von MrGrady » Mi, 19.12.2012 22:16
Ich habe von dieser Staffel nicht viel Gutes gehört und sie eigentlich nur wegen der Folge "Wenn der Schein trügt" gekauft. Diese Episode alleine ist für mich eine Art "Best of Columbo" - mit fast allen Vorzügen, die diese grandiose Serie zu bieten hat. Vom Mörder über die Indizien bis hin zum Humor.
Verwundert hat mich allerdings trotz der Warnungen im Internet, dass der Rest der Staffel derart deutlich abfällt. Die beiden ersten Folgen "Tödliches Comeback" und "Mord in der Botschaft" würde ich noch als solides Mittelmaß bezeichnen (Tödliches Comeback ist neben Etüde in Schwarz übrigens bislang die einzige Folge, die mir besser gefällt als den anderen Usern im Forum).
Bei den restlichen drei Folgen musste ich eher an Komödien als an Krimis denken. Natürlich lag das in "Tod am Strand" vor allem am Opfer Leslie Nielsen, der in einer ernsthaften Rolle allerdings völlig blaß bleibt und sich damit dem Niveau des charakterlosen Mörders anpasst. Haben wir eigentlich irgendetwas Privates über diese Personen erfahren? Ich kann mich nicht erinnern... In "Blutroter Staub" nahm das Ganze seine Fortsetzung mit dem Mörder Ricardo Montalban, seineszeichens ebenfalls ein wichtiger Darsteller in "Die nackte Kanone". Auflösung und Motiv brachten mir das deutlich in Erinnerung. Im Ergebnis kann ich diese beiden Folgen lediglich als "passabel" bezeichnen.
Der Folge "Der alte Mann und der Tod" schließlich würde ich ein solides Drehbuch attestieren, wenn der Inspektor nicht Columbo sondern 00 Schneider hieße (siehe Einzelbewertung). Mit der von mir ansonsten sehr geschätzten Serie hat das Ganze derart wenig zu tun, dass ich dieser Folge die schlechteste Wertung geben muss.
Wo Leben herrscht, herrscht Inkonsequenz.