Bewertet "Klatsch kann tödlich sein"

Hier könnt ihr die einzelnen Folgen bewerten bzw. die Meinung der anderen Mitglieder lesen.

Wie bewertet ihr "Klatsch kann tödlich sein"?

1/5 schlecht
5
12%
2/5 passabel/"na ja"
10
24%
3/5 gut
15
36%
4/5 sehr gut
9
21%
5/5 überragend
3
7%
 
Abstimmungen insgesamt : 42

Re: Bewertet "Klatsch kann tödlich sein"

Beitragvon columbo93 » Do, 08.10.2009 18:23


Dieser hat herausgefunden, dass Nora Bücher gefälscht hat, um finanzielle Flops in ihrer Filmkarriere zu vertuschen. Nun erpresst er Nora mit diesem Wissen. In einem Gespräch mit ihrer Sekretärin Jean Davis erfährt Nora, dass Jerry Jean heiraten will, jedoch dieser keine Informationen über Nora bekommen hat. Für den Abend schickt Nora Jean weg, um Besorgungen zu machen. Diese trifft sich zunächst mit Jerry und wird dabei von Nora beobachtet, die aus dem Reifen von Jeans Wagen die Luft ablässt. Dann fährt Nora Chandler zu Parks Haus, wo sie in seiner Einfahrt Benzin ausgießt und es entzündet, als sein Wagen vorfährt. Sofort kommt es zur Explosion. Anschließend fährt sie zu ihrer eigenen Verabredung mit ihrem Produzenten. Dort erhält sie Besuch von der Polizei, die ihr von der Explosion berichtet. Plötzlich taucht Jerry Parks auf und erklärt, dass Jean Davis in dem Wagen saß. Nora fällt sofort in Ohnmacht. Am nächsten Tag sucht Columbo Nora Chandler auf. Er berichtet, dass es sich bei der Explosion um Brandstiftung handelt und nimmt sie mit ins Polizeipräsidium, wo der Unfallwagen steht. Dort erfährt sie, dass Jean und Jerry am Abend die Wagen getauscht hatten, da Jean einen Platten hatte. Columbo vermutet deshalb, dass der Mörder nicht wissen konnte, dass die beiden die Wagen tauschen würden und somit jemand in Wirklichkeit Jerry töten wollte. Columbo sucht Parks auf und befragt ihn nach möglichen Feinden. Dieser sagt aber aus, dass er keinen konkreten Verdacht hat.. Columbo erfährt, dass Jerrys Bücher vor allem auf Klatsch über Filmstars basieren, er jedoch seit dem mysteriösen Tod von Noras Mann vor 12 Jahren keine Informationen mehr über sie gesammelt hat, da sie sich nach seiner Auffassung auf dem absteigenden Ast befindet. Nach einem Telefonat treffen sich Nora und Jerry, jedoch nicht unbemerkt von Columbo. Jerry vermutet, dass Nora den Mord verübt hat und wiederholt seine Erpressung. Nora hingegen hat inzwischen Material gegen Jerry gesammelt und will ihm den Mord anhängen. Als Columbo dazustößt, beteuern beide, dass sie sich nur zufällig getroffen hätten. Am nächsten Tag sucht Columbo Nora im Studio auf. Dort trifft er auch auf Mr. Fallen, der ihm erzählt, dass Noras Haus auf dem Filmgelände inklusive dem dazugehörigen Grundstück wohl das wertvollste Stück Land in ganz Kalifornien sei, sie aber nicht bereit ist, es zu verkaufen. Seitdem ihr Mann vor 12 Jahren für tot erklärt wurde, bräuchte die Filmgesellschaft dringend das Grundstück, doch Fallen schafft es nicht, Nora zum Verkauf zu bewegen. Kurz nach diesem Gespräch lässt Nora den Inspektor dringend zu sich bestellen. Sie sagt, dass Jerry Geheimnisse über sie herausgefunden hat und will, dass er diese öffentlich preisgibt. Und tatsächlich lässt Nora Jerrys Erpressung platzen, indem sie ihn in Columbos Gegenwart zwingt, die von ihm gesammelten Informationen über den letzten Film-Flop preiszugeben; Nora gibt also ihren Betrug zu. Doch der Filmproduzent Mr. Simmons, der ebenfalls anwesend ist, weiß bereits seit zehn Tagen, also schon vor dem Mord, über die Situation Bescheid; Nora hatte ihm bereits alles gebeichtet. Jerry sagt, außer einem Verdacht hätte er nun nichts mehr gegen Nora in der Hand, was Simmons zum Anlas nimmt, Columbo darauf hinzuweisen, dass es nun kein Motiv mehr für Nora Chandler gibt, Jerry zu töten. Doch Columbo sucht bald darauf erneut Nora auf, um ihr vom neusten Stand der Ermittlungen zu berichten: Der Reifen von Jean Davis Wagen hatte kein Loch, jemand muss die Luft absichtlich abgelassen haben. Und so vermutet Columbo, dass es sich bei dem Mord gar nicht um eine Verwechslung handelte, sondern dass tatsächlich Jean umgebracht werden sollte. Da zudem nur Jerry und Nora wussten, wo sich Jean an diesem Abend aufhielt, verdächtigt er Nora. Nun versucht Nora während einer Drehpause Jerry zu überfahren, verpasst ihn jedoch absichtlich, so dass dieser unverletzt bleibt. Sofort nach der Tatortbesichtigung sucht Columbo Nora auf, die noch immer bei den Dreharbeiten ist. Der Inspektor zeigt Nora einen Ring mit ihren Initialen, den er angeblich bei Jerry gefunden hat. Als der Inspektor das Studio verlassen hat, behauptet Nora, dass es ihr nicht gut gehe und eilt nach Hause. Sofort rennt sie in ihren Garten zu einem Brunnen, wo sie von Columbo überrascht wird. Dieser nimmt sie wegen des Mordes an Jean Davis fest. Als Nora nach dem Motiv fragt, sagt Columbo, dass sie ein Geheimnis hätte, von dem Jean wusste und von dem sie verhindern wollte, dass Jean es an Jerry weitergibt. Das Geheimnis, so Columbo, sei der Brunnen, der in Noras Garten steht, aber nicht läuft. Diesen hatte sie einen Tag nach dem Verschwinden ihres Mannes bestellt, jedoch konnte sie keine Wasserleitung mehr legen lassen, da sonst der Boden aufgegraben hätte werden müssen und man dort die Leiche ihres Gatten gefunden hätte. Nora gesteht alles. Ein faszinierender Fall und eine interessante Auflösung, jedoch keine einfache Bewertung für mich – leider hängt in diesem Fall vieles von Zufällen ab.

