Bewertet: "Schwanengesang"

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1/5 schlecht
1
1%
2/5 passabel / "na ja"
2
3%
3/5 gut
11
15%
4/5 sehr gut
20
27%
5/5 überragend
41
55%
 
Abstimmungen insgesamt : 75

Re: Bewertet: "Schwanengesang"

Beitragvon Topi » So, 02.08.2009 19:17


zimtspinne hat geschrieben:
nachtrag-
der song "hurt" ist im original gar nicht von cash (kam mir gleich komisch vor, deshalb hab ich extra nachgeschaut), den hat er gecovert, worüber der Originalsänger sich übrigens aufregte, weil es einer seiner persönlichsten songs war.



Wenn ein Künstler einen Song covert gehen 50% der einnahmen an den Texter und Komponisten, wenn die im Besitz der Rechte sind.
Das ist eine wunderbare Sache. Geld verdienen ohne den Finger krumm machen zu müssen.
Wenn allerdings Komponist und Texter die Verwertungsrechte an ihre Plattenfirma verkauft haben (das ist üblich), fließen die Tantiemen an die Plattenfirma. (Die Musiker bekommen ein Gehalt).
Wenn sich also der Mensch, der "Hurt" gemacht hat, nicht freut, dass der große Cash seinen Song singt, liegt es - vermute ich- daran, dass Cash verdient hat, das Plattenlabel verdient hat und er selbst nese war. Das kann man aber Cash nicht vorwerfen.

Klingt bei dir so, als hätte sich Cash fremdes Liedgut angeeignet. :oops:

Was übrigens auch ein Ärgernis ist: Wenn die Coverversion erfolgreicher ist, als das Original.
Dann tritt Folgendes ein: Alle Welt hält den zweiten Interpreten für den Schöpfer.
Und wenn dann keine Gelder fließen, weil Komponist/Texter die Rechte verkauft haben, wird es natürlich bitter!

Andere verdienen, andere bekleckern sich mit Ruhm :maul:

Grüße Topi
Legen Sie Ihren italienischen Namen ab und beißen Sie erstmal auf nichts Hartes.
Topi
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Re: Bewertet: "Schwanengesang"

Beitragvon zimtspinne » So, 02.08.2009 20:06


Topi hat geschrieben:
zimtspinne hat geschrieben:
Die fast schon überbordende Sympathie für Brown kann ich nicht nachvollziehen.
Mal abgesehen davon, dass ich country nicht ausstehen kann , finde ich die Figur schmierig und link.
Um das negative noch abzurunden - der Satz: "Jemand, der solche Musik macht, kann nicht ganz und gar schlecht sein!" ist mir auch ein Dorn im Auge.


Natürlich. Die Sympathie für Brown ist die Sympathie für Cash.
ich liebe ihn und seine Musik. Country hasse ich auch. Seine Musik und seine Art zu singen war sehr speziell.
Wenn irgendein Schauspieler die Rolle übernommen hätte, würde Brown ganz anders bewertet werden, denke ich.

(Cowboy)-Hut ab. Ich finde Cash hat gut gespielt. er wirkte ganz und gar nicht, wie ein Promi-Fremdkörper.

Interessant, die verschiedenen Ansichten hier.
Kann es sein, dass die Cash-Fans mit Brown zu milde verfahren und du, als Anti-Cash und Anti-Country, zu hart?

Ich meine nicht die Morde. Freisprechen wird ihn hier keiner (Jerry?).
Ich meine die Person Brown.

Topi


anti-cash bin ich nicht. er textet ja nicht die charts und Musiksender zu (wobei ich die eh kaum schaue) oder Einkaufscenter, Freizeitparks, sonstwas.
um mal fair zu sein, cashs musik ist ja noch erträglich, hip-hop würde mich wohl mehr nerven, würde ich damit längere Zeit bedröhnt.
mich haben die Musikeinlagen auch nicht weiter gestört, das hätte ich sonst schon erwähnt :mrgreen:
(das eine Geklimper fast zum Schluss, während columbo telefoniert, fand ich sogar ganz schön).

Hauptsächlich lehne ich diese Figur ab, wegen der Art, wie er mit Frauen umgeht. Erinnert mich an ähnliche Situationen, die ich selbst erlebt habe. Nicht in der Konstellation und mit prominenten Musikern, aber Typen in gewissen Positionen, die meinen, sich übergriffiges Verhalten herausnehmen zu können und es mit "Nettigkeiten" zu tarnen.
Männer nehmen das wahrscheinlich gar nicht wahr, bzw. messen dem keine größere Bedeutung bei.
Ich befürchte, dass Figur und Darsteller sogar gewisse Parallelen haben (er stellt ja sich selbst dar), was ihn nicht gerade sympathischer macht.

