Bewertet: Mord nach Rezept

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2/5 unteres Mittelfeld
2
4%
3/5 oberes Mittelfeld
8
14%
4/5 gute, überdurchschnittliche Folge
26
46%
5/5 gehört zu meinen Top 10
21
37%
 
Abstimmungen insgesamt : 57

Beitragvon Venus » Mo, 10.11.2008 22:14


Ich habe diese Folge vor kurzem noch einmal gesehen und muss sagen, sie hat mir beim zweiten Mal besser gefallen als beim ersten Mal, heute würde ich 3,5 Punkte geben, das ist immerhin eine Steigerung um 0,5 Punkte :wink: . Die Gespräche mit dem Psychiater fand ich klasse und was mir auch super gefallen hat war, dass Columbo in Bezug auf Frau Hudson richtig hart geworden ist und ihr prophezeite, dass sie die Schwachstelle sei. Cool fand ich auch, dass diese ihren Arzt plötzlich duzte und wusste, dass Columbo der Fall entzogen wurde. Die Idee den Selbstmord vorzutäuschen fand ich auch super und die Überführung klappte ja auch prima. Beim zweiten Mal gefiel´s mir besser, vielleicht guckte ich auch genauer hin! :?:
Venus
 

Re:

Beitragvon Venus » Di, 02.06.2009 16:09


Am Sonntag habe ich mir die Folge nochmal angesehen und ich muss sagen, je öfters ich sie sehe, umso besser gefällt sie mir. Dank unserer Fan-Gemeinde hier hat man wohl auch genug Ansporn, um sich die Folgen einmal genauer anzusehen :mrgreen: ! Das mit dem Gepäck fand ich auch seltsam. Hätte er nicht vorher schon ein paar Dinge verschwinden lassen können? Das taugte mir auch nicht. Die Szene mit Tommy fand ich gut, vor allem dann wieder für den "Schlagabtausch" zwischen Columbo und Flemming. Flemming sagte ja: Sie haben doch nicht geglaubt, ich hätte ihn beauftragt, meine Frau zu ermorden. Das habe ich nicht getan. Darauf hin Columbo: Ich weiss, ich habe ihn schon danach gefragt. Ich habe auch gedacht, dass das von Columbo initiiert war, aber offensichtlich gibt es solche neurotischen Tatverdächtigen. Unser Inspektor ist im Hinblick auf Joan wirklich ein harter Hund, allerdings hat er es meiner Meinung nach wieder "gut gemacht", als er ihr dann am Ende durch den vorgetäuschten Selbstmord die Augen öffnete. Cool fand ich auch, wie sie reagierte, als er die Sonnenbrille dabei hatte und sie später plötzlich von "Ray" sprach. Die dusselige Kuh ist halt an den Falschen geraten :mrgreen: ! Immer wieder erstaunlich, welche Kombinationsgabe Columbo hat, als Flemming von einem 14 Uhr Termin am Telefon sprach, wusste er dann später, dass Joan die Patientin war. Ich denke, ich werde die Folge nicht zum letzen Mal gesehen habe.. :wink: !
Venus
 

