Bewertet: "Schreib oder stirb"

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Re: Bewertet: "Schreib oder stirb"

Beitragvon martha » So, 15.02.2009 01:38


Philipp025 hat geschrieben:@martha: Gibt es auf den DVDs so wenig Columbo-Extras? 8O


Nö, es gibt überhaupt keine Extras. :(
Ich hätte mir auch gerne mal 'n "making of" oder Interviews mit den Schauspielern gewünscht.
Ich könnte stundenlang zuhören, wenn Stars aus dem Nähkästchen plaudern.

Aber bei den "Columbo"-Boxen?
Nix an Bonus-Material.
Echt ärmlich.
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
"Hatten Sie bei dem auch einen Vornamen?"
"Martha."
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Re: Bewertet: "Schreib oder stirb"

Beitragvon Stephan1810 » So, 30.08.2009 14:05


Super Folge - volle Punktzahl! :neig:
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Re: Bewertet: "Schreib oder stirb"

Beitragvon columbo93 » So, 30.08.2009 18:41


Der Verleger Riley Greenleaf beauftragt den Sprengstoffexperten Eddie Kane mit einem Mord und verspricht ihm dafür, sein erstes Buch zu verlegen. Opfer soll der Bestseller-Autor Allen Mallory sein, der nach Ablauf seines Vertrages in drei Monaten zu Greenleafs Konkurrenten Geoffroy Neal wechseln will. Am Abend des geplantes Mordes erscheint Greenleaf höchst betrunken auf einer Feier und stört ein Gespräch zwischen Mallory und Neal, indem er Mallory bedroht, er würde nie ein Buch für Neal oder sonst jemand anderen schreiben. Während Greenleaf den Rest der Nacht damit verbringt, in einer Kneipe durch sein Verhalten negativ aufzufallen, fährt Mallory in sein Büro, um dort noch zu arbeiten. Dort wird er von Kane planmäßig ermordet. Kane legt wie verabredet die Spuren und hinterlässt auf der präparierten Tatwaffe die Fingerabdrücke von Greenleaf. Währenddessen baut Greenleaf auf einem Parkplatz absichtlich einen Unfall und fährt vorgeblich wütend davon, nachdem er dem Unfallopfer seine Versicherungskarte hinterlassen hat. Ein Nachtwächter entdeckt nun auf seinem Rundgang die Leiche und alarmiert die Polizei. Bei der Tatortbesichtigung fällt Columbo unter anderem ein Tonband auf, auf das Mallory seine Bücher aufzeichnete, um sie hinterher abtippen zu lassen. Auf diesem Tonband ist auch zu hören, was sich nach dem Mord abspielte, jedoch kann Columbo die Geräusche zunächst nicht zuordnen. Greenleaf parkt nach seiner Fahrt schließlich auf einem Grünstreifen, wo er von einer Polizeistreife aufgelesen wird. Als er am nächsten Morgen aus der Ausnüchterungszelle entlassen werden soll, empfängt ihn Columbo, der ihm das Tonband vorspielt. Riley kann sich nicht mehr erinnern, wo er während der Mordzeit gewesen ist. Columbo präsentiert dem Verleger außerdem Greenleafs Schlüssel zum Büro von Mallory, den der Inspektor auf dem Boden gefunden hat. Dennoch lässt er Riley gehen. Columbo sucht Eileen McRae, Allens Agentin, auf, die erklärt, dass Allen Rileys Verlag verlassen wollte und Riley ihn deshalb bedroht hat. Als schließlich auf der auf Riley registrierten Tatwaffe nur Greenleafs Fingerabdrücke gefunden werden, sucht Columbo Riley erneut auf. Riley gibt an, die Waffe immer im Handschuhfach seines Autos gehabt zu haben. Als Columbo sich den Wagen ansieht, stellt er