Ich würde sagen, ja Cash-fans beurteilen milder seinetwegen, aber ich beurteile nicht härter wegen Cash und schon gar nicht wegen Cash/Brown als Musiker... ich beurteile strenger, weil ich seine Art nicht mochte und er von mir keinen fan-Bonus bekommt sondern wie jeder andere (in der Situation) bewertet wird.



Thema "hurt"

erstmal hatte ich das nur erwähnt, weil ich dachte, cash hätte auch etwas andere Musik (selbst) gemacht... dann schaute ich sicherheitshalber nach.

ich hatte es so verstanden, dass der Originalsänger nicht sauer war, weil irgendwein song gecovert wurde (ja wohl ohne ihn zuvor zu fragen, cash tat es einfach und schickte ihm dann das Ergebnis), sondern weil es ein sehr persönlicher war und er das im ersten Moment als Eingriff in seine Privatsphäre empfand. vielleicht wollte er ja, dass eben dieses Lied nicht von Hinz und Kunz und Cash :wink: gecovert wird.
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Re: Bewertet: "Schwanengesang"

Beitragvon Brindel » Fr, 07.08.2009 01:40


Vorab: Die Darstellerleistung von Cash ist mehr als respektabel.

Ingesamt gesehen bewerte ich diese Episode mit "gut" (3 Punkte).

Der Mörder wirkt aufgrund einiger Hinweise nicht sympathisch. Das passt nicht mit dem Verhalten von Columbo zusammen, welcher Brown ziemlich sanft anfasst. Auch Columbos Schlussaussage "Wer solch gute Musik macht, kann nicht ganz schlecht sein." will mir nicht so recht passen.

Die Mordmethode an sich erscheint mir aus Sicht eines Mörders als viel zu risikobehaftet. Außerdem, die Aufklärung des Mordes ist für Columbo doch eher Routine.

Sehr schön hingegen die Szene, wo Columbo Brown tatsächlich abfliegen sieht. Hier bekommen wir gezeigt, was ansonsten nur im Hintergrund abläuft und was wir höchstens vermuten können. Und es zeigt das persönlichen Engagement Columbos, einen Mörder zur Strecke zu bringen. Genauer gesagt ist zu sehen, wie sich Columbo verhält, wenn er eben nicht Erfolg hat.
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Re: Bewertet: "Schwanengesang"