Re: Bewertet: Mord nach Rezept

Beitragvon columbo93 » So, 30.08.2009 10:18


inhalt:
Dr. Ray Flemming, ein erfolgreicher Psychiater, hat eine Affäre mit einer Patientin. Als seine vermögende Frau sich deshalb von ihm scheiden lassen will und dabei auch vor einem öffentlichen Skandal, der seinen Ruf ruinieren soll, nicht zurückschreckt, beschließt Flemming, sie zu ermorden. Mit Hilfe seiner Freundin, der jungen Schauspielerin Joan Hudson, täuscht er einen Raubmord vor und verschafft sich ein perfektes Alibi, indem er und Joan, die sich als seine Frau verkleidet hat, in ein Flugzeug steigen und dort einen Streit beginnen, der darin gipfelt, dass Joan das Flugzeug noch vor dem Start verlässt. Von seiner Reise nach Accapulco einige Tage später zurückgekehrt, muss er jedoch von Inspektor Columbo erfahren, dass seine Frau nicht gestorben ist, sondern lediglich bewusstlos im Krankenhaus liegt. Kurz darauf stirbt sie aber, nachdem sie noch einige Male den Namen ihres Gatten sagte. Dr. Flemming muss bald erfahren, dass Columbo hartnäckig hinter ihm her ist, obwohl er auf jede Frage eine plausible Antwort weiß. Columbo sucht weiter nach jeder Kleinigkeit, als plötzlich jemand anderer ein Geständnis ablegt. Derjenige entpuppt sich jedoch schnell als falsche Fährte. Wieder sucht Columbo nach dem wahren Mörder, Flemming lässt seine Beziehungen spielen, damit Columbo von dem Fall entbunden wird. Doch obwohl er nicht mehr weiter an dem Mord arbeitet, besucht Columbo erneut Dr. Flemming, unter dem Vorwand, Patient bei ihm werden zu wollen. Columbo erkennt, dass er Flemming auf dem normalen Ermittlungsweg nicht überführen kann, und sucht daher Miss Hudson auf, der er erklärt, dass er doch noch an dem Fall arbeitet, und ihr den ganzen Ablauf des Mordes darlegt. Als Joan Hudson am nächsten Tag zu einem Termin bei Dr. Flemming nicht erscheint, erfährt dieser, dass Joan einen tödlichen Unfall erlitten hat. Da er am Telefon jedoch nicht mehr über diesen Unfall herausbekommt, fährt er zum Haus von Joan, wo ihn Columbo schon erwartet. Dieser erzählt ihm, dass sie Schlaftabletten genommen und sich dann im Swimmingpool ertränkt hat. Columbo erklärt Flemming, dass er ihn als Mörder nun nicht mehr schnappen kann, er jedoch seine Geliebte verloren hat und will ihm auf diese Weise ein Geständnis abnehmen. Dr. Flemming erwidert daraufhin Columbo, dass er nie in Joan Hudson verliebt war. Als Joan, die sich in Wirklichkeit gar nicht umgebracht hat, dieses hört, ist sie bereit, ein Geständnis abzulegen.


bewertung :
Dieser am 20. Februar 1968 ausgestrahlte Spielfilm mit Peter Falk und Gene Barry in den Hauptrollen bildete unfreiwillig die Premiere der heute über 30jährigen Columbo-Serie. Richard Levinson und William Link haben ihr Bühnenstück "Prescription: Murder" für das Fernsehen bearbeitet und Peter Falk tat sein übriges zur Darstellung des Columbo.

Bereits im seinem ersten Fall wird deutlich, welch ein außergewöhnlicher Detektiv Inspektor Columbo ist. Interessant ist hierbei im besonderen ein Gespräch zwischen Dr. Flemming und Columbo, als dieser ihm ganz offen seine "Marotte" darstellt: Columbo ist in Wirklichkeit kein "einfacher Geist", sondern stellt sich lediglich als solcher dar, hat aber einen bemerkenswerten Verstand und lässt somit die Mörder häufig leichtsinnig werden. In dem selben Gespräch stellt sich Flemming selbst und beinahe alle künftigen Mörder dar, nämlich als berechnende Personen, die im Notfall auch vor einem Mord nicht zurückschrecken, aber alles soweit voraus geplant haben, dass sie praktisch nicht zu schnappen sind. Damit bietet sich dem Zuschauer jedes Mal ein interessanter Kampf: Der überlegene Intellekt des Mörders gegen die Hartnäckigkeit und die List Columbos.

Ebenso wendet Columbo hier erstmals einen Trick an, um den Mörder zu überführen, indem er diesen glauben lässt, Joan hätte sich umgebracht.

Obwohl seinerzeit noch gar nicht als Serie geplant, lassen sich in diesem Film schon viele Eigenschaften Columbos entdecken. So werden sein grauer Anzug, sein Trenchcoat (den er hier noch zum Großteil über dem Arm trägt) und seine Zigarre zu seinen Markenzeichen. Auch lässt er sich erstmals – wie dann auch später des öfteren in der Serie – beim Mörder anrufen ("Oh, ich habe im Büro Ihre Nummer hinterlassen. Ich hoffe, Sie hatten nichts dagegen."), nicht zuletzt deshalb, damit dieser das Gespräch mithören kann. Ebenso zeigt sich, dass Columbo nach jeder Kleinigkeit schaut, und sei sie auf den ersten Blick noch so unbedeutend. Da der Zuschauer den Mörder aber kennt, weiß er genau, wie recht Columbo oft mit seinen Vermutungen hat, oder er wird dabei ertappt, wie er vielleicht die ein oder andere Kleinigkeit selbst übersehen hat.

