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Gruss Martin
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martha hat geschrieben:Ach ja, da in dieser Folge ja zwei heikle Rätsel für Unterhaltung sorgen, habe ich auch noch eins.
Wer das spontan lösen kann,sollte keine Probleme haben, im "Mensa"-Club aufgenommen zu werden.
martha hat geschrieben:Doch was bitteschön ist mit dem Mittelteil des Films passiert?
Was sollten diese doch recht handlungsirrelevanten Ränkespiele um diese beiden Sekretäre???
Was sollte Columbos Bar-oder Discobesuch, bei dem er gegen einen dieser männlichen Tippsen unmissverständliche Drohungen ausspricht?
Klaus hat geschrieben:
Mit der Synchronisation war ich soweit einverstanden, zumal man für den Mörder Oliver Brandt einen erheblich passenderen Sprecher ausgesucht hatte, als noch in der Folge "Mord im Bistro" für William Shatner.
martha hat geschrieben:Wobei ich auch in "Todessymphonie" Shatners Synchronstimme aus "Mord im Bistro" wiedererkannt habe.
Scheint wohl ein beliebter Sprecher zu sein.
Auf jeden Fall leiht er diesmal dem Clubmitglied Mike, der gleich am Anfang über sein Schicksal als intelligenter Schweißer referiert, seine Stimme.
martha hat geschrieben:Tja, der gute alte Plattenspieler...
Für 'nen Mord offenbar wesentlich besser geeignet als ein CD-Player.
Gut, dass ich mein altes Scheiben-Schätzchen noch nicht auf irgend 'nem Flohmarkt entsorgt habe.
Wer weiß, wozu man es noch mal gebrauchen kann.
Nun ist der Aufwand, den Oliver Brandt betreibt, um sein kleines, dickes Kitzelopfer von seiner Intelligenz zu erlösen, ja immens.
Er braucht 'nen Regenschirm, Knallerbsen, Fäden, 'n dickes Wörterbuch, Schalldämpfer, Plattenspieler...
Klar, der Mord einer Intelligenz-Bestie erfordert natürlich einen besonders komplizierten Tatablauf.
Die Idee, die dahintersteckt, meine ich begriffen zu haben:
Da es Columbo ja bei all seinen Fällen mit recht intelligenten Mördern zu tun hat, die das perfekte Verbrechen begehen wollen, musste man in "Todessymphonie" noch eine Schippe drauflegen, weil der IQ-Wert von Brandt ja im obersten Drehzahlbereich angesiedelt ist.
Das hat mir wieder gut gefallen.
Man passt den Mord den Fähigkeiten des Mörders an.
Das macht wesentlich mehr Sinn, als wenn Oliver Brandt seinen Partner totgekitzelt hätte.
Zudem schlagen die "Macher" damit ja eigentlich auch 2 Fliegen mit einer Klappe.
Denn durch diesen äußerst diffizilen Mord hat man natürlich auch ein extrem ausgedehntes Finale.
Schließlich muss der Tathergang von Columbo noch mal mit allen Feinheiten durchgearbeitet werden.
Soweit alles prächtig!
Doch was bitteschön ist mit dem Mittelteil des Films passiert?
Was sollten diese doch recht handlungsirrelevanten Ränkespiele um diese beiden Sekretäre???
Was sollte Columbos Bar-oder Discobesuch, bei dem er gegen einen dieser männlichen Tippsen unmissverständliche Drohungen ausspricht?
Ein unglaublich langer und uninteressanter Umweg, um an das Motiv für den Mord zu kommen: frisierte Kundenkonten.
Eine unspektakuläre Banalität!
Oft ist ja der Weg das Ziel, aber hier hab ich zwischenzeitlich das Ziel vollkommen aus den Augen verloren.
Und das Ziel bei einem "Columbo"-Krimi darf es schon gar nicht sein, Sekundär-Figuren wie die beiden Sekretäre über Gebühr in den Vordergrund zu stellen.
Da haben mich die Mitglieder dieses "Sigma"-Clubs schon wesentlich mehr interessiert.
Natürlich sind die Charaktere ziemlich überzeichnet.
Andererseits frage ich mich aber, ob diese Leute überhaupt noch "normal" denken können, wenn sie regelmäßig unter ihresgleichen sind, und sich permanent an leblosen Denkspielchen ergötzen.
