Bewertet "Mord in eigener Regie"

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17
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21
46%
5/5 überragend
5
11%
 
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Re: Bewertet "Mord in eigener Regie"

Beitragvon sagittarius » Sa, 23.10.2010 19:18


Kay Freestone ist eine Frau, die von "unten" kommt, Ehrgeiz besitzt, kämpft und schließlich scheitert. Ist dieser Columbo ein Sozialkrimi? Eine Mörderin, die sich für eine Freundin einsetzt, die aber versagt, sodass beide ihren Job verlieren? Eine unbarmherzige Welt? Nun, dem steht ein recht unmotivierter Mord gegenüber.

Mr. Mc Andrews beendet die Affäre zu Kay, weil er aus beruflichen Gründen die Stadt verlässt. Er hält Kay für ungeeignet, sein Nachfolger zu werden und schenkt ihr zum Abschluss der Beziehung ein teures Auto. Miss Freestone fühlt sich verkannt und abgefunden wie eine Dirne. Wenn aber jeder deswegen zum Mörder würde, gäbe es wohl 100 mal so viele Morde. Das ist der Widerspruch dieser Episode: Miss Freestone bringt ihren Liebhaber der Karriere wegen um, verspielt aber aufgrund der Unterstützung für ihre drogenabhängige Freundin gerade diese Karriere.
Oder ist die "sozialkritische" Komponente nur Einbildung, und es soll gezeigt werden, dass jemand, der mordet, auch "menschlich" sein kann, indem er einem Nahestehenden einen Job verschafft, Columbo massiert und besinnliche Minuten im zerfallenden Elternhaus verbringt?
Einen vielschichtigen Eindruck macht Miss Freestone auf mich nicht. Sie wirkt blass, aber dafür kompetent.

Von daher ist es unglaubhaft, dass im Sender nach der Leitungsübernahme von Miss Freestone das Chaos ausbricht. Warum setzt sie einen Spielfilm, an dessen Produktion sie beteiligt war, als Lückenfüller für eine ausgefallene Show an? Sie muss doch wissen, dass ein Film nach der Erstausstrahlung an Wert verliert. Offenbar soll demonstriert werden, dass Mr. Mc Andrews recht hatte, als er Miss Freestone die Fähigkeit absprach, Entscheidungen treffen zu können. Also traf Mr. Mc Andrews selbst die Entscheidung zu seiner Ermordung, als er Kay die Waffe hinwarf?
Ob glaubhaft oder nicht, Miss Freestone muss scheitern, das ist die Moral von der Geschichte. Sie begeht einen Mord aus Karrieregründen, also scheitert diese Karriere.

Die Auflösung erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst muss Columbo das Liebesverhältnis aufdecken. Ein gereinigtes Kleidungsstück, welches Miss Freestone nicht in ihre Wohnung liefern lässt, sondern in die Wohnung des Liebhabers, ist ein entscheidender Hinweis für Columbo. Das teure Auto als Geschenk am Schluss spricht eine deutliche Sprache.

Dann sind da Filmrollen. Der Vorführer kehrt ins Studio zurück und sieht eine bestimmte Szene. Columbo stellt fest, dass kurz vor dieser Szene Überblendzeichen zu sehen sind. Folgerung: Die Rolle wurde kurz vorher ausgewechselt, nicht mehrere Minuten zuvor. Miss Freestone hat somit Zeit gehabt, den Mord auszuführen und konnte anschließend noch die Rolle wechseln.

Schließlich die Mordwaffe: Hat Miss Freestone keine Gelegenheit gehabt, die Waffe rechtzeitig zu entsorgen? Stattdessen macht sie es, nachdem Columbo die Falle gestellt hat und verrät sich. Wurde die Mordwaffe frühzeitig von der Polizei entdeckt, so ist sie nach Bekanntwerden des Verhältnisses ein Indiz gegen Miss Freestone, denn Besitzer der Waffe ist das Opfer und Miss Freestone verkehrte in seinem Haus, hatte also leichteren Zugang zur Waffe.

Unverständlich finde ich, dass sie den Handschuh, den sie bei der Tat benutzte, einfach im Vorführraum hinwirft und nicht entsorgt.

Das Ende vom Lied: Erst verliert Miss Freestone ihren Job, dann wird sie von Columbo gefasst.

So früh, gleich in der ersten Minute und dazu singend, haben wir Columbo noch nie gesehen. Ich dachte bislang, Columbo sei der einzige Italiener, der nicht singen kann. :) Aber anstatt als Sonntagsfahrer die Straßen unsicher zu machen, sollte Columbo sich lieber korrekt im Straßenverkehr verhalten, um sich und andere nicht zu gefährden.

