Bewertet: "Tödliches Comeback"

Hier könnt ihr die einzelnen Folgen bewerten bzw. die Meinung der anderen Mitglieder lesen.

Wie gefällt euch "Tödliches Comeback" ?

1/5 schlecht
2
4%
2/5 passabel
8
15%
3/5 gut
19
36%
4/5 sehr gut
16
30%
5/5 überragend
8
15%
 
Abstimmungen insgesamt : 53

Re: Bewertet: "Tödliches Comeback"

Beitragvon OpenOcen » Mo, 24.10.2011 12:18


Habe hier nur für passabel 2/5 abgestimmt.

Das Thema Tanz ist absolut nicht meines, natürlich hätte ich trotzdem die volle Punktzahl vergeben, wenn der Rest es verdient gehabt hätte.

Der Mord: Der Mordplan war nicht genial, aber gut. Ein Selbstmord mit seiner eigenen Krankenakte. Bei der Ausführung kommt es zu einem Zwischenfall als der Film (Alibi) reißt.

Fehler/Indizien: Columbo fängt hier vielversprechend an, als er völlig verschlafen am Tatort erscheint. Danach jedoch verflacht die Episode. Alle ermittelten Indizien sind mit nicht stichhaltig genug. Die Waffe könnte der Arzt auf Socken, barfuß oder in Straßenschuhen geholt haben. Überhaupt wer sagt denn, dass der Mann seine Waffe nicht schon vor dreieinhalb Wochen mit nach Hause genommen hatte, weil er sie jetzt doch im Schlafzimmer aufbewahren wollte. Die zweite Schlaftabelle wurde schon angesprochen. Der Arzt könnte bewusst oder aus Versehen zwei genommen haben. Das Buch ist überhaupt kein Beweis. Wenn er sich umbringen will, kann ihm ein Eselsohr als Lesezeichen egal sein.
Das einzige was erfolgreich ermittelt wird, ist der Arzt weder in der Stimmung für einen Selbstmord war, noch das er ein Motiv gehabt hätte sich das Leben zu nehmen.

Die Überführung: Der Schluss ist zwar überraschend, aber reichlich kurios. Mit Demenz kann man eine solche Tat wohl eher theoretisch durchführen. Praktisch würde das ganze sicher nicht perfekt klappen. Es wäre viel wahrscheinlicher, dass die Frau es sich vornimmt aber dann während ihres Lieblingsfilmes wieder vergisst.
Warum verhaftet Columbo die Mörderin nicht, bis es zu einem Prozess käme, wäre sie ohnehin gestorben. Fluchtgefahr bestand bei ihr auch nicht, so dass sie bis zur Anklage noch auf freiem Fuß geblieben wäre.

Homor ist auch nur an wenigen Stellen vorhanden.

Die angesprochenen Längen sind für mich z. B. die Tanzszenen, in denen die diva für ihr Projekt probt. Auch das Columbo sich nach dem Buch in einem Laden erkundigt, ist nicht sonderlich spannend.

Alles in allem war dies einer der Folgen, die man nicht unbedingt sehr oft sehen muss.
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Re: Bewertet: "Tödliches Comeback"

Beitragvon crocodile » Di, 25.10.2011 10:04


Eine Episode die durchaus Unterhaltungswert besitzt, aber kriminalistisch zu wenig bietet, gerade was Indiziensuche und Beweisführung angeht.

Richtig gute Indizien sucht man einfach vergebens, es bleibt bei Eselsohren und blitzblanken Hausschuhen. Selbst die kaputte Filmrolle mag mich hier nicht begeistern. Da kommt einfach keine wirkliche Spannung auf, vieles bleibt vorhersehbar.

Das Ende bietet zwar nochmal einen kleinen Überraschungsmoment, als man erfährt das die Filmdiva todkrank ist und Columbo sie nicht verhaften lässt, aber man fragt sich schon wie Grace Wheeler in ihrem Zustand diesen Mord dann so durchdacht durchziehen konnte? Ich finde das alles nicht so richtig stimmig und überzeugend.

