Tatort

Interessiert ihr euch auch noch für andere TV-Krimi-Serien? Hier könnt ihr darüber diskutieren.

Moderator: Stefanie.Columbo

Re: Tatort

Beitragvon zimtspinne » Mi, 27.05.2015 18:12


Ich flieg mal schnell vorbei und mach mir Luft über die neuen Frankfurter....

gar nicht mal so übel ("alles schick" würde mein Chef sagen), die Grundzutaten sind gut, Platz zum Verschönern und Verbessern.

Bei mir kommt ja immer ein aber, wenn auch, allerdings....

Das sind diesmal die allzu bekannten Gesichter. Besonders das Ekel (Vorgesetzter) und auch der neue Kommissar kommen mir doch seeeehr bekannt im Sinne von vertraut vor.
Das Ekel hab ich gerade in etlichen anderen Filmen gesehen - schön, dass der mal eine 'gute' Rolle zum Austoben bekommt. Sonst ist er ja meist nur ein (ekelhafter) Fiesling oder gar Mörder.

Der Loyalitäts-Enthusiasmus der beiden ist ja auch mal was ganz neues im Tatort.... sonst wird ja eher durchweg konkurriert und bei Neuanfängen knallt es immer erstmal prophylaktisch. Wenn da nicht noch das große Donnerwetter kommt....

der Fall an sich gefiel mir jetzt nicht so überaus gut... war ok, aber nix besonderes und etwas.... naja überfrachtet.
Außerdem kommen gefühlt auch einfach zu viele junge Frauen und Mädchen als durchgeknallte Mörderinnen in den letzten Tatorten vor. Das ist die Personengruppe, die real doch am seltensten mordet; überhaupt in dieser Art und Weise (Amokgedöns).
Ich würde mir da echt schon mal eine richtig fitte Mordoma wünschen, im Altersheim oder als liebe Tagesmutti getarnt.

Ein wenig trauere ich ja noch um Sawatzki und Dellwo. Die beiden hatten sowas luftiges, nicht greifbares, nicht-irdisches irgendwie. Was sicher hauptsächlich an der Sawatzki lag.
Die kurze Zwischennummer mit Krol ist eh fast komplett an mir vorbei gerauscht. Mit ihnen konnte ich nicht viel anfangen.
Das wird aber jetzt wieder anders, glaube ich. Hab schon jetzt einen viel stärkeren Bezug zu den Neulingen aufgebaut als damals bei Krol und auch bei den meisten anderen neuen Teams.
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Re: Tatort

Beitragvon Doc Brown » Fr, 05.06.2015 14:02


Nochmal kurz meine Meinung zum letzten Tatort aus Münster. Die Folge fuhr ja mit 13 Mio. Zuschauern wieder eine Rekordquote ein, aber für mich war die Folge ein Flop.

Den Clou rund um Chimäre empfand ich sogar noch als gelungen, aber der Rest war für die Tonne. Die ganze Handlung war völlig unwitzig und albern. Der Running-Gag des vermeintlich schwulen Paares Thiel und Boerne hat mir jedenfalls keinen Lacher entlocken können. Auch den Luftröhrenschnitt fand ich total übertrieben. Ein ganz normaler Heimlich-Handgriff hätte es auch getan. Ist man danach wirklich so schnell wieder fit?

Der eigentliche Kriminalfall war ohnehin nur Nebenhandlung. Das ist ja häufig in Münster so und muss nicht schlimm sein, aber wenn der Fall dann so langweilig ist und die Nebenhandlung auch nicht zündet, dann kommt ein ziemlich unterdurchschnittlicher Tatort raus.
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Re: Tatort

Beitragvon Klaus » Sa, 05.09.2015 17:19


Nach langer Zeit habe ich mal wieder einen der bekanntesten Tatort-Episoden überhaupt, "Voll auf Hass" aus dem Jahre 1987, gesehen. Wenn auch bereits fast 30 Jahre alt, sind die darin behandelten Themen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Hinblick auf die Geschehnisse der letzten Wochen und Monate rund um die Flüchtlingsproblematik aktueller denn je.

Ein Türke und eine Deutsche lieben sich und wollen sich verloben, was seine türkischen Eltern auch akzeptiert haben, nicht aber der Brautvater. Und so nimmt die Handlung von Beginn an voll Fahrt auf. Autor und Regisseur Bernd Schadewald führt den ahnungslosen Zuschauer zunächst geschickt auf eine falsche Fährte, in dem man fest davon ausgeht, dass der Überfall auf das türkische Restaurant durch die Skinheads von den Schutzgelderpressern in Auftrag gegeben wurde, die der Inhaber einige Stunden vorher aus seinem Lokal geschmissen hatte. Erst zum Ende der Folge erfährt man, dass es der Brautvater selber war, der unter dem Einfluss eines Freundes seiner Tochter auf diese Weise vor Augen führen wollte, auf was sie sich da einlässt.

