Welches Filmende hat Euch am meisten überrascht?

Könnt ihr euch für die Welt des Films genauso begeistern, wie für Columbo? Wenn ja seit ihr hier genau richtig.

Moderator: Stefanie.Columbo

Welches Filmende hat Euch am meisten überrascht?

Beitragvon Venus » Di, 09.12.2008 20:20


Mich würde einmal interessieren, welches Filmende Euch am meisten überrascht hat. Mir ist da spontan ein Film in besonderer Erinnerung: The Game mit Michael Douglas, mich hat dieser Thriller so vom Hocker gerissen, dass ich am Ende wirklich total von den Socken war. Alles war eingefädelt und am Ende sagte Sean Pean zu seinem Filmbruder Michael Douglas, er hätte doch nicht zulassen können, dass selbiger zu einem A.... verkommt. Das hat mich wirklich sprachlos gemacht. Als zweites starkes Filmende ist mir das des Gerichtsklassikers Zeugin der Anklage in Erinnerung, eine starke Marlene Dietrich, die am Ende plötzlich in den Gerichtssal zurückkommt und zur Mörderin wird. Das dritte -dieses Mal witzige Filmende- war für mich das in Manche mögen´s heiss. Wahre Liebe scheint es vielleicht doch nur unter Männern zu geben, was? :wink:
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Beitragvon martha » Di, 09.12.2008 21:02


Schöne Auswahl.

Besonders "The Game" steht bei mir auch ganz oben auf der Liste überraschender Finals.
Diese Frage, ob die ganzen Aktionen zum Spiel gehören oder nicht, beschäftigt einen ja unentwegt, und das Finale auf dem Hochhausdach toppt dann wirklich alles nochmal.

Überhaupt mag ich Thriller, wo man am Schluss voller Verblüffung ist, wo man sich sagt: Das hätte ich nie erwartet.
Der Film "Body Heat" mit Kathleen Turner und William Hurt war so mit der erste, wo ich dieses Überraschungs-Erlebnis hatte.

Leider geht dieser besondere Reiz eines Films aber bereits beim zweiten Angucken verloren, was natürlich nicht ausschließt, dass man ihn auch beim wiederholten Anschauen noch gerne sieht.
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
"Hatten Sie bei dem auch einen Vornamen?"
"Martha."
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Beitragvon Venus » Di, 09.12.2008 21:07


martha hat geschrieben:Schöne Auswahl.

Besonders "The Game" steht bei mir auch ganz oben auf der Liste überraschender Finals.
Diese Frage, ob die ganzen Aktionen zum Spiel gehören oder nicht, beschäftigt einen ja unentwegt, und das Finale auf dem Hochhausdach toppt dann wirklich alles nochmal.


@Martha: Freut mich, dass Dir meine Auswahl gefällt. Ich muss wirklich sagen, dass es wenige Filme gibt, die mich so gefesselt haben wie The Game, das war und ist für mich nach wie vor ein wahnsinniges Filmerlebnis. Den Film mit Kathleen Turner, den Du genannt hast, kenne ich leider nicht.
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Dark City

Beitragvon WalterJörgLangbein » Di, 09.12.2008 21:14


Spontan kommt mir da DARK CITY in den Sinn. Den Film habe ich vor einigen Tagen gesehen.

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Beitragvon Invincible1958 » Mi, 10.12.2008 18:22


martha hat geschrieben:Leider geht dieser besondere Reiz eines Films aber bereits beim zweiten Angucken verloren, was natürlich nicht ausschließt, dass man ihn auch beim wiederholten Anschauen noch gerne sieht.


Ein guter Regisseur schafft es aber, den Film so zu inszenieren, dass man beim wiederholten Gucken in diesselbe Stimmung eintaucht wie beim ersten Mal und nicht dran denkt, was am Ende passiert.

Clint Eastwoods "Million Dollar Baby" ist auch ein Film, bei dem nicht jeder Zuschauer das letzte Viertel so vorraussagen würde, wenn er den Film noch nicht gesehen hat.
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Million Dollar Baby

Beitragvon WalterJörgLangbein » Mi, 10.12.2008 19:32


Ich bin Fan von Clint Estwood und seinen Filmen. Natürlich habe ich auch Million Dollar Baby auf dvd.

Und jetzt muss ich etwas gestehen: Ich habe es nicht über's Herz gebracht, mir den Film ganz anzusehen. Als diese sympathische Boxerin ihren Megafight hat und von der bösen Konkurrentin so ausgetrickst wird... wie sie fällt... sich so schwer verletzt... nach ein paar Minuten musste ich einfach aus dem Film aussteigen, ich konnte es nicht ertragen, ihn weiter anzusehen....

Das ist mir bislang bei keinem anderen Film so geschehen. Ich weiß nicht, ob ich mich mal dazuaufraffen können werde, den Film bis zum bitteren Ende anzusehen....