Janet Leigh verkörpert den alternden Filmstar zwar recht glaubwürdig, eine Spitzenleistung würde ich es aber nicht nennen. Die Dialoge mit Columbo hinterlassen nicht den ganz großen Eindruck. Punkten können in der Folge vor allem die Nebencharaktere. Der penible Butler, der nicht unbedingt angetan von unserem Inspektor ist oder Wheeler's Ex-Tanzpartner Ned Diamond, der die schützende Hand über seine Liebe legen möchte.

Ein paar humorvolle Einlagen (der Fall vom Baum, alles rund um die Schießübung denen Columbo aus dem Weg geht oder die Eisszene mit Hund z.B.) sollten nicht unerwähnt bleiben.

Ich schwanke hier zwischen 2 und 3 Punkten, bin da aber wie Columbo zum Schluß gnädig und gebe die höhrere Wertung!
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Re: Bewertet: "Tödliches Comeback"

Beitragvon Devlin » Mo, 23.07.2012 13:28


Diese Episode mochte ich beim ersten Mal gucken mehr als heute.
Wie schon vorher beschrieben bietet sie nicht viel kriminalistiche Arbeit.
Sie ist zum Teil auch etwas langatmig.

Zudem nervt mich Wheeler(Janet Leigh) mit ihrer Überdrehtheit.

Die Idee für den Mord finde ich aber recht gut, wie auch Vorbereitungen und Ausführung, die hier detailiert gezeigt werden.
Die Beweise gegen Wheeler sind dünn und auch das Finale mag mich nicht so recht zu überzeugen.

3 Punkte
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Re: Bewertet: "Tödliches Comeback"

Beitragvon Tiktaalik » Mi, 22.08.2012 21:39


In dieser Folge fielen mir besonders die vielen langen Szenen auf. Ich hätte es besser gefunden, wenn man sie um 20 Minuten gekürzt hätte. Es gibt hier zwar zahlreiche lustige Szenen, u. a. darüber, dass Columbo schon seit vielen Jahren nicht mehr auf dem Schießstand war. Diese Szene gipfelt dann darin, dass er seinen Kollegen mit 5 $ "besticht", sehr gut! Auch Hund wird einige mal ins Spiel gebracht und wir können den Inspektor an einem Baum hängend beobachten. Der Humor in dieser Folge gefällt mir zwar sehr gut, aber reicht bei weitem nicht, das ereignisarme Drehbuch zu füllen.

Die Indizien sind in Ordnung. Der Selbstmord durch die geplante Weltreise, die sauberen Schuhsohlen, das fehlende Eselsohr im Buch und die doppelte Menge Schlaftablettee im Magen plausibel ausgeschlossen. Auch den Schlussbeweis lasse ich so gelten.

Sehr gut an dieser Folge gefallen haben mir die Darsteller, allen voran Janet Leigh. Das CMS kann ich hier nicht bewerten, da es kaum stattfindet. Dafür unterhält sich der Inspektor zu oft mit dem Buttler Raymond oder dem Tanzpartner Ned Niamond.

Hier wurde sehr oft geschrieben, dass es unrealistisch ist, dass Grace Wheeler in ihrem Zustand einen so gut geplanten Mord durchführen kann. Im Film wird oft erwähnt, dass ihr Kurzzeitgedächtnis nicht mehr einfandfrei funktioniert. Sie vergisst z. B. des Öfteren den Namen vom Inspektor. Ich selber habe keine Ahnung von ihrer Krankheit, traue den Machern aber durchaus zu, sich im Vorfeld ausreichend über diese informiert zu haben. Die Frage danach, wie Columbo nach dem Schuldbeweis von Grace Wheeler reagieren soll, ist sehr schwierig. Hätte er sie verhaftet wie jeden anderen Mörder auch, wäre dies sicher nicht weniger auf Kritik gestoßen. Stattdessen lässt er eine Mörderin laufen, die zwar bald stirbt, jedoch zur Tatzeit sicherlich genau wusste, was sie tat. Dies hätte man sicher besser lösen können, z. B. indem Grace Wheeler deutlich kränker wäre und bereits in der nächsten Woche sterben würde. Dann hätte eine Verhaftung keinen Sinn mehr ergeben. Eine Mörderin laufen zu lassen, weil sie todkrank ist, liegt dennoch nicht im Entscheidungsspielraum vom Inspektor. Dieses alternative Ende ist zwar eine nette Idee, aber so ganz gefallen tut es mir nicht. Stattdessen legt Ned Diamond ein Geständnis ab, aufgrund dessen Columbo ihn verhaften kann. Ich denke nicht, dass es negative Auswirkungen auf die Karriere von Columbo hat, da er zunächst einmal einen stichhaltigen Beweis für Diamonds Schuld hat, nämlich das Geständnis. Lange standhalten wird die Story natürlich nicht, aber das ist ja nicht nötig, denn sobald Wheeler tot ist, kann man alles aufklären.