Erstaunlich ebenfalls, dass hier wie in fast allen späteren Filmen auf übertriebene Gewalt und Action verzichtet wird, selbst beim Mord werden – effektvoll – nur die Hände des Opfers, die sich verzweifelt am Vorhang festzuhalten versuchen, gezeigt. Ich denke, dass gerade eine solche Vorgehensweise heutzutage in vielen Serien fehlt. Um so bedauerlicher, wenn man bedenkt, wie gewaltfrei – obwohl ein Krimi mit einem Mord – die Columbo-Filme sich dennoch – oder gerade deshalb? – größter Beliebtheit erfreuen.

fazit:
tolle teilweise hochspannende folge, mit einem spannenden mord( er versucht sie zu erwürgen, und sie dreht sich um und redet weiter, dann will sie die terrasen tür schliessen und er tötet sie)
zudem bei der auflösung ein cleverer trick von columbo verwendet wird :)
fazit: klasse gemachte episode mit guter auflösung :mrgreen: :mrgreen:
Zuletzt geändert von columbo93 am Mo, 26.04.2010 16:50, insgesamt 1-mal geändert.
"Meine Frau hat einmal 80 Dollar für eine Fußbank geboten, der auf Kaffeedosen stand. Können Sie sich das vorstellen?"
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Re: Bewertet: Mord nach Rezept

Beitragvon andy_vip » Mo, 31.08.2009 01:57


Auch mir gefält die Folge toll!

Man darf die Folge nicht schauen und als denken: "es ist die erste - schaun mer mal was noch so alles fehlt", man sollte sie genießen, denn dafür ist sie wirklich gemacht :D

besonders viel spaß machen folgende Szenen wenn man sich in Dr. Flemming rein versetzt (erinnert mich an den Spatz in der Hand):
- Die Frau ist wider Erwarten noch gar nicht tot, sondern ist im Krankenhaus und lebt noch....
- Flemmings Geliebte im Schlafzimmer und Columbo möchte das Kleid suchen
- die zwei Drink-Gläser, die Columbo nicht sehen darf.......

Auch super: Die Slußszene mit nem typischen Columbo-Trick!

4 Punkte

p.s. Und noch was zu Synchronsprecher Friedrichsen: Im zweiten Film "Lösegeld für einen Toten" ist er suuuuuper und unschlagbar. In diesem Film ist er wirklich nur durschnittlich und deutlich schlechter als andere Sprecher in dieser Episode....
Habe den allerersten Beitrag in diesem Jahrzehnt hier im Forum verfasst und bin richtig stolz drauf :-) !
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Re: Bewertet: Mord nach Rezept

Beitragvon zimtspinne » Mo, 31.08.2009 07:36


Ich hab mir die Folge angesehen, obwohl sie mir zu schnell in kurzer Zeit wiederholt wurde. :X
Sie gefiel mir diesemal sogar besser als beim ersten Mal.

Ein bisschen bedaure ich, dass Columbo nach dieser Episode so zerknautschte... der Regenmantel tut seinem männlichen Erscheinungsbild nicht gut, er wirkt darin wie ein verlauster streunender Köter. Den man liebgewonnen hat, mit dem man aber nicht unbedingt das Bett teilen möchte :mrgreen:
Da kommen jetzt meine Urinstinkte durch... Frauen mögen schmucke Männer und keine zerknautschten, und er sieht in der Folge nun mal sehr gut aus (ohne Regenkutte und Zigarre im Mund beim sprechen).

Die Stimme ist echt gewöhnungsbedürftig (nuschelig), passt aber doch zum deutlich jüngeren Columbo, hat man sich erstmal dran gewöhnt.

Die Psychiater-Besetzung gefällt mir sehr gut (wobei mich die Bezeichnung Psychiater irritiert, aber damals nannten die sich wohl tatsächlich noch so)

Die Geliebtenrolle wird auch recht gut gespielt - etwas seichtes, noch unausgereiftes Wesen, das sich in seinen Therapeuten verknallt hat, der immer ein bisschen wie ihr Erzieher und Vater wirkt.
Sie widerspricht und hinterfragt mal beherzt, das wird aber schnell im Keim erstickt durch die selbstsichere Art des Arztes.