Doch der Reihe nach: Obwohl der Zuschauer die Abläufe der Tat genau kennt, wird alles so dargestellt, als ob dem Mord wirklich eine Verwechslung zugrunde liegt, zumal für den Mord an Jean offenbar jedes Motiv fehlt. Erst durch die wiederholte Erwähnung, dass der Tod von Noras Mann vor 12 Jahren so mysteriös war, wird der Zuschauer skeptisch. Und doch: So gut durchdacht der Fall bis hierher ist, so merkwürdig ist Columbos Vorgehensweise: Dieser stochert nämlich noch weit mehr als üblich und diesmal wirklich, nicht nur augenscheinlich, im Nichts herum und hat wirklich, so wie er es auch schließlich zugibt, nichts in der Hand. Na ja, zumindest für den Mord an Jean das Motiv, doch für den vermuteten Mord an Noras Mann? Selbst die Durchführung des 12 Jahre zurückliegenden (!) Mordes, der damals nicht mal im Ansatz nachgewiesen werden konnte, erahnt er nur durch Zufall, nämlich durch den Film, den sein Schwager im Fernsehen sieht; und Columbo schaut nur eine Minute in den Film, ausgerechnet die entscheidende Szene, und ahnt, was passiert ist! Wenn man bedenkt, dass in anderen Fällen selbst Columbo nicht in der Lage ist, alle Morde aufzuklären, sondern zum Teil in den Episoden nur einen von zweien, finde ich das schon mehr als untypisch und geradezu unwürdig für den sonst so hartnäckig und ausdauernd ermittelnden Inspektor. Einzig aus Noras Verhalten schließt Columbo auf das Geschehene. Das macht er zwar hervorragend, jedoch sollte man hierbei noch berücksichtigen, dass Nora Schauspielerin ist! Und zahlreiche andere Mörder vor und nach diesem Fall, die keine Schauspieler waren, konnten ihr übliches Verhalten weit besser vertuschen als die große Nora Chandler. Na ja, aus dieser Sicht ist es wohl kein Wunder, dass ihre letzten Filme allesamt Flops waren!