Das für mich wichtigste Kriterium (Leistung der Darsteller) rettet der Folge 3/5 Punkte.
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Re: Bewertet: "Tödliches Comeback"

Beitragvon tina_82 » Mi, 10.10.2012 12:43


Die Leistung der Darsteller gefällt mir auch sehr gut. Allen voran die unseres Inspektors bzw. von Peter Falk. Von der ersten Szene, in der wir ihm beim langsamen Aufwachen zuschauen dürfen bis zum Schlussakkord im Smoking. Tolle Szenen sind dabei. Das erste Zusammentreffen mit Diamond, als der ein Autogramm in Columbos Notizbuch schreibt, die Szenen mit dem sichtlich genervten Butler oder wie Columbo die Treppe hochtanzt, bevor er sich an den Baum hängt. Auch die ‚Lückenfüller’, wie die Szenen rund um Columbos Schießprüfung und die Art und Weise wie sich der Inspektor da rauswindet, find ich super. Da gerät die Handlung drum herum schon fast in den Hintergrund.

Für einige von Euch scheint die Erkrankung von Wheeler ein Problem zu sein. Woran soll sie leiden, dass sie einerseits abgeklärt und klar einen Mord planen und ausführen und sich andererseits nachher nicht mehr erinnern kann. Um „einfache“ Altersdemenz scheint es sich da wohl nicht zu handeln. Ich glaube, es gibt auch verschiedene Krankheitsbegriffe in der Originalfassung, der deutschen Übersetzung und im Columbo-Nachschlagewerk. Nun, es mag vielleicht schon aufgefallen sein, dass ich beim Schauen und Bewerten einer Folge nicht alles hinterfrage. Somit brauche ich auch hier keine genaue medizinische Erklärung, sondern kann das so akzeptieren. Jeder gewichtet die Sachen eben anders.

Nur dass die Wheeler auch eingeschlafen sein könnte beim Schauen des Filmes, als selbiger riss, habe ich auch gedacht. Schlafe ich doch auch durchaus bei Lieblingsfilmen ein.

Das Columbo-Mörder-Spiel findet zugegeben kaum statt. Geht ja auch schlecht. Dafür krallt sich der Inspektor Ned Diamond und es entstehen schöne Szenen, wie z.B. in Diamonds Büro. Auch die Schlussminuten mag ich, in der puzzleteilartig die Wahrheit ans Licht kommt. Wheeler wird zur tragischen Figur, Diamond gesteht aus Liebe. Wie es anschließend für beide ausgeht, bleibt ja unserer Phantasie überlassen. Steht ja nirgends, dass sie nicht doch noch verhaftet wird!?

Insgesamt fühle ich mich prächtig unterhalten und habe die Folge schon beim ersten Mal sehen sehr genossen. Wenn ich mich gut unterhalten fühle, achte ich schon nicht mehr so auf die kriminalistische Handlung. Wobei ich auch nicht wüsste, weshalb die Indizien hier dünner sein sollten, als in anderen Folgen. Daher gibt es spontane, ehrlich gemeinte 4 Punkte.
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Re: Bewertet: "Tödliches Comeback"

Beitragvon Oceanic » Sa, 01.12.2012 17:34


Kann das gar nicht verstehen hier ich finde die Folge ganz wunderbar.
Eine wirklich unsymphatische Mörderin!! Selbst als dann nachher das mit der Krankheit rauskam(was ich göttlich gemacht fand immer diese Andeutungen!! erst dachte die wäre nur so überdreht schusselig) hatte ich nicht echt Mitleid den beim Mord war se ja ganz fitt..

