Bewertet: Mord mit der linken Hand

Hier könnt ihr die einzelnen Folgen bewerten bzw. die Meinung der anderen Mitglieder lesen.

Wie bewertet ihr "Mord mit der linken Hand"

1/5 schlecht
2
4%
2/5 passabel/ "na ja"
1
2%
3/5 gut
7
13%
4/5 sehr gut
27
51%
5/5 überragend
16
30%
 
Abstimmungen insgesamt : 53

Bewertet: Mord mit der linken Hand

Beitragvon Columbo-Freak » Mo, 19.12.2005 22:54


Wie gefällt euch diese Folge?

Stimmt ab und schreibt bitte noch eine Begründung hinzu.

Von mir gibt's 4 Punkte.
Die Regie ist toll (fast genau so gut wie bei "Tödliche Trennung"), die lustigen Stellen sind an den richtigen Stellen gesät. Die schauspielerischen Leistungen von Falk und Culp sind billant. Die Falle am Schluss ist einfallsreich und eine schöne Form der Aufklärung. Es gibt keine sorgfältige Planung vor dem Mord, der Täter plant dafür während der Ermittlungen, teilweise aber auch etwas ungeschickt (Jobangebot); trotzdem eine interessante Variante, da es schön zu sehen ist, wie der anfangs noch so selbstsichere Mörder durch Columbo immer nervöser wird und immer größere Dummheiten begeht (erst das Jobangebot, dann die Genervtheit mit Kennicut im Wagen vor dem Friedhof und schließlich die abenteuerliche Suche nach der Kontaktlinse).

Negativ:
- Die Indizien sind spärlich, es fehlen ein paar von den so typischen kleinen Details.
- Das Columbo-Mörder-Spiel kommt trotz der tollen Schauspieler eigentlich gar nicht in Gang.
- Die Szenen mit Leo Gentry hängen in der Luft und wirken aus dem Zusammenhang gerissen.

Insgesamt ist das aber - wie immer bei Columbo :wink: - ein Meckern auf sehr hohem Niveau. Die Episode ist knapp an den 5 Punkten vorbeigeschrammt und ist ein gutes Beispiel für einen etwas untypischen Columbofilm.

Grüße
Columbo-Freak
"Und wenn sie noch bis Weihnachten an dieser verfaulten Zigarre lutschen und saugen, sie werden nie das Gegenteil beweisen!" - Janus zu Columbo in Folge 26 "Geld, Macht und Muskeln"
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Beitragvon martha » Do, 20.04.2006 22:03


Das ist schon interessant, wenn man sich mal wieder so'n "altes Schätzchen" (ist ja erst Columbos 4. Fall) anschaut und sich fragt, was wohl den "Flair" einer solchen Episode ausmacht.

Da ist zunächst mal Columbo selbst:
Leise, schüchtern, ja fast teilnahmslos führt er seine ersten Befragungen durch und gibt sich dadurch die Chance, im Laufe der Ermittlungen noch
"einen Zahn zuzulegen".
Vergleicht man das mit dem Columbo einiger später Folgen (vor allem bei
"Mord nach Takten" spielt er ja eher den überdrehten "Clown"), dann gefällt mir dieser "frühe" Columbo doch wesentlich besser.

Zugegeben, der Fall bei "Mord mit der linken Hand" ist nicht sonderlich spektakulär (ist ja noch nicht mal 'n richtiger Mord, sondern "nur" Totschlag), aber alles ist irgendwie auf den Punkt gebracht (bis auf die wirklich etwas überflüssige Szene mit diesem Gentry)

Was aber vor allem auffällt ist, daß diese Folge wegweisend ist für alle weiteren Episoden:
- Columbo kommt zum ersten Mal in Konflikt mit der Verkehrspolizei
(was sich ja wie ein "running gag" durch viele Folgen zieht)
- Columbo weiß ziemlich schnell, wer der Täter ist (aber auch plausibel begründet durch die Szene mit dem Handlesen)
- Columbo verblüfft durch falsche Bescheidenheit (herrlich die Szene auf dem Golfplatz, wo er einen wirklich prächtig gelungenen Golfabschlag macht, und anschließend zum Golflehrer sagt:"Na ja, das mit dem Golfspielen lern ich wohl nie.")

Schön natürlich auch die Szene, wo die Beseitigung der Tatspuren in den Brillengläsern von Brimmer zu sehen ist (allerdings etwas zu lang geraten; da war der Regisseur wohl zu sehr in seine Idee verliebt).