Wenn ich nun trotz der oben genannten Punkte zu einer positiven Bewertung komme, wird sich der geneigte Leser zwar mächtig wundern, aber mich vielleicht im Hinblick auf die vielen guten Szenen und zweifellos zahlreichen Querverweisen zu anderen Episoden verstehen. Alleine schon der zum Exzess getriebene Running-Gag mit Mrs. Columbo, die ständig einkaufen ist, und dem statt dessen beim Inspektor zu Hause anwesenden Schwager George (was zum Teufel macht er dort nur immer?), macht diesen Fall sehenswert, und auch das Mordmotiv verlangt vom Zuschauer mehr als bloßes Zusehen. Vielleicht wäre eine 90-Minuten-Episode hier angemessener gewesen, um die Schwächen dieser Folge zu vermeiden und Columbo mehr Zeit für gewohnt gründliche Ermittlungen zu geben. überragend, weil hier ein sehr cleverer mord stattfindt, und eine tolle auflösung stattfindet ( zweiter mord, motiv, etc.)

tolle folge
Zuletzt geändert von columbo93 am Mo, 26.04.2010 17:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re:

Beitragvon andy_vip » Mi, 24.02.2010 02:33


Martin. hat geschrieben:Eine der schlechtesten Folgen überhaupt.

Vorab das Positive:
- Als Columbos Auto für ein Stuntwagen gehalten wird, musste ich schmunzeln.

Und nun das Negative:
- Trotz einer Laufzeit von nur 70 Minuten zieht sich der Film wie Kaugummi, es gibt nicht eine spannende Szene
- Die Mörderin agiert unterdurchschnittlich und langweilig (ein typisches Beispiel wieso ich männliche Gegner bevorzuge)
- Fast keine Indizien
- Langweilige Aufklärung
- Viele offene Fragen (die ich aber nicht weiter auszuformulieren gedenke da mich die Folge sehr gelangweilt hat)
- Peter Falk spielt solide, aber insgesamt ist das innerhalb der ersten Ära eine seiner schlechtesten Auftritte die ich kenne
- Die Regie von Richard Quine ist langweilig und zäh

:arrow: Macht 1 Punkt. Fürchterliche Folge!!!
Zum Glück kam danach die grossartige Folge "Zwei Leben an einem Faden".

Dem ist nichts, aber rein gar nichts, hinzuzufügen - ausser: Martin, warum hast du denn oben bei der Abstimmung nicht mitgemacht? - Ich habs nun getan und kann nur sagen, es gibt zwar noch schlechtere Folgen, trotzdem reichts nicht für nen passabel - Warum sind die Folgen mit weiblichen Mördern nur immer so zäh und kitschig und tränendrüsenmäßig, bzw. alkohllastig.... (Ausnahmen: Folgen mit weibl. Mördern, die mir gefallen haben: Lösegeld für einen Toten, Schritte aus dem Schatten)
Habe den allerersten Beitrag in diesem Jahrzehnt hier im Forum verfasst und bin richtig stolz drauf :-) !
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Re: Re:

Beitragvon columbo93 » Mi, 24.02.2010 15:13


Was auch merkwürdig war:

gestern kam vor dem anfang ( also wo die mörderin die filmszene spielt und die titelsequencen aufleuchten ) eine art "Trailer" ähnlich wie bei "wenn der schein trügt" .

?-/

Nur als vor n paar monaten wenn der schein trügt auf superrtl gesendet wurde, so war der "trailer" der dvd nicht vorhanden !

Und bei der folge gestern klatsch kann tödlich sein, war ein trailer vorhanden, der nicht auf der dvd drauf ist !

Weiss einer den Grund dafür ? ?-/

Oder wisst ihr überhaupt, was diese Trailer sollen ??? ?-/
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Re: Re:

Beitragvon Martin. » Di, 16.03.2010 23:10


andy_vip hat geschrieben:Dem ist nichts, aber rein gar nichts, hinzuzufügen - ausser: Martin, warum hast du denn oben bei der Abstimmung nicht mitgemacht? - Ich habs nun getan und kann nur sagen, es gibt zwar noch schlechtere Folgen, trotzdem reichts nicht für nen passabel - Warum sind die Folgen mit weiblichen Mördern nur immer so zäh und kitschig und tränendrüsenmäßig, bzw. alkohllastig.... (Ausnahmen: Folgen mit weibl. Mördern, die mir gefallen haben: Lösegeld für einen Toten, Schritte aus dem Schatten)


Ja, hatte vergessen abzustimmen, hab ich nun gemacht. :wink: Der Sache mit den weiblichen Mördern kann ich dir tendenziell recht geben, allerdings hat es auch unter den Männern diverse Gähner und ich finde die Mörder-Figuren in "Black Lady" und "Alter schützt vor Morden nicht" sehr gut gespielt.