Die rauhen Töne Columbos störten mich beim zweiten Mal viel weniger, sie passen zum jüngeren Columbo.
Irgendwie schön, dass er doch eine gewisse Entwicklung durchgemacht hat... ich finde einen Menschen, der sich über Jahrzehnte überhaupt nicht verändert (außer äußerlich) wenig glaubhaft und auch nicht authentisch.
Ich interpretiere es jetzt einfach mal als 'Entwicklung', obwohl es vielleicht eher Unschlüssigkeit der Drehbuchautoren war, welcher Typ columbo sein soll.
Zumal er in dieser Folge eher wie ein nicht ganz neuer Neuling wirkt und nicht wie das spätere ausgefuchste Original.

Ich hätte mir sogar gewünscht, dass Columbo über die Jahre noch die eine oder andere Wandlung durchmacht, vielleicht mal durch eine Ehekrise (da hätten sich sicher auch interessante Nebenhandlungen draus basteln lassen). Nicht in der Form, dass ein psychologisches Drama draus entsteht (wie in manchen Tatorten), eher angedeutet eingestreut und natürlich lösbar. ;)

Also, die Folge gefällt mir wirklich ganz gut, sie ist so ein bisschen anders, aber positiv anders.

Auch den Einschub mit dem Scheintäter finde ich auf den zweiten Blick nicht mehr überflüssig. Das sollte wohl eine Falle für den 'Doc' sein, die aber nicht zuschnappte, weil sie durchschaut wurde.

Gefällt mir gut, dass bei Columbo auch mal was schiefgeht, Erfolg ihm nicht automatisch auf dem Silbertablett zufliegt, nur weil er Columbo ist. Er sich ein bisschen ins Zeug legen muss, um einen intelligenten Täter zu erwischen.
Wie langweilig, wenn er sofort und instinktiv weiß, wie jeder Täter zu packen ist.... viel interessanter, wenn er es erst im Laufe der Entwicklung und mit Beobachtungsgabe herausfindet.
Ich möchte keinen Supercolumbo sehen, sondern einen, der sich auch mal irrt, in falsche Richtungen tappt, sich foppen lässt, Fehler macht. Deshalb gefallen mir auch Folgen wie die mit der auferstandenen Toten oder Luzifers Schüler so gut.

Nur die Überführung ist nicht richtig gut ausgearbeitet... weshalb sollte der bis dahin so beherrschte Fleming plötzlich so leichtsinnig sein und sofort zu einer Patientin eilen, nachdem die nicht zu einem Termin erschien?

Das Motiv dafür ist mir auch nicht ganz klar. So handelt ein Mann, der um seine große Liebe bangt - offensichtlich benutzte er sie aber nur als Alibi für seinen geplanten Ehefrau-Mord (damit wird die Komplizin ja dann auch aussagebereit)

Da wäre er doch kaltblütig geblieben, hätte innerlich frohlockt, dass die Mitwisserin sich gleich selbst entsorgt hat und hätte auf jeden Fall mal im Hintergrund abgewartet und nichts unüberlegtes unternommen.

Das dachte ich beim ersten und auch beim zweiten mal sofort: weshalb rennt er jetzt dorthin, das ist doch wahnsinnig. passt nicht zu diesem stets kontrollierten und kalkulierenden Mann.

Nachtrag: von mir 4 Punkte
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Re:

Beitragvon Topi » Mo, 31.08.2009 09:46


richy hat geschrieben:3 Punkte
Die Columbo Typanalyse wird dem Zuschauer im Pilotfilm gleich von höchster Kompetenz serviert, einem Psychiater. Besser gehts nicht. Dieser fühlt sich, natürlich genervt, in seinem Element derart sicher, dass er die Analyse des Mörders, also sich selbst, gleich mitliefert. Ganz klasse gemacht, und obwohl es sich fast anhört wie ein Geständnis, einfach nicht zu kriegen. Man kann es zu Hause auf der Couch kaum erwarten, bis dieser arrogante Kerl endlich hinter Gitter kommt :wink:
Etwas zu weit hergeholt fand ich dann die Überführung mit dem vorgetäuschten Selbstmord. Columbo konnte nicht wirklich vorausahnen, dass Dr. Flemming (Gene Barry) zu diesem Schauplatz hinzukommt. Er hatte keinen Anlass dazu, sondern aus reiner Neugierde. Geschweige denn, dass er auch noch die nicht vorhandene Liebe ausplaudert. Und das waren Voraussetzungen für das Geständnis der Komplizin Joan (Katherine Justice). Dennoch sehr gelungene Szenen und Dialoge über den ganzen Film hinweg.