Die Episode hat mich wenig begeistert. Ich gebe knapp 3 Punkte. Immerhin gibt es schwächere Columbos.
"So was wie den perfekten Mord gibt es nicht. Das ist nur eine Illusion."
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Re: Bewertet "Mord in eigener Regie"

Beitragvon Doc Brown » Do, 16.06.2011 20:58


Ich gebe 3,5 Punkte.

Kay Freestone hat sich von ganz unten bis nach fast ganz oben hochgearbeitet. Es fehlt ihr nur noch der letzte Schritt bis sie wirklich ganz oben angekommen ist. Dieser gelingt ihr allerdings nicht. Mark McAndrews bekommt den lukrativen New-York-Job, Freestone geht leer aus. Zudem fühlt sie sich ausgenutzt, da die beiden eine Affäre hatten und diese nun von McAndrews wegen seiner Beförderung und der damit verbundenen Versetzung nach New York eiskalt beendet wird.

Hier liegt für mich die Wurzel allen Übels oder anders gesagt: Die Art und Weise wie McAndrews ihr das ganze rüberbringt ist verheerend. Anstatt ihr schonend beizubringen, dass er den Job bekommt und Freestone nicht mit nach New York darf, überrumpelt er sie geradezu. „Ich gehe nach New York und du bleibst hier!“. :mauer: Er lässt ihr noch nicht mal eine Tür für die Zukunft offen. Da nutzt auch der Benz nichts mehr, die karriereorientierte Freestone ist desillusioniert.

Das Motiv ist für mich überzeugend. Freestone ist so karriereorientiert, dass ich ihr durchaus abnehme, für eine Beförderung zu morden. Sie ist ja ohnehin total gefühlskalt und geht schon am Tag nach dem Mord mit einer Selbstverständlichkeit sofort zur Tagesordnung über. Ihr Chef Mr. Flanagan liegt hier mit seiner Einschätzung richtig: Das ist einfach nur taktlos.

Das Columbo-Mörder-Spiel ist überdurchschnittlich, aber nicht perfekt. Van Derre spielt die Rolle der karriereorientierten Frau nicht schlecht, alles in allem etwas unnahbar und gefühlskalt, so dass ich mit Freestone nicht ganz warm werde, aber das ist sicherlich so gewollt. Für diese Frau kann man wohl nur schwer Empathie entwickeln. Sie sagt ja am Ende selbst, dass sie bei der Überführung nichts spürt, noch nicht mal Erleichterung. :?

Toll fand ich Columbos Erklärung zum Brillen-Indiz. Ein klassischer a-ha-Effekt. Auf die restlichen Indizien stößt Columbo nur durch Zufall (Freestones Kleidung im Haus des Opfers, Schnittpunkte).

Unterm Strich eine überdurchschnittliche Folge, die ich mit 3,5 Punkten bewerte. Für die 4 Punkte reicht es nicht, denn dafür fehlt ein Quäntchen. Im Endeffekt werde ich mit Freestone und dem Umfeld nicht so ganz warm. Unterhaltsam und spannend war diese Folge natürlich trotzdem. :D
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Re: Bewertet "Mord in eigener Regie"

Beitragvon Andelko » So, 19.06.2011 19:16


einer der wenigen Columbso in denen mir die Mörderin leid getan hat.


Übrigens zeigt Super RTL demnächst die Folge wieder
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Re: Bewertet "Mord in eigener Regie"

Beitragvon Doc Brown » So, 19.06.2011 20:23


Echt jetzt? ?-/ Mir tat Mrs. Freestone überhaupt nicht Leid.

Wenn ich für irgendeinen Mörder Mitleid empfinde (und das fällt mir schon schwer) dann nur, wenn die Mörder einen persönlichen Schicksalsschlag erlitten haben. Also am ehesten noch für Abi Mitchell oder mit viel gutem Willen noch Tommy Brown oder Carsini. Trotzdem fand ich es gerecht, dass sie ihrer Strafe zugeführt wurden.
Bei Freestone ist das ja was ganz anderes. Sie mordet aus Karrieregründen. McAndrews hat die Stelle auf eine faire Art und Weise bekommen, er war einfach besser als Freestone.