Jemand im Thread hat geschrieben, dass die Folge zu anstrengend ist, dem kann ich nur beipflichten. Man kann die Folge durch dieses abstruse Verwirrspiel nicht richtig geniessen, wie andere Columbo-Folgen. Ich muss zugeben, selbst "Ein Hauch von Mord" finde ich zumindest in dieser Hinsicht besser, ist angenehmer anzuschauen.
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Re: Bewertet "Klatsch kann tödlich sein"

Beitragvon Jerry » Mi, 07.04.2010 13:07


Naja es gibt weitaus bessere Folgen als diese. Zwar ist der Morsd clever, und die Folge im grossen und ganzen eig. ziemlich interessant. Jedoch trotzdem die schwächste Folge der 2 Staffel, es fehlt mir bei dieser Folge halt an dem " irgendetwas ".

Naja, ich würde der Folge ja gerne 3 / 5 Punkte geben, weil diese 3 Punkte aber mit " gut " beschriftet ist, nehme ich lieber das " passabel ".
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Re: Bewertet "Klatsch kann tödlich sein"

Beitragvon sagittarius » Do, 08.04.2010 12:40


Es ist ein weitgehend durchschnittlicher Columbo mit einem wirren Schluss, der mich enttäuschte. Daher mag ich nur zwei Punkte vergeben.

Dabei enthält der Film einen Clou: Wir kennen zwar den Täter, aber nicht das Motiv. Wir glauben nur, es zu kennen. Erst weit hinten stellt sich heraus, dass Mrs. Chandler nicht den erpresserischen Mr. Parks, sondern ihre Sekretärin töten wollte und der Mord somit kein Versehen war. Der Columbo-Film ist also zum Teil untypisch, aber dies gereicht ihm nicht zum Vorteil, denn das (wahre) Motiv erscheint mir konstruiert, wenn das Opfer seit 18 Jahren das dunkle Geheimnis der Mrs. Chandler kennt und geschwiegen hat.

Die Lösung ist an den Haaren herbeigezogen. Zufällig sieht Columbo einen alten Film mit Mrs. Chandler, in dem sie sich als Mann verkleidet. Mrs. Chandler will ihr Grundstück auf dem Filmgelände nicht verkaufen trotz guter Angebote. Dann sind da ein trockener Brunnen und ein verschollener Ehemann, der verschwand, als der Brunnen gebaut wurde. Gerade heute sind diese Umstände verdächtig. Warum hat Mrs. Chandler die Leiche nicht irgendwann in einer Neumondnacht ausgebuddelt und weggeschafft? Dann hätte sie endlich einen ordentlichen Brunnen gehabt.

Natürlich: Wenn die Leiche des Ehemannes unter dem Brunnen liegt, ist sie überführt, was ihren Mann betrifft. Beweist das den Mord an ihrer Sekretärin?

Columbo hat offenbar keine Chance, Kriminalinspektor in einem Film zu werden. Der Leiter des Filmstudios sagt tatsächlich zu ihm: "Ich hätte Sie auch nie für die Rolle eines Inspektors genommen". Nun wissen wir es. :D
Zuletzt geändert von sagittarius am So, 16.05.2010 10:56, insgesamt 2-mal geändert.
"So was wie den perfekten Mord gibt es nicht. Das ist nur eine Illusion."
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Re: Bewertet "Klatsch kann tödlich sein"

Beitragvon Mr. Brimmer » Fr, 09.04.2010 20:55


Kein glaubhaftes Motiv, so gut wie keine Ermittlungsarbeit und
erst recht keine Indizien die Columbo zusammentragen darf.
Columbo reimt sich am Ende alles anhand eines Brunnens, der
zeitlich passend zum Tod des Gatten von Nora Chandler errichtet
wurde zusammen und anhand eines alten Filmes der Diva den er
gerade im Fernsehen sieht. Jedoch geht es doch eigentlich um den
Mord an ihrer Sekretärin und nicht dem an ihrem Mann vor 12 Jahren, oder ?
Dafür dass Nora Jean umgebracht hat gibts doch nun wirklich so gut
wie keine Hinweise, geschweige denn Beweise...Und der Blödsinn mit dem
Logenring den Columbo ihr zeigt hab ich auch nicht ganz kapiert. Was
soll das Beweisen...?..Sehr viel negatives. Zu viel für einen halbwegs
gelungenen Columbo. -- Aber, und das ist für mich der Grund doch mit
3 Punkten zu bewerten, das Ganze ist recht unterhaltsam. Columbo auf
Filmsets ist immer witzig und nett, so auch hier wo er während eines Drehs
im Hintergrund stört. Jerry Parks' Auftritte find ich recht erfrischend für die Handlung.
Er ist fast immer am Schmunzeln, selbst als ihm der neue Boss des Studios seine
Verachtung gesteht. Columbo hat ermittlungstechnisch fast gar nichts zu tun,
und so taucht er überall mal auf ( bei Parks, Dreharbeiten, im Atelier bei Edith
Head, bei Nora zu Hause....) nur um in den letzten 5 Min. auf einmal alles
irgendwoher zu wissen... Wer sich an mangelnder Logik, nicht existierender
Beweisführung und fehlendem Motiv nicht stört wird ansonsten ganz gut
unterhalten.
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Re: Bewertet "Klatsch kann tödlich sein"

Beitragvon JustOneThing » Mi, 03.08.2011 21:32


"Klatsch kann tödlich sein" ist zwar ein äußerst kitschiger Titel, da hätte man sich unter Umständen was originelleres einfallen lassen können, aber ansonsten kann ich mich den meist negativen Kritiken hier nicht so ganz anschließen.

