Vorbereitungs-Aufwand der Mörder

Allgemeine Fragen zur Serie könnt ihr hier stellen, oder einfach nur plaudern.

Vorbereitungs-Aufwand der Mörder

Beitragvon rehamann » Mo, 06.03.2017 12:24


Hallo Columbo Fan Gemeinde,
Bei den 69 Fällen kommt es ja vor das die Mörder ihre Tat vorbereiten im Gegensatz zu den spontanen Mördern.
Dr. Mason z. B. bereitet seine Tat vor in dem er seine Hunde entspr. trainiert / abrichtet und alles notwendige bestellt, besorgt und anbringt. Hat bestimmt einige Zeit und Ausdauer in Anspruch genommen ...
Harold van Wyck hingegen hat seine Schwiegermutter doch eher spontan erschossen.

Wie seht ihr das, welche der Mörder mussten wohl wieviel Zeit investieren bzw. welche der Mörder haben ganz Spontan gehandelt ?
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Re: Vorbereitungs-Aufwand der Mörder

Beitragvon MrGrady » Mo, 06.03.2017 14:52


Die aufwendigste Vorbereitung war meines Erachtens in "Momentaufnahme für die Ewigkeit" zu sehen. Die Folge zeigt aber auch, dass zu viel Perfektionismus verdächtig macht. Als spontane Tat ist mir vor allem "Motd mit der linken Hand" in Erinnerung.
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Re: Vorbereitungs-Aufwand der Mörder

Beitragvon Devlin » Mo, 06.03.2017 15:19


Mord mit der linken Hand ist sehr spontan. Auch Carsini handelt spontan und muss sich dann überlegen wie er die Leiche seines Halbbruders entsorgt.
Milo Janus hatte vielleicht schon geplant seinen unbequemen Widersacher um die Ecke zu bringen. Der Mord an sich geschieht dann aber recht spontan. Sonst hätte er es wohl subtiler gemacht.
Leslie benötigt hingegen viel Planung. Sowohl vorbereiten wie dann aber noch intensiver Nachbereiten, damit es so aussieht wie sie es gedacht hat.
Die längste Vorbereitung hatte wohl schon Dr. Eric Mason :)

Auch Jarvis Goodland investiert viel in die Planung und benutzt eine längere Vorbereitung.
Hingegen läuft es in der letzten Party wieder sehr spontan ab.

Bis auf Mord mit der linken Hand gefallen mir die länger vorbereiteten Fälle besser.
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Re: Vorbereitungs-Aufwand der Mörder

Beitragvon martha » Mo, 06.03.2017 19:24


Ich bin mir gar nicht so sicher, ob Harold seine Schwiegermutter so spontan umbrachte.
Im kölschen Sinne hat ihm diese ahl Möhn sicher schon länger ins Handwerk gepfuscht.
Ähnlich wie bei Abi Mitchell oder den Mördern wie Tommy Brown, die ihre Gattinnen umbrachten war die Planung sicher schon seit Monaten im Anzug...da zeigt sich die Tat dann quasi als Endpunkt einer schon lange gährenden Mordlust.
Andere Mörder wie etwa Eric Prince oder Leon Lamarr werden dagegen mit aktuellen Situationen konfrontiert, in denen sie dann ganz kurzfristig entscheiden: Die Person muss weg!
Ähnlich ist es ja bei den Schurken, die erpresst werden und denen ja letztlich kein großer zeitlicher Spielraum bleibt, um aus der Malässe zu kommen.
So mit die längste Planung vermute ich bei Abi Mitchell. Als Krimiautorin und Perfektionistin ist sie bestimmt hundertmal durchgegangen, wie sie den Gatten ihrer Nichte am besten umbringt...und wann die günstigte Gelegenheit dazu ist.
Die hat bestimmt seit Monaten schon daran gebrütet.
Ken Franklin dagegen trau ich keine großartigen Überlegungen zu.
Der lässt im Büro von Jim ja sogar sein Feuerzeug liegen, obwohl das überhaupt nicht erforderlich ist.
Das ist so die Form von dilettantischem Perfektionismus.
Da wirken viele andere Mörder in ihrer sorgfältigen Planung doch wesentlich ausgefuchster.
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Re: Vorbereitungs-Aufwand der Mörder

Beitragvon Ken Franklin » Mo, 06.03.2017 23:31


martha hat geschrieben:Ich bin mir gar nicht so sicher, ob Harold seine Schwiegermutter so spontan umbrachte.
Im kölschen Sinne hat ihm diese ahl Möhn sicher schon länger ins Handwerk gepfuscht.