Walter

Der Film ist wirklich sehenswert. Man kann ihn mehr als einmal anschauen.
Zuletzt geändert von WalterJörgLangbein am Mo, 01.03.2010 07:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Million Dollar Baby

Beitragvon Venus » Mi, 10.12.2008 19:53


WalterJörgLangbein hat geschrieben:Ich bin Fan von Clint Estwood und seinen Filmen. Natürlich habe ich auch Million Dollar Baby auf dvd.

Und jetzt muss ich etwas gestehen: Ich habe es nicht über's Herz gebracht, mir den Film ganz anzusehen. Als diese sympathische Boxerin ihren Mgafight hat und von der bösen Konkurrentin so ausgetrickst wird... wie sie fällt... sich so schwer verletzt... nach ein paar Minuten musste ich einfach aus dem Film aussteigen, ich konnte es nicht ertragen, ihn weiter anzusehen....

Das ist mir bislang bei keinem anderen Film so geschehen. Ich weiß nicht, ob ic mich mal dazuaufraffen können werde, den Film bis zum bitteren Ende anzusehen....

Walter


@Walter: Wenn ich gewusst hätte, wie der Film endet, hätte ich ihn mir erst gar nicht angesehen, soll heissen: Noch nie war ich von einem Film- Ende so enttäuscht wie eben bei diesem Film. Deshalb würde ich Dir raten: Schau Dir anstelle des Films lieber was anderes an... Columbo oder so... :wink: !
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Columbo ist immer gut!

Beitragvon WalterJörgLangbein » Mi, 10.12.2008 20:47


Liebe Venus, vielen Dank für Deinen Rat! Ich werde ihn beherzigen! Und Du hast natürlich vollkommen Recht!

Columbo ist immer gut!

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Beitragvon martha » Mi, 10.12.2008 23:38


Hab "Million Dollar Baby" leider noch nicht gesehen.
Irgendwann mal auf Pro 7 oder so aufgenommen, find den Film im Wust von Kassetten aber irgendwie nicht wieder. :x (beschriften wär vielleicht nicht schlecht)

Gehört auf alle Fälle zu den Werken, die ich mir unbedingt noch angucken möchte!
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Re: Million Dollar Baby

Beitragvon Invincible1958 » Do, 11.12.2008 13:37


Venus hat geschrieben:@Walter: Wenn ich gewusst hätte, wie der Film endet, hätte ich ihn mir erst gar nicht angesehen, soll heissen: Noch nie war ich von einem Film- Ende so enttäuscht wie eben bei diesem Film.


Was war denn für dich so enttäuschend?

Es gab ja damals in den Medien eine Diskussion, ob Eastwood mit diesem Ende die aktive Sterbehilfe befürwortet. Ich sehe das aber anders: er wollte einfach zum Nachdenken anstoßen. Der Film vertritt hier gar keinen festen Standpunkt.

Wie hättest du dir das Ende denn gewünscht? Sie wird Box-Weltmeisterin und Happy End? DAS wäre das schlechteste Ende aller Zeiten.

Ich finde das gesamte Ende perfekt - so wie es ist. Und Swank, Freeman und Eastwood spielen einfach göttlich in diesem Film.
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Re: Million Dollar Baby

Beitragvon Venus » Do, 11.12.2008 14:57


Invincible1958 hat geschrieben:Wie hättest du dir das Ende denn gewünscht? Sie wird Box-Weltmeisterin und Happy End? DAS wäre das schlechteste Ende aller Zeiten.


Ich finde das gesamte Ende perfekt - so wie es ist. Und Swank, Freeman und Eastwood spielen einfach göttlich in diesem Film.


@Invinvible: Na, so banal hätte es nicht sein müssen, dass sie Box-Weltmeisterin wird und alles nach Friede, Freude, Eierkuchen Manier endet. Wir sind ja hier nicht bei Sissi, oder Rocky IV :wink: ! Wenn Du das Ende perfekt findest, ist das DEINE Meinung, die ich aber nicht teile, mir war das alles zu düster, der misslungene Selbstmordversuch, dann kam Frankie mit der Spritze, das alles passte meiner Meinung nach nicht zu diesen Figuren und war für mich derart unglaubwürdig, dass ich es besser gefunden hätte, wenn Maggie schwerverletzt, aber nicht gelähmt gewesen wäre, sich in der Reha ein bisschen hochgepäppelt hätte und dann meinetwegen an irgendeinem Virus gestorben wäre. Dass die Thematik der Sterbehilfe in dieser Art und Weise aufgegriffen wurde passte meiner Meinung nach überhaupt nicht zu diesem Film und daher komme ich zu dem Ergebnis: mißratenes Ende!
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Re: Million Dollar Baby

Beitragvon Invincible1958 » Fr, 12.12.2008 00:26


Venus hat geschrieben:
Invincible1958 hat geschrieben:Wie hättest du dir das Ende denn gewünscht? Sie wird Box-Weltmeisterin und Happy End? DAS wäre das schlechteste Ende aller Zeiten.