Von daher habe ich hier weder Verständnis noch Mitleid für Freestone. Aber gut, Wahrnehmungen sind ja bekanntlich unterschiedlich. :wink:
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Re: Bewertet "Mord in eigener Regie"

Beitragvon martha » Di, 21.06.2011 19:53


Na ja, ich muss zugeben, dass ich für Kay Freestone auch ein begrenztes Maß an Mitleid entwickelt habe.
Das ist ja nun wirklich eine Frau, die sich alles hart erarbeiten muss.
Man merkt ihr ja praktisch die gesamte Folge über an, wie krampfhaft sie versucht, nach außen hin selbstbewusst zu wirken.
Aber das macht doch größtenteils einen eher unbeholfenen Eindruck, was sie da veranstaltet.
Sie verfügt halt nicht über so ein geöltes Repertoire an Großmäuligkeit wie viele ihrer Mörder-Kollegen. Auch an Ausstrahlung ist da nix zu erkennen.
Dieser Mangel an Selbstbewusstsein ist dann schon ein Aspekt, der mir durchaus Mitleid abverlangt.
Das ist wirklich dieses kleine hässliche Entlein, das den Traum hat, sich zum Schwan zu entwickeln.
Das ist bei ihr aber ein aussichtsloses Unterfangen.
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Re: Bewertet "Mord in eigener Regie"

Beitragvon Ducky » Do, 23.06.2011 11:07


Auch ich kann kein Mitgefühl für Ms. Freestone aufbringen, ich hatte das gefühl, sie hätte sich "nach oben geschlafen". Dass ihr McAndrews wirklich was bedeutet hatte, glaube ich nicht. Sie war einfach sauer, dass ihr Plan über ihn nach oben zu kommen nicht funktioniert hat und hat dann eine dirktere Alternative gewählt.

Die Folge an sich bekommt von mir 4 Punkte. Zwar war, wie schon andere bemerkten, Ms. Freestone kein besonders charismatischer Mörder und auch das Zusammenspiel von ihr als Mörderin und Columbo war nicht das allerbeste, aber Columbo selbst war in Hochform. Wenn er versucht die Filmrole umzuschalten und wenn er voll geradezu kindlicher Begeisterung an den verschiedenen Knöpfen des regiepults rumexperimentiert - herrlich :D
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Re: Bewertet "Mord in eigener Regie"

Beitragvon Klaus » Mo, 27.02.2012 15:35


Ups, nachdem ich am heiligen Sonntag die lüsterne "Black Lady" bewertet hatte, lief gestern Abend auf Super RTL mit "Mord in eigener Regie" eine weitere Folge, in der sich eine tief verletzte Frauenseele durch einen gezielten Schuss ihres Liebhabers entledigt. Diesmal liegt das Motiv jedoch nicht in der Aufdeckung einer heimlichen Liebesaffäre, sondern in der Tatsache begründet, dass das spätere Mordopfer Mark McAndrews, Leiter der Westküstenniederlassung eines großen TV-Senders, nach dessen Beförderung in die Zentrale nach New York, seiner Geliebten und leitenden Mitarbeiterin des Senders, Kay Freestone, seine Nachfolge in Los Angeles verweigert und deren daraufhin aufkeimende grenzenlose Wut noch nicht mal durch einen guten Stern auf allen Straßen gelindert werden kann. :maul:

Kay Freestone hat den Mord eigentlich gut geplant (Versteck der Mordwaffe im Fahrstuhl, Zeitansage auf Band) und sich durch den vermeintlich anstehenden Rollenwechsel im Vorführraum anscheinend ein perfektes Alibi gebastelt. Ihr Pech, dass Filmvorführer Walter nach seiner Rückkehr in den Filmraum die Szene aus Kays Film "The Professional" sieht, in der sich ein Mann eine Kugel in die Birne jagt.

Am nächsten Tag erzählt Walter Columbo von dieser Szene, die er gesehen hat, als er am Mordabend mit den Filmrollen zurückkam. Zufällig sieht Columbo am Abend im Fernsehen die besagte Szene ebenfalls und stellt fest, dass sie kurz nach dem Wechseln der Filmrolle gezeigt wird, was somit Kays Alibi zunichte macht. Kurz danach gibt Columbos Fernsehapparat im Geschäft eines Fernsehtechnikers seinen Geist auf (keine Sekunde zu früh!). Vermutlich handelte es sich dabei um ein genauso vorsintflutliches Schrottmodell wie Columbos Auto... :tv:

Nachdem unser Inspektor dann eine zweite Pistole im Fahrstuhl platziert hatte und Kay ihm durch Entfernen derselben in die Falle ging, war sie endgültig überführt. Trotz einiger überflüssiger Längen (speziell der übertriebene Rummel um Valerie Kirk) kann ich dieser Folge viel Positives abgewinnen, worauf einige meiner Vorredner auch schon hingewiesen haben.

