Bewertet: "Wenn der Eismann kommt"

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3/5 gut
20
32%
4/5 sehr gut
26
42%
5/5 überragend
14
23%
 
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Re: Bewertet: "Wenn der Eismann kommt"

Beitragvon VolkeR. » Do, 05.11.2015 15:35


Es wurde ja schon fast alles geschrieben, deshalb von mir nur eine persönliche Anmerkung zum Beweis "Fehlendes Uhrengeräusch auf dem Tonband"!

Ich, als Mörder, hätte ganz einfach behauptet, das die Uhr an diesem Tag kaputt war oder die Batterie leer oder was auch immer... :D
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Re: Bewertet: "Wenn der Eismann kommt"

Beitragvon martha » Do, 05.11.2015 21:14


Ja, das ist natürlich sicher richtig, dass es keinen eindeutigen Anfangsverdacht gibt.
Da will ich auch nichts schönreden.
Aber das Ausschalten des Lautsprechers von Paul Hanlon, als Columbo erwähnt, dass am Beckenrand auch chlorfreies Wasser entdeckt wurde, ist schon ein gewisses psychologisches Moment.
Ein bestimmtes Reiz-Reaktions-Muster, bei dem Columbo etwas ungläubig in die Szenerie guckt.
Es soll einfach zeigen, dass Hanlon auf eine eigentlich unwesentliche Info doch mit einer gewissen Irritation reagiert und Nebengeräusche ausschaltet, um sich offensichtlich auf diesen Sachverhalt konzentrieren zu können.
Da kann man schon fragen: Zu welchem Zweck?
Er ist offenbar mit einer Ungereimtheit konfrontiert worden, mit der er nicht gerechnet hat.
So kann man das halt interpretieren.
Man hat ja doch immer das Bedürfnis, sich in Columbos Gedankenwelt hineinzuversetzen, wenn Fragen nicht eindeutig geklärt scheinen.
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
"Hatten Sie bei dem auch einen Vornamen?"
"Martha."
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Re: Bewertet: "Wenn der Eismann kommt"

Beitragvon zimtspinne » Sa, 21.11.2015 20:21


Man soll ja stets Kritik mit einem ausgibigen Lob einläuten, was mir zugegeben bei dieser Folge schwer fällt. Sie führt deshalb auch ein sehr stiefmütterliches Dasein in meinem Columbo-Archiv.

Um um das Loben herumzukommen, mal vorab ein Wörtchen zu den Darstellern. Culp wird hier oft in die Top 3 der besten Mörderdarsteller eingereiht bzw zur Auswahl dieser gestellt.
Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Bei mir rangiert er viel weiter unten oder hinten.
Was nicht unbedingt an der Qualität seiner Darstellung liegt. Er spielt seine Rollen souverän und ist ohne Zweifel eine sehr charismatische Persönlichkeit.
Er vermag es aber einfach nicht, mich in seinen Bann zu ziehen, wie andere Mörder.
Vielleicht liegt es an der relativen Facettenarmut? Er spielt doch immer den gleichen Mördertypen. Karrierebesessen, hart, unerbittlich, abweisend, kalt, unpersönklich. So fällt auch das Spiel zwischen ihm und Columbo immer aus. Immer gleich.
Am besten gefällt Culp mir noch als Brimmer. Nein, eigentlich sogar in Luzifers Schüler. Weil er dort nur ne kleine Rolle hat? Kleiner Scherz :wink:

Nun zum Motiv. Ich erkenne einfach keins. Kein überzeugendes.
Das ist nach dem Mörder(spiel) der zweitgrößte Schwachpunkt dieser Folge.
Je häufiger (oder unhäufiger in meinem Fall) ich sie sehe, umso unklarer wird mir das Motiv.

Der partyfeiernde Möchtegernplayboy Eric ist doch das, was sich viele Generalmanager wünschen würden in dieser Konstellation. Er macht keinen Ärger, außer mal um zwei Uhr nachmittags nicht salonfähig zu sein und seine Ehefrau zu betrügen und damit unangenehm aufzufallen.
Wäre ein sportinteressierter, gewinnorientierter, disziplinierter Sohn des einstigen Freundes etwa besser für Hanlon? Ich glaube kaum. Der würde ihm ruckzuck sein Amt entziehen und es selbst ausführen. Zumindest würde er Hanlon genau auf die Finger schauen und für reichlich Stress und Ärger sorgen, vermute ich mal.

Dieses Motiv --Schadensbegrenzung beim Geldverprassen-- gibts ja mehrfach bei Columbo. Bei Diane Hunter zB finde ich es vollkommen überzeugend. Dort ging es ja tatsächlich um große Summen und großes Ungemach durch ausschweifendes Lotterleben.
Halperin hingegen schien es eher um späte Rache zu gehen; ein Großteil des Vermögens seiner Ehefrau war ja bereits für Wohltätigkeit verloren. Er wollte diesem Treiben nicht länger zuschauen, die Reste für sich retten und schlug zu. Auch nachvollziehbar.

