, würde ich einfach in diesen Bereichen die Geschlechter nicht vergleichen wollen.
Aber jetzt muss ich schnell wieder an den Herd, sonst brennt das Essen an.