Für mich ist diese Folge weder langweilig noch schwer anzuschauen... oder anstrengend.
Schon allein die Tatsche, dass der wahre Grund, wieso die Mörderin ihre Angestellte tötet, erst nach und nach zu Tage tritt, und damit die anfängliche Vermutung, die Film-Diva ermordet ihre Mitarbeiterin allein aufgrund der Tatsache, dass sie ein Verhältnis mit ihrem Erzfeind pflegt, widerlegt, macht diese Episode zu einer besonderen.
Zumindest beim ersten Mal Schauen dieser Folge war mir dieses tatsächliche Motiv für den Mord nicht von Anfang an klar.

Anne Baxter spielt ihre Rolle als alternde Film-Diva ziemlich glaubhaft, böse Zungen könnten behaupten, eigentlich musste sie ja nur sich selbst spielen... :wink:
Als Gegenpart von Columbo gibt sie meiner Meinung nach eine ganz gute Figur ab.

Vor allem Columbos polternde Störungen der Filmaufnahmen bringen auch immer wieder etwas Humor in die Geschichte. Die berühmte Pförtner-Szene als Columbos Auto für einen Stunt-Wagen gehalten wird, wurde ja hier schon erwähnt. Seine Bemerkung, dass er noch einen Zweitwagen hätte den seine Frau fährt, und DIESER "nichts besonderes" sei, hat mich erst so richtig zum lachen gebracht... :-))

Eine Schwäche dieser Folge ist sicherlich die Aufklärung, bzw. die Überführung der Mörderin. Es gibt einfach zu viele offene Fragen, wie Columbo darauf gekommen ist, dass unter dem Brunnen der tote Ehemann verscharrt sein musste.
Ach ja, der Brunnen hatte kein Wasser. Und deshalb MUSS ja eine Leiche darunter liegen... :oops:

Trotz kleinerer Schwächen bei der Aufklärung schätze ich diese Folge als sehr spannend und unterhaltsam und habe sie mit vier Punkten sehr gut bewertet.
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Re: Bewertet "Klatsch kann tödlich sein"

Beitragvon Stefanie.Columbo » Mi, 03.08.2011 22:46


Auch diese Folge habe ich vor nicht allzu langer Zeit auf DVD gesehen. Für mich aber mit einer der uninteressantesten Episoden der 2. Staffel.

Ich bin mit dieser Folge einfach nicht so richtig warm gewurden. Schon die erste Begegnung zwischen Columbo und der Mörderin fande ich etwas anstrengend. Er hat mir hier fast zu viel geschwärmt, das Telefonat zwischen Schwager George und Diva hat dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt!

Anne Baxter als Nora Chandler wirkte vor allem am Schluss zu aufgesetzt. Die Mimik war einfach zu viel und sah einfach zu sehr nach 08/15-Schauspielerin aus. Ich kann daher nicht ganz meinen Vorredner zustimmen. Ich fande Anne Baxter einfach nicht glaubwürdig genug, zumindest nicht in den letzten 20 Minuten, kurz vor der Überführung!

Auch das Motiv fande ich nicht einleuchtend genug. Die Tatsache, dass Nora Chandler am Ende doch ihre Sekräterin umbringen wollte und es kein Versehen war, war zwar recht gut eingefädelt, aber hat mich dennoch nicht zufrieden gestellt.

Mir fällt es sichtlich schwer mich zu dieser Folge zu äußern. Es gab sicherlich wieder einige Stellen zum Schmunzeln, wie eben die erwähnte Stelle mit Columbos geliebten Peugeot als Stuntauto, aber an mehr kann ich mich dann auch nicht erinnern und dass obwohl ich eben die Folge erst vor kurzem gesehen habe.