Aber hier beim Eismann? Nö.
Vereins-Senior hatte sehr wahrscheinlich eh verfügt, dass seinem Sohn gewisse Summen monatlich zustehen für die Lebenshaltungskosten, die er ihm ja hinterlassen hatte in Form der großen Villa usw. Ich weiß nicht, wie Reiche das handhaben, stell ich mir jedenfalls so vor. Man möchte die Brut doch abgesichert wissen und sichert sich auch gegen größenwahnsinnige Generalmanager ab.... ihm dürfte ja zu Lebzeiten die Macht- und Karrrierebessesenheit Hanlons nicht entgangen sein.
So viel Geld warf der Sohn zudem nicht aus dem Fenster. Was wir sahen war exzessive Feierei und Mädels, die allerdings morgens schon wieder das Weite gesucht hatten.

Und wer bekommt das Vermögen nach dem Tod Erics? Seine Ehefrau. Die ebenfalls keine Ahnung und kein Interesse am Verein haben dürfte. Die ebenfalls Geld für sich beansprucht, für ihre Reisen und ihre Wohltätigkeitsbeschäftigung. Das dürften größere Summen sein als die Lotterei ihres aus dem Wege geschafften Mannes.

Das ergibt alles keinen Sinn für mich. Müsste ich mir schönreden oder ausblenden und dazu hab ich bei der ungeliebten Folge keine Lust. Hart aber herzlich :wink:

Wir haben es hier mal wieder mit einer unglaublichen Tusnelda von Ehefrau zu tun, die noch nicht mal eindeutige Indizien akzeptiert und weiterhin in ihrer Märchenwelt schwelgen möchte.

Die Tonbandaufnahmen sind da ziemlich klar. Es ist die Rede von einer wilden Party und im Nachfolgesatz: "... und die Rothaarige, die du mir geliefert hattest... " (sinngemäß).
Wie blind und treudoof ist die Dame, um sich dort noch von Hanlon bequarken zu lassen?
Hat null Profil, diese Rolle und reiht sich damit in fast alle Rollen dieser Folge ein. Die reißen mich einfach überhaupt nicht mit, dem Geschehen zu folgen.
Mit Ausnahme des Detektives, den mag ich. Der Trainer Rizzo ist die zweite Ausnahme, ebenfalls sympathisch.

Was mir auch total sauer aufstößt: Das Radio im Büro wird durch ein lautes Dauerfiepen während jedes Telefonats gestört. Massiv gestört, könnte man getrost sagen.
Und keiner hats bisher gemerkt? Keinen hats bis dahin gestört? Keiner ist der Ursache auf den Grund gegangen?
Da muss erst Columbo kommen? Ich gestehe dem Inspektor ja besonders hellhörige und sensible Lauscher zu, aber das ist einfach absurd, dass dieses nervige Gesummsel bisher keinem aufgefallen sein soll. Das ist ja eine ganz nervige Frequenz.
Solche Kleinigkeiten stören mich dann auch, wenn sie relevant sind. Wenn aus ihnen Indizien und Beweise gebastelt werden.
Hier war die Relevanz ja die, dass Columbo durch das Fiepen auf die Abhörerei und den Privatdetektiv sowie die Eskortdame kam. Also richtig relevant für den Fall und die Auflösung.

Diese Folge war überhaupt voll der Merkwürdigkeiten und übersinnlichen Geschehnisse.
So verfolgte Columbo den Mörder und war mit seiner lahmen Mühle fast genauso schnell am Flughafen wie Hanlon, der laut seiner Aussage (auf Columbos Nachfrage) kurzfristig einen Charterflug ergattert hatte. Wie bitte geht das?

Noch eine Merkwürdigkeit: Die Klingelingdingdongs verkaufen Eis im Bauchladen und ich frage mich, wie das Zeug gekühlt wird in diesem offensichtlich warmen bis heißen Klima? Hanlon scheint es in seiner Suite da oben auch gar nicht in einem Kühlschrank gelagert sondern einfach nur so rumstehen gehabt haben. Ich sah oder hörte jedenfalls keine Kühlschranktür, er nahm das Teil einfach von einem Regal runter. Ja, ich bin heute pingelig :P

Desweiteren wundere ich mich, weshalb in Hanlons Turm keine Abhörgeräte installiert wurden. Sonst wäre auch sofort die Außerhalb-Telefoniererei aufgeflogen, man hätte ja nur die gewissen Anrufe abgleichen müssen.
Logisch ist es für mich aber nicht, dass überall Abhörgeräte ausgelegt wurden, außer ausgerechnet in Hanlons Privatreich, das doch auch und gerade interessant war. Es sollte ja wohl nicht nur Eric Wagners Herumgetändel mit gewissen Damen nachgewiesen sondern auch Hanlon auf die Finger geschaut werden. Sonst hätte man ihn ja nicht im Büro abhören müssen... ich schätze, der Partyhoppser Eric war eh kaum jemals dort anzutreffen... also muss es auch um Hanlon gegangen sein.

Das fehlende Uhrenschlagen hat mich immerhin überzeugt. Man könnte behaupten, Uhr kaputt etc, aber das wäre schon eine arg faule Ausrede. Hanlon müsste ja dann nachweisen können, wo er sie reparieren ließ oder wen er zum Austausch der Batterie beauftragt hatte. Sowas macht er doch sicher nicht selbst, so wie er sein Personal herumscheucht.

Der Mord an sich war damit natürlich längst nicht bewiesen und die Überführung steht damit auf ähnlich wackligen Füßen wie etwa bei Ken Franklin.

Eine Sache fiel mir dann doch positiv auf. Die herrliche Landschaft in der Pampa der Telefonzelle. Dort wäre ich gerne ein