Sehe ich in allen Punkten genau so.

Trotzdem ein kleiner einwand:
In einem Film muss so eine wichtige Szene ganz deutlich gezeigt werden, damit die Zuschauer sicher sind, den Film wirklich zu verstehen. es sind Äusserliche Dinge Nötig, Inneres darzustellen.

Ich will sagen, dass im RL wahrscheinlich genügt hätte wenn der Gebliebte angesichts der vermeintlich Toten nicht genügend Trauer gezeigt hätte, oder seine Trauer nur vorgetäuscht hätte.
Dann hätte die Gebliebte erkannt, dass ihr Liebhaber sie nur benutzt hat. Seine Sätze: "Die hätte dann einen arrangierten Unfall gehabt", usw. würde dann natürlich nicht "er" sagen, das würde "sie" denken. - Nur lassen sich Kopfgedanken schlecht im Film darstellen.
Kurz, das ende wäre wischi waschi gewesen und hier im Forum würde eine Auslegung die andere jagen.

Bsp:
Flemming hat doch getrauert...
Aber nicht echt...
Weil der Schauspieler die Szenen schlecht gespielt hat....
Nein. Der hat einen gespielt, der innerlich frohlockt...
Wieso legt denn die Geliebte ein Geständnis ab?
Weil sie erkannt hat, dass der Kerl sie nicht liebt...
Nein, sie hat nur die Nerven verloren...


usw.
Darum von meiner Seite: Nicht ganz ideal am Schluss - aber auch kein qualitativer Abfall.

Weil es der historische Columbo ist, vergebe ich 5 Punkte. - Wenn´s der 2. od. 3. gewesen wäre, hätte ich 4 gegeben.

Grüße
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Re: Re:

Beitragvon zimtspinne » Mo, 31.08.2009 10:34


Als klares Indiz hätte eigentlich die Identifizierung durch Stewardessen und Passagiere gereicht.
Das ganze Alibi war auf Sand gebaut. Der Todeszeitpunkt konnte schon zu einer Zeit liegen als Flemming noch da war. Die Zeit Mord - Einchecken am Flughafen war zu kurz.
die Tote wurde sicher erst am nächsten Tag durch eine Putzfrau entdeckt... frühestens vormittags, evtl. sogar erst mittags oder nachmittags. Umso mehr Zeit verging, umso ungenauer der Todeszeitpunkt feststellbar. Selbst heute mit modernsten Methoden ist der Todeszeitpunkt nicht mal auf unter eine Stunde genau einschätzbar.
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Re: Re:

Beitragvon Topi » Mo, 31.08.2009 12:32


zimtspinne hat geschrieben:Als klares Indiz hätte eigentlich die Identifizierung durch Stewardessen und Passagiere gereicht.


Mit dieser Drohung wollte Columbo dem Mädchvn doch nur Angst machvn.
Die Stewardessen hätten sich vor Gericht wiedersprochen und die Zeugen, die die Geliebte wieder erkannt hätten, wären von ihrem Anwalt auseinander genommen worden.
Das wusste Columbo.
Und bedenke, dass am ende sogar Flemming in die Falle tapte und eine Doublette für seine Geliebte hielt ....

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Re: Re:

Beitragvon zimtspinne » Mo, 31.08.2009 12:49


Topi hat geschrieben:
zimtspinne hat geschrieben:Als klares Indiz hätte eigentlich die Identifizierung durch Stewardessen und Passagiere gereicht.


Mit dieser Drohung wollte Columbo dem Mädchvn doch nur Angst machvn.
Die Stewardessen hätten sich vor Gericht wiedersprochen und die Zeugen, die die Geliebte wieder erkannt hätten, wären von ihrem Anwalt auseinander genommen worden.
Das wusste Columbo.
Und bedenke, dass am ende sogar Flemming in die Falle tapte und eine Doublette für seine Geliebte hielt ....

Das war aber eine weite Entfernung und sie lag auf einer Liege, wurde sehr schnell abgedeckt. Ihr Gesicht sah man erst zum Schluss. Außerdem dürfte das Double im gleichen Alter und ihr tatsächlich ähnlich gewesen sein.
Die Stewardessen dagegen sahen ihr Gesicht aus der Nahperspektive (trug sie im Flieger überhaupt noch die Sonnenbrille?) und zwischen den beiden Frauen liegen doch mindestens 25 Jahre. Frauen haben einen Blick für sowas und merken es sich garantiert auch :wink:

Widersprochen hätten sie sich vielleicht aber wirklich, je mehr Zeit vergangen ist, umso unsicherer werden Zeugen, das stimmt schon.