Toll!! Ich mag es immer am liebsten wenn ich den Mörder nicht leiden kann und sie spielt super finde ich und ein Novum Clolombo lässt sie laufen!! :noidea:
Finde ich aber gut..er lässt Gande walten und das ganz tolle Ambiente mit diesem Uralt Film den sie sich immer anschaut, der Butler und die " Zeit" wo sie mal echt ein Star war.. ihr affektiertes Verhalten mit dem jungen Tänzer( als ob die alte Schachtel noch mal einen Tanz Film drehen würde 8-o ) Ihr Motiv finde ich so richtg schön verachtenswert (und ich denke da hat die schon noch alles gespannt)

Tolle Folge 4/5 (5 nicht weil das Alibi keines ist )
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Re: Bewertet: "Tödliches Comeback"

Beitragvon MrGrady » So, 16.12.2012 13:09


Ich habe diese Folge vor ungefähr 20 Jahren zum ersten Mal im Fernsehen gesehen. Damals war ich begeistert, was im Umfeld der sonstigen TV-Unterhaltung vielleicht nicht verwunderlich ist. Schaut man hingegen ganze Columbo-Staffeln gezielt auf DVD an, steigen angesichts der Glanzlichter auch bei den nicht ganz so gelungenen Folgen die Ansprüche.

Die Indiziensammlung in Tödliches Comeback zählt sicherlich zu den schwächeren der Columbo-Reihe. Dass der Inspektor Zweifel an der Selbstmord-Geschichte hat, kann ich ja noch nachvollziehen. Warum sein Verdacht auf Grace Wheeler fällt, wird mir jedoch nicht klar. Der Schlussbeweis ist einfach nur schwach: Bei einer so schwer erkrankten Frau fallen mir ganz andere Erklärungen für die fehlenden 15 Minuten ein als ein recht komplizierter Mord (und die anderen Erklärungen wären überdies auch wesentlich plausibler).

Trotz dieser Kritikpunkte hat mich die Folge auch nach 20 Jahren insgesamt wieder gut unterhalten. Mir gefällt bei dieser Episode die typische Columbo-Atmosphäre und die schauspielerisch überzeugende Leistung der Nebendarsteller. Das rettet meiner Meinung nach den etwas schwächeren Plot und ich kann mich am Ende zu 3 Punkten durchringen. Ich habe mich - auch bei Columbo - schon deutlich schlechter unterhalten gefühlt (zum Beispiel in weiten Teilen der zweiten Staffel mit ihren sehr untypischen Folgen). Insofern kriegt die alternde Diva von mir zwar keine Standing Ovations, aber zumindest soliden Applaus.
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Re: Bewertet: "Tödliches Comeback"

Beitragvon Ducky » Fr, 24.05.2013 17:53


Bei meinem derzeitigen Columbo Re-Re-Re-Re-[...]-Re-Watch habe ich gerade diese Folge mal wieder gesehen ud bin immer noch schwer begeistert. "Tödliches Comeback" sägt schwer am Thron von "Wein ist dicker als Blut".
Kann natürlich mit daran leigen, dass ich diese alten Hollywood-Musical-Filme selber sehr gerne sehe, besonders die Filme mit Fred Astaire zählen zu meinen Lieblingen.
Fred und Ginger spielen zwar nicht mit, dafür aber Diamond und Wheeler. Grace Wheeler ist ja eine ganz und gar böse, egozentrische Person. Durch den Erfolg des Filmes sieht sie sich schon den Broadway erobern. Alles, was fehlt, ist das nötige Kleingeld, um es zu finanzieren. Aber wozu hat sie einen vermögenden Mann? (btw, wieso hat ein Arzt im Ruhestand mehr Geld als ein Ex-Hollywoodstar?). Also fähst sie nach hause, um ihn wegen des Geldes zu fragen -und für den Fall, dass er nen sagt, wird schon mal vorsorglich eine Schlaftablette für den dann geplanten Mord beiseite geschafft. Die Dinge nehemen ihren Lauf - und kurz darauf weiß sie schon von nichts mehr.
Columbo ahnt zunächst auch nicht, wer die Witwe ist, erfreu sich aber an seinem Film-Fan-Sein (erinnert mich irgendwie an mich)
Dass er grace Wheeler dann zunächst laufen lässt (die Wahrheit wird er heraskommen, wenn sie ihrer Krankheit erlegen ist), is so eine Sache ... sicher, er hat Mitleid mit ihr, sie war das idol seiner Frau, sie ist todkrank und weiß nicht mehr, was sie getan hat - abr trotzdem, sie war und ist eine unsympathische, egozentrische Person, die e seigentlich nicht vedient hat, davon zu kommen.