Was mich jedoch an dieser Episode bis heute etwas stört: hätte der erfahrene Filmvorführer Walter trotz des von Kay Freestone vorgestellten Zählers am Projektor aufgrund seines Zeitempfindens nicht erkennen müssen, dass es für einen Rollenwechsel in zwei Minuten noch viel zu früh ist??? Aber weder gegenüber Kay noch Columbo äußert er sich entsprechend. :?

Trotzdem ist mir diese quasi Film-im-Film-Folge vier Punkte wert. :smoke: :smoke: :smoke: :smoke:

Gruß
Klaus
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Re: Bewertet "Mord in eigener Regie"

Beitragvon Tiktaalik » Sa, 08.09.2012 18:41


In dieser Folge haben die Macher von Columbo etwas ausprobiert: Columbo bekommt zum ersten mal einen sehr schwachen Mörder als Gegenspieler. Kay Freestone ist labil und verfällt gegen Ende hin immer mehr in Panik. Aus diesem Grund ist für mich der Mord ein wenig unplausibel, da ich einer so labilen Frau keinen so durchdachten Mord zutraue. Freestone ist auch keine Mörderin aus dem gehobenen Kreis. Sie hat sich von ganz unten hochgearbeitet und rechnet in Kürze mit einer Beförderung. Die Autoren haben bewusst viel verändert, um etwas Neues auszuprobieren. Insgesamt bin ich froh, dass das eine einmalige Änderung war :)

Der Trick, zur Tatzeit angeblich die Filmrolle zu wechseln, ist gut, aber der Mordplan ist etwas unrealistisch. Kein Mörder würde solch ein Risiko eingehen, gesehen zu werden. Die Indizien gefallen mir sehr gut, allem voran der Einschusswinkel, der beweist, dass sich Opfer und Täter gekannt haben. Außerdem muss der Täter jm. aus dem Gebäude sein, da man ansonsten jm. hätte hineingehen sehen. Die Leute, die sich den Film angesehen haben, scheiden allesamt als Täter aus. Da Columbo sehr schnell das Motiv herausfindet, ist er fix der Richtigen auf der Spur. Später findet Columbo heraus, dass Freestone und McAndrews ein Verhältnis hatten und dass er ihr ein Auto schenken wollte. Der Schlussbeweis ist zwar ebenfalls sehr gut, unverständlich ist aber, dass die Handschuhe nicht schon vorher untersucht wurden.

Das CMS unterscheidet sich durch die Schwäche von Freestone sehr von den anderen Folgen. Zu Beginn ist sie kooperativ, doch als sie merkt, dass Columbo sie im Verdacht hat, versucht sie ihm zu schmeicheln. Sie massiert ihm sogar den Nacken. Das hätte man evtl. noch etwas ausbauen können. Stattdessen geht sie ihm, als auch das nicht funktioniert, mehr und mehr aus dem Weg. Als sie auf einmal die vermeintliche Mordwaffe auf dem Fahrstuhldach liegen sieht, versucht sie, sie mit aller Kraft von dort herunterzuholen. Es ist herrlich zu sehen, wie sie in dieser Szene immer panischer wird und ihr letztlich ein großer Stein vom Herzen fällt, als sie die Waffe endlich in den Händen hält. Spätestens ab dieser Szene merkt man ihr deutlich an, dass sie sowohl mit ihrem Job überfordert ist als auch Columbo deutlichst unterlegen ist. Ihre Unterlegenheit wird auch dadurch deutlich, dass sie vor Columbo zu fliehen versucht. Die meisten Mörder werden Columbo gegenüber eher aggressiv und drohen ihm mit Konsequenzen. Sie aber schaltet sogar die Kameras aus, um ihn nicht mehr sehen zu müssen. Sie gesteht somit ihre hoffnungslose Unterlegenheit ein. Allerdings ist sie derart in Panik, dass sie dafür wild auf die Knöpfe drückt und somit mehrere Minuten für das Ausschalten der Kameras benötigt. Als sie das endlich geschafft hat, steht Columbo schon vor der Tür und überführt sie als Mörderin. Insgesamt gefällt mir das CMS mit einem starken Gegenspieler deutlich besser, aber in dieser Folge ist es originell und ich vergebe hier drei Punkte.

Die Musik in dieser Folge gefällt mir überhaupt nicht. Dadurch leidet auch die Atmosphäre, der ich hier daher nur zwei Punkte geben kann.