Das ist wirklich 'ne Folge, die man sich auch beim wiederholten mal noch gerne ansieht, da es dann aber doch noch bessere gibt auch von mir "nur"
4 Punkte. :D :D
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Beitragvon Howie Munson » Mi, 19.07.2006 18:30


Einer der ganz großen Serienbeitrgäe!!! :!:

Als ein Erpressungsversuch eines Überwachungsspezialisten schief geht und mit einem ungewolltem Mord an der Frau seines Klienten endet gerät der Täter in eine verzwickte Situation: er wird beauftragt, diese Tat aufzuklären und dabei auch noch mit Lt. Columbo zusammen zu arbeiten...

Beklagte ich bei der letzten Episode noch den etwas zu konventionellen plot, so darf DEATH LENDS A HAND zweifelsohne als einer der storytechnischen Höhepunkte der Serie erklärt werden. Nicht nur, dass hier ein Mord geschieht, dem kein ausgeklügelter Plan vorausgegangen ist, nein, es ist auch diese einmalige Konstellation, die Columbo in Kooperation mit dem Täter sieht - eine herrliche Idee!

Darüber hinaus wurde weiter an der Persönlichkeit des Lieutenants gefeilt: die Abneigung gegen Schusswaffen, sein Verhältnis zu seiner Frau, seine Schrottkarre und die nicht immer aufgesetzt wirkende Schusseligkeit (die Türszene! ). Erstmals bekommen wir eine Szene zu sehen, die im Grunde nur dazu dient, den Charakter Columbo näher zu beleuchten und für das Voranschreiten des plots im Grunde irrelevant ist. Der Sympathiewert mit dem Schnüffler steigt noch einmal merklich an!

Interessant macht diese Folge auch die Tatsache, dass es Columbo mit einem Gegner zu tun hat, der sich ebenfalls als Experten auf dem Gebiet der Kriminalitätsverfolgung bezeichnen darf: dessen technische Ausstattung ist der des L.A.P.D. weit überlegen, nur ist der Intellekt des Lieutenants eben auch nicht zu unterschätzen!

Dargestellt wird der Täter von Robert Culp, der ebenfalls wie Jack Cassidy noch einmal wiederkehren durfte (sogar zweimal wenn ich mich nicht irre), da er eine sehr gute Figur gemacht hat und für mich persönlich zudem noch immer den "Lieblings-Bösewicht" (passend dazu trat er in meiner Favoritenepisode THE MOST CRUCIAL GAME auf) der Serie verkörpert.

Aber auch in kleineren Rollen ist dieser COLUMBO gut besetzt: so hat sich Ray Milland hier die Ehre gegeben und verleiht der Episode weitere darstellerische Klasse.

Formal reicht DEATH LENDS A HAND nicht an die Spielberg-Folge heran, bietet jedoch zumindest ein großes Schmankerl: nämlich als sich das Vorgehen des Täters nach dem Mord auf dessen Brillengläsern abspielt - klasse!

Alles in allem ein richtig toller COLUMBO, der ganz ganz viel Lust auf mehr macht!
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Beitragvon Red Shadow » Di, 27.03.2007 20:28


Meine Kritik dazu:


Die vierte „Columbo“ Folge gilt für viele als das erste Highlight und in der Tat ist „Mord mit der linken Hand“ ein Schritt in die richtige Richtung. Im Prinzip funktioniert hier alles besser, als zuvor in „Tödliche Trennung“. Zum ersten Mal stimmt das Timing im Rahmen von 73 Minuten Laufzeit.

Dabei glänzt man eher mit Komprimiertheit, die Story ist an sich nicht sonderlich atemberaubend. Der Privatdetektiv Brimmer (Robert Culp) scheitert mit einem Erpressungsversuch und gerät dabei selbst unter Druck, weil Leonore Kennicut (Patricia Crowley) ihrem Mann bzw. dem Klienten des Ermittlers die Machenschaften auftischen möchte. Da brennen dem Detektiv die Sicherungen durch. Brimmer rutscht im wahrsten Sinne des Wortes die linke Hand aus, was letztendlich zu einem Totschlag führt. Er lässt die Tat wie einen Raubmord aussehen.

