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Als ein Kleinganove abends nach Hause kommt, merkt er, dass ein Einbrecher in seiner Wohnung ist. Dieser war auf der Suche nach dem Teil eines Fotos, welches er gerade gefunden hat. Im Eifer des Gefechtes bringen sich die beiden Männer gegenseitig um.
Mittwoch nacht: Die Polizei, unter ihnen Inspektor Columbo, ist am Tatort. Alles sieht nach einem gewöhnlichen Einbruch aus, doch Columbo entdeckt in der Hand der einen Leiche den Teil der Fotografie.
Donnerstag morgen: Columbo versucht herauszubekommen, was es mit dem Foto auf sich hat, jedoch ist auf dem Fototeil nicht viel zu erkennen. Es ist jedoch sorgfältig ausgeschnitten, daher hält Columbo es nicht für einen Zufall. Da taucht Irving Krutch, ein Versicherungsfahnder, auf. Dieser gibt sich zunächst ganz geheimnisvoll, dann berichtet er aber: Vor 6 Jahren haben vier Männer eine Bank ausgeraubt und dabei 4 Millionen US-$ erbeutet. 45 Minuten nach dem Überfall wurden alle vier auf der Flucht von der Polizei erschossen, das Geld aber war verschwunden. Seit dieser Zeit ist Krutch auf der Suche nach der Beute. Bei seinen Recherchen stieß Krutch auf den Teil einer zweiteiligen Namensliste, auf der sieben Namen stehen. Er hat einen Teil einer Fotografie, das von einer der Personen von der Liste stammt. Die beiden Toten sind zwei weitere Personen auf der Liste. Krutch glaubt, dass das vollständige Foto die Stelle zeigt, an der die Beute versteckt ist. Er bittet nun die Polizei, ihm bei der Suche nach den anderen Fototeilen zu helfen. Columbo und Sergeant Brown suchen in der Wohnung des Einbrechers nach dem dritten Teil des Fotopuzzles und werden fündig.
Freitag morgen: Der Nächste auf der Liste ist Mo Weinberg, ein ausgebuffter Schwerverbrecher. Um an ihn heranzukommen, beschließt man, Columbo Undercover mit ihm Kontakt aufnehmen zu lassen. Als "Artie Stolks" verkleidet trifft er sich mit Weinberg in einer Kneipe und berichtet, dass er von einem ehemaligen Häftling einen Fotoschnipsel erhalten hat und dass er weiß, dass Weinberg einen weiteren Teil des Fotos hat. Columbo überredet Weinberg, mit ihm zusammenzuarbeiten, um sich die Beute zu teilen. Sie verabreden sich für den Abend um 23:00 Uhr. Beide zeigen sich dann ihre Fototeile und tauschen sie gegenseitig aus. Weinberg berichtet von einer weiteren Person, Geraldine Ferguson, die einen Teil des Fotos hat, doch dort ist er schon mehrfach ergebnislos eingebrochen.
Samstag morgen: Columbo sucht, immer noch als "Artie" verkleidet, Geraldine Ferguson auf. Diese bestreitet zunächst, einen Teil der Fotografie zu haben, doch ein gewisser Bramley Kahn, der dazukommt, scheint mehr Interesse zu haben, dieses Stück Columbo zu verkaufen. Dennoch kommen sie nicht ins Geschäft, da sich Geraldine und Bramley nicht einig werden können. Columbo berichtet Irving Krutch vom Stand der Ermittlungen und wartet nun darauf, dass sich Geraldine und Bramley bei ihm melden. Am Abend klopft es an die Tür seines Hotelzimmers. Columbo wird von einem maskierten Täter brutal niedergeschlagen. In der Nacht findet Sergeant Brown Columbo in seinem Hotelzimmer. Columbo vermutet, dass Weinberg der Täter war. Brown schickt Columbo ins Krankenhaus, wo ihm nach der Behandlung Ruhe verordnet wird. In der Zwischenzeit sucht Brown Weinberg auf und entdeckt dessen Leiche. Da klingelt das Telefon. Es ist Columbo, der nach dem Bericht Browns diesen nun bittet, ihn aus dem Krankenhaus abzuholen, um Krutch aufzusuchen. Die beiden Polizisten befragen Krutch, wo er zwischen dem Anruf von Columbo am Nachmittag und jetzt gewesen ist, woraufhin dieser angibt, dass er den ganzen Tag mit einer Frau zusammen war, die jetzt im Bett liegt und die Aussage bestätigt. Columbo besteht darauf, dass Krutch den kompletten Zeitablauf exakt darlegt.