Die gravierende Schwäche dieser Folge sind die vielen Lückenfüller, die mir überhaupt nicht gefallen. Die Folgen von Columbos Autounfall sind noch in Ordnung, aber sowohl die Story mit seinem kaputten Fernseher als auch die Person Valerie sind fehl am Platz. Besonders Letztere stört mich, weil auch die Darstellerin unterirdisch spielt. Dass Columbo nur deswegen den Film "Professional" sieht, hätte man sicher anders lösen können.

Trish Van Devere spielt die labile Mörderin und schwache Gegenspielerin ziemlich gut. Allen voran ihre Panikattacken gegen Ende des Filmes bringt sie absolut authentisch rüber. Da auch die Nebendarsteller bis auf Lainie Kazan als Valerie Kirk gute Arbeit leisten, gibt es hierfür ebenfalls drei Punkte.

Gestern, direkt nach dem Anschauen hätte ich dieser Folge aufgrund der vielen Lückenfüller nur 2/5 Punkte gegeben. Allein, dass Columbo dort minutenlang auf diesen Bildschrim starrt bzw. daran herumspielt, fand ich unnötig. Jetzt habe ich in der Bewertung sehr oft davon geschrieben, dass etwas "gut" bzw. "sehr gut" ist. Auch sind die vielen Lückenfüller nicht mehr zu 100 % bei mir präsent. Daher vergebe ich vorerst 3/5 Punkte, aber es gibt ja noch einen zweiten Durchlauf, bei dem ich mich dann ggf. korrigieren kann.
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Re: Bewertet "Mord in eigener Regie"

Beitragvon Devlin » Mo, 12.11.2012 16:23


Key Freestone ist mal eine etwas andere Mörderin. Dies allein ist schon mal eine interessante Tatsache. Es gibt Momente da kommt sie auch wirklich gut rüber. Man erfährt etwas über ihr Leben und über ihren Charakter. Sie ist eher labil, hat einen weichen Kern unter der rauhen Schale und musste im Leben immer kämpfen.
Allerdings wirkt sie auf mich auch nicht sehr charismatisch und nicht als starke Persönlichkeit die Columbo herausfordert.
Das Columbo-Mörder Spiel bleibt wohl auch dieser Tatsache wegen eher durchschnittlich.
Key Freestone ist wahrlich zum Schluss überfordert und ihre Fassade bröckelt zu stark.
Trotzdem gibt es gute Momente und Dialoge zwischen den beiden.

Der Mordplan und die Umsetzung finde ich hingegen wieder sehr gut in dieser Episode. Die Szene erzeugt doch einige Spannung und wird detailiert gezeigt. Nach mehrmaligem schauen kann die Szene aber auch etwas lang wirken.

Es gibt einige Indizien die Columbo auf Key Freestone als Mörderin schliessen lassen,
dass sich Opfer und Mörder gekannt haben müssen oder der verlorene Handschuh beim Rollenwechsel.

Eine sehr gelungene Aktion finde ich, dass Columbo eine Pistole auf dem Fahrstuhldach platziert hat, dort wo Freestone die Mordwaffe ja tatsächlich versteckt hat.
Prompt fällt Freestone auf den Trick rein und holt die Pistole herunter. Als Beweis hat Columbo am Schluss die Aufnahme vom Fahrstuhl.

Die Überführung ist mit dem Fahrstuhltrick stichfest. Zur Geltung kommt auch noch einmal die Persönlichkeit von Freestone, als sie sagt, sie werde kämpfen und überleben.
Kein absolutes Highlight, aber auch kein schlechtes Finale.

Die Episode hat auch Längen und die Nebenhandlung mit Valerie könnte man sich schenken. Dafür finde ich die Szenen amüsant in denen sich Columbo für das Fernseh machen interessiert. Die Anfangsszene mit den singenden Columbo, und nicht zuletzt die Szene beim Fernsehtechniker, als Columbo in Begleitung von Hund auf die Reperatur seines Fernsehers drängt :)

Insgesamt gebe ich der Episode knapp 4 Punkte.
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Re:

Beitragvon nachtruhe » Do, 07.02.2013 22:45


martha hat geschrieben: :arrow: Valerie wird gefeuert
:arrow: Als Ersatzprogramm wird deshalb der Film "Professional" gesendet
:arrow: Dadurch sieht Columbo die entscheidende Stelle, an der die Spule gewechselt wurde
:arrow: Überführung der Täterin



Leider vermittelt Columbo schon gleich zu Beginn der Ermittlungen den Eindruck, dass er sich bereits sicher ist es bei Kay Freestone mit der Täterin zu tun zu haben. Er wundert sich immerhin schon beim ersten Aufeinandertreffen über den Vorwand mit dem sie Walter wegschickte. Nachdem durch das Brillenindiz schnell geklärt ist, dass das Opfer seinen Mörder gekannt haben muss, bleiben aber auch nicht viele Verdächtige übrig.

