Venus hat geschrieben:Ich finde ihn einfach fruchtbar ...
Oh, das hoffe ich doch für ihn.
Aber im ernst: warum denn?
Es scheint ja bei einigen Leuten ein Sport zu sein George Lazenby als Bond nicht zu mögen. Bei vielen Leuten ist der Grund aber einfach, weil ALLE ihn nicht mögen.
Lazenby ist wahrlich kein besonders guter Schauspieler. Aber in den Action-Szenen und schauspielerisch auch in der Schlussszene überzeugt er komplett. Auch ansonsten kann er diesen guten Film aber nicht durch sein Auftreten kaputt machen. Der Film ist viel stärker als dass er nur von Lazenbys mittelmäßigen Spiel abhinge.
shicorp hat geschrieben:Dabei halten sich die Connery-Bonds noch am Ehesten an die Buchvorlagen. Der Plot von "Man lebt nur zweimal" wäre wohl wenig für einen Film in der Größenordnung der Bond-Reihe geeignet gewesen. So gesehen sind die Abweichungen von der Literaturvorlage durchaus verständlich.
Broccoli und Saltzman haben die Rechte an den Romanen ja extra gekauft, eben weil sie gut fürs Kino verfilmbar sind.
Und auch der Plot von "Man lebt nur zweimal" wäre cineastisch darstellbar. Zudem wäre das Ende sehr interessant:
Bond verliert nach dem Kampf mit Blofeld sein Gedächtnis und verbringt die Zeit danach zurückgezogen auf einer Insel mit japanischen Perlentaucherinnen.
Dann wird er vom KGB aufgefischt und einer Gehirnwäsche unterzogen, und auf 'M' angesetzt. Da beginnt dann der Nachfolgeroman "Der Mann mit dem goldenen Colt".
Aber nochmal was grundsätzliches: ich habe absolut nichts gegen das Abweichen von der Literaturvorlage, was die Handlung betrifft. Das ist nicht mein Problem. Mein Problem bei Filmen wie "Man lebt nur zweimal" oder besonders auch "Moonraker" und "Stirb an einem anderen Tag" ist der extreme Drang zur übertriebenen Darstellung des Charakters und der Action. Diese Filme sind mehr Science-Fiction als Agententhriller.
Dass man auch komplett ohne Vorlage einen guten Bondfilm, der auf einem Originaldrehbuch basiert, produzieren kann, zeigen ja z.B. "Der Spion, der mich liebte" oder auch "GoldenEye".
Und auch "Quantum of Solace", der neue Film, ist zu 100% eine Originalgeschichte, auch wenn er (genau wie 'Der Spion, der mich liebte') einen Fleming-Titel hat.
Aber nur weil man keine Vorlage hat, muss man ja nicht gleich ins Übernatürliche abdriften (Raumkapsel 'frisst' Raumschiffe, Bond im Weltall, unsichtbares Auto, ...)
Man sieht: ich bin eher ein Anhänger der bodenständigeren Filme wie
- Dr. No
- Liebesgrüße aus Moskau
- Im Geheimdienst Ihrer Majestät
- In tödlicher Mission
- Der Hauch des Todes
- Lizenz zum Töten
- Casino Royale
Als Bondfan mag ich aber alle Bondfilme - finde sie auch alle unterhaltsam. Und jeder Darsteller passt in seine Zeit und in die Filme, die mit ihm produziert wurden.
Aber die 3 Beispiele, die ich oben genannt habe, sind Ausrutscher, die mir eben zu weit gehen.