Der Schwachpunkt ist eindeutig das naive Mädchen. columbo wird sie beeinflusst haben, von wegen sie sei nur Geliebte zum Zweck gewesen und würde wegen Beihilfe mit einem guten Anwalt ein mildes Urteil abbekommen. und wenn sie dann auch noch gesteht...
Rache wird auch gleich mit befriedigt, der falsche Geliebte wird garantiert hart bestraft.

Überhaupt nicht klar ist aber das Motiv für den Mord. Er hatte seine Frau satt und wollte nicht draufzahlen bei einer Scheidung? so richtig begeistert bin ich von dem Motiv nie...
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Re: Re:

Beitragvon Topi » Mo, 31.08.2009 14:16


zimtspinne hat geschrieben:Das war aber eine weite Entfernung und sie lag auf einer Liege, wurde sehr schnell abgedeckt. Ihr Gesicht sah man erst zum Schluss. Außerdem dürfte das Double im gleichen Alter und ihr tatsächlich ähnlich gewesen sein.
Die Stewardessen dagegen sahen ihr Gesicht aus der Nahperspektive (trug sie im Flieger überhaupt noch die Sonnenbrille?) und zwischen den beiden Frauen liegen doch mindestens 25 Jahre. Frauen haben einen Blick für sowas und merken es sich garantiert auch

Widersprochen hätten sie sich vielleicht aber wirklich, je mehr Zeit vergangen ist, umso unsicherer werden Zeugen, das stimmt schon.

Der Schwachpunkt ist eindeutig das naive Mädchen. columbo wird sie beeinflusst haben, von wegen sie sei nur Geliebte zum Zweck gewesen und würde wegen Beihilfe mit einem guten Anwalt ein mildes Urteil abbekommen. und wenn sie dann auch noch gesteht...
Rache wird auch gleich mit befriedigt, der falsche Geliebte wird garantiert hart bestraft.

Überhaupt nicht klar ist aber das Motiv für den Mord. Er hatte seine Frau satt und wollte nicht draufzahlen bei einer Scheidung? so richtig begeistert bin ich von dem Motiv nie...


Ja, denke wirklich, dass bei grober Ähnlichkeit und gleicher Garderobe / Sonnenbrille , Zeugen verunsichert werden. Man vrinnert sich doch mehr an die Kleider.
stimmv ist in Merkmal für manche.
Motiv? das hab ich mir selber konstruiert. Geld. Scheidung zu teuer.
Testamente/Lebensvrsicherungen sind etwas für tumbe ermittler: Aha! Das Motiv!!
Columbo wittert, worum es geht.

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Re: Bewertet: Mord nach Rezept

Beitragvon infernogott » Mi, 02.09.2009 15:50


Ich frage mich, ob er seine Affäre wirklich nicht geliebt hat oder nur nicht seine Niederlage gegenüber Columbo eingestehen wollte? Ich schätze eher Zweiteres, würde keinen Sinn machen wenn er nur eine Affäre anfängt um irgendwann einen Mord zu begehen. Besonders, da Sie seiner Frau nicht wirklich ähnlich war...
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Re: Bewertet: Mord nach Rezept

Beitragvon Topi » Mi, 02.09.2009 16:25


infernogott hat geschrieben:Ich frage mich, ob er seine Affäre wirklich nicht geliebt hat oder nur nicht seine Niederlage gegenüber Columbo eingestehen wollte? Ich schätze eher Zweiteres, würde keinen Sinn machen wenn er nur eine Affäre anfängt um irgendwann einen Mord zu begehen. Besonders, da Sie seiner Frau nicht wirklich ähnlich war...


Falsche Ausgangslage.
Der Doktor kann nicht lieben.
Psychiater ist er nicht geworden, um Menschen zu helfen, sondern um über sie zu herrschen.