Weißm egentlich emand, aus welchnen Filmen die alten Musical-Szenen stammten, die gezeigt wurden? ich nehme doch nicht an, dass sie diese Szenen neu gedreht haben, sndern irgenwelches Archivmaterial verwendet haben?
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Re: Bewertet: "Tödliches Comeback"

Beitragvon martha » Fr, 24.05.2013 19:11


Ja, ich bin auch ein großer Musical-Fan.
Das sind streckenweise echt begnadete Choreographien, etwa wenn Gene Kelly mit Trickfilm-Jerry tanzt. :neig:

Glücklicherweise wird ja der Titel des Musikfilms, den sich Grace Wheeler da ansieht, an einer Stelle eingeblendet.
Das ist "Walking my baby back home" aus dem Jahr 1953.
Den Streifen kann man sich auch im Netz komplett ansehen:
http://www.youtube.com/watch?v=gcuNZe8uf0Q
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
"Hatten Sie bei dem auch einen Vornamen?"
"Martha."
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Re: Bewertet: "Tödliches Comeback"

Beitragvon Ducky » Sa, 25.05.2013 07:13


Ah, eine Janet Leigh Film ... Danke sehr! Hatte fgedacht, den Titel des Films hättens ie sich ausgedacht. Aber so ist es also tatsächlich ein alter Film der "Mörderin". Gefällt mir.

Und ja, Gene und Jerry sind ebenfalls klasse!
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Re: Bewertet: "Tödliches Comeback"

Beitragvon Tommy Brown » Di, 18.06.2013 16:25


2/5 - passabel

Columbo kann hier keinen echten Beweis zur hieb- und stichfesten Überführung der Täterin erbringen. Selbst wenn sich der Freund von Grace nicht für sie geopfert hätte, die fehlende Viertelstunde Film bewiese gar nichts. Grace hätte im Vorführraum z. B. auch nur kurz eingenickt sein können, für 15 Minuten...

Für kein Gericht der Welt hätte das, was der Inspektor hier liefert, zu einer Verurteilung gereicht. Mehr als begründete Spekulationen sind das nicht!

Auch unlogisch: Graces Freund bringt für sein falsches Geständnis praktisch dieselbe Geschichte, die Columbo der Mörderin "nachgewiesen" haben will. Darauf Columbo "das wird man ihnen nicht lange abkaufen". Ihrem Freund kauft man die Story also nicht ab, auf Grace soll sie aber passen und sogar als Beweis genügen? ?-/

Was bei dieser Folge auch überhaupt nicht einleuchtet ist, warum Columbo die Ehefrau überhaupt verdächtigt? Dieses "warum fällt der Verdacht auf..." ist ja bei mehreren Fällen ein Schwachpunkt, hier aber ganz besonders. Das Skript bemüht sich nicht einmal ansatzweise darauf eine Antwort zu geben.