Beitragvon columbo93 » Do, 03.09.2009 19:48


Tommy Brown ist ein äußerst beliebter Country-Sänger, der jedoch unter dem Pantoffel seiner Frau Edna steht. Diese will die Einnahmen aus Tommys Konzerten für den Bau eines Tempels verwenden, während Tommy zumindest die Hälfte der Einnahmen für sich will. Jedoch erpresst Edna Tommy mit ihrem Wissen, dass er vor drei Jahren die damals minderjährige Maryann verführt hat. Nach einem Konzert wollen Tommy, Edna und Maryann mit ihrem Privatflugzeug nach Los Angeles, wo die nächsten Konzerte stattfinden sollen, fliegen. Seinem Schwager Luke Basket gibt Tommy seine Gitarre mit, damit er sie mit sich im Bus nach L.A. transportiert. Auf dem Flug gibt es aufgrund des schlechten Wetters einige Turbolenzen. Tommy betäubt seine beiden Passagiere mit präpariertem Kaffee und legt sich anschließend einen Fallschirm an. Die Kaffeekanne wirft er aus dem Flugzeug, anschließend springt er selbst ab. Das Flugzeug stürzt ab. Tommy, der sich beim Absprung das Bein gebrochen hat, kann noch soeben den Fallschirm in einem alten Baumstumpf verstecken und sich zur Absturzstelle schleppen, bevor ein Wagen, dessen Fahrer den Absturz beobachtet hat, sich nähert. Brown gibt im Krankenhaus an, dass sämtliche Instrumente ausgefallen seien und deshalb das Flugzeug abgestürzt sei. Der Absturzexperte Pangborn hält jedoch auch einen Pilotenfehler für denkbar. Luke Basket jedoch glaubt, dass an dem Unfall etwas faul ist, und so kommt Inspektor Columbo zum Tatort. Der findet heraus, dass der Pilot vor dem Unfall nicht angeschnallt war. Luke Basket beharrt weiterhin darauf, dass Tommy Brown Edna umgebracht hat, da sie ihn in der Hand hatte, jedoch weiß er nicht, womit. Columbo und Basket suchen Tommy auf, der sich noch im Krankenhaus ein Haus gemietet hat, in dessen Garten er nun ein Privatkonzert gibt. Basket konfrontiert Tommy mit seinem Verdacht, worauf beide sich prügeln, aber von den Gästen schnell auseinandergebracht werden. Hierbei stellt Columbo fest, wie sehr Brown an seiner Gitarre hängt, und dieser erklärt, dass er befürchtete, die Gitarre könnte in der Flughöhe in einem Flugzeug ohne Druckausgleich Risse bekommen und er sie deshalb seinem Schwager mitgegeben hat. Der Inspektor findet heraus, dass Brown auch eine Thermosflasche an Bord hatte, doch die bleibt verschwunden. Auch die Pilotentasche, in der gewöhnlich Kartenmaterial liegt, macht Columbo Kopfzerbrechen: In der Tasche am Absturzort ist keine Asche. Brown erklärt die fehlende Asche damit, dass die Karten bei einem Sog aus dem Fenster geflogen seien und die Thermoskanne wahrscheinlich beim Absturz wie er selbst aus dem Flugzeug geschleudert wurde. Auch als Columbo herausfindet, dass Tommy den Bau des Tempels gestoppt hat und ihm darüber hinaus das schlechte Wetter vorhält, meint Brown nur, er hätte nichts zu verheimlichen. Brown sagt, es könne kein Mord gewesen sein, denn schließlich saß er selbst mit im Flugzeug. Da Brown angibt, er hätte bei der Luftwaffe fliegen gelernt, fragt Columbo dort nach seiner Tätigkeit nach. Es stellt sich heraus, dass Tommy Brown für die Fallschirmwartung verantwortlich war. Columbo lässt eine Autopsie an den beiden Leichen durchführen. Und tatsächlich finden sich in beiden Körpern Schlafmittel, obwohl die Religion den beiden Einnahmen von Medikamenten untersagte. Der Inspektor schlussfolgert, dass in dem Pilotenkoffer ein Fallschirm untergebracht wurde, der jedoch kleiner war als ein gewöhnlicher Fallschirm. Doch ohne dass er den Fallschirm findet, kann er das nicht nachweisen. Columbo ist klar, dass er den Schirm nie finden kann, also muss er Tommy Brown dazu bringen, ihn zu suchen. Der Inspektor sucht noch einmal Brown auf und erklärt ihm nach wenigen Fragen, der Fall sei nun endlich abgeschlossen. Nur ein kleines Telefonat will Columbo noch führen. Dort deutet er für Brown hörbar an, dass am nächsten Tag mit einer Hundertschaft der ganze Wald, in dem der Absturz stattfand, nach der Thermoskanne durchsucht wird, da er vermutet, dass durch präparierten Kaffee ein Attentat auf Brown ausgeübt werden sollte. Brown erklärt, dass morgen seine Tournee in San Francisco beginnt und er deswegen am Nachmittag abreisen müsste. Columbo beobachtet ab nun jeden Schritt von Brown. Doch dieser fährt tatsächlich zum Flughafen und checkt dort ein. Schließlich steigt Brown sogar in das Flugzeug. Doch in der Nacht kehrt Tommy Brown zurück und fährt in den Wald, um den Fallschirm zu suchen. Als er ihn schließlich gefunden hat, überrascht ihn Columbo, der bei Brown unmittelbar vor dem Abflug noch die Schlüssel vom Mietwagen gesehen hat und ihn daher im Wald erwarten konnte. Brown gesteht alles. Wieder mal eine 90-Minuten-Folge, die sich gelohnt hat. Die richtige Mischung zwischen Columbo-typischem und überraschenden Wendungen sowie viel Liebe zum Detail lassen diese Episode erfreulich kurzweilig werden.eine überragende hochspannende folge mit tollem schluss (wird brown nach dem fallschirm suchen oder in das flugzeug steigen) :smoke:

und tollen songs :neig:

gruss columbo93
Zuletzt geändert von columbo93 am Mo, 26.04.2010 17:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bewertet: "Schwanengesang"

Beitragvon ahoy y » Fr, 04.09.2009 21:59


sehr gute Folge
-Countrysängerlegende Johnny Cash als Mörder
-vorzügliche Überführung
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Re: Bewertet: "Schwanengesang"

Beitragvon columbo93 » Do, 08.10.2009 16:07


Jerry hat geschrieben: den Beweis holt er sich prima, die Auflösung des Falles samt Überführung ist irgenwie speziell, aber trodzdem genial.



stimmt, der fallschirm und dann noch die geschichte mit dem mietwagenschlüßel...

genial :neig: :neig: :neig: :neig:
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Re: Bewertet: "Schwanengesang"