Bin ich bei dir Martha! Allein die Tatsache, dass Harold jeden Winkel des Zimmers kannte, in der die Überwachungskamera keinen Einblick hatte, schließt jegliche spontane Handlung aus. Auch die Idee mit dem dupliziertem Videotape ist sicherlich während seiner längeren Mordplanung gereift. Der Tag der Ausführung des Mordes war jedoch, mehr oder minder, forciert für Harold. Als er von Schwiegermütterchen erfuhr, dass Sie ihn am nächsten Tag mit der Enthebung seines Vorstandpostens kommen wird, musste er sofort handeln. Die ausgereifte Vorarbeit half ihm dann dabei, den Mord umgehend umzusetzen.

Der spontanste Mord, wie bereits erwähnt, dürfte tatsächlich Robert Culp´s linke Hand sein. Er wollte die Kuh ja eigentlich melken, anstatt sie zu schlachten! Danach sehe ich gleich General Hollister, der gerade noch entspannt im Bademantel, sich plötzlich der Konfrontation stellen muss, sich sofort eines Mitwissers zu entledigen!

Als länger geplante Morde würde ich Beth Chadwicks Entledigung ihres bevormundenden Bruders ansehen. Ihr fehlt lediglich der Schneid, es tatsächlich umzusetzen. Ähnlich wie bei Harold van Wyck ist die Spitze erreicht, als ihr Bruder ihrem Angebetenen ein Ultimatum setzt.
Des Weiteren Robert Culp als Eisverkäufer, dies war mit Sicherheit von langer Hand geplant!
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Re: Vorbereitungs-Aufwand der Mörder

Beitragvon rehamann » Di, 07.03.2017 11:41


Hallo martha, hallo Ken,
also genau deshalb habe ich diese Frage gestellt.
Interessant wie unterschiedlich man das doch wahrnimmt. Ich hätte schwören können das van Wyck Tat doch recht spontan durchgeführt wurde.
Ok, das er mal über die Beseitigung seines Schwiegerdrachens nachdachte, spätestens als sie ihm das erste mal mit Rausschmiss drohte, das kann ich mir schon vorstellen und das er vilt sogar die ein oder andere Möglichkeit durchdachte glaub ich auch, aber die Entscheidung zu dieser Tat fiel m E nach erst an diesem Abend.
Die ganze Alibi-Vorbereitung wirkte auf mich sehr spontan. Auch die Einladung schien mir nur eine günstige Gelegenheit ...
Das einzige was nicht in diese Theorie passt ist die vorherige Fenster Manipulation ...

Auch die "gute" Beth würde ich so einordnen, also schon mal darüber nachdenken wie es ohne Bruder Bryce so ist, aber die Entscheidung zum Mord fällt dann doch eher spontan.

Bei Abi bin ich auch sicher das sie kurz nach dem Verschwinden ihrer Nichte und nachdem sie wusste wer dafür verantwortlich ist begonnen hat entspr. Pläne zu schmieden ...
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Re: Vorbereitungs-Aufwand der Mörder

Beitragvon MrGrady » Fr, 10.03.2017 13:15


Auf mich wirkt vor allem Galesko so, als habe er den Mord an seiner Frau über Jahre bis ins kleinste Detail geplant. Wenn ich mich richtig erinnere, findet Columbo sogar alte Fotos, die seine Verbindung zu Deschler nachweisen. Galesko hat demnach darauf gewartet, dass Deschler aus der Haft entlassen wird, um ihn als vermeintlichen Entführer zu instrumentalisieren. An einen spontanen Impuls für den Mord kann ich mich in diesem Fall nicht erinnern. Sein Hass hat sich offensichtlich über Jahre aufgebaut, und er hatte die Geduld, auf Deschler zu warten.
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Re: Vorbereitungs-Aufwand der Mörder