Sonntag morgen: Columbo fährt zu Weinbergs Wohnung, wo er sich mit Sergeant Brown und weiteren Polizisten trifft. Er verkleidet sich als Mafia-Boss und will in die Kirche, während Brown sich bei Ferguson "umsehen" soll. In der Kirche sucht Columbo die Frau auf, von der Krutch seinen Teil des Fotos und die Namensliste bekommen hat, doch diese hat noch nie etwas von einer Namensliste gehört. Geraldine Ferguson wollte aber ebenfalls das Fototeil der Frau haben. In der Zwischenzeit sucht Brown in der Galerie von Ferguson nach ihrem Teil der Fotografie und findet dort den zweiten Teil der Namensliste. Columbo besucht Geraldine Ferguson und gibt seine wirkliche Identität preis. Außerdem berichtet er von den Ereignissen, die sich seit Mittwoch zugetragen habe, da er befürchtet, dass auch Geraldine Opfer eines Mordanschlages werden könnte. Geraldine gibt zu, einen Teil des Fotos zu besitzen, bestreitet aber, etwas von der Namensliste zu wissen.
Sonntag Nachmittag: Columbo und seine Kollegen tragen zusammen, was sie in den letzten Tagen ermittelt haben. Sie haben nun eine vollständige Namensliste, die sieben Personen aufweist: Mo Weinberg, J.J. Dillinger, Eugene E. Ehrbach und Mary Bonamico sind alle tot, die Kopien der Fototeile liegen der Polizei vor. Geraldine Ferguson hat ein weiteres Teil in der Galerie, das Columbo per Durchsuchungsbeschluss am nächsten Tag besorgen lassen will. Dorothea McNally und Derrick Combs sind die letzten beiden Namen auf der Liste; Columbo will sich um Dorothea McNally kümmern, während Brown Derrick Combs aufsuchen soll. Irving Krutchs Alibi für den fraglichen Zeitraum scheint lückenlos zu sein. Nun macht sich Columbo im gewohnten Outfit auf den Weg zu Dorothea McNally. Es dauert zwar eine ganze Weile, aber schließlich bekommt Columbo den gesuchten Fotoschnipsel. Er findet sogar einen zweiten Schnipsel, den von Derrick Combs, welchen dieser Dorothea vor einiger Zeit geschickt hat. Columbo setzt das Fotopuzzle mit seinen Kollegen zusammen. Zu erkennen ist auf dem Foto jedoch immer noch nichts und ganz offenbar fehlt nicht nur das Stück von Geraldine Ferguson, sondern ein weiteres Stück.
Montag morgen: Columbo und Brown fahren mit dem Durchsuchungsbefehl zur Ferguson-Galerie. Vor dem Eingang entdecken sie den verletzten Bramley Kahn, der berichtet, dass Geraldine Ferguson tot ist. Der Safe, in dem der Fotoschnipsel lag, wurde aufgebrochen und leergeräumt. Kahn gibt zu, den Überfall auf Columbo im Hotel begangen zu haben, bestreitet aber die Morde an Geraldine und Mo Weinberg. Weiter berichtet Kahn, dass sich der Fotoschnipsel gar nicht im Safe befand und überreicht ihn den Polizisten. Im Präsidium wird das Stück in das Puzzle eingesetzt. Nun ist klar, dass das Foto eine Luftaufnahme von viel Wasser und einer Straße ist. Die Stelle, wo die Beute versteckt ist, ist aber offenbar auf dem fehlenden achten Stück markiert. Columbo verhört Irving Krutch. Krutch beharrt weiter darauf, seinen Teil der Namensliste von der besagten Italienerin bekommen zu haben. Für den Mord an Ferguson weist er als Alibi wiederum seine Freundin auf, die das Alibi bestätigt. Columbo will mit der Freundin alleine sprechen. Er fragt nochmals nach Krutchs Alibi für den Mord an Mo Weinberg. Der Inspektor präsentiert eine Parkuhr, die aus der Straße vor Weinbergs Wohnung stammt. Dort hat Columbo eine Münze entdeckt, die am Mordabend in diese Parkuhr geworfen wurde und die Fingerabdrücke von Irving Krutch trägt. Daraufhin korrigiert die Freundin ihre Aussage und gibt an, dass Krutch zu beiden Tatzeiten nicht mit ihr zusammen war. Als Columbo Krutch damit konfrontiert, gesteht er die Morde. Außerdem hat er noch das fehlende Puzzleteil, auf dem die genaue Lage des Schatzes vermerkt ist. Krutch wird verhaftet. Die Polizei birgt am bezeichneten Ort eine verschlossene Kiste. Dort drinnen befindet sich das erbeutete Geld.