Alles in Allem vergebe ich aber trotzdem 2 Punkte, da ich nicht unbedingt behaupten kann, dass die Folge so schlecht war. Ich würde sie noch unter passabel einordnen.
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Re: Bewertet "Klatsch kann tödlich sein"

Beitragvon tina_82 » Sa, 26.05.2012 22:58


Die Folge erhält 3 Punkte von mir (wobei ich kurz erwähnen möchte, dass ein Columbo niemals nur 1nen Punkt von mir erhalten wird :wink: ).
Wie bei vielen Columbos find ich den Anfang gut. Die Vermischung von Filmszenen, die gerade mit Nora Chandler aufgenommen werden, innerhalb der Folge sorgen geschickt für Verwirrung. So denkt man gleich zu Beginn, sie erschießt jemanden, dabei war das ja nur eine Aufnahme. Auch der Mord ist ganz clever. Ich nehme aber an, die Zusammenhänge hab ich erst bei mehrmaligen Schauen kapiert. :wink: Auch von Freimaurern und Loge hab ich ehrlich gesagt vorher noch nie was gehört.
Zudem schließe ich mich meinen Vorschreibern an, das die Indizien fehlen. Da ist nur der Reifen, der keine Luft verliert. Aber sonst? Sie will das Haus nicht verkaufen und der Brunnen führt kein Wasser. Jau, das hat auch bestimmt was mit dem Mord zu tun!? Alles ergibt sich sonst so zufällig. Und das den Drehbuchschreibern nichts besseres einfiel, als Columbo dann Fernsehen schauen zu lassen, wo gleich die Lösung präsentiert wird. Das ist ihm doch nicht würdig.
Seine Falle am Schluss mit ihren Initialien auf dem Umschlag mit dem Ring und der Andeutung, dass Mr Parks doch noch was wusste... find ich gut. Aber irgendwie fehlt der letzte Schliff und so bleibt am Ende ein eher unbefriedigendes Gefühl.
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Re: Bewertet "Klatsch kann tödlich sein"

Beitragvon Devlin » Mo, 02.07.2012 15:44


Diese Episode war einer die ich des öfteren sah als ich bewusst Columbo zu schauen begann. Ich finde sie schwierig zu bewerten. Die Idee mit der scheinbaren Verwechslung finde ich sehr gut!
Auch die ausführung des Mordes überzeugt mich. Ebenso wie Anne Baxter als Nora Chandler und Jerry Parks machen die Episode interessant.
Es gibt viele gute Motive vorallem auf dem Filmgelände. Auch können wir einigen Columbo Typischen Humor sehen, gerade die Szene mit dem vermeintlichen Stuntwagen oder wie Columbo die Chandler bei der befragung nervt sind köstlich.
Hingegen sind kaum stichhaltige Indizien vorhanden, es ist eine eher mühsame Geschichte und das Finale ist nicht sonderlich überzeugend.
4 Punkte
So weit ____ und nicht weiter!
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Re: Bewertet "Klatsch kann tödlich sein"

Beitragvon Tiktaalik » Sa, 28.07.2012 20:12


Diese Episode ist bisher die komplexeste. Ich musste mehrmals pausieren oder gar zurückspulen, um die Handlung wirklich zu kapieren. Auch diese Bewertung zu schreiben, kostete mich fast 2 Stunden :oops: Das soll weder positiv noch negativ gemeint sein, macht aber deutlich, dass sich "Klatsch kann tödlich sein" von allen anderen Folgen stark abhebt: Wir Zuschauer kennen zwar die Mörderin, wissen aber bis zum Schluss nicht, ob Nora Chandler Jean Davis oder Jerry Parks ermorden wollte. Zunächst sieht alles wie eine Verwechslung aus, da wir für Jerry Parks ein Motiv präsentiert bekommen und der Mord an Jean Davis lange Zeit keinen Sinn ergibt. Die Idee, dass der Zuschauer auf diese Weise in die Irre geführt wird, gefällt mir gut.

Auch die erste Begegnung von Columbo und Nora Chandler weiß zu gefallen. Der running gag mit Mrs. Columbo ist einfach klasse. Insgesamt gefällt mir Anne Bexter in ihrer Rolle gut, überragend ist sie aber nicht. Auch das Spiel zwischen Chandler und Parks ist ein Pluspunkt: Dem Zuschauer wird weiterhin suggeriert, dass Jerry Parks das eigentliche Opfer hätte sein sollen. Parks weiß, dass Chandler diesen Mord begangen hat und er versucht, sie damit zu erpressen. Dummerweise hat er ein Motiv, Jean umzubringen, was Chandler ihm deutlich zu verstehen gibt. Das ist wirklich teuflisch gut durchdacht und von beiden Darstellern gut gespielt. Dass mir das Zusammenspiel zwischen Parks und Chandler so gut gefällt, liegt sicher auch an der sehr guten Leistung von Mel Ferrer, die ich hier nicht unterschlagen möchte.