Ich finde das gesamte Ende perfekt - so wie es ist. Und Swank, Freeman und Eastwood spielen einfach göttlich in diesem Film.


@Invinvible: Na, so banal hätte es nicht sein müssen, dass sie Box-Weltmeisterin wird und alles nach Friede, Freude, Eierkuchen Manier endet. Wir sind ja hier nicht bei Sissi, oder Rocky IV :wink: ! Wenn Du das Ende perfekt findest, ist das DEINE Meinung, die ich aber nicht teile, mir war das alles zu düster, der misslungene Selbstmordversuch, dann kam Frankie mit der Spritze, das alles passte meiner Meinung nach nicht zu diesen Figuren und war für mich derart unglaubwürdig, dass ich es besser gefunden hätte, wenn Maggie schwerverletzt, aber nicht gelähmt gewesen wäre, sich in der Reha ein bisschen hochgepäppelt hätte und dann meinetwegen an irgendeinem Virus gestorben wäre. Dass die Thematik der Sterbehilfe in dieser Art und Weise aufgegriffen wurde passte meiner Meinung nach überhaupt nicht zu diesem Film und daher komme ich zu dem Ergebnis: mißratenes Ende!


Ich respektiere deine Meinung.

Ich finde aber, dass es perfekt passt, weil der Film die zwei extremen Seiten des Lebens zeigt. In der erste Hälfte blühen die Charaktere förmlich auf und haben die beste Zeit ihres Lebens - und dann dieser harte Schnitt.
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Re: Million Dollar Baby

Beitragvon Venus » Fr, 12.12.2008 12:30


Invincible1958 hat geschrieben:Ich respektiere deine Meinung.

Ich finde aber, dass es perfekt passt, weil der Film die zwei extremen Seiten des Lebens zeigt. In der erste Hälfte blühen die Charaktere förmlich auf und haben die beste Zeit ihres Lebens - und dann dieser harte Schnitt.


@Invincible: Das ist eine interessante Sichtweise, die mir zeigt, wie unterschiedlich die Dinge betrachtet werden und mit welch unterschiedlichen Erwartungen die Menschen offensichtlich ins Kino gehen.
Ich bin eben nicht davon ausgegangen, dass das die Intention des Filmes ist und war daher enttäuscht. Vielleicht ist es besser, man hätte es vorher gewusst? :?:

@Walter: Vielleicht kannst Du den Film jetzt doch noch ansehen! :!: :?:
Venus
 

Nicht angesehen

Beitragvon WalterJörgLangbein » Fr, 12.12.2008 12:59


Liebe Venus,

ich habe den Film immer noch nicht zuende gesehen. Bevor ich die DVD vor einiger Zeit in den Player legte, hatte ich schon gelesen, daß es im Film um Sterbehilfe geht... daß die Boxerin am Schluss stirbt.

Dann schaute ich mir die DVD an... den Anfang... sah den Trotz der Boxerin, die - schon etwas älter - im Boxen ihre einzige Chance, aus der Misere ihres Lebens auszubrechen, sieht...

Aber wie sie dann stürzte... ich konnte es einfach nicht ertragen, viel weiter zu sehen. Das Leid war einfach zu groß. Ich schaltete den Film ab, nahm die DVD raus, packte sie in's Gehäuse und habe sie bis heute nicht zuende geschaut.

Das ist mir noch bei keinem anderen Film passiert. Bei "Einer flog über das Kuckucksnest" fand ich die Passage, wo der Junge Selbstmord verübt, schwer zu ertragen... habe den Film aber zuende gesehen...

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Re: Million Dollar Baby

Beitragvon Invincible1958 » Fr, 12.12.2008 13:16


Venus hat geschrieben:Das ist eine interessante Sichtweise, die mir zeigt, wie unterschiedlich die Dinge betrachtet werden und mit welch unterschiedlichen Erwartungen die Menschen offensichtlich ins Kino gehen.
Ich bin eben nicht davon ausgegangen, dass das die Intention des Filmes ist und war daher enttäuscht. Vielleicht ist es besser, man hätte es vorher gewusst? :?:


Ich denke, am besten ist es immer, wenn man mit (fast) überhaupt keinen Erwartungen ins Kino geht. Man muss die Filme einfach nehmen wie sie sind. Dann wird man auch nicht so häufig enttäuscht.

Wenn man sich von vornerein auf eine bestimmte Art von Film einstellt, es dann aber alles ganz anders kommt, ist man natürlich enttäuscht. Aber gerade das macht für mich auch den Reiz am Unbekannten und Neuen aus - dass man eben nicht immer alles vorhersagen kann.

Viele Leute waren sicherlich auch enttäuscht, dass das Ende von "No Country For Old Men" nicht spektakulärer war.

Ein sehr gutes Ende von neueren Filmen hat auch Martin Scorsese's "The Departed".
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