Das sehr schwache Drehbuch führt leider zu einer höchst unglaubwürdigen, eher langweiligen Folge. Schade! Wenn man schon interessante Persönlichkeiten wie Janet Leigh castet, sollte man doch versuchen mehr daraus zu machen!
LG, Tommy
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Re: Bewertet: "Tödliches Comeback"

Beitragvon TheArrow1987 » Mo, 22.06.2015 22:35


Die Leute die sich fragen, wieso der Arzt in Rente Grace nicht finanziell unterstützen wollte, sollten den Schluss sehen, wo Columbo sagt, dass Grace eine schwere Krankheit hat was das Gedächtnis angeht, und der ganze Stress (tanzübungen, oder wenn die den Film drehen) sie umbringen könnte. Deswegen hat der zurückgetretene Arzt das nicht mitgemacht (habs grad auf englisch gesehen aber so in ungefähr hat Columbo es gesagt).

EIne meiner Favoriten-Folgen. In Sachen Atmosphäre ganz oben dabei. Wenn Columbo vom Baum springt, oder als Grace den Film sieht, und der Butler ab und zu kommt um die Rolle zu wechseln (hat was gruseliges, wenn man Grace auf der Couch sieht, und der Butler im Hintergrund um die Ecke kommt). Ich finde auch das große Haus gut. Oder am Anfang, als Columbo im Pyjama zum Tatort kommt und Kaffee haben will. Und als Grace zur Garage läuft und die Pistole holt, und merkt, dass der Screen weiß ist. Für mich eine der besten Folgen, auch wenn die Columbo-Mörder Gespräche nicht zu den besten gehören (die mit Culp find ich immer lustig, wenn Culp mal wieder sauer wird).
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Re: Bewertet: "Tödliches Comeback"

Beitragvon Exi70 » Di, 01.12.2015 05:53


oh je, ganz schwache Folge. Beim ersten mal gucken vor bestimmt schon über 20 Jahren hätte ich wohl noch 2 oder 3 Punkte gegeben. Denn ich mag Humor. Und der war hier ja durchaus reichlich vorhanden. Columbo am Tatort als ob er nach einer durchzechten Nacht aus dem Bett gefallen ist (Gab es ja häufiger, so extrem aber selten) Der Butler, Hund und natürlich der Schießstand Plot. Allerdings kommt das inzwischen aufgesetzt rüber. Nach erneuter Sichtung gestern gebe ich leider nur noch 1 Punkt.

Es macht schlicht den Eindruck, das damals jemand die Idee hatte, eine Mörderin zu erschaffen die sich an den Mord nicht mehr erinnern kann und sterbenskrank ist. Und dann hat man die Idee einen Azubi gegeben, der daraus ein Drehbuch schreiben sollte.

Alibi, also da fühlte ich mich schon ein bisschen veräppelt. Nur weil in einem Raum ein Film läuft habe ich doch kein Alibi. Völlig egal wie lang der Film da läuft. Das einzige was die Mörderin gewährleisten musste war, das dem Butler um 1 Uhr nach der J Carson Show nichts ungewöhliches auffällt.

Wieso nimmt Columbo Mord an, obwohl alles auf Selbstmord deutet ? Also hier versagt das Drehbuch komplett. Man merkt das sich die Drehbuchautoren mit der Materie Selbstmord überhaupt nicht auseinander gesetzt haben. Columbo merkt gleich am Anfang die Schlaftablette an. Nur ist das gerade nicht ungewöhlich, Selbstmörder benehmen sich kurz vor dem Suizid in der Regel völlig normal. Also wenn er jeden Abend eine Schlaftablette nahm und noch in einem Buch gelesen hat wird er das erst Recht vor dem Suizid tun. Auch das mit der Waffe und den Schuhen habe ich nicht verstanden. Die Waffe hätte er doch zu jedem anderen Zeitpunkt mit hoch nehmen können. Ganz schlimm fand ich allerdings, das Columbo nicht weis das sich die Hand im Todesfall verkrampft. Hallo wie lange ist Columbo bei der Mordkommission ?
Wirklich nachvollziehbare Gründe gab es imo nicht für Columbo zu ermitteln. Und es wird ja auch nicht wirklich viel ermittelt. Stattdessen wird die Folge mir einer langweiligen Tanz Story und Humor gefüllt.

