Der Titel dieses Threads ist zwar aus der legendären "Rappelkiste", aber die Konkurrenz "Sesamstraße" feierte ja kürzlich ihr 40-jähriges Jubiläum.
Grund genug mal zu fragen, mit welchen Serien ihr so aufgewachsen seid.
Ich fang mal an mit folgenden Erinnerungen aus meiner Embryonalzeit:
Heidi
Ich glaube, bei diesem Zeichentrick war ich regelmäßig dabei.
Heidi war immer gutgelaunt, rannte barfüßig und vergnügt über die nasse Wiese und unterhielt sich mit Peters Ziegen, vor allem mit Schnucki.
Heute würde man wohl vermuten, dass sie sich jeden Morgen ziemlich guten Stoff reingepfiffen hat, aber damals hab ich Heidis ausufernde Vitalität nicht weiter hinterfragt.
Das war einfach heile Welt, und die Berge hab ich ohnehin schon immer gemocht.
Trotzdem saß meine heimliche Favoritin in Frankfurt: Fräulein Rottenmeier.
Schon damals für mich ein großes Vorbild:streng, diszipliniert und mit klaren Ansagen.
Aber letztlich konnte auch die Gouvernante nix gegen Heidis Lebendigkeit ausrichten.
Lassie
Das hat mich immer fasziniert, wie Timmy alles kapiert hat, was Lassie gebellt hat.
Beim Dauerbellen war immer höchste Alarmstufe. Dann hatte sich irgendein unachtsamer Waldbewohner in einer Bärenfalle verheddert.
Die Probleme, die Lassie lösen musste, waren dann auch meist harmloser Natur.
Aber als Kind empfand man ja einen Hund mit verletzter Vorderpfote schon schlimmer als heutzutage eines dieser Katastrophen-Szenarien von Roland Emmerich.
Ich wollte auf alle Fälle immer Timmy sein!
Flipper
Im Grunde das gleiche wie Lassie, nur im Wasser.
Auch das hat mich gepackt, selbst als ich noch nicht schwimmen konnte.
Der rosarote Panther
Diese Serie hat mich schon als Kind sprachlich erheitert.
Zum ersten Mal lernte ich Reime kennen:"Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so spät?" oder "Heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder, keine Frage."
Und der Panther war immer so cool. Ich erinnere mich an so 'nen kleinen, dösigen Inspector, so ein richtiger Furchendackel, der ständig hinter Paulchen her war.
Aber der Panther war so aufreizend lässig und clever, dass sich der Inspector die Zähne an ihm ausgebissen hat.
Hab ich in freudiger Erinnerung.
Urmel aus dem Eis/Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer
Ach ja, die Augsburger Puppenkiste.
Ich hatte mir das als Erwachsener auch irgendwann noch mal angeguckt und konnte irgendwie nicht mehr so recht nachvollziehen, wie einen das als Kind gefesselt haben kann.
Heute sieht man die Marionettenfäden, das Meer aus Plastikfolie, die ständig hüpfenden Puppen, die übertriebenen Armbewegungen...
Aber damals bin ich in die Geschichte eingetaucht.
Das war für mich real, wenn die Lok da durch Lummerland düste, oder der Seebär im "Urmel" seine depressiven Lieder sang.
Manchmal möchte man doch noch mal klein sein, um diese Empfindungen noch mal erleben zu können.
Wie sieht es bei euch aus?
Was sind eure frühesten TV-Erlebnisse?
Ich frage nur, denn wer nicht fragt bleibt dumm!