bewertung
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Eine eigenartige Episode, die mal wieder vom normalen Schnittmuster abweicht. Was ja an sich nicht schlecht sein muss. So ist es sicher auch mal ganz amüsant, Columbo Undercover arbeiten zu sehen, auch wenn dies zweifellos gewöhnungsbedürftig ist. Schade ist natürlich, dass mit der Änderung der Grundstory auch das Jagd-Spiel zwischen dem Täter und Columbo zu kurz kam. Doch auch an der vorliegenden Story habe ich ein wenig zu meckern: Wieso bringt Krutch Mo Weinberg um? Immerhin hatte Krutch doch das zu diesem Zeitpunkt in seinem Besitz befindliche Fotostück in Kopie schon. Insgesamt ist es aber doch ganz nett, mitanzusehen, wie sich Stück für Stück das Puzzle vervollständigt und doch bis zum Schluss nicht zu erkennen ist, wo sich die Beute befindet.
Eine Kleinigkeit wäre da aber noch: Nach dem Banküberfall haben also die Bankräuber die Beute in eine Kiste gepackt, ein Foto von dem Versteck aus einem Hubschrauber aufgenommen (es war immerhin eine Luftaufnahme), das Foto zerstückelt, Bekannten oder Verwandten zukommen lassen und sind schließlich von der Polizei (immer noch auf der Flucht) erschossen worden?! Und das alles innerhalb von 45 Minuten! Finde ich erstaunlich, zumal sie ja zwischen Überfall und Tod unbeobachtet sein mussten. Ich stelle mir das so vor: Die Vier überfallen die Bank und fahren mit einem Fluchtwagen davon. Die Polizei reist an und nimmt die Verfolgung auf. Nehmen wir also an, dass die Bankräuber schon geflüchtet sind und jemand den Wagen identifiziert hat (wie will die Polizei sie sonst so schnell fassen). Die Vier fahren in den Hafen (oder wo im Wasser sie auch immer die Beute versenkt haben) und haben vielleicht sogar schon vorher ein Foto geschossen. Nun teilen sie das Foto in acht Teile auf und jeder bekommt zwei Teile (wird in der Folge erwähnt). Was passiert nun weiter? Jeder von ihnen weiß doch nun, wo die Beute versteckt ist. Warum also die Geschichte mit dem Foto? Das sieht ja so aus, als wüssten sie, dass sie den Überfall nicht überleben. Aber weiter. Statt sich nun zu trennen, fahren alle vier mit dem Fluchtwagen (?) weiter. Nun gut, es ist ja clever, die Beute verschwinden zu lassen, denn sollte die Polizei sie zusammen erwischen, können sie immer noch alles leugnen, da es ja keine Beute bei ihnen gibt. Statt dessen lassen sie sich aber von der Polizei erschießen, was doch nur passieren kann, wenn die vier auch zurückschießen. Es sieht ja immer mehr so aus, als wollten die Vier sterben... Aber bei den Leichen werden keine Fototeile gefunden. Diese mussten also schon vorher verteilt worden sein. Das ergibt doch immer weniger Sinn, es sei denn, sie wussten, dass sie bald sterben würden...
Und noch eines. Es ist doch irgendwie sehr merkwürdig: Da versuchen nun Irving Krutch, Mo Weinberg und zahlreiche weitere Fotobesitzer seit Jahren an die verschiedenen Fototeile zu kommen und Columbo findet alle innerhalb weniger Tage zusammen.
fazit
tolle folge, wo positiv vom columbo shema abgewichen wird
auch die auflösung mit dem fingerabdruck auf der münze ist gelungen
eine tolle folge von dem besten columbo regiesseur
"Meine Frau hat einmal 80 Dollar für eine Fußbank geboten, der auf Kaffeedosen stand. Können Sie sich das vorstellen?"