Beitragvon ahoy y » Do, 08.10.2009 16:23


topi: zu "hurt" man hat cash ja fast schon gezwungen "hurt" zu covern, denn anfangs wollte er nicht, man musste ihn lange überreden bis er es gecovert hat.
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Re: Bewertet: "Schwanengesang"

Beitragvon ahoy y » So, 01.11.2009 12:18


Einer der besten Folgen, zum einen, da der Mörder Country-Sänger-Legende Johnny Cash ist, zum anderen, da es äußerst unterhaltsam ist, die beiden schauspielern zu sehen. Auch die Mordmethode ist eine gelungene Abwechslung. Und natürlich die Auflösung: Der Mörder erfährt von Columbo, dass eine Gruppe von Pfadfindern angeblich nach dem Fallschirm suchen würden. Dies veranlasst ihn, den Fallschirm aus seinem Versteck zu entnehmen.Columbo weiß, dass er er Mörder ist und muss nur noch auf einem guten Aussichtsplatz warten und zack!: Während der Mörder den Fallschirm wegtragen will geht der Scheinwerfer von Columbos Dienstwag an...
Dennoch wusste Columbo anfangs nicht, wie er ihn überführen sollte, da er ja in das Flugzeug stieg, also dachte der Inspektor, dass er es vielleicht doch nicht war, bis ihm auffiehl, dass der Mörder einen Wagen gemietet hat. Das beweist, dass Thommy Brown zurückkehren muss...
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Re: Bewertet: "Schwanengesang"

Beitragvon ahoy y » So, 01.11.2009 15:55


Thermosflasche statt Fallschirm
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Re: Bewertet: "Schwanengesang"

Beitragvon columbo93 » Mo, 02.11.2009 17:43


ahoy y hat geschrieben:Thermosflasche statt Fallschirm


jedoch will er mit der flasche zum fallschirm locken, die flasche ist kein beweis, aber der fallschirm
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Re: Bewertet: "Schwanengesang"

Beitragvon Leo123 » Mo, 30.11.2009 02:00


Heute kam diese Folge wieder auf SuperRTL. Es ist ja hier schon ausführlich über die Folge geschrieben worden. Deshalb will ich mich kurz fassen. Die Folge ist in vielfacher Hinsicht eine der besten Episoden überhaupt. Sie hat eine atmosphärische Eigenheit, die namentlich von der Person Jonny Cashs herrührt. Und spannend ist sie allemal..
Die Art und Weise der Tatbegehung ist schon ziemlich riskant und die verstreuten Indizien alle etwas zusammengedrechselt. Es verwundert auch, wie der Mörder mit einer solchen Präzision kurz vor dem Absturz mit dem Fallschirm rausspringt und dann immer noch so nah an der Absturzstelle bleibt, wo er dann ja auch den Fallschirm versteckt, zudem in einem "zufälligerweise" dort befindlichen hohlen Baumstamm und sich dann zum Absturzort schleppt. Das ist schon ungewöhnlich und hätte auch leicht "schiefgehen" können. Es verwundert, daß auch offenbar nicht genug Spuren an Ort und Stelle waren, daß der Fallschirm nicht früher von der Polizei hätte gefunden werden können.
Na ja, wenn man mal über diese Zweifel hinwegsieht, ist es eine sehr gute Folge! Der Cash spielt sich selbst und kommt (auch in seinen Schattenseiten) glaubhaft rüber. Auch der Hang des Mörders zur "Jugend" wird gut dargestellt, hier handelt es sich ja m.E. doch schon um ein recht heikles Thema (Stichwort "Verführung Minderjähriger"). Der Mörder kommt da schon recht zwiespältig rüber, auf der einen Seite dieser Mitleidseffekt, seine allgemeine Beliebtheit und seine sonnige Musik, auf der anderen Seite die Abgründe, künstlerische Ausschweifungen, die Pädophilie, der außergewöhnliche Mord, die dunklen Seiten dieser Figur... Ich glaube, dies trägt maßgeblich zur Beliebtheit dieser Folge bei. Der Zuschauer weiß nicht recht, ob er diesen Menschen verurteilen oder ihm "verzeihen" soll. Deshalb auch diese selten gehörten Columbo-Worte am Schluß der Episode ("Wer solche Musik macht, kann nicht vollends schlecht sein."). Der Mörder ist allzu menschlich dargestellt, deshalb bleibt eine gewisse Verstörung beim Zuschauer zurück. Columbo spielt dazu noch in dieser Folge sehr gut. Ein tolles Zusammenspiel. Die Folge kann man mehrfach anschauen, sie ist und bleibt sehenswert und spannend und ist nicht ohne Grund als ein Columbo-Klassiker in die Geschichte eingegangen. 5 P.! Leo
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Re: Bewertet: "Schwanengesang"