Beitragvon rehamann » Fr, 10.03.2017 13:23


Ja stimmt schon MrGrady, der Hass auf seine Frau hat sich über Jahre entwickelt und er hatte bestimmt auch schon lange vor sich ihr zu entledigen.
Aber ich glaube Deschler war da eher ein günstige Gelegenheit.
Sicher musste er schon einiges planen aber Galesko ist schon recht gut drauf, dieser Plan erforderte für ihn m. E. nach keine jahrelange Planung, das kann so ein intelligenter Mensch wie Galesko durchaus in ein paar Wochen ggf. wenigen Monaten durchziehen.
Ich glaube er wusste durch seine Arbeit ein paar Monate vorher wann Deschler entlassen wird und hat dann angefangen mit der Planung ...
Auf jeden Fall kann man hier nicht von SPONTAN sprechen :smoke:
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Re: Vorbereitungs-Aufwand der Mörder

Beitragvon sagittarius » Sa, 11.03.2017 00:12


Wenn ich mir die Columbo-Filme so betrachte, dann handeln die meisten Mörder doch spontan. Anlass ist eine Erpressung, oder es drohen unangenehme Dinge bekannt zu werden.

Bei den "Vorbereitungs"-Mördern würde ich unterscheiden zwischen denen, die eine bestimmte Frist besitzen, um den Mord zu begehen, und solchen, die keinem Zeitdruck ausgesetzt sind.

Zur zweiten Gruppe zähle ich Tommy Brown und auch Santini. Beide haben den Mord wohl schon lange ins Auge gefasst und sich auch überlegt, wie sie den Mord durchführen können. Erst als ihre Opfer nicht nachlassen, sie weiter zu erpressen, handeln sie entschlossen und schnell.
Auch Dr. Mason lässt sich viel Zeit und verbringt diese nicht mit Gedankenspielereien, sondern mit einem hohen Maß an Aktivität.

Anders ist es bei Rumford. Er plant zwar auch, kann aber sein Vorhaben nur durchführen, wenn das Opfer in der Kaserne erscheint. Hier hat Rumford eine bekannte Frist, die er nutzt.
Auch Dr. Mayfield hat nur begrenzte Zeit, Hideman loszuwerden, um den Ruhm für ein neues Arzneimittel zu erlangen. Wenn Hideman zur Veröffentlichung schreitet, spielt Mayfield nur noch die zweite Geige.

Ich meine, dass die "Vorbereitungs"-Mörder mit einer zeitlichen Frist in der Minderheit sind. Figuren wie Dr. Flemming, Leslie Williams, Dale Kingston, Mrs. Dimitri und andere konnten sich viel Zeit bei ihrer Planung lassen.


Unabhängig von der zur Verfügung stehenden Zeit gibt es natürlich Unterschiede bei Umfang und Komplexität des Mordplans. Krasse Beispiele sind Dr. Mason und Galesko, wobei sich Letzterer sogar noch selbst ins Bein schießt.
Auch Ken Franklin arbeitet einen verwickelten Mordplan aus, der aber trotzdem amateurhaft durchgeführt wird. Eine hohen komplexen Aufwand sehe ich bei "Luzifers Schülern", trotz der geringen Zeit, die sie haben. Es muss alles sekundengenau und auf den Zentimeter genau passen.


Es gibt auch Unterschiede beim Aufwand vor der Tat und nach der Tat. General Hollister zum Beispiel tut fast gar nichts, außer sein Opfer verschwinden zu lassen. Er muss (?) sich aber dann mit einer unerwarteten Zeugin befassen. Auch für Dr. Mayfield beginnt seine "Arbeit" eigentlich erst nach dem ersten wirklichen Mord an der Krankenschwester. Was er nicht alles tut, um einen anderen zu belasten!
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Re: Vorbereitungs-Aufwand der Mörder

