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Re: EDGAR WALLACE

BeitragVerfasst: Do, 04.02.2010 15:42
von sagittarius
Ich habe früher die Edgar Wallace Filme gerne gesehen. Ich fand sie spannend, unheimlich und auch witzig.

Den "Hexer" finde ich heute noch Spitzenklasse, ein tolles Verwirrspiel mit einem gut aufgelegten Eddie Arent. Auch "Das indische Tuch" gefällt mir wegen seines schwarzen Humors.

Aber ich muss auch sagen, dass viele Edgar Wallace Filme heute veraltet sind und sehenswert allenfalls noch durch die Auftritte von Arent und Kinski.

Re: EDGAR WALLACE

BeitragVerfasst: Mo, 29.03.2010 12:54
von columbo93
sagittarius hat geschrieben: unheimlich


?-/ :wink:

Re: EDGAR WALLACE

BeitragVerfasst: Mo, 31.01.2011 01:55
von Sam Diamond
Schaue ich auch immer sehr gerne, besonders die Filme mit Joachim Fuchsberger und Heinz Drache :D

Re: EDGAR WALLACE

BeitragVerfasst: Mi, 05.06.2013 20:30
von martha
Eddi Arent ist tot. :(

Wenn man an die Wallace-Filme denkt, kommt einem doch immer irgendwie diese dümmlich-korrekte Visage von Eddi in den Sinn.
Für mich war das eigentlich immer die perfekte Besetzung, um diese Orgien des Gruppensterbens vergnüglich aufzubereiten.
Dabei hatte der kriminalistische Gehalt bei Wallace ohnehin schon genügend humoristisches Potential.
Aber mit Eddi Arent ging man wohl auf Nummer Sicher.

Für mich bleibt es ein Gesicht, das sich schon in meiner Kindheit eingebrannt hat.
Seine Sketche mit Harald Juhnke habe ich später auch noch streckenweise verfolgt.
Hat nicht immer mein Humorzentrum getroffen.

Aber als Wallace-Darsteller...unvergesslich!

Re: EDGAR WALLACE

BeitragVerfasst: Do, 06.06.2013 09:10
von crocodile
Lord Castlepool :(

Die Wallace-Verfilmungen sind irgendwie an mir vorbeigegangen. Hat meinen Nerv bis heute nicht getroffen, trotz der namenhaften Besetzungen.

Re: EDGAR WALLACE

BeitragVerfasst: Do, 11.02.2016 10:14
von Klaus
Nach langer Zeit gestern mal wieder angeschaut:

Für mich ist "Der rote Kreis" eine der besten Edgar-Wallace-Verfilmungen überhaupt, die mit der geplanten Hinrichtung von Henry Charles Lightman wegen gemeinen Raubes und Mordes spektakulär beginnt, welche dann jedoch im wahrsten Sinne vernagelt bleibt. Nach dem musikalisch ansprechenden Vorspann mit Stahlnetz-Hintergrund hat der rote Kreis direkt seinen ersten Auftritt als Erpresser einer blonden Lady und man merkt sofort, dass mit dem nicht gut Kirschen essen ist ("Wer mit der Polizei spricht, der stirbt!"), was nämlich der guten Lady wenig später auch zum Verhängnis wurde. Als sie vom Kreis erwürgt wird, hat mich ihr langer Schrei übrigens unwillkürlich an ein schlecht geöltes Türscharnier erinnert.

Der Spannungsbogen der Handlung geht anschließend in den Steilflug über, wenn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen der alte Beardmore mit Pfeil und Bogen ermordet wird, der knauserige Froyant mehrere Erpresserbriefe vom roten Kreis erhält, der undurchsichtige Marles im Paternoster ebenfalls dran glauben muss, Privatdetektiv Derrick Yale in seinem Büro überfallen und Bankier Brabazon bei seinem Fluchtversuch vom roten Kreis mittels eines Lastwagens vermutlich auf die Größe der von ihm in Umlauf gebrachten Banknoten gepresst wird.

Das etwas aufgesetzt wirkende Techtelmechtel zwischen Thalia und Jack Beardmore ist für mich einer der wenigen, aber eher unbedeutenden, Schwachpunkte des Films, der dann mit der Vergiftung von Froyant im Zug nach London auf sein großes Finale hinsteuert, das dem unwissenden Zuschauer mit der Entlarvung des roten Kreises und der wahren Identität von Thalia Drummond zwei echte Überraschungen bietet. Und in der allerletzten Szene hört man dann auch als "Henkerslachen" die eigentliche Stimme von Henry Charles Lightman, Friedrich Schütter, der vorher in sämtlichen Szenen mit dem maskierten roten Kreis zu hören war, um die Zuschauer bezüglich seiner wahren Identität auf eine falsche Fährte zu locken.

Zwar gibt's auch hier einige Logiklöcher zu verzeichnen, andererseits machen aber gerade diese kleinen Ungereimtheiten den Reiz der kompletten Handlung aus, in dem Scotland Yard Chef Sir Archibald das durch den Film suggerierte Ein-Mann-Unternehmen des roten Kreises als brillant geführte Organisation bezeichnet. Aber außer einigen Helfershelfern, die vom roten Kreis nach getaner Arbeit teilweise entsorgt werden, ist dieser ganz alleine der Star des Abends und wird in einem spektakulären Finale enttarnt, in dem übrigens Regisseur Jürgen Roland einen Cameo-Auftritt à la Hitchcock als Polizist hatte.

Für all diejenigen, die diesen Film noch nicht kennen, habe ich bewusst darauf verzichtet, die wahre Identität des roten Kreises preiszugeben. ?-/

Gruß
Klaus