Bewertet: "Lösegeld für einen Toten"

Hier könnt ihr die einzelnen Folgen bewerten bzw. die Meinung der anderen Mitglieder lesen.

Wie bewertet ihr "Lösegeld für einen Toten"?

1/5 schlecht
0
Keine Stimmen
2/5 passabel/ "na ja"
4
8%
3/5 gut
15
29%
4/5 sehr gut
20
39%
5/5 überragend
12
24%
 
Abstimmungen insgesamt : 51

Re: Bewertet: "Lösegeld für einen Toten"

Beitragvon Trenchcoat » Do, 08.01.2015 07:57


@zimtspinne

Dafür, dass Dir diese Episode so sehr nicht gefällt widmest Du ihr aber unheimlich viele Zeilen. Ich wittere darin etwas anderes als Missfallen. :wink:

Nun denn, mir gefällt "Lösegeld für einen Toten" sehr gut. Ein wirklich guter Krimi im Stil der späten 60er.

Da praktisch alles positive hervorgehoben wurde beschränke ich mich auf einen Aspekt der mir jedes Mal besonders ins Auge sticht. Es wird ziemlich unverhohlen die Perversität des Amerikanischen Justizsystems aufgezeigt. Wer genug Geld hat sich einen gewieften Anwalt zu bezahlen bekommt jedes Unrecht zu Recht verdreht.

Auf diese Weise wird schon von Beginn an aufgezeigt um was für ein Wesen es sich bei der Täterin handelt. Skrupellos ausschliesslich auf die eigenen Belange bedacht. Das riecht Columbo und stellt ihr, wie im ersten Pilotfilm ausserhalb der Sicht des Zusehers, mit einer quasi Verbündeten eine Falle. In diese trappt die soziopathische Williams mit Pauken und Trompeten.
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Re: Bewertet: "Lösegeld für einen Toten"

Beitragvon zimtspinne » Do, 08.01.2015 16:18


Trenchcoat hat geschrieben:@zimtspinne

Dafür, dass Dir diese Episode so sehr nicht gefällt widmest Du ihr aber unheimlich viele Zeilen. Ich wittere darin etwas anderes als Missfallen. :wink:

hrrr hrrrrrrrr... das ist ein ganz böser Psychotrick: Den Leuten einzureden, sie lieben ihre Hassobjekte im Grunde sehr, da sie ihnen sonst keine Aufmerksamkeit widmen würden.

Ich muss dafür mal eine sinnvolle Erklärung finden, die euch Lügen straft :oops:

Ich hatte ja schon meine Bewertungslage erläutert.
Habe ein gravierendes Problem mit der mir zu viel eindimensional (böse) geratetenen Mörderin.
Nicht, dass andere Mörder nun nebenbei die warmherzigen Liebmenschen wären... aber sie haben doch fast alle ihre Facetten, während die Williams einfach nur durchweg eintönig kalt, roh und böse ist.
Sie hat aber auch gar kein zweites Gesicht oder wenigstens ein spannendes Hobby oder sonst eine Leidenschaft (bis aufs Geldvermehren natürlich).

Ihre Frisur tut ein übriges und über die Schreckschraube von Tochter hab ich mich ja schon hinreichend ausgelassen.
In dieser Folge gibt es für mich weder interessante Figuren noch interessante Leidenschaften und auch sonst gibts da nix, was mich anlacht.
Nicht mal Columbo gefällt mir besonders gut, für seine Verhältnisse. Die Schlussszene ist ganz knuffig und gelungen, aber sonst lässt mich die Folge so kalt wie die Williams ist.

Sie hat sogar Chancen auf einen der letzten Plätze. Langfristig.
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Re: Bewertet: "Lösegeld für einen Toten"

Beitragvon Devlin » Do, 08.01.2015 16:31


@zimtspinne

Na ja, zumindest das Fliegen ist schon eine Leidenschaft von Leslie Williams :wink:
So weit ____ und nicht weiter!
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Re: Bewertet: "Lösegeld für einen Toten"

Beitragvon zimtspinne » Do, 08.01.2015 17:04


hätteste besser nix erwähnt....

jetzt fällt mir wieder eine der schleeeeeccchhhhtesten Columboszenen ever ever ein....

Dieser Fakeflug, der aussah als würden sie in einer Puppenstube fliegen üben.... das ist so schlecht für meine Augen.

aber ich verspreche, ich werde mir heute als gerechte Strafe für meine kaltherzige Bösigkeit die Folge reinziehen und nach EINER positiven Sache suchen. :D
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Re: Bewertet: "Lösegeld für einen Toten"

Beitragvon Trenchcoat » Sa, 10.01.2015 09:02


zimtspinne hat geschrieben: böser Psychotrick: Den Leuten einzureden, sie lieben ihre Hassobjekte

Das interpretiertst Du nicht wie ich es gemeint habe. :wink:

zimtspinne hat geschrieben:Dieser Fakeflug,

Auch nicht unrealistischer als Der "Flug" Tommy Browns.