Beitragvon martha » Mo, 13.03.2017 21:36


In dem Zusammenhang nimmt dann sicher die Dimitri die größte Fristerweiterung in Anspruch.
Bevor sie Charlie erschießt wird sie ja in ihrer Zeitplanung recht konkret.
Bereits seit 10 Jahren wusste sie, dass Charlie ihren Gatten verraten hat. Dann hat sie 8 Jahre lang nichts unternommen, um "keinen unnötigen Staub aufzuwirbeln"...was auch immer das heißen mag. Anschließend hat sie dann nochmal ein Jahr gebraucht, um den Tod ihres Mannes zu begreifen. Und dann ist immer noch ein Jahr übrig, in dem sie dann ihre Tabula-Rasa-Aktion vorbereitet hat.
Also da wird die Rache ja quasi schon zur Lebensaufgabe.
Wenn man bei diesem zeitlichen Aufwand dann das schlussendliche Resultat ihres Mordes sieht, besteht hier wohl das größte Missverhältnis zwischen Planung und Ertrag.
Aber ich vermute mal, dass sie schon kurz nach ihrer Verhaftung einen neuen 10-Jahres-Plan entworfen hat...wofür auch immer der taugen mag.
Aber die Frau ist ja doch hartnäckig.
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Re: Vorbereitungs-Aufwand der Mörder

Beitragvon sagittarius » Do, 16.03.2017 22:49


Ja, die Mrs. Dimitri hat wirklich Zeit im Überfluss gehabt.
Das kann man von den "Spontan-Mördern" nicht sagen. Ich bin mal die Columbos durchgegangen und liste nun die Filme auf, in denen der Mörder wenig Zeit zur Verfügung hat, und unter Umständen sogar sofort handelt oder handeln muss.
Man sieht: Es ist die große Mehrheit.

4 Mord mit der linken Hand
5 Mord unter sechs Augen
7 Schritte aus dem Schatten
8 Zigarren für den Chef
9 Ein Denkmal für die Ewigkeit
10 Etüde in Schwarz
13 Alter schützt vor Torheit nicht
14 Klatsch kann tödlich sein
16 Schach dem Mörder
17 Doppelter Schlag
18 Ein Hauch von Mord
19 Wein ist dicker als Blut
20 Stirb für mich
21 Ein gründlich motivierter Tod
23 Teuflische Intelligenz
25 Meine Tote - Deine Tote
26 Geld, Macht und Muskeln
29 Traumschiff des Todes
31 Der Schlaf, der nie endet
32 Tödliches Comeback
34 Tod am Strand
35 Blutroter Staub
38 Mord im Bistro
39 Bei Einbruch Mord
40 Todessymphonie
42 Mord à la carte
43 Mord in eigener Regie
45 Waffen des Bösen
46 Tödliche Tricks
47 Die vergessene Tote
48 Black Lady
49 Tödliche Kriegsspiele
50 Selbstbildnis eines Mörders
51 Wer zuletzt lacht...
52 Mord nach Termin
54 Schleichendes Gift
55 Niemand stirbt zweimal
56 Luzifers Schüler
57 Der erste und der letzte Mord
58 Tödliche Liebe
63 Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter
65 Mord unter Brüdern
67 Das Aschenpuzzle
68 Mord nach Takten
69 Die letzte Party
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Re: Vorbereitungs-Aufwand der Mörder

Beitragvon rehamann » Fr, 17.03.2017 09:59


Hallo sagittarius,
ja es scheinen wirklich sehr viele Morde mit wenig Planungszeit durchgeführt worden zu sein.
Allerdings glaube ich das einige Mörder Deiner Liste durchaus schon weit vor der Tat an diese gedacht haben und - zumindest - zum Teil schon, gedanklich, einen Plan entworfen haben.
z. B. Beth Chadwick hat bestimmt schon früher darüber nachgedacht wie es ohne Bruder wohl wäre oder Emmett Clayton, der bestimmt schon bei der Festlegung des Spieltermins Angst bekam zu verlieren und so auch schon über Lösungen nachdachte.
Auch die Paris Brüder haben wohl schon einige Tage oder sogar Wochen mit der Vorbereitung verbracht sowie auch der Dep. Comm. Mark Halperin schon länger darüber grübelte wie er an das Geld seiner Frau kommt.
Und Mr. Danziger muss ja auch schon einige Zeit erpresst worden sein denn er konnte ja alles (fast) perfekt vorbereiten.
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Re: Vorbereitungs-Aufwand der Mörder

Beitragvon sagittarius » Fr, 17.03.2017 17:11


Hallo rehamann, es ist tatsächlich manchmal schwierig, spontan von nicht-spontan zu unterscheiden, und die Mörder richtig (?) zuzuordnen.