„Columbo“ trifft zunächst durch Zufall auf den Mörder. Kennicut engagiert zusätzlich Brimmer, der den Inspektor bei den Ermittlungen unterstützen soll. Der richtige Riecher ist in diesem Fall schon einmal das erste Highlight. Ein markanter Ring und die Tatsache, dass der Täter, wie Brimmer eben auch, Linkshänder sein muss, führen „Columbo“ auf die Spur. Nach und nach schwindet die anfänglich Souveränität des Detektivs, weil der Inspektor auf seine Art und Weise konsequent nachbohrt. Die Chemie zwischen Ermittler und Mörder wirkt zwar ein wenig unterkühlt und in Sachen Humor liefert man keine Offenbarungen, aber das Duell ist auf eine andere Art und Weise attraktiv.

Robert Culp ist weder sympathisch noch charismatisch, aber ihn umgibt eine autoritäre Aura. Peter Falk wirkt dagegen am Anfang mit seiner ruhig lässigen, bescheidenen Vorgehensweise vergleichsweise wie ein kleiner Fisch, der gegen einen Hai kämpft. Zunehmend schwindet das Ungleichgewicht und am Ende wird der Hai vom friedlichen Wal geschluckt. Dabei wendet Columbo einen seiner berühmten Tricks an und überführt den Täter, als der gerade das vermeintliche Beweismaterial sucht. Die Falle schnappt zu, alle Zweifel sind ausgeräumt.

Interessant ist auch die ambitionierte Regieführung von Bernard L. Kowalski, der wie Steven Spielberg eine Folge zuvor, die Serie mit filmtechnisch gelungenen Einfällen bereichert. So spiegelt sich die Vertuschung des „Mordes" in Brimmers Brillengläser wider.

Im Gegensatz zu „Tödliche Trennung“, das Debüt in punkto reduzierter Laufzeit, transportiert „Mord mit der linken Hand“ viele interessante Kleinigkeiten, die dem Inspektor über Folgengrenzen hinaus einen persönlichen Hintergrund geben. Den Spaß an den Nebensächlichkeiten sollte man dabei auch nicht vergessen. So eröffnet die Folge ein großes Duell, das immer wieder aufflammt und manches Mörderspiel verblassen lässt. Columbo vs. die Verkehrspolizei. Mal fährt er zu schnell, dann fehlt dem alten Peugeot wieder irgendein Teil – es ist immer Action geboten, wenn die Streife den Inspektor zurechtweisen muss.

Herrlich ist auch Columbos Auftritt auf dem Golfplatz. Er spielt ja gerne, aber er kann es nicht – gleichzeitig legt er einen Abschlag nach Lehrbuch hin. Da staunt nicht nur der Golflehrer über so viel Bescheidenheit. Ansonsten sorgt der übliche Wahnsinn rund um die Verwandtschaft des Inspektors für Freude.

Kurz und knapp bedient „Mord mit der linken Hand“ vieles, was eine gute Columbo-Episode ausmacht. Das nüchtern mitunter kühl wirkende Columbo-Mörder-Spiel weist kriminalistische Finessen auf, während die Kleinigkeiten am Rande den Humor nicht zu kurz kommen lassen. Insofern ergänzen sich die Einzelaspekte und runden das Gesamtbild ab. Ach ja, da wäre noch eine Kleinigkeit: 4 Punkte :wink:.
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Beitragvon Klaus » Fr, 24.08.2007 11:50


Ich sehe diese Folge immer wieder gerne an, insbesondere wegen Robert Culp, der zu meinen persönlichen Lieblingsschurken der gesamten Columbo-Serie gehört und mit Reinhard Glemnitz auch den optimalen Synchronsprecher hat. Allerdings gibt es kaum eine andere Folge, in der sich der Täter durch sein auffälliges Verhalten in Columbos Gegenwart derart stümperhaft verhält, dass man kaum glauben kann, dass er Chef einer Detektei (!!!) ist, deren Beschäftigte eigentlich mit allen Wassern gewaschen sein sollten... 8)

- er lässt den verräterischen Ring am Finger, anstatt diesen gegen einen unauffälligen auszutauschen, und lässt sich von Columbo sogar noch aus dieser Hand lesen :!: :!: :!:

- anstatt die Quittung für Columbo mit rechts auszustellen (als Beidhänder), benutzt er dafür die linke Hand, obwohl Columbo kurz vorher überzeugend ausgeführt hat, dass der Mörder Linkshänder sein müsste :!: :!:

- als Columbo auf dem Friedhof seinen Bluff mit der fehlenden Kontaktlinse anbringt, reagiert Brimmer doch ziemlich auffällig, indem er dieses hochbrisante Beweismittel fast schon als lächerlich abtut :!:

Der absolut dickste Schnitzer ist jedoch, dass er Columbo einen Job anbietet, der diesem zwar ein dreifaches Jahresgehalt einbringen, ihn aber gleichzeitig den Fall Kennicut kosten würde. Und SOWAS macht keiner ungestraft mit unserem Inspektor... :smoke:

Ansonsten haben meine wie immer geschätzten Vorredner bereits alles wesentliche zu dieser Folge ausgeführt.

Beinahe 5 Punkte, aber immerhin 4,5 Punkte für den "Totschlag" mit der linken Hand. :wink:

Gruß
Klaus
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Beitragvon Wikinger81 » Mi, 05.03.2008 11:52


Von mir gibt es 4 Punkte. Es war mal etwas anderes, dass der Mord nicht geplant war und die Raffung der Tätigkeiten des Mörders kurz nach der Tat (in seine Brillengläser projeziert).

Am besten fand ich die Überführung durch die Kontaktlinse, die gar nicht ihre war. :wink: Und wie Columbo zu gibt, dass er das Auto des Mörders mit einer Kartoffel lahmgelegt hat. :lol:

Was etwas unlogisch ist, war das Verhalten von Mr. Brimmer. Warum versucht er Columbo zu bestechen (Jobangebot)? Wieso sucht er nach der Kontaktlinse? Es gab doch überhaupt keine direkte Verbindung zwischen ihm und dem Opfer? Hätte er sich still verhalten, hätte ihn Columbo nur auf Grund des Ringes nicht verhaften können. Das wäre kein richtiger Beweis gewesen. ?-/


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Beitragvon Hoyrica » Fr, 07.03.2008 10:14


Gut gespielt, aber inhaltlich finde ich das Ganze nicht sehr überzeugend.
Das mag aber daran liegen, dass ich die Fälle am liebsten mag, bei denen der Mord bis in das kleinste Detail geplant ist (je komplizierter, desto besser). Insofern bin ich einfach nicht auf meine Kosten gekommen.

Da es ja bei dem Totschlag offenbar jede Menge Glassplitter gegeben hat, gehe ich davon aus, dass der Boden und insbesondere der Teppich einer gründlichen Reinigung unterzogen wurde. Und da hält es der Mörder für wahrscheinlich, dass danach noch eine Kontaktlinse auftauchen könnte?

*rausgeh* *türzumach* *türwiederaufmach* *kopfindietürsteck*:
"Ach, eine Frage hätte ich noch: Warum kann Columbo eigentlich so gut Golf spielen (und warum so gut Darts und Tuba, und kochen kann er auch)?"
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Beitragvon Venus » Mi, 02.07.2008 19:12


Das auch für mich eine der Folgen, die ich immer wieder anschauen kann!
Venus
 

Beitragvon Ken Franklin » So, 06.07.2008 17:11


Robert Culp bildet zusammen mit Jack Cassidy und Patrick McGoohan eindeutig das Triumvirat der Columbo Mörder!
Ich plädiere schon seit langem für einen "Ehrentitel" dieser drei, weil sie maßgeblich den Columbo Kult mitgeprägt haben.
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Beitragvon Philipp025 » Mo, 21.07.2008 21:57


"Mord mit der linken Hand" ist eine meiner Lieblingsfolgen. Ich finde sie sehr witzig, z. B. wo Columbo in den Schrank läuft oder von dem Polizisten angehalten wird. Ich hätte es auch für eine Tür gehalten. :wink: Ich wusste erstmal gar nicht, dass die Folge eine der ersten ist. Ich finde, die Folge hat alles was eine Columbo-Folge braucht. Außer einer Sache: Hund fehlte!
Die Idee, dass der Mord kein Vorsatz war, finde ich auch gut, mal was anderes. Außerdem ist der Täter beidseitig. Das bin ich auch, deswegen fand ich seinen Spruch: "Er seie Neutral, was diese Sache angehe." echt gut. Ich sage auch immer, ich bin neutral, mit Links- und Rechtshändig sein. :wink:

Ich gebe der Folge 5 Punkte. :D
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Beitragvon Venus » Di, 22.07.2008 12:58