Ich wundere mich nur, dass niemand die 0 angeklickt hat.
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Re: Bewertet: "Lösegeld für einen Toten"

Beitragvon TheArrow1987 » So, 21.06.2015 18:54


Es gibt für mich viele bessere Folgen. Ich kucke grad die Folge (englisch), auch wenn ich die Folge als Durchschnitt ansehe, finde ich die Atmosphäre gut. Auch bestimmte Gegenstände an Orten (draußen, in Häusern, Tankstellen usw) inspirieren mich. Columbo wird nie langweilig für mich, auch in den schwächeren Folgen. Bestimmte Musik, Geräusche, Lichter etc irgendwas fasziniert mich immer.
Lustig grade eben die Szene auf der Beerdigung, wo das Kind die Mörderin schlägt.

Ich mag das Kind nicht. Die nervt. Aber das Kühlschrankige der Mörderin hat was. Ich find sowas gut. Besser als übertriebene schauspielereien.
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Re: Bewertet: "Lösegeld für einen Toten"

Beitragvon Patrick_B » Fr, 04.01.2019 22:30


Ich hatte diesen Film eigentlich sehr positiv in Erinnerung, aber das musste ich heute etwas relativieren. Der Zickenkrieg zwischen zwei völlig unsympathischen Frauen war zwar am Ende handlungsrelevant, aber hat mich trotzdem wahnsinnig genervt. Ein paar Szenen weniger hätten den Punkt auch rübergebracht... Die Mörderin ist mir zu kalt, wie soll der irgendjemand die Trauer abnehmen? Und natürlich verteidigt sie am Anfang eine böse Versicherungsfirma - etwas dick aufgetragen, ne?

Insgesamt sind mir nur zwei Szenen positiv aufgefallen: der erste Besuch Columbos im Anwaltsbüro mit vielen "kleinen Details" und die Auflösung. Die meisten anderen Szenen waren entweder nervig (alles mit der Stieftochter) oder schleppend langsam. Die Szene im Flugzeug war inhaltlich irrelevant, technisch mittelmäßig umgesetzt und nicht mal lustig. Auch die Standbilder während des Mords fand ich eher befremdlich als bereichernd. Das war alles im ersten Film viel besser gelöst.

Der Mord war zwar gut geplant, aber mir sind da zwei Sachen aufgefallen. 1) Hätte man nicht am Todeszeitpunkt feststellen müssen, dass etwas faul ist? 2) Eigentlich hätte man feststellen können, wo die angeblichen Erpresseranrufe herkommen. Das Brimborium mit Rufverfolgung braucht man ja eigentlich nur, damit man "live" jemanden zum Anrufer schicken kann, aber die reinen Verbindungen werden ja unabhängig gespeichert. Natürlich bin ich bei den technischen Rahmenbedingungen der 70er nicht im Bilde, deshalb lasse ich das in die Bewertung nicht einfließen.

Rein aus der Erinnerung hätte ich 5/5 gegeben, aber so muss ich auf knappe 3/5, Tendenz zur 2, gehen. Das war mir alles im allen abwechselnd zu nervig und zu langweilig.
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Re: Bewertet: "Lösegeld für einen Toten"

Beitragvon Columbologe » Fr, 04.01.2019 23:24


1) Nach einigen Stunden lässt sich glaube ich der Todeszeitpunkt nicht mehr exakt bestimmen, und für die Polizei dürfte in diesem Fall der Todeszeitpunkt nicht so interessant gewesen sein, weil alle davon überzeugt waren, dass nur die Entführer den Toten auf dem Gewissen haben können. Um welche Stunde genau diese ihn beseitigt haben, wäre für die Fahndung nach ihnen zweitrangig.

2) Das Thema Verfolgung von Telefonanrufen ist einer der dunkelsten Flecken auf der Weste der Columbo-Scriptwriter. Manche Fälle hätte Columbo im Handumdrehen lösen können ("Tödliche Trennung", "Wenn der Eismann kommt", "Mord per Telefon" und auch diesen hier), wenn er einfach konsequent immer alle relevanten Telefonate bei der Telefongesellschaft nachverfolgt hätte, so wie er es in "Doppelter Schlag" einmal zielführend getan hat. Aber dieses Routineverhalten wäre nicht sehr befriedigend für den Zuschauer gewesen, der immer nach etwas Neuem, Originellem als geistigen Input hungert.
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