Wer zuletzt lachtDer Kick vom ersten Mal verliert leider schnell seinen Reiz, das wiederum passt dann ja zum Hasenverschleiß des Mörders, der ihm zum Verhängnis wird.
Wären noch ein paar knackige Männer zum Einsatz gekommen, käme die Folge vielleicht etwas besser weg bei den Damen
Im großen und ganzen finde ich sie aber bis auf einige Längen unterhaltsam und die Zwischenauflösung ist einer der absoluten Höhepunkte quer durch alle Folgen.
3,5
Die vergessene ToteSpricht mich persönlich sehr an, da von einigen Columbo"normen" abgewichen wird, ohne dass damit Schaden angerichtet wird wie in einigen anderen Experimenten.
Ich finde das Werk stimmig in sich - zum jugendlichen Blitzstarter Brady passt das teilweise unüberlegte Handeln ebenso wie die überhebliche Herumspielerei mit dem Inspektor.
Selbst die penetrante Verfolgung in seine private Höhle passt irgendwie dazu.
Obwohl ich so einige Details nicht ganz geglückt finde, spürt man insgesamt die liebevolle Umsetzung dieser Details, wofür es von mir Pluspunkte gibt.
5,0
Selbstbildnis eines MördersNicht nur in dieser Folge blitzt und donnert es gewaltig, auch bei den Fans tut es das bei der Bewertung.
Nicht nur für das Strandhausflair, auch für die Malerei und die unkonventionelle Lebensweise bekommt die Folge von mir ein paar Extrapunkte in der subjektiven Wertung.
Da kann die Traumdeuterei noch so blöde sein, die Folge war meine erste Columboerfahrung (glaub ich zumindest ziemlich sicher) und heitert mich immer wieder auf.
Aufgefallen war mir letztens auch der Vortrag über die Durchschnittlichkeit, die der Pinselschwinger am Anfang hält... er kann nicht nur gut die Pinsel schwingen, sondern hat auch einen Ausflug in die Attraktivitätsforschung gemacht. Damit beweist Columbo wieder einmal seine Aktualität in der geweiligen Periode
Positiv zu erwähnen sind vielleicht auch endlich einmal die Frauen, die als einzige ausbrechen, ohne dabei zum Mörder oder Opfer zu werden. In einem Saunagang mit viel Alkohol erkennen sie den Ernst ihrer Lage, packen zusammen und weg sind sie. Da tut mir Barsini fast schon leid, das hat er nach all seiner Aufopferung nun auch nicht verdient
5,0
Black ladyGehört ohne Zweifel zu meinen Lieblingsfolgen. Die Verwandlung der dauergewellten Therapeutin in einen schwarzen Vamp finde ich sehr gelungen, da sie auch ihre Stimme, Körperhaltung und Körpersprache anpasst.
Dass sie sich am Ende selbst in ihre Rolle verliebt, war nicht überraschend. Immerhin hörte sie die ganze Zeit die tollsten Komplimente, ohne sich dafür ordnungsgemäß bedanken zu dürfen.
Ich fand auch die Überführung sehr einfühlsam gestaltet, das wird bei Columbo sonst ja eher technisch und weniger menschlich abgehandelt.
Das Sextherapielabor und seine Insassen wurden stark überzeichnet, aber das ist ok, man erkennt es ja als ironische Überzeichnung *g
Es gab auch diesemal auch ein paar schöne weibliche Details bei den Beweisen, wie das Schildchen am Mantel, die Taschen und das schwarze Kostüm.
Gefallen hat mir auch die kurze Szene, in der sich die Therapeutin für ihren Auftritt herausputzt. Ok, über die Dessous kann man streiten, aber wahrscheinlich sahen die in den 80er (?) Jahren so aus.
Eine Folge mit viel Gefühl (ohne billig zu werden), einem verlegenen Columbo, der trotzdem seinen Humor nicht verliert.
5,0
Tödliche KriegsspieleSagt mir kaum etwas, war insgesamt blass, vom Mörder über die Indizien bis hin zur Überführung. Das Thema Militär entwickelt hier leider nicht ansatzweise die Atmosphäre und Humorigkeit wie in "Des Teufels Korporal".
2,5
Tödliche TricksViel zu lang sind die Längen mit den Tricks, überhaupt zieht sich hier alles wie Kaugummi.
Die Fragen, die ich zu den markierten Karten usw. hab, stelle ich mir lieber erst gar nicht, das ist einfach zu unrealistisch.
Man hätte die story vielleicht nicht so groß mit Pentagon und FBI aufziehen sollen, ein bisschen übergeordneten Realismus kann man auch bei Columbo verlangen, finde ich.
Da hilft dann auch der Schräubchenbeweis nicht mehr aus der Patsche, und auch nicht Blakes sau negative Aura
2,5