Von daher wäre es ohnehin der nächste logische Schritt gewesen Freestones Alibi genauer unter die Lupe zu nehmen und nicht darauf zu warten bis der Professional im Tv ausgestrahlt wird.
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Re: Bewertet "Mord in eigener Regie"

Beitragvon infernogott » So, 28.04.2013 21:31


Meine Theorie warum sie die Waffe versteckt hat:

DIe Waffe hat ja dem Ermordeten McAndrews gehört. Wenn die Polizei die Waffe findet, fragt sie sich natürlich wer Zugang zu der Waffe hatte und im Gebäude war und da ist die Mörderin ja ganz oben auf der Liste als Sekretärin und Affäre McAndrews.
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Re: Bewertet "Mord in eigener Regie"

Beitragvon zimtspinne » Mo, 24.06.2013 19:27


sagittarius hat geschrieben:Kay Freestone ist eine Frau, die von "unten" kommt, Ehrgeiz besitzt, kämpft und schließlich scheitert. Ist dieser Columbo ein Sozialkrimi? Eine Mörderin, die sich für eine Freundin einsetzt, die aber versagt, sodass beide ihren Job verlieren? Eine unbarmherzige Welt? Nun, dem steht ein recht unmotivierter Mord gegenüber.


diese Gedanken gingen mir auch durch den Kopf, als ich die Tage mal wieder in diesen Columbo reinsah.
So recht kann ich mich mit der Geschichte nicht anfreunden, da mir diese labile, fast schon co-abhängige Mörderin nicht 100%ig gefällt. Dass man nen Junkie nicht retten kann und der einen nur mit in den Abgrund reißt, sollte doch bei ihr auch angekommen sein. Das Drama ging ja offenbar nicht erst seit gestern.
Dieser Teil gefällt mir dann auch nicht. Ich mag bei Columbo das Schickimickiflair einfach lieber, das war hier ja nur anfangs ansatzweise im Strandhaus vorhanden. Genießen konnte Key es kaum, da sie viel zu verkrampft und ehrgeizig durch die Welt stiefelt.

Ein Problem habe ich, dieser schwachen und labilen Persönlichkeit einen eiskalt durchdachten Mord zuzutrauen. Eine Tat im Affekt wäre hier einfach glaubwürdiger gewesen.
Dieses Columbo-Experiment ist kein Fehlschlag, aber auch kein großer Wurf.

Die Schwächen der Folge sind aber gleichzeitig auch ihre Stärken.
Noch nie hat Inspektor Columbo so viel über sich und seine Familie geplaudert, und zum ersten Mal hatte ich auch den Eindruck, er spinnt nicht wild etwas zusammen, sondern bleibt recht nah an der Wahrheit (Anzahl der Geschwister, es war immer jemand zum spielen da), zumindest in jenen nächtlichen Plauschgesprächen mit Kerzenschein und Halskrause.
Vielleicht fühlten die beiden sich verstanden, Columbo hat sich ja auch von unten "hochgearbeitet" und lebte in seiner Kindheit offenbar in sehr beengten Verhältnissen.

Die Gespräche gefielen mir sehr gut, besonders wenn ich da an den Murks denke, den ich gerade bei "Playback" zu hören bekam.

Ganz gut finde ich auch den feinsinnigen Humor in dieser Folge. Columbo macht sich über sich selbst lustig, indem er jeden Kommentar auf seine Halskrause bezieht :wink:
Die Halskrause macht sich gut als running gag, verführt sie doch zu allerlei Dingen, die Columbo für sich ausnutzen kann. So lässt er sich im alten Kindheitshaus von Key eine Nackenmassage verpassen, ohne dass jedoch erotische Spannung aufkommt. Eine sehr eigenartige Atmosphäre, die auf ihre Art etwas einmaliges in der ganzen Columboreihe hat.
Ebenso wie der leicht bekleidete Columbo auf der Einrenk-Liege in den Anfangsszenen. Ich gebe es zu, bei dieser Szene erschrecke ich jedes Mal aufs Neue... unser Inspektor macht keine schlechte Figur, aber es ist doch eine Überraschung, ihn plötzlich und unerwartet so zu sehen.