Da treff ich mich doch lieber einmal die Woche zum Kegeln, als mir clubintern über irgendwelche Sprach-und Zahlenrätsel den Kopf zu zerbrechen.
Sehr gut fand ich deshalb die Szene kurz vor Schluss, als Oliver Brandt regelrecht der Kragen platzt: Eine verbitterte Bilanz seines bisherigen Lebens...und diese Zusammenkünfte mit Gleichgesinnten kotzen ihn quasi an.
Auf jeden Fall war ich eigentlich überrascht, wie wenig mich diese Überzeichnungen der Figuren diesmal gestört haben.
Die Selbstmord-Theorie des Club-Präsidenten fand ich sogar äußerst amüsant. Man merkt ihm richtig an, dass dieser Mordfall im tristen Club-Alltag eine willkommene Abwechslung ist. Er freut ich über seine Idee ja fast wie ein Kind, dem man im Sandkasten noch ein paar bunte Förmchen dazugegeben hat.
Ansonsten habe ich insbesondere bei dieser Folge den Eindruck, dass die für mich äußerst schwache Synchronisation einen gehörigen Teil dazu beiträgt, dass man mit den Darstellern nicht so recht warm wird.
Die Stimmen wirken doch sehr hölzern und überzogen.
Eigentlich schade, weil die Dialoge mit Ausnahme des niveauarmen Mittelteils eigentlich recht brauchbar sind.
Nur der Gattin des Mörders hätten ein paar gescheite Sätze sicherlich gutgetan.
Das ist wie 'ne Schablone vieler Frauengestalten in "Columbo"-Filmen, wo man sich denkt:"Hm, das wär an sich 'n ganz gutes Opfer für die nächste Folge."
Wenig Geist, kostspielig und reichlich nervend: Diese Frau würde aus dem Intelligenz-Club bestimmt 'ne Tupper-Party machen.
Columbo dagegen wirkt auf mich diesmal 'ne Spur zu intelligent: Es wird fast keinerlei Indizienarbeit geleistet .
Columbo präsentiert am Ende das Prinzip des Mordplans, ohne dass deutlich wird, wie er eigentlich draufgekommen ist.
Und anschließend löst er noch ganz fix ein (zumindest für mich) schwieriges Sprachrätsel.
Der Trick, dem Mörder das letzte Geheimnis dieser komplexen Alibi-Konstruktion zu entlocken, ist natürlich glänzend.
Für mich dann auch die beste Szene des Films.
Trotzdem:
Ein etwas zu perfekter Inspector, der bei einem etwas zu perfekten Mord ermittelt:
Das langt leider nur zu etwas weniger perfekten 3 Punkten.
Ach ja, da in dieser Folge ja zwei heikle Rätsel für Unterhaltung sorgen, habe ich auch noch eins.
Wer das spontan lösen kann,sollte keine Probleme haben, im "Mensa"-Club aufgenommen zu werden.
Rätsel:
Ein Mann hat gerade sein Haus fertig gestrichen und braucht noch etwas.
Im Eisenwarengeschäft zeigt ihm der Verkäufer, was er sucht, und sagt:"Eine kostet einen Euro."
"Gut", sagt der Mann, "ich brauche 600, hier sind drei Euro."
Was hat er gekauft???
Grüße!
ChryZ hat geschrieben:
Anmerken möchte ich noch die etwas eigenartige Szene des Schirmaustauschs: Columbo kommt im Dauerregen am Haus an und steckt den Regenschirm in den Ständer. Danach lässt er sich die technischen Spielereien des Plattenspielers erklären und nimmt das Glas Wein an. Das trinkt er aber nicht, weil er bemerkt hat, dass es ja schon so spät ist, obwohl er gerade mal ein paar Minuten da ist. Ich hätte diese Reaktion verstanden, wenn er den Schirmaustausch geplant hatte (damit er schnell wieder weg kommt), aber er gibt ja nachher zu, dass der Austausch unabsichtlich passiert ist. Finde ich etwas eigenartig.
martha hat geschrieben:Der Trick, dem Mörder das letzte Geheimnis dieser komplexen Alibi-Konstruktion zu entlocken, ist natürlich glänzend.
Für mich dann auch die beste Szene des Films.
Martin. hat geschrieben:Aber ein so intelligenter Mensch kann doch nicht so dumm sein, ganz egal wie die Situation gerade ist und was er mit Columbo beredet, dieses Ding da hinzustellen.
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