Bis dahin erlebt der Zuschauer eine wahre Achterbahnfahrt aus Schutzgelderpressung, Vorurteilen, einem Tötungsdelikt, Fremdenfeindlichkeit, geplanter Selbstjustiz, den zunächst etwas hilflosen Hauptkommissaren Stoever und Brockmöller, den Parolen einer fiktiven DAF (Deutschen Aktionsfront), einem Zweckbündnis zwischen dem Restaurantbesitzer sowie Vater des getöteten Bräutigams und den Schutzgelderpressern und schließlich das Finale mit Auflösung. Die Schlussbemerkung des verzweifelten Brautvaters fasst schließlich die komplette Problematik dieser Episode in einem Satz zusammen: "Warum musste er denn ausgerechnet Türke sein?"

"Voll auf Hass" gehört nicht nur für mich zu den besten "Tatorten" überhaupt, da er ein brisantes Thema schonungslos anpackt und es den Verantwortlichen dabei hervorragend gelungen ist, einen spannenden Kriminalfall in eine Rahmenhandlung mit einem rechtsextremen Hintergrund einzubetten.

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Re: Tatort

Beitragvon zimtspinne » Sa, 05.09.2015 18:16


Ich kann mich an diesen To gar nicht erinnern. Sehe die beiden gerne, da gabs auch kaum je einen Fall, der totaler Mist war.

Der Fall erinnert mich an Samantha Ryan, die mal einen ähnlichen Fall als Rechtsmedizinerin hatte. Dort waren es keine Türken sondern Chinesen.

Das Wort Fremdenfeindlichkeit finde ich auch nicht gut. Fremdenfeindlichkeit oder Fremdenvorsicht ist an sich etwas gesundes, überlebenswichtiges. Wäre ja schlimm, wenn man blind allem unbekannten vertrauen würde - wo das hinführte, sah man ja bei den Eroberungszügen der Seefahrer.
aber das ist jetzt wieder ein anderes Thema.
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Re: Tatort

Beitragvon Klaus » So, 06.09.2015 09:54


Lt. nachstehendem Link werden am 14. und 20. September zwei ganz besondere Folgen vom NDR wiederholt, guckst Du hier:

http://www.tatort-fundus.de/web/folgen/die-naechsten-wiederholungen.html

Eigentlich zwei Pflichttermine für jeden Tatort-Fan! :D

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Re: Tatort

Beitragvon martha » Mo, 07.09.2015 17:58


Wurde da gestern Hirnmasse rausgeschossen?
War heute ja sogar Topliner in der Bild-Zeitung.
Wie brutal darf ein Tatort sein?
Mir persönlich hätte auch weniger gereicht.
Aber wenn man mit abgesägter Schrotflinte rumballert muss man wohl auch gewisse Konsequenzen in kauf nehmen.
Eine Person, die ausrastet kann für sich natürlich auch das Maximum an Brutalität in Anspruch nehmen.
Das Problem ist halt nur, ob freigelegte Organe nach einer Exekution nicht zu lange nachwirken, um einen unbeschwerten Zugriff zur weiteren Handlung zu bekommen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob diese Rechnung aufging.
Denn unabhängig davon fand ich diesen Tatort aus der Schweiz sehr gelungen, weil er einfach keinerlei unliebsame Abschweifungen offenbarte.
Sowas hab ich in dieser Konsequenz schon wirklich lange nicht mehr erlebt.
Das war aber schon sehr zurückgenommene Ermittlungsarbeit.
Man wartet ja quasi auf unliebsame Nebenhandlungen...aber wenn die dann nicht eintreffen wähne ich mich zumindest auf der sicheren Seite...und bin am Ende überrascht.
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Re: Tatort

Beitragvon Knatterton » Mo, 07.09.2015 18:45


Ja der Tatort war schon eine Klasse für sich. Ich fand ihn spannend und kurzweilig, aber auch brutal. Da wird es mir jetzt noch mulmig.
Dieser Tatort wurde ja wieder mal synchronisiert und dementsprechend war die Tonqualität. Stellenweise wurde das Genuschel von der Musik übertönt. Schade!
Antoine Murot jr. hat super gespielt. - Die Kommissare wirkten recht hilflos.
Aber Martha, wo war denn da eine abgesägte Schrotflinte ? Das war Standard-NATO Kaliber 7,62 x 51mm und kein Schrot. Und dann Der Pistolenschuss-Selbstmord zum Schluss..... schlimm!!
Mann,Mann , dieser Tatort ging unter die Haut.
"Sämtliche Fragen die ich eben noch hatte, sind mir vor Freude glatt entfallen."
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Re: Tatort

Beitragvon Doc Brown » Mo, 07.09.2015 19:20


Ich schließe mich euch da an: Das war ein guter Tatort.