Die Indizienkette ist mir aber viel zu dünn: Der Reifen, der Mörder muss das Opfer gesehen haben (somit ist die Verwechslung ausgeschlossen), Nora Chandler trinkt nur, wenn sie unter Druck steht, etc. Der Schlussbeweis hingegen ist ziemlich clever eingefädelt.

martha hat geschrieben:Und nur weil sie jetzt diesen Klatschjournalisten heiraten will, heisst das ja noch lange nicht, dass sie das Geheimnis um Nora jetzt preis gibt.
Da hätte man zumindest 'nen Streit zwischen Nora und Jean zeigen müssen.

Das Tatmotiv geht für mich gerade noch so in Ordnung, da für die Mörderin nicht das zählt, was Jean getan hätte, sondern was sie hätte tun können, kurz: Nora Chandler hat Gefahr gesehen und gehandelt. Man muss auch bedenken, dass bei Columbo fast jede Erpressung einen Mord "rechtfertigt". Gemessen an diesem Maßstab ist das Motiv hier für mich ausreichend. Mit einem Streit hätte man dieses zwar stärker darlegen können, aber es ist nunmal ein wichtiger Aspekt in dieser Folge, dass der Zuschauer in die Irre geführt wird. Hätte man einen Streit zwischen Jean und Nora gezeigt, wäre dieser Effekt weg gewesen, daher geht das für mich absolut in Ordnung.

Zur Auflösung: Einige von euch kritisieren Nora dafür, dass sie zum Brunnen rennt und was sie da überhaupt hätte machen können. Ich finde diese Szene ziemlich gelungen: Der Inspector suggeriert ihr mit dem Ring, dass Jerry vielleicht doch etwas von ihrem dunklen Geheimnis weiß. Dadurch bekommt sie verständlicherweise panische Angst und dass sie dann gucken will, ob alles in Ordnung ist, ist zwar aus rationaler Sicht Unsinn (was hätte sie denn vorfinden können, etwa, dass ihr Ex-Mann ausgegraben im Garten liegt?^^), aber aus rein emotionaler Sicht ist ihre Handlung nachvollziehbar und von Anne Baxter glaubhaft gespielt. Klasse, wie der Inspector so einen 12 Jahre zurückliegenden Mord beweist! Dass Nora Chandler dann, überwältigt von den Emotionen, die Tat gesteht, finde ich auch in Ordnung. Schwach ist allerdings, wie wenig Konkretes Columbo gegen die Mörderin in der Hand hat.

Insgesamt hat diese Folge viele gute, aber keine überragenden, Argumente: Interessante innovative Story, da sogar der Zuschauer hinters Licht geführt wird, eine gute (nicht überragende) Mörderin, mit Mel Ferrer einen sehr guten Nebendarsteller, viele lustige Szenen und ein sehr gutes Zusammenspiel zwischen Columbo, Chandler und Parks.

Leider hat sie aber auch ein paar Schwächen: Der Mord, um den es eigentlich geht, wird schlecht aufgeklärt (Die Täterin gesteht aus den Emotionen heraus, Indizien, geschweige denn konkrete Beweise, sind fehlanzeige). Mich wundert, dass hier so viele schreiben, dass der Mord gar nicht aufgeklärt wird. Habt ihr alle das Geständnis verdrängt?^^ Dadurch, dass der Inspector bzw. seine Frau ein großer Fan von der Mörderin ist, fällt dieses "den-Mörder-in-Verzweiflung-bringen" fast weg. Das finde ich ebenfalls sehr schade.

Ich gebe der Folge daher 3/5 Punkte.
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Re: Bewertet "Klatsch kann tödlich sein"

Beitragvon der_wahre_hannes » Sa, 17.11.2012 02:30


Die Grundidee dieser Folge ist sehr gut. Dieses "falsche Verwirrspiel" ist schon sehr gut in Szene gesetzt. Aber wie den anderen fehlen auch mir hier die Indizien. Wieso kommt Columbo darau, dass Jean das eigentliche Ziel war? Woher wusste Nora so genau, dass Jean auf jeden Fall alleine zum Haus fahren würde? Wieso musste Jean überhaupt sterben, wo sie doch all die Jahre vorher dicht gehalten hatte?

Der Brunnen, der kein Wasser führt ist zwar eine gute Idee, aber vor Gericht doch noch nichtmal als Indizienbeweis irgendwie von Belang, oder? Da kann Nora ja auch einfach sagen: "Ich mag das Geräusch von laufendem Wasser nicht, deshalb wurden nie Rohre verlegt. Ich finde den Brunnen nur so hübsch".