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Re: Re:

Beitragvon andy_vip » Mi, 02.09.2009 17:03


Topi hat geschrieben:Motiv? das hab ich mir selber konstruiert. Geld. Scheidung zu teuer.
Testamente/Lebensvrsicherungen sind etwas für tumbe ermittler: Aha! Das Motiv!!
Columbo wittert, worum es geht.
infernogott hat geschrieben:Ich frage mich, ob er seine Affäre wirklich nicht geliebt hat oder nur nicht seine Niederlage gegenüber Columbo eingestehen wollte? Ich schätze eher Zweiteres, würde keinen Sinn machen wenn er nur eine Affäre anfängt um irgendwann einen Mord zu begehen. Besonders, da Sie seiner Frau nicht wirklich ähnlich war...
zimtspinne hat geschrieben: Überhaupt nicht klar ist aber das Motiv für den Mord. Er hatte seine Frau satt und wollte nicht draufzahlen bei einer Scheidung? so richtig begeistert bin ich von dem Motiv nie...

Also Leute, bitte.... - das ist nicht euer Ernst? es ist doch ganz eindeutig, warum der Doktor den Mord beging und nicht eine übliche Scheidung wählte: Er wurde von seiner Frau erpresst!!! Dieser HAUSDRACHE (Mrs.Flemming) sagte, entweder lebe er mit ihr als Ehemann zusammen und liebt sie oder es würde bei der Scheidung einen riesen Skandal geben, es werde die Presse informiert und er wäre ruiniert. Ist das nicht Motiv genung? Zumindest um diese Folge inhaltlich verstehen zu können ohne dieses Forum mit überflüssigen Fragen zu überschütten...?!?!
Zuletzt geändert von andy_vip am Mi, 02.09.2009 17:19, insgesamt 2-mal geändert.
Habe den allerersten Beitrag in diesem Jahrzehnt hier im Forum verfasst und bin richtig stolz drauf :-) !
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Re: Re:

Beitragvon Topi » Mi, 02.09.2009 17:06


andy_vip hat geschrieben:
Topi hat geschrieben:Motiv? das hab ich mir selber konstruiert. Geld. Scheidung zu teuer.
Testamente/Lebensvrsicherungen sind etwas für tumbe ermittler: Aha! Das Motiv!!
Columbo wittert, worum es geht.
infernogott hat geschrieben:Ich frage mich, ob er seine Affäre wirklich nicht geliebt hat oder nur nicht seine Niederlage gegenüber Columbo eingestehen wollte? Ich schätze eher Zweiteres, würde keinen Sinn machen wenn er nur eine Affäre anfängt um irgendwann einen Mord zu begehen. Besonders, da Sie seiner Frau nicht wirklich ähnlich war...
zimtspinne hat geschrieben: Überhaupt nicht klar ist aber das Motiv für den Mord. Er hatte seine Frau satt und wollte nicht draufzahlen bei einer Scheidung? so richtig begeistert bin ich von dem Motiv nie...

Also Leute, bitte.... - das ist nicht euer Ernst? es ist doch ganz eindeutig, warum der Doktor den Mord beging und nicht eine übliche Scheidung wählte: Er wurde von seiner Frau erpresst!!! Dieser HAUSDRACHE (Mrs.Flemming) sagte, entweder lebe er mit ihr als Ehemann zusammen und liebt sie oder es würde bei der Scheidung einen riesen Skandal geben, es werde die Presse informiert und er wäre ruiniert. Ist das nicht Motiv genung? Zumindest um diese Folge inhaltlich verstehen zu können ohne dieses Forum mit überflüssigen Fragen zu überschütten...?!?!


es geht nichts über eine klare Zeugenaussage

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Re: Bewertet: Mord nach Rezept

Beitragvon andy_vip » Mi, 02.09.2009 17:19


p.s. Unter diesen Bedingungen kann keiner lang mit jemanden zusammenleben ohne kaputt zu gehen. - wie soll man denn ne Person lieben, die einen schon mal vorsichtshalber erpresst, wenn schluss ist, wirst du dein Blaues Wunder erleben. Das ist so, als wenn ihr nen Mann heiratet, der euch bereits bei der Hochzeit androht, wenn´s ne Scheidung gibt, macht er euch das Leben zur Höle - na denn, schönes Leben noch......

Er war halt in ner Zwickmühle - und da es ein Motiv gibt und nen "klasse" alibi für das man einfach ne zweite Person braucht, hat er sich eine Geliebte gesucht, die ihn wirklich liebt und das ganze spiel mitmacht - Kranke Frau, noch krankerer Ehemann, naive Geliebte -> perfekter Krimi.
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