Ob die freigelegten Hirne und die herum fliegenden Hirnbrocken wirklich hätten sein müssen sei mal dahingestellt, aber die Handlung war erste Sahne. Eine interessante Thematik, die stringent ohne nervige Nebenstränge erzählt wurde. Mir hat auch sehr gut gefallen, dass dieser Tatort ganz ohne moralische Fingerzeige auskam. Man erzählte ganz nüchtern die Geschichte und überließ es dem Zuschauer, ob er die Vorgehensweise von Tech-Nick nun gut oder schlecht findet.

Apropos Tech-Nick. Der hat den Killer sehr gut gespielt. Die Kommissare fand ich etwas lahm. Den Figuren hätte stellenweise etwas mehr Verve gut getan. Überhaupt hatte die Handlung die ein oder andere Länge. Da hätte man hier und da auf eine langsame Kamerafahrt verzichten können.

Wie ihr merkt, habe ich aber nur bei Kleinigkeit zu meckern. Unterm Strich stimmte vieles in diesem Tatort. Das war ein gelungener Auftakt ist die neue Tatort-Saison.
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Re: Tatort

Beitragvon martha » Mo, 07.09.2015 19:56


Interessant ist ja, dass man für diesen Amokschützen zwischenzeitlich durchaus Sympathie empfindet.
Wenn Murot da in der Bäckerei einen Vordrängler auf eigentlich liebsame Weise in die Schranken weist, dann ist das ja eine Situation, in der man ihn vorbehaltlos unterstützt.
Insbesondere gefiel mir aber die Panik, in die er verfiel, wenn etwas nicht wie geplant ablief.
Da befiel die Hektik ja seinen gesamten Körper.
Das kam schon extrem gut rüber.
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Re: Tatort

Beitragvon Doc Brown » Di, 22.09.2015 09:06


Den Münchner-Tatort musste ich gestern in der Mediathek nachholen, da die (sportliche) Nachrichtenlage am Sonntagabend kein entspanntes Tatort-Gucken bei mir zuließ.

Der Tatort war für mich prototypisch dafür, was martha hier vor kurzem so schön beschrieb: Es fand nahezu keine Ermittlungsarbeit statt. Die Kriminalistik ging gegen Null.

Es wurde mal ein Verdächtiger befragt oder auch mal mit einem Motiv konfrontiert, aber das war es dann auch schon. Dass die Ermittler erst Tage nach dem Tod des letzten Opfer bemerken, dass er Abteilungsleiter beim Jugendamt war, war ein schlechter Witz. Schließlich ist das eine ganz wegweisende Information. Dass die Täterin dann fatalistisch ohne Gegenwehr gesteht, passt ins Gesamtbild.

Schade, die Thematik war interessant und hätte ein heiteres Täterraten im besten Agatha-Christie-Style werden können, aber so plätscherte die Handlung fast inhaltsbefreit vor sich hin.
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Re: Tatort

Beitragvon martha » Di, 22.09.2015 18:40


Die Schneeberger seh ich ja immer ganz gerne.
Ich hatte gehofft, dass sie 'ne größere Rolle gehabt hätte.
Aber das war ja dann leider nur ein kurzes Keif-Intermezzo.
Leitmayr in der Toskana war natürlich ein Anblick, der für mich auch nicht wesentlich länger gezeigt werden musste.
Das ist schon jemand, der innerhalb der Münchner Stadtgrenze ganz gut aufgehoben ist.
Die Wiesn repräsentieren natürlich ordentlich Hektik, die auch in diesem Fall ganz gut eingefangen wurde.
Aber man pinkelt diesem Event sicher nicht ans Bein, wenn man ein paar Abstürzler ins Bild bringt.
Und was den kriminalistischen Gehalt angeht muss ich mich Doc anschließen.
Das war jetzt nicht der Burner, der das Oktoberfest aus den Angeln hebt.
Das waren routiniert gestreute Fährten, deren Lösung am Ende aber wenig überraschen konnten.
Und zwischen Leitmayr und der Täterin entwickelte sich ja nun auch eine sehr dünne Romanze, die mir jetzt nicht die Tränen in die Augen trieb.
Ich fand die Folge insgesamt halbwegs unterhaltsam.
Mehr bleibt da aber auch nicht hängen.
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Re: Tatort