Den schrottreifen Fernseher fand ich nun wiederum nicht so prickelnd. Als jemand, der schon mal an den Eingeweiden eines eingeschalteten computers rumschraubte und prompt auch eine gewischt bekam, hab ich mich bei der Szene natürlich vorsorglich in Gedanken auf den Ausfall des Fernsehmenschen vorbereitet... was zum Glück gut ging und Columbo nur zu einem weiteren Puzzleteilchen in seiner Indizienkette verhalf.

Das Anfangsindiz ist ebenfalls ganz nach meinem Geschmack. Einmal wieder wird eine Sehhilfe dem Mörder zum Verhängnis.
Gelungen fand ich auch Columbos Waffentrick - war ja klar, dass die eh schon panische Freestone sofort handeln muss. Ihre Nervosität und Panik passten, insgesamt kann ich der schwachen Gegenspielerin aber nicht viel abgewinnen. Man hat ja teilweise schon Mitleid mit ihr und nimmt sie als Mörderin gar nicht mehr ernst.

Alles in allem keine schlechte Folge mit mittleren Stärken und Schwächen, einer ungewöhnlichen Mörderin in jeder Hinsicht und auch einer für Columbo recht ungewöhnlichen Hintergrundgeschichte. Dafür würde ich gute 3,5 Punkte geben.
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Re: Bewertet "Mord in eigener Regie"

Beitragvon Tommy Brown » So, 25.08.2013 21:17


5/5

In letzter Zeit weicht mein Geschmack aber oft von der Mehrheitsmeinung ab? ?-/

Jedenfalls gefällt mir diese Folge richtig gut. Ein sehr gut aufgelegter Inspektor Columbo und eine tolle Mörderin! Mich beeindrucken ihr Selbstbewusstsein, ihre Coolness, ihr (verletzter) weiblicher Stolz und ihr Ehrgeiz. Auch optisch eine interessante Frau mit toller Ausstrahlung! :wink:

Mir tat die Mörderin übrigens leid. Sie wurde von ihrem Freund belogen und wie Dreck behandelt. Wie man später erfährt, hat er gezielt verhindert, dass sie die ihr durchaus zustehende Stelle erhält.

Zweimal kommt richtig Spannung auf, was sonst ja eher selten ist, bei Columbo. Bei der Morddurchführung (klasse!) und als die Mörderin voller Panik die vermeintliche Tatwaffe aus dem Aufzug schmuggeln will. An mehreren Stellen konnte ich auch gut lachen. Z. B. bei Columbos selbstverschuldetem Autounfall, weil er während der Fahrt am auseinanderfallenden Rückspiegel seiner alten Schrottkarre herumdoktert, oder als ihm der Chiropraktiker den Hals verrenkt und auch als er mit seinem Hund beim Fernsehtechniker ist um die Kiste für eben seinen Hund (!) reparieren zu lassen. :-))

Die Folge fängt schon toll an, mit einem gut gelaunten, singenden Inspektor hinter'm Steuer. Mir gefallen auch die Wortgefechte zwischen Columbo und der Mörderin und als sie ihn im Haus ihrer Eltern ein wenig zu bezirzen versucht. Die Karriere-Machtkämpfe hinter den Kulissen der Filmindustrie finde ich auch interessant dargestellt. Wie berechnend und kalt es dort zugeht und wie schnell man da aufsteigt, aber auch genauso schnell wieder fällt.

Die Beweisführung ist für mich überzeugend. Die überraschende Sache mit der Fallenstellung gefällt mir auch, trotz dessen, dass es im ersten Moment seltsam erscheint, dass die Frau nicht gleich beim Verlassen des Aufzuges aufgehalten und auf die Waffe hin untersucht wurde? Man könnte das aber damit begründen, dass dieser Aufzug schon länger überwacht wurde und man die ihn verlassenden Personen nie direkt untersuchte, damit die Sache mit der Falle nicht publik wird.

Alles in allem hat mich "Mord in eigener Regie" großartig unterhalten, von der ersten bis zur letzten Minute! Für mich stimmte da alles! Bild Bild
LG, Tommy
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Re: Bewertet "Mord in eigener Regie"

Beitragvon Topi » Do, 05.02.2015 00:21


Ich habe diese Folge auch kürzlich wiedergesehen.
Bisher habe ich diese Folge immer gemocht. Bei Columbo kommen ja oft Täter zum Zuge, die volles Risiko gehen. Dass die Mörderin hier also alles riskiert, passt ins Columbo-Schema und gefällt mir als Zuschauer, weil es Spannung erzeugt.