Emmett Clayton würde ich aber in der "Spontan"-Gruppe belassen. Clayton und Dudek spielen ja in einem Restaurant eine Partie Schach mit der Tischdekoration, und Clayton verliert. Er stellt somit fest, dass Dudek stärker ist als befürchtet. Das erst bringt ihn verzweifelt zum Mordplan.

Miss Chadwick mag schon länger Mordgedanken gehabt haben. Sie handelt aber erst, als ihr Bruder verlangt, ihre Beziehung zu Peter Hamilton abzubrechen, da er sonst aus der Firma fliegt. Hier liegt ein konkreter Grund vor, der Beth zum Handeln zwingt.

Mark Halperins Ärger, dass seine Frau ihr Vermögen für soziale Zwecke ausgibt, wird schon früh ersichtlich. Aber einen Mordplan wird er wohl erst ersonnen haben, als Caldwell seine Frau im Affekt tötet. Da erst kann Halperin konkrete Schritte planen, die die Mitwirkung von Caldwell einschließt. Er hat Caldwell ja in seiner Hand.


Bei den Dexter-Brüdern ist es so, dass sie sich bis zur Hochzeit ihres Onkels Zeit lassen und einen Plan entwickeln konnten. Auch Danzinger hat eine bestimmte Zeit, nämlich die auf dem Schiff, um den Mord durchzuführen. Die letzten beiden Fälle sind tatsächlich in einer anderen Gruppe besser aufgehoben.
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Re: Vorbereitungs-Aufwand der Mörder

Beitragvon rehamann » Fr, 17.03.2017 17:37


Na ja, bei Miss Chadwick magst Du recht haben aber Clayton hat ja schon zu Beginn des Films Alpträume, und ich vermute eben weil er weiss das sein Gegner stärker ist ...
Ok, vilt hat er da noch keine Mordgedanken und diese kommen erst bei oder nach dem Spiel im Restaurant womit Du natürlich auch wieder recht hättest und man ihn zu den Spontanen zählen muss ... ?-/
Auf jeden Fall hast Du recht damit das es schwierig ist manche einzuordnen ...
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Re: Vorbereitungs-Aufwand der Mörder

Beitragvon Doc Brown » Sa, 18.03.2017 15:18


Letztendlich gibt es für mich hier nicht nur schwarz und weiß - also lange Vorbereitung oder spontane Aktion. Es gibt auch noch einen Graubereich dazwischen.

Die Beispiele wurden hier ja schon genannt. Bei van Wyck gärt schon länger der Hass gegen seine Schwiegermutter, vermutlich seit Beginn der Beziehung mit Elisabeth. In Gedanken hat er sich vermutlich schon länger mit einem möglichen Mord befasst und einen Plan erarbeitet. Irgendwann kommt es dann zu einem Impuls, der den Stein ins Rollen bringt - der also die Ausführung anstößt. Dieser Impuls ist der drohende Rausschmiss. Jetzt muss er plötzlich schnell handeln, aber er hat ja bereits einen Plan parat.

Ich bin die Folgen jetzt auch noch mal durchgegangen und komme ebenso zu dem Schluss, dass die meisten Mörder innerhalb von kurzer Zeit handeln mussten, weil sie zu Beginn der Episode mit einer existenzbedrohenden Situation konfrontiert werden (finanzieller Ruin, Zerstörung des Lebenswerkes, Erpressung,...). Klar, das lässt sich filmisch auch leichter umsetzten. Einen länger schwelenden Konflikt dem Zuschauer in aller kürze zu erklären, ist deutlich schwieriger.
Döp döp döp de de döp döp döp
(H.P. Baxxter)
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