Interessant auch die Frage wieso Columbo die Patienten Akten haben wollte. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund für Columbo in die Akten Einsicht zu bekommen. Außer natürlich um am Ende den Zuschauern das überraschende Ende präsentieren zu können. Und das geht mal gar nicht.

Das Ende, auch das sehe ich wirklich nicht positiv. überraschend ja, aber die Überraschung wurde unlogisch herbei gebogen. Columbo kündigt Diamond an, das er beweisen wird, das Grace den Mord begangen hat. Da freut man sich noch, das jetzt wenigstens die ganzen offenen Fragen beantwortet werden. Stattdessen fast noch eine größere Enttäuschung als bei "der alte ...... " Das mit dem Film überzeugt überhaupt nicht.

Dann die Geschichte, das Grace schwer Krank ist und sich vermutlich nicht mal mehr an die Tat erinnert. Aber statt das "Trauerspiel" jetzt zumindest zum Ende zu bringen setzt auch noch ein Rührstück der schlimmsten Soap Sorte ein. Alter Freund stürzt sich für die Mörderin ins Messer. Und Columbo lässt sie laufen. Dabei hat sie aus aller niedrigsten Beweggründen gemordet. Das Opfer hat nur einen Fehler gemacht sie zu lieben und zu heiraten. Ins Gefängnis wer sie sowieso nicht mehr gegangen, Mitleid brauchte man nun wirklich nicht mit ihr so haben. Mit ihrem unschuldigen Opfer dagegen schon.
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Re: Bewertet: "Tödliches Comeback"

Beitragvon smeagol » Mo, 27.08.2018 14:16


Diese Folge habe ich eher als durchschnittlich in Erinnerung. Nach dem nochmaligen Sehen muss ich diese Meinung doch revidieren. Normal ist ja das übliche Columbo-Muster. Täter(in) begeht Mord, Columbo ermittelt, erkennt Kleinigkeiten und Kombiniert, hat da noch ein paar Fragen und löst schlussendlich den Fall. Das ist spannend, unterhaltsam, lustig, man kommt in das Metier des Täters herein etc. aber es wäre wohl wirklich zu hoch gegriffen, wenn man noch grosse Tiefe hineininterpretieren würde. Anders hier, ist das Ganze weit Tiefgründiger und man kann auch über das Ganze wunderbar philosophieren. Zum Beispiel darüber, dass ihr Mann das gewünschte Comeback nicht ermöglicht. Er weiss von der Krankheit und dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Als Arzt weiss er aber auch, dass die grosse Belastung in der Situation zu gross sind. Was ist nun richtig? Und dann natürlich der Fall der Grace: Es ist klar, dass sie für Ihre Tat irdisch nicht mehr büssen wird. Aber wie verhält es sich nun mit ihrer Gedächtnisschwäche? Zuerst, bei der Tat, scheint sie ja doch noch sehr bei Verstand zu sein. Erst später verschlimmert sich ihr Zustand bis sie sich schlussendlich wohl tatsächlich kaum mehr erinnern kann und nur noch in sich gekehrt ist. Sie wäre, könnte dies medizinisch festgestellt werden, durchaus Schuldfähig aber nicht mehr imstande, die Vernehmungen, Haft anzutreten.
Mir gefällt hier die Darstellung des Columbo ausserordentlich. Wie immer gezielt geht er vor und findet seine Indizien, die er zusammenfügt. Er lässt sich dabei wie immer auch nicht ablenken, etwa vom Butler. Nun kommt die Auflösungsphase. Columbo wird nun nicht den herumtappenden Inspektor spielen, der etwas herumspinnt, sondern erläutert mit Graces Partner die Tat. Das gibt Columbo für einmal nicht das naive Bild sondern er führt genau vor, wie geschickt er zusammenkombiniert. Dabei lässt er seine Menschlichkeit voll wirken. Zu Grace, die er zu jeder Zeit liebevoll behandelt und auch zu deren Partner, den er verständnisvoll über Graces Krankheit und damit die Zusammenhänge informiert. Grosse Klasse.
Zur Auflösung mit der gerissenen Filmrolle: Dies ist für mich nachvollziehbar und korrekt. Die Rolle ist gerissen und Columbo beweisst, dass Grace sehr geschickt ist, dies wieder zu flicken, und zwar in kürzerster Zeit. Es geht hier nicht mal so um einen stichfesten Beweis, Grace wird eh bald sterben, sondern einfach den Fall zu lösen. Columbo weiss genau, dass nach diesen Anschuldigungen Graces Partner einschreiten muss, um ihr für den Rest die Untersuchungen zu ersparen. Somit hat Columbo den Fall gelöst ohne weitere Mittel einsetzten zu müssen. Man kann sich natürlich fragen, ob denn nun Gerechtigkeit gemacht wurde. Aber erstens gibt es bei Mord eh keine Gerechtigkeit. Und zweitens, wenn man da am Schluss die Grace absinken sieht in eine wirre, fremde Welt, habe zumindest ich das Gefühl, dass die Strafe schon so einsetzt.
Die Nebengeschichten sind auch gut gelungen und heitern die Thematik auch auf. Columbo war zehn Jahre lang nicht bei der Schiesskontrolle, alle Achtung ;). Ich finde das Ganze recht witzig umgesetzt. Auch der genervte nervende Butler ist wunderbar gespielt. Auch witzig, wie Columbo da am Baum rumturnt. Und nicht zu vergessen, am Schluss ist Columbo im feinen Smoking zu sehen..
Negativ könnte man ev. den Krankheitsverlauf einordnen. Es ist wohl durchaus gewollt, dass Grace zuerst noch gut bei Sinnen ist. Solche Krankheiten können dann auch einen recht schnellen Verlauf nehmen. Dass sie aber sozusagen von einem Tag zum anderen vom tanzenden Star zur introvertierten Vergesserin wird, ist dann aber doch etwas sehr weit hergeholt. Für mich ist dies so der Punkt, der bei allem nicht ganz aufgeht.
Zur Bewertung: Für einmal eine tiefgründige Folge mit einem wunderbar gezeichneten Columbo. Das alles mag ich, für ein Ausgezeichnet fehlt mir dann aber doch noch etwas die letzte Stimmigkeit. Also wohlverdiente 4 Punkte.
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Re: Bewertet: "Tödliches Comeback"