Beitragvon martha » Mo, 30.11.2009 19:22


Leo123 hat geschrieben:Die Art und Weise der Tatbegehung ist schon ziemlich riskant


Ja, man kann sicher ohne Übertreibung sagen, dass Tommy Brown das größte Risiko aller "Columbo"-Mörder eingeht.
Da kommt auch Paul Galesko nicht mit, der sich selbst in's Bein schießt und auch nicht Mr.Danziger, der sich unter Medikamenteneinfluss in den Pool des Traumschiffs stürzt.
Trotzdem ist es schon etwas auffällig, dass alle diese Mörder, die sich bei ihren Taten selber nicht geschont haben, mit sehr dominanten und unnachgiebigen Frauen verheiratet waren. Zufall? :)

Ansonsten hat auch mich die penible Indizienbefragung der gestrigen Folge wieder vollauf begeistert.
Eine über die Maßen unaufgeregte und trotzdem spannungserzeugende Aufklärungsarbeit des Inspectors, die wirklich zum besten der gesamten Serie gehört.
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
"Hatten Sie bei dem auch einen Vornamen?"
"Martha."
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Re: Bewertet: "Schwanengesang"

Beitragvon columbo93 » Mo, 30.11.2009 20:27


martha hat geschrieben:Trotzdem ist es schon etwas auffällig, dass alle diese Mörder, die sich bei ihren Taten selber nicht geschont haben, mit sehr dominanten und unnachgiebigen Frauen verheiratet waren. Zufall? :)




das kann man wohl sagen !

woran es liegen mag ? :-)) :-))

auf jeden fall gehen mrs.galesko und mrs. brown als die schlimmsten "ehedrachen" in die columbo-geschichte ein :D
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Re: Bewertet: "Schwanengesang"

Beitragvon COLUMBO DER GROßE » Sa, 12.12.2009 16:40


Nun, auch ich möchte meinen "Senf" dazugeben, wohl ich mich eigentlich errinern kann,
hier schon einmal etwas geschrieben zu haben :D :
1.)
Leo123 hat geschrieben:Der Cash spielt sich selbst und kommt (auch in seinen Schattenseiten)

Das würde ich nicht sagen; J.C. war zwar nicht immer von allen Engelschören gepriesen,
aber das hindert mich nicht zu sagen, dass er eine mehr als tugendsinnige Person war-
anders als bei anderen, kümmerte C. sich nicht immer, wie es der Name vermuten läßt,
für´s Geld ein, sondern lebte seine Musik wirklich und setzte sich für sie ein. Außerdem: Von Cash habe ich in meinem Leben nur wenig Skandalöses gehört, sieht man vom "Gefängnissingen" hinweg...
Mein Fazit in diesem Punkt: Cash spielt nicht sich, sondern eine personifizierte Schreckensrolle, die aber auch, was wohl mit (fast) jedem Menschen irgentwie glückt, Ähnlichkeiten mit seinem Charakter vermuten läßt.
2.)
Leo123 hat geschrieben:Der Zuschauer weiß nicht recht, ob er diesen Menschen verurteilen oder ihm "verzeihen" soll. Deshalb auch diese selten gehörten Columbo-Worte am Schluß der Episode ("Wer solche Musik macht, kann nicht vollends schlecht sein."). Der Mörder ist allzu menschlich dargestellt, deshalb bleibt eine gewisse Verstörung beim Zuschauer zurück. Columbo spielt dazu noch in dieser Folge sehr gut. Ein tolles Zusammenspiel. Die Folge kann man mehrfach anschauen, sie ist und bleibt sehenswert und spannend

Nun, ich erlebe soetwas nur sehr sehr sehr selten (Elativ), sed tamen accessit(=aber trotzdem ist es geschehen):
Ich kann Ihnen, Leo123, VOLLENDS zustimmen- sie haben den analytischen Kernpunkt
getroffen!
3.)
ahoy y hat geschrieben:gecovert

Entschuldigung, aber das Wort kenne ich nicht. (Ausdrucksfehler; Anglizisme) :D :D :D

Es grüßt untertänigst,
COLUMBO DER GROßE
:neig: :neig:
COLUMBO LEBE HOCH!!! COLUMBO LEBE HOCH!!!
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Re: Bewertet: "Schwanengesang"

Beitragvon ahoy y » Sa, 12.12.2009 21:00


manchmal muss selbst ich ein Anglizismen benutzen

"Handy" :D
Scheinanglizismus
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