fest, dass die Beifahrertür aufgebrochen wurde, was Greenleaf zuvor selbst präpariert hatte. Riley gibt vor, dort Waffe und Schlüssel zu Mallorys Büro immer aufbewahrt zu haben. Doch plötzlich bekommt Riley einen Anruf von seinem Versicherungsmakler, dass er zur Tatzeit einen Unfall gebaut und somit ein Alibi hat. Es ist davon auszugehen, dass jemand Mallory umgebracht hat und Greenleaf den Mord in die Schuhe schieben will. Dennoch beschäftigen Columbo einige Kleinigkeiten. Wie ist beispielsweise der Mörder in das Büro gekommen? Das Schloss wurde von Allen erst vor wenigen Wochen ausgetauscht. Es gibt noch einen zweiten Schlüssel, und Columbo gibt vor, dass derjenige, der den Schlüssel hat, auch der Mörder ist. Greenleaf arrangiert ein Treffen mit Kane und lässt sich über einen Bekannten einen Schlüssel zu dem neuen Schloss des Büros nachmachen. Am Abend sucht Riley Kane auf, betäubt diesen mit präpariertem Champagner, schreibt auf seiner Schreibmaschine einige Seiten zu einem Buch und bringt Kane mit Hilfe einer seiner Handgranate um. In Kanes Terminkalender findet Columbo eine Notiz "Riley Greenleaf". Außerdem entdeckt der Inspektor einen Entwurf zu einem Buch "Sechzig Meilen nach Saigon". Denselben Titel sollte das neue Buch von Mallory haben. Als Columbo Greenleaf davon erzählt, stellt Riley es so dar, als ob Kane vor neun Monaten mit der Idee zu dem Buch zu Greenleaf kam, dieser erkannte, dass Kane kein großes Talent zum Schreiben besaß und Allan Mallory von der Idee erzählte, der daraus einen Bestseller machen sollte. Kane sollte für die Idee 5.000 US-$ bekommen, sei aber ausgeflippt. Columbo nimmt den Entwurf, von dem Greenleaf einen Durchschlag hat, mit und bringt ihn zu Eileen McRae, die bestätigt, dass dies die Grundidee für Allens Buch sei. Schließlich sagt sie, der Entwurf sehe so aus, als hätte ihn Allen selbst diktiert, was Columbo hellhörig werden lässt. Er lässt Riley am Abend in Allens Büro kommen. Dort erwartet Columbo den Verdächtigen und präsentiert ihm den Schlüssel, der bei Eddie Kane gefunden wurde. Dieser passt auch tatsächlich ins Schloss, doch Columbo hatte am Tag nach dem Mord das Schloss austauschen lassen. Warum sollte also Kane für dieses Schloss einen Schlüssel haben, zumal anhand des Tonbandes klar zu erkennen ist, dass die Tür offen war und Kane gar keinen Schlüssel brauchte. Columbo ruft Mr. Walter. Dieser holte immer die Tonbänder von Allen Mallory ab, brachte sie in ein Schreibbüro und nahm die geschriebenen Seiten wieder mit zurück zu Mallory. Zuvor aber machte er eine Kopie der Seiten und gab diese Greenleaf. Riley muss zugeben, dass er vom Inhalt des Buches wusste, aber er nicht wüsste, wie ihn das mit dem Mord in Verbindung bringen soll. Columbo erklärt, dass laut Kanes Entwurf der Held am Ende des Buches seine Freunde rettet und ins Kloster geht. Dieses Ende ist aber erst in der letzten Woche so auf Drängen von Miss McRae abgeändert worden; ursprünglich hätte der Held sterben sollen. Es gibt keine Erklärung, woher Kane dieses Ende schon vor neun Monaten hätte kennen sollen. Greenleaf wird verhaftet.
Leider nur ein durchschnittlicher Columbo-Fall, der mit höchstens einer Überraschung aufwarten kann, die sich aber als äußerst plump erweist.