Beitragvon Patrick_B » Do, 14.03.2019 22:20


Die Folge ist gut, aber zu mehr kann ich mich nicht durchringen. Die Mörderin ist sympathisch, der Mordplan in Ordnung (wenn auch das Alibi nix wert ist), aber insgesamt ist mir das alles etwas zu langatmig.

Die ganze Argumentation Columbos, dass es kein Suizid war, finde ich nachvollziehbar. Depressive Menschen brauchen zwar keinen spezifischen Suizidgrund, aber dass er vorher keine Anzeichen zeigte und vor allem dass der vorgeschobene Grund falsch ist, ist überzeugend. Außerdem die Schlappen. Der Gotcha auf der anderen Seite ist schwach, ich hätte da nämlich noch ein paar weitere Erklärungen parat: Sie hat den Film pausiert und war einen abseilen. Oder sie eingeschlafen und hat daher erst später gemerkt, dass der Film gerissen ist. Auf der anderen Seite ist das Alibi mit oder ohne Filmriss schwach...

Auch die Sache mit Diamond am Ende finde ich nicht ganz überzeugend. Dass er sich opfert, passt, aber warum presst Columbo ihn dazu, das Event zu besuchen? Hatte er die Ereignisse schon von Anfang an geplant? Dann macht der letzte Dialog zwischen Columbo and Diamond keinen Sinn. Brauchte er einfach jemanden als Mörderersatz, um wenigstens einer im Kopf klaren Person die Exposition an den Kopf knallen zu können? Ich bin außerdem mit dem Ende ethisch nicht ganz einverstanden, einer todkranken Frau macht eh keiner mehr den Prozess.

Es waren einige amüsanten Szenen vorhanden, der kleine Suplot mit dem Schießtest oder die Szene am Baum, trotzdem bleibe ich insgesamt bei drei Punkten.
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