Das Ende war in der Tat sehr blutig, aber passend. Es war klar, dass Klaus eine tickende Zeitbombe ist, die früher oder später hochgeht.
Die schauspielerische Leistung von Andreas Schmidt als Klaus finde ich einfach nur brillant. Er verkörpert mit seiner ganzen Mimik, Gestik, Sprache, also mit seiner ganzen Aura perfekt den psychopathischen Familienvater. Wirklich großartig.
Ich denke, dass er im Grunde ein guter Kerl ist, aber sein Leben ist durch die Privatschule der Tochter einfach auf eine völlig schiefe Bahn geraten, was ihn mehr und mehr in den Wahnsinn treibt. Die Problem waren hausgemacht und völlig unnötig.
Ich verstehe nicht, warum die Familie der Meinung ist, dass die Tochter durch die Privatschule mehr erreichen kann als auf einer öffentlichen Schule. Da versuche die Eltern wohl alles, was in ihrer Kindheit vermeintlich anderes hätte laufen sollen, bei ihrer Tochter besser zu machen und verhätscheln sie total.
Die Tochter ist ja völlig weltfremd und hat offensichtlich keine Ahnung vom Leben. Wie kann sie nur so naiv sein und nicht merken, dass die Privatschule eine totale Belastung für die Eltern darstellt und dadurch die ganze Familie zerstört wird.
Da hätte ich mir gewünscht, dass sie freiwillig von der Schule geht um so den Familienfrieden wieder herzustellen. Stattdessen fordert sie immer mehr und mehr (Klassenfahrt, Reitstunden,...) ohne sich zu fragen, wo das Geld herkommen soll. Solche weltfremden Menschen gibt es natürlich auch im wirklichen Leben, die kenne ich auch. Da zahlen die Eltern alles, die Kinder haben überhaupt keinen Bezug zum Geld.
Ein toller Tatort, mit tollen Figuren und gruseligen Schauplätzen. Noch besser hätte ich es gefunden, wenn man den Tatort im Herbst oder im Winter gedreht hätte, dann wäre die düstere Atmosphäre noch besser transportiert worden, aber das ist auch mein einziger (kleiner) Kritikpunkt. Auch so was das ein erstklassiger Tatort.