@Philipp: Ich habe glaube ich 4 Punkte gegeben, mir hat die Folge sehr gut gefallen, vor allem Columbo´s Trick mit der Kontaktlinse. Was mir nicht gefallen hat war, dass Columbo zu Beginn beim Mann der Ermordeten gleich gefolgert hat, dass dessen Frau den Mörder gekannt haben muss, das hätte meiner Meinung nach ein bisschen warten können.
Ich hätte es besser gefunden, wenn man das erst eingebaut hätte, nachdem der Mörder mit seinem Detektivbüro aufgetaucht ist.
Venus
 

Beitragvon Hatto » Di, 22.07.2008 13:12


die frage, die sich mir stellt ist, ob es von Brimmer eigentlich notwendig war, die Kontaktlinse zu suchen. Das dürfte wohl nur damit zu tun haben, dass er sein Inneres beruhigt.
Denn sollte die Kontaktlinse wirklich verloren gegangen sein, ist es fraglich, ob der Inspektor Brimmer's Haus und Wagen durchsuchen hätte lassen - er hatte ja keinerlei Beweise dafür
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Beitragvon Venus » Di, 22.07.2008 13:40


Hatto hat geschrieben:die frage, die sich mir stellt ist, ob es von Brimmer eigentlich notwendig war, die Kontaktlinse zu suchen. Das dürfte wohl nur damit zu tun haben, dass er sein Inneres beruhigt.
Denn sollte die Kontaktlinse wirklich verloren gegangen sein, ist es fraglich, ob der Inspektor Brimmer's Haus und Wagen durchsuchen hätte lassen - er hatte ja keinerlei Beweise dafür


@Hatto: Ich denke Brimmer wollte sein Gewissen beruhigen, wie das wohl so ist, wenn man ein schlechtes Gewissen hat, man geht der Sache nach, oder? :wink:
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Beitragvon Hatto » Di, 22.07.2008 14:15


so sehe ich es auch!
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Re: Bewertet: Mord mit der linken Hand

Beitragvon black_trenchcoat » Mo, 20.04.2009 13:57


Ein im Affekt erfolgter Mord, eine rasch beseitigte Leiche, Ernüchterung überrumpelt mich- Hilfe, welch furchtbarer Columbo! :-O

Das Ganze wirkt einfach nur simpel, unoriginell und langweilig. Die Brillenszene, die hat mir dann endgültig den Knock Out verpasst. Die Idee ist ja an sich recht nett, aber, wieso in drei Teufels Namen, muss in jedem Glas eine andere Szenenreflektion stattfinden, und dann noch diese Überlänge, einfach schrecklich! Vor Enttäuschung versuche ich mein Augenlicht abzuwenden, und kann es doch nicht; es ist ja mein heiß geliebter Columbo.

Nach überstandener Schockphase (ok, ganz so schlimm wars dann auch wieder nicht), die so oft gewonnene Erkenntnis, nämlich, man gewöhnt sich mit der Zeit so ziemlich an alles, so auch hier. Ich will jetzt mal das Positive herausheben: Da wäre der resolute Verleger Kennicut, der Columbo gleich von vornherein unmissverständlich zu verstehen gibt wie der Hase läuft, indem er ihm mitteilt, sobald sie rausgefunden haben, dass ich nicht der Mörder bin, machen sie sich unverzüglich auf die Suche nach dem richtigen Täter; weiters hat mir Columbos subtile Art gefallen, wie er mit geschickten, verbalen Formulierungen, auf dem Grat zwischen Joboffert und Ermittlung balanciert- das war klasse!

Mir erscheint die Folge zumeist unausgereift, es war ja auch erst die Vierte. Trotzdem steckt das Konzept noch richtig in den Kinderschuhen und so etwas wie Jungfolgenschonung gibt’s bei mir halt nicht und erfährt auch keinerlei Berücksichtigung.

Muss gestehen, ich bin überrascht, dass die Folge hier dermaßen auf Beifall stößt.
Ganz ehrlich, um beispielsweise eine andere alte Folge zum Vergleich heran zu ziehen, „Lösegeld für einen Toten“ fand ich erheblich besser. „Mord mit der Linken Hand“ gefiel mir sogar noch weniger als „Blutroter Staub“, und die fand ich schon einfach nur schlecht.

1 Punkt!!
"Dem gehörte das Ganze hier."
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