Mir ist diesmal aufgefallen, dass der Reiz dieser Folge im heruntergezählten Countdown besteht, den die Mörderin auf den Ohren hat.
Wenn ich mir diese Folge ohne die monotone Sekundenzählung vorstelle, wäre sie unterdurchschnittlich. Das ist ein großartiger Regieeinfall, der die Folge strafft und eine große Spannung reinbringt. Nicht nur, dass die Zeit abläuft, die Mörderin wird zur Maschine, die nícht mehr zurück kann. (Sie könnte das natürlich abstellen, weil sie ja nicht von außen gesteuert wird, aber suggeriert wird, dass der Countdown läuft).

Wirklich eigenartig, aber durch den Countdown bekommt diese Folge etwas absolut Einmaliges.

Was mich tatsächlich stört ist, dass ich den Charakter der Mörderin in sich widersprüchlich-und damit unglaubhaft finde.
Sie ist jemand, der seine Interessen knallhart vertritt. Sogar vor Mord schreckt sie nicht zurück, wenn es darum geht, sich am Verrat des Ex-Lovers zu rächen. Ihre Mordtat dürfte auch von der Hoffnung, den Job des Getöteten zu erben angetrieben worden sein.
Für mich passt dazu nicht, dass sie ihrer Freundin Valerie die Stange hält. Eine Person mit diesem enormen Ehrgeiz geht auch sinnbildlich über Leichen.
Zudem wurde sie vom Aufnahmeleiter gewarnt und wusste von Valeries Abhängigkeiten (wie sich herausstellt).

Einzige Entschuldigung: Ihr ist plötzlich alles über den Kopf gewachsen. Ich hätte es aber passender gefunden, wenn sie als Chefin total abgehoben und erstmal einige gefeuert hätte, um den Bossen zubeweisen, dass sie harte Entscheidungen treffen kann, wie ein Mann. Es wäre besser gewesen, sie wäre an zu großer Härte gescheitert als an Weichheit.

Sehr zu loben ist der sympathische Filmvorführer. Schön ihn neben der Mörderin zu sehen. Er mit viel Herz und sie ohne.

Grüße
Topi
Legen Sie Ihren italienischen Namen ab und beißen Sie erstmal auf nichts Hartes.
Topi
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Re: Bewertet "Mord in eigener Regie"

Beitragvon martha » Do, 05.02.2015 20:40


Topi hat geschrieben:Sie ist jemand, der seine Interessen knallhart vertritt. Sogar vor Mord schreckt sie nicht zurück, wenn es darum geht, sich am Verrat des Ex-Lovers zu rächen. Ihre Mordtat dürfte auch von der Hoffnung, den Job des Getöteten zu erben angetrieben worden sein.
Für mich passt dazu nicht, dass sie ihrer Freundin Valerie die Stange hält. Eine Person mit diesem enormen Ehrgeiz geht auch sinnbildlich über Leichen.


Hallo Topi,

ich bin mir gar nicht so sicher, ob diese emotionale Bindung zu Valerie so ganz uneigennützig ist.
Kay scheint ja wohl die einzige zu sein, die mit dem brüchigen Charakter von Valerie umgehen kann.
Was nutzt es, wenn sie sie zusammenstauchen würde?
So gibt sie sich hier aber als Helferin, die mal kurz mit Valerie spricht und sie so wieder in die geordneten Showbahnen lenkt.
Sie wird ja von der Crew der Produktion dann auch wie eine Heilige gefeiert.
Da steckt ja schon Kalkül hinter, sich hier auch ins rechte Licht zu rücken.
Gut, ihr zweiter Rettungsversuch scheitert, aber das nutzt Kay ja dann auch schamlos aus, um ihren Liebling "The Professional" ins Programm zu drücken.
Also für mich ist da wenig Selbstlosigkeit im Spiel.
Das ist Handeln zum Selbstzweck.
Nur das harte Geschäft der Quotenbranche macht ihr da einen Strich durch die Rechnung.
Kay versucht mit jeder Aktion, ihren Vorteil zu suchen...aber sie scheitert halt an den noch härteren Mechanismen ihrer Umgebung.
Das ist letztlich auch der Grund, warum sie mir leidtut.
Es scheint ein Kampf gegen Windmühlen zu sein.
Im Resultat irgendwie aussichtslos.
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
"Hatten Sie bei dem auch einen Vornamen?"
"Martha."
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