Beitragvon martha » Fr, 09.10.2015 17:50


In Vorfreude auf den 1000. Tatort habe ich nun fraglos keine schlaflosen Nächte.
Fragt sich auch, wie sehr ich mich im Vorfeld über den 999. Fall ärgern werde.
Aber ist ja auch noch 'ne Zeit hin.
Der NDR ließ ja jetzt die Bombe platzen, dass zum Jubiläum Axel Milberg und Maria Furtwängler zusammen ermitteln werden:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/1000-ta ... 56520.html
Der Titel ist nostalgisch...die Darsteller bekannt...ich bin mir aber nicht so sicher, ob sie zusammenpassen.
Dieses Bedürfnis, zu besonderen Anlässen personelle Kooperationen aus dem Hut zu zaubern, führt ja durchaus schon mal dazu, dass man sich anschließend nur mit Selters zuprostet.
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Re: Tatort

Beitragvon Doc Brown » Fr, 09.10.2015 18:16


Bei solchen Jubiläen versucht man meist das ganz große Brimborium, will zu viel und setzt es dann in den Sand. Millberg und Furtwengler haben auf den ersten Blick für mich Potenzial. Aber ich befürchte, man wird das alles zu sehr aufblasen. Mal schauen...
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Re: Tatort

Beitragvon martha » Fr, 09.10.2015 18:47


Bei dieser Zahl 1000 habe ich mal überlegt, wieviel Tatorte ich so gesehen habe.
Die letzten drei Jahre doch halbwegs regelmäßig.
Davor aber jahrelang eigentlich überhaupt nicht.
Schimanski habe ich noch viel geguckt, in den Wiederholungen Im WDR auch die frühen Ruhrpottfälle von Felmy aus Essen...auch frühe Sachen mit Schwarzkopf, Schumacher oder Anselm...dann natürlich den Fall mit Berti Vogts.
Zwischenzeitlich war ich aber doch sehr unregelmäßig dabei...die Kölner habe ich noch häufiger gesehen...aber sonst?
Insgesamt sicher wesentlich weniger als die Hälfte...wenn das seit 1970 läuft.
Aber "Taxi nach Leipzig" hatte ich auch mal geguckt...ohne jetzt noch zu wissen, worum es da ging.
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Re: Tatort

Beitragvon Klaus » So, 11.10.2015 08:34


Gestern Abend lief im hr-fernsehen der Tatort-Klassiker "Kressin stoppt den Nordexpress" aus dem Jahre 1971. Darin spielte Sieghardt Rupp den Zollfahnder Kressin, dem die Frauen damals aus mir völlig unverständlichen Gründen gleich reihenweise zu Füßen gelegen haben. :?

Zwei Schwerverbrecher sind im Ausland gefasst worden. Die deutsche Kripo holt sie ab und transportiert sie in einem Sonderabteil des Nordexpress über Kopenhagen und Puttgarden nach Köln. Die Bande mit ihrem Chef Sievers plant die Befreiung der beiden. Mitglieder dieser Bande ersetzen Lokomotivführer und Zugpersonal durch ihre Leute, um den Nordexpress an einer ihnen genehmen Stelle gefahrlos anhalten zu können. Kressin, auf dem Rückweg aus Dänemark, wo er sich um Pornoschmuggel zu kümmern hatte, ist mit im Zug. Ihm gelingt es letztendlich, die Befreiung der Schwerverbrecher zu verhindern.

Trotz Kressins ständig nerviger Frauenanmache gehört dieser Klassiker zu meinen Lieblings-Tatorten, u. a. auch deshalb, weil der Film neben einer spannenden Handlung einige Einblicke in den Eisenbahnbetrieb der 1970er-Jahre bietet. Es werden Aspekte der Stellwerks- und Zugleittechnik sowie des Fahrdienstes beleuchtet, wofür ich mich in meiner Jugend sehr interessiert hatte.

In einer Nebenrolle ist übrigens die Synchronschauspielerin Dagmar Heller als Zugsekretärin zu sehen, die ja bekanntlich u. a. Shera Danese in "Keine Spur ist sicher" gesprochen hat.

Ganz lustig ist folgende Szene: Der Lokführer des Nordexpress erhält im Bahnhof Puttgarden vom Fahrdienstleiter den Befehl, außerplanmäßig im Bahnhof Heringsdorf zu halten, um einen Bundestagsabgeordneten auf dessen Reise in die damalige Bundeshauptstadt Bonn zusteigen zu lassen. Da die Bandenmitglieder nach Übernahme der Diesellok von dem außerplanmäßigen Halt in Heringsdorf nichts wissen, lassen sie den Zug dort durchdonnern und den Bundestagsabgeordneten mit einem ziemlich dummen Gesicht zurück. Das hat mich doch glatt an manch dumme Gesichter von Mutti Merkel und Co. aufgrund aktueller Umfrageergebnisse zur Beliebtheit von Politikern erinnert. :wink:

Gruß und schönen Sonntag
Klaus
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