Was übrig bleibt: Gut gespielte Charaktere (mit Ausnahme von Mr. Simmons, der die ganze Zeit über nur böse gucken darf), ein guter Running Gag mit der shoppenden Mrs. Columbo und als Krönung auch noch Edith Head, die sich selbst spielt. Eigentlich sind also alle Zutaten für eine erstklassige Folge vorhanden, jedoch wurden diese Zutaten aus mir völlig unerklärlichen Gründen alle nur püriert und dann auch noch total verkocht. So kann man halt auch aus den besten Zutaten noch eine ungenießbare Grütze machen... :/

1/5
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Re: Bewertet "Klatsch kann tödlich sein"

Beitragvon MrGrady » So, 09.12.2012 15:14


Eine Folge, an der sich die Geister scheiden. Ich habe die ganze Zeit überlegt, warum die Mörderin die falsche Person umgebracht hat, obwohl ihr die Verwechslung doch eigentlich hätte auffallen müssen. Am Ende stellt sich dann das wahre Motiv heraus und der Zuschauer erfährt, dass es gar keine Verwechslung war. Warum man hier vom üblichen Columbo-Schema abweicht und den Zuschauer verwirrt, erschließt sich mir nicht. Der Fall hätte meiner Meinung nach das Potenzial für eine gute Geschichte gehabt. Es hätte mir Spaß gemacht, Columbo beim Aufdecken dieses Mordplans zu folgen. So aber wusste ich nie, woran ich gerade bin, und habe mich ob der Verwirrung sogar stellenweise gelangweilt. Meine Wertung: ein Punkt, da kein "echter" Columbo.
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Re: Bewertet "Klatsch kann tödlich sein"

Beitragvon Doc Brown » Mo, 09.09.2013 19:06


Nach dem ersten Ansehen hätte ich der Folge noch knappe 3 Punkte gegeben, nach mehrmaligem Ansehen reicht es aber nur zu 2 Punkten.

Der größte Clou der Folge ist sicherlich die Wendung, die beim ersten Mal die Folge noch etwas anhebt. Der Effekt verliert sich aber nach mehrmaligem Ansehen.
Ansonsten dümpelt die Episode recht belanglos vor sich hin. Eine Indiziensuche findet nicht statt, die Mörderin weckt nicht gerade mein Interesse und die Auflösung ist auch plump.

Ich könnte jetzt noch nicht mal eine konkrete Inhaltsangabe schreiben, irgendwie fehlt mir während der Folge der rote Faden. Die einzelnen Szenen wirken unrund und wie einzelne Versatzstücke. In das Bild fügt sich auch die Auflösung ein, die mir zu sehr vom Himmel fiel.
Beim ersten Ansehen mag das noch als überraschende Wendung durchgehen, aber wenn man die Folge mehrmals sieht und sich den Schluss dann in aller Ruhe zu Gemüte führt, ist es letztendlich doch nicht so genial, wie es im ersten Moment wirkt. Dem Zuschauer wird die Auflösung als Brocken hingeworfen, ohne dass sich das vorher abgezeichnet hat, oder sich die Schlinge langsam und nachvollziehbar zuzog.

Letztendlich wird der Mord an Jean auch gar nicht wirklich aufgeklärt, sondern nur der Mord an ihrem Mann, der aber noch lange nicht beweist, dass Chandler auch ihre Sekretärin umgebracht hat.

Wie hier einige schon festgestellt haben, ist das Motiv ebenso ziemlich schwachbrüstig. Bringt sie ihre Sekretärin ernsthaft als rein prophylaktische Maßnahme um, weil sie mit einem Klaschreporter anbandelt? Naja, da gibt es zahlreiche stärkere Motive.

Genauso wie Stefanie gefällt mir auch die erste Begegnung von Columbo mit Chandler nicht. Columbo verhält sich ja oft zunächst sehr unterwürfig und überrespektvoll, aber hier übertreibt er maßlos. Ich habe mich gewundert, wie er sich als kleiner dummer Schuljunge behandeln lässt. Man ist es von Columbo ja gewohnt, aber nicht in diesem Ausmaß. Da hätte ich mir etwas mehr Selbstbewusstsein gewünscht, schließlich ist er Inspektor bei der Mordkommission und geht nur seiner Arbeit nach. Das war für mich zu viel der Devotion.

Insgesamt also eine Episode, bei der ich lediglich die Schlusswendung als positiv herausstreichen kann, aber selbst das noch mit einem "Ja, aber..." Alles andere überzeugt mich nicht. Daher gibt es auch nur zwei Punkte von mir. Die Folge gehört für mich mittlerweile in die Top-10 der schlechtesten Episoden.
Döp döp döp de de döp döp döp
(H.P. Baxxter)
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