Ich finde Kevins Theorie durchaus interessant, dass die Ohrfeige auch schon zum abgekarteten Spiel gehörte.
Aber für mich geht es auch immer um logische Relevanz und die besteht hier nicht.
Klar ist nur, dass dieses Horrorszenario, das Margaret am Ende der Folge veranstaltet eindeutig auf Columbos Mist gewachsen ist.
Denn Margaret benutzt hier ja auch Requisiten, die wohl aus dem Polizei-Fundus stammen.
Insbesondere denke ich da an dieses Blinklicht, das Leslie aus dem Flugzeug geworfen hatte.
Am Ende erwähnt Colunbo ja auch, dass er Streit mit seiner Frau hatte, weil sie diese Aktion nicht gutgeheißen hat.
Aber man muss sich bei den beiden Pilotfilmen einfach vom späteren Idealbild des gediegen ermittelnden Inspectors lösen.
Columbo setzte ja schon in "Mord nach Rezept" Joan Hudson als Köder ein, um Flemming zu kriegen.
Das ist eine robuste, eine schroffe Art der Überführung, die aber wiederum auch mit den menschlichen Schwächen der Schurken spielt.
Insofern ist das akzeptabel.
Es sind fraglos schmutzige Tricks, die Columbo hier anwendet, aber der Zweck heiligt auch hier die Mittel.
In späteren Fällen wie etwa bei Galsko spekuliert er ja auch auf Fehler der Mörder.
Und dass ausgerechnet die eiskalte Mrs.Williams hier Verdacht schöpfen müsste, ist für mich nicht zwingend.
Jeder Mensch ist käuflich...das ist die Grundthese, die Columbo bei der Mörderin ausgemacht hat.
Bei Flemming war es Selbstüberschätzung, die sich Columbo zunutze gemacht hat.
Für mich nicht die genialsten Überführungen, aber durchaus nachvollziehbare.