Doch der Reihe nach: Kane bekommt von Greenleaf einen Schlüssel zum Büro von Mallory, um dort einzudringen. Die Tür ist jedoch offen und Kane kann sein Werk einfach so vollenden. Auch dass der alte Schlüssel, der gar nicht mehr ins Schloss passt, dort liegen bleibt, passt ja zum Plan, Greenleaf, der ein Alibi hat, verdächtig zu machen. Greenleaf kann es doch wirklich egal sein, wie Kane in das Büro eingedrungen ist. Warum er dann auf die Aussage Columbos ("Wer den Schlüssel hat, ist der Mörder") anspringt, und Kane den Schlüssel auch dann noch unterjubelt, als dieser sagt, die Tür hätte offengestanden, kann ich beim besten Willen nicht begreifen! Zugegeben, es ist schon höchst amüsant, als Columbo erwähnt, er hätte das Schloss nochmals ausgewechselt, aber mehr auch leider nicht. Es war ja nicht einmal der endgültige Beweis dafür, dass Greenleaf Kane umgebracht hat.

Ansonsten gibt es nur wenige wirklich lustige Szenen und auch wenig Columbo-typisches. Wirklich schade, denn von der Story her hätte sich sicherlich einiges daraus machen lassen, zumal Greenleaf bis auf die Schlüsselgeschichte richtig clever vorging. Auch der Fehler, der zur Überführung führte, das Romanende, war nicht zwingend notwendig. Sicherlich hatte Greenleaf somit ein überzeugendes Motiv geliefert, aber es hätte so oder so genügend Querverbindungen gegeben, damit die Polizei Kane für den wirklichen Mörder mit irgendeinem Motiv gehalten hätte.
sie war zwar toll, aberso toll auch nicxht

mit der auflösung war ich auch nicht glücklich

aber jeder columbo ist toll , deshalb gut 8)
Zuletzt geändert von columbo93 am Mo, 26.04.2010 17:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bewertet: "Schreib oder stirb"

Beitragvon sagittarius » Fr, 19.02.2010 14:36


Ich gebe 4 Punkte. Es ist ein Columbo, in dem der Hauptschurke sich belastet, um sich zu entlasten.

Bombenbastler Eddie Kane ist eine ausgezeichnete Nebenfigur, ein Wahnsinniger, der "Amateuren" zeigen will, wie man Bomben "richtig" baut. Sein Buch, welches er veröffentlicht sehen will, trägt den (deutschen) Titel: Wie sprenge ich alles in die Luft?

Witziger geht es in einem Restaurant zu, in dem Columbo die Speisekarte durchgeht und dann Chili bestellt. So viel hat er wohl noch nie dafür bezahlt.

Der Film ist von der Logik her nicht leicht zu durchschauen. Die Sache mit den Schlüsseln hat mich recht verwirrt. Es ist offenbar so:

Greenleaf gibt Kane seine Waffe und einen Schlüssel zu Mallorys Büro. Mallory hat jedoch vor drei Wochen das Schloss ausgewechselt, was Greenleaf nicht weiß. Eigentlich kommt Kane gar nicht in Mallorys Büro. Nur: Die Tür ist offen. Kane tötet Mallory und lässt den Schlüssel im Büro zurück. Er weiß nicht, dass der Schlüssel gar nicht zum Schloss passt.

Nicht nur Columbo klärt diesen Punkt, auch Greenleaf merkt, dass der Schlüssel, der ihn belasten sollte, der falsche ist. Immerhin hat die Polizei die Mordwaffe gefunden, die in seinem Besitz ist. Da Greenleaf ein sicheres Alibi hat, könnte es jemanden geben, der ihn belasten will.

Nun kommt die Schlüsselszene des Films (im wahrsten Sinn des Wortes). Columbo meint, für das neue Schloss gäbe es einen weiteren Schlüssel. Wer ihn besitzt, hat Mr. Mallory getötet. Ich weiß nicht, wie Columbo darauf kommt. Warum sollte Kane noch einen Schlüssel zu Mallorys Büro besitzen? Der Zweck von Columbos Äußerung ist eine Falle für Greenleaf. Sie bewegt Greenleaf dazu, sich einen Schlüssel zu Mallorys Büro zu beschaffen. Greenleaf weiß nicht (genauso wenig wie der Zuschauer), dass Columbo das Schloss zu Mallorys Büro erneut ausgewechselt hat.

So beseitigt Greenleaf Kane und hinterlegt den Schlüssel in dessen Wohnung. Zusätzlich tippt er ein Manuskript "60 Meilen bis Saigon", angeblich von Eddie Kane.

Nach vollbrachter Tat erfährt Greenleaf, dass Columbo das Schloss zu Mallorys Büro einen Tag nach dessen Tod hat austauschen lassen. Der Schlüssel, in Kanes Wohnung gefunden, passt zu diesem Schloss. Für Columbo wirft das eine "schwierige Frage" auf. Wie kann Kane einen Schlüssel zu einer Wohnung haben, deren Schloss einen Tag nach Mallorys Ermordung ausgewechselt wurde? Nur Greenleaf kann diesen Schlüssel des 3. Schlosses in Kanes Wohnung deponiert haben.

Was das Manuskript angeht, ist die Sache klarer. Greenleaf behauptet, er hätte vor neun Monaten das Manuskript von Kane erhalten. Kane fühlte sich anschließend betrogen und beschloss, Mallory zu töten und den Verdacht auf Greenleaf zu lenken. Dummerweise hat das Manuskript einen Schluss, der erst vor wenigen Tagen ersonnen wurde. Greenleaf hatte sich dieses Manuskript durch Bestechung beschafft.

Logische Folgerung: Greenleafs Behauptung, vor neun Monaten von Kane dieses Manuskript erhalten zu haben, ist falsch und vor allem: Kane kann das Manuskript gar nicht erstellt haben. Damit bricht Greenleafs Mordkomplott gegen sich zusammen. Er selbst ist es, der sich belastet.

So also löst Columbo diesen verzwickten Fall. Wenn sich nachweisen lässt, dass Kane vor dessen Tod ein K.o. Mittel verabreicht wurde, wäre auch hier Greenleafs Schuld bewiesen.
Zuletzt geändert von sagittarius am So, 26.12.2010 13:39, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Bewertet: "Schreib oder stirb"

Beitragvon columbo93 » Fr, 19.02.2010 15:15


ich finde schreib oder stirb ist die zweitschlechteste columbo-folge !
die schlechteste ist bluthochzeit !
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Re: Bewertet: "Schreib oder stirb"

Beitragvon sagittarius » So, 21.02.2010 15:20


martha hat geschrieben:Der Auftraggeber für den Mord Riley Greenleaf belastet sich selber schwer, allerdings nur, weil er ein glänzendes Alibi hat


Ich möchte Folgendes hinzufügen: Greenleaf weiß, dass man ihn nach der Ermordung Mallorys verdächtigen wird und tritt eine Flucht nach vorn an. Er treibt es auf die Spitze, indem er Mallory öffentlich bedroht und Kane beauftragt, Waffe und Schlüssel am Tatort zurückzulassen.

Hätte Greenleaf nicht den Fehler mit dem letzten Schlüssel gemacht und hätte das Manuskript nicht den geänderten Schluss, dann wäre sein Plan aufgegangen.

Dann wäre er nicht (im günstigsten Fall) ein Verdächtiger, dem man nichts beweisen kann, sondern ein Opfer(!), dem man übel mitspielen wollte.
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Re: Bewertet: "Schreib oder stirb"

Beitragvon Jerry » Mo, 05.04.2010 11:00


Wieder eine überragende Cassidy Folge, die ebenfalls in meine Top 10 platz findet.

Auch hier alles super von der Mordplanung bis zur Ausführung, " super Alibi " vom Mörder, den Columbo aber sehr gut durchschauen kann, daraufhin folgt die super Ausklärung :D

10 / 10 Punkten :D
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Re: Bewertet: "Schreib oder stirb"

Beitragvon Topi » Do, 15.04.2010 01:53


Ich habe diese Folge mit "Hervorragnd" bewertet, weil ich mich gefreut habe, mal wieder einen Columbo nach klassischem Muster zu sehen.
Ich muss aber schon sagen, dass mir etwas Paprika am Chli gefehlt hat.
Manchmal wird fehlende Spannung ja durch Humor ausgeglichen. Das ist in dieser Folge leider nicht der Fall.

Mir lief das eigentlich zu routiniert ab. Schuld daran ist Cassidy.
Mensch, auch wenn dasn fieser Knopp is, man mordet doch nich alle Tage!

Ich hätte mir die Wohnung des irren Bombenleges etwas anders vorgestellt.
Gerne im Souterrain, halb unter der Erde. Militärklamotten herumhängend - und Waffen als Fetische.
Auch ihn einfach nur mit K.O.-Tropfen schachmattsetzen- ein bisschen dünn.
Hätte schon gerne in seinen Augen gesehen, dass er begreift seinen Meister gefunden zu haben.

Und bitte ....Warum durften ich nicht die Gegenüberstellung sehen, auf die ich mich schon gefreut hatte?
Dame mit Gesichts-OP-Empfehlung muss den Trunkenbold identifizieren, der ihr Auto zerbeult hat. Ach, das hätte Spaß gemacht!
Ich hör die Lady direkt: "Das ist das Schwein !" :motz: :motz:

Das zum Schluß gebrachte Motiv mit der Versicherung, falls dem Verleger der Autor wegstirbt, ging unter und überschnitt sich mit dem Motiv, dass von Anfang an in den Vordergrund geschoben wurde: Verletzte Eitelkeit und Wut über die ihm entgehenden Gewinne.

Nun also dazu die Versicherung, die schnell noch zu versilbern ist, bevor der Vertrag mit dem Künstler ausläuft.

Sehr gefallen hat mir die recht realistische Darstellung der Autorensituation.

Trotz allem 5 Punkte.

Grüße
Topi
Legen Sie Ihren italienischen Namen ab und beißen Sie erstmal auf nichts Hartes.
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Re: Bewertet: "Schreib oder stirb"

Beitragvon Mr. Brimmer » Mo, 03.05.2010 10:18


Das ist bestimmt eine der am besten ausgeklügelten
Stories aller Columbos. Alles was sich da bis zum Ende
entwirrt mit zurückgelassenem falschen Schlüssel, dem
neuen Schloß und dann nochmal die Falle die Columbo am
Ende stellt. Das ist wirklich sehr clever. Also von der
intelligenten Geschichte her gibts nichts zu bemängeln. Es
ist aber eine Folge die mangels an Humor und symphatischen
Darstellern keinen besonderen Spass macht beim Ansehen.
Das kann der ausgezeichnete Plot leider nicht ausgleichen.
Auch weicht Greenleaf etwas von den anderen zwei Mörder -
Charakteren Cassidys ab. So charismatisch und weltmännisch
wie in den anderen Filmen kommt er hier nicht rüber.
Sind aber dennoch 4 Punkte, weil die so intelligente Story mit
super Auflösung weit über dem Niveau der allermeisten Columbo -
Folgen liegt.
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Re: Bewertet: "Schreib oder stirb"

Beitragvon infernogott » Do, 20.05.2010 05:23


Wow! Die Folge hat mich richtig geflasht.

Selten einen so genial ausgeklügelten Mord gesehen. Das mit dem ausgewechselten Schloss und dem Kloster ist dann natürlich Pech, aber der Mörder muss ja schließlich entlarvt werden :D

Eindeutig eine 5-Punkte Folge für mich!
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Re: Bewertet: "Schreib oder stirb"

Beitragvon sagittarius » Do, 20.05.2010 12:50


Topi hat geschrieben:Ich hör die Lady direkt: "Das ist das Schwein !" :motz: :motz:

Diese Szene habe ich auch vermisst. Es wäre schön gewesen. wäre die Dame noch mal kurz aufgetaucht, nach dem Besuch beim Schönheits-Chirurgen natürlich. :)
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Re: Bewertet: "Schreib oder stirb"

Beitragvon Doc Brown » Fr, 20.05.2011 12:24


Ich gebe 4 Punkte.

Es macht Spaß sich diese Folge anzusehen. Man kann den Mörder Greenleaf wunderbar über die ganze Folge hinweg bei der "Arbeit" beobachten.
Sein Mordplan ist exzellent. Er konnte nicht wissen, dass sich das Ende des neuen Buches geändert hat und dass das Schloss ausgetauscht wurde, ansonsten wäre es vermutlich der perfekte Mord geworden.

Cassidy spielt die Rolle des arroganten Mörders, der keine "Niederlagen" duldet prima. Man nimmt ihm seinen Groll auf seinen Verleger-Konkurrenten und den wechselwilligen Autoren ab. Ohne schlechtes Gewissen nutzt er Eddie Kane aus. Wobei es natürlich schon dumm von Kane war zu glauben, ein solch renommierter Verleger wie Greenleaf bringt das Werk eines irren Bombentüftlers raus.

Die Szene im Restaurant ist herrlich. Das sind u.a die Szenen weshalb ich Columbo so mag. Er stammt aus der Arbeiterklasse und kann mit Forellen mit Mandeln nichts anfangen - stattdessen bestellt er sich lieber ein "handfestes" Chili. :D

Fazit: Die Folge bekommt 4 Punkte und scheitert ganz knapp an den 5 Punkten, weil unterm Strich doch ein gewisses Quäntchen fehlt. Vielleicht lag es einfach daran, dass diese Folge mit 70 Minuten zu kurz bemessen ist. Es passiert so viel, man hätte locker eine 90 Minuten Folge daraus machen können. Dann wäre mehr Zeit für das Spiel zwischen Columbo und Greenleaf gewesen, denn dieses Zusammenspiel kam mir unterm Strich zu kurz und hatte mehr Potenzial (wobei es natürlich trotzdem gut ist - aber halt nicht überragend).

BTW: Was mir noch aufgefallen ist: Nachdem Greenleaf seinen absichtlichen Unfall gebaut hat, ist es schon verwunderlich, dass ihn niemand an der Weiterfahrt hindert. Er ist total betrunken (bzw. er tut zumindest so) und trotzdem lässt man ihn seelenruhig in sein Auto steigen und weiterfahren. ?-/ :motz: Heutzutage hätte da irgendjemand interveniert.
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Re: Bewertet: "Schreib oder stirb"

Beitragvon JustOneThing » Mo, 20.06.2011 21:03


Anfangs war ich gar kein so großer Fan von Cassidy in seinen Mörderrollen. Aber nachdem man einige Folgen mittlerweile mehrfach gesehen hat, sind es doch gerade DIE Episoden, die einem besonders in Erinnerung bleiben.
Somit gehört Cassidy mittlerweile ebenfalls zu meinen Favoriten, was die Mörderdarsteller in den Columbo-Serien angeht. Eigentlich schade, dass Jack Cassidy schon so früh verstorben ist (sein Tod passt natürlich zu seinem Image als Lebemann), sonst wäre es ihm sicher vergönnt gewesen, in der zweiten Columbo-Ära nochmal zu großer Form auflaufen zu dürfen. Ich stelle mir da so einen Charakter wie J.R. aus DALLAS vor, ein alternder Ölmillionär bringt einen Konkurrenten um... und verschafft sich dafür natürlich ein (vermeintlich) todsicheres Alibi. Wie schade, dass sowas nicht mehr möglich war.

Die Story "Schreib oder stirb" gehört für mich eindeutig zu den besseren, wenn nicht sogar zu den Tops. Auch, oder vor allem die Auflösung am Ende... der Überraschungsmoment mit dem Schlüssel ist hervorragend und erinnert in der Form ein wenig an die geniale Überführung des Mörders in "Meine Tote - deine Tote".
Im Gegensatz zu vielen anderen Folgen, hat Columbo hier tatsächlich einen hieb- und stichfesten Beweis in der Hand. Da kann Greenleaf sich winden wie er möchte, aus dieser "Nummer" kommt er einfach nicht mehr raus.

Einzig der Charakter des Sprengstofffetischisten Eddy Kane stört mich an dieser Folge. Der Typ wirkt auf mich nicht echt, irgendwie aufgesetzt, völlig daneben. Soll er ja in seiner Rolle vielleicht auch sein, aber für mich ist diese Figur tatsächlich ein störender Bestandteil des Films. Vielleicht hätte man sich für diesen Part einfach nur einen anderen Darsteller aussuchen sollen.

Trotzdem eine sehr gute Folge ohne Längen und mit äußerst spannender Story.
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Re: Bewertet: "Schreib oder stirb"

Beitragvon crocodile » Sa, 12.11.2011 11:36


Cassidy sieht man einfach immer wieder gern, sein Gesicht passt wie kein zweites in die Rolle des Bösewichtes. Er zählt zu den Gaststars die ich in der Columbo-Reihe nicht missen möchte.

"Schreib oder Stirb" legt von der ersten Minute an ein sehr hohes Tempo vor. Es gibt kein langes Vorgeplänkel, die Planung und Ausführung des Mordes steht sofort im Mittelpunkt. Die 1. Tat find ich atmosphärisch sehr gut umgesetzt, vor allem mit dem dreigeteilten Bildschirm. Das kommt durchaus gut an.

Auch wieder schön zu sehen wie sich hier ein Alibi gebastelt wird. Greenleaf der betrunken einen Autounfall vortäuscht und am Ende alles so aussehen läßt, als würde ein Dritter ihm den Mord in die Schuhe schieben wollen. Ein weiterer vorgetäuschter Unfall soll den Verdacht auf Eddy Kane lenken und gleichzeitig den Mitwisser beseitigen.

Für Columbo ein sehr verzwickter Fall. Er muss hier auch mal wieder ein Trick anwenden, indem er das Türschloss im Büro des 1. Opfers nach der Tat austauschen lässt. Ein Überraschungsmoment zum Schluß, der Greenleaf wirklich dumm aus der Wäsche schauen lässt. Der geänderte Schluß des Buches führt zur Überführung.

Insgesamt eine wirklich ausgeklügelte Story. Vielleicht hätte man die Folge auf 90 Minuten ausdehnen sollen, der Stoff hätte es sicherlich geboten. Störende Elemente finde ich nicht wahnsinnig viele. Klar fragt man sich wie nach der Explosion in Kane's Wohnung so viel heil bleiben konnte? Hätte der ganze Sprengstoff (Feuer usw.) nicht viel mehr vernichten müssen?

Eine köstliche Szene die ich noch anfügen möchte, ist die im Restaurant mit dem Chili und der Rechnung. Der Humor in der Episode wurde ja ansonsten ein wenig kurz gehalten.

Insgesamt 4 Punkte für die kurzweilige, spannende Unterhaltung!
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Re: Bewertet: "Schreib oder stirb"

Beitragvon Devlin » Mo, 09.07.2012 13:06


Diese Episode besticht sicher durch einen sehr clever eingefädelten und auch ausgeführten Mordplan!
Die Idee von Greenleaf eien anderen den Mord ausführen zu lassen ist so originell wie auch das Alibi das er sich beschafft. Erste Güteklasse!

Auch wird die Mordsequenz bildlich sehr gut umgesetzt, als man die verschiedenen Abläufe die Gleichzeitig passieren in mehreren Bildern gleichzeitig sieht 8)
Erinnert mich immer an zwei Filme von Brian De Palma.

Als Greenleaf dann Eddie Kane durch einen fingierten Unfall in die Luft fliegen lässt, wäre er eigentlich aus dem Schneider.
Auch in dieser Episode finde ich Jack Cassidy überzeugend und stark.

Letztlich stolpert Greenleaf ja nur über das geänderte Ende des Buches.

Was mir an der Episode auch gefällt, es hat auch wieder viele gute Nebendarsteller ( nicht zuletzt Ralph und seine Gattin, die von Greenleaf in den fingierten Unfall verwickelt werden. :)

Für viel Tempo und Cleverness und spannende Unterhaltung gebe ich dieser Episode klar 4 Punkte.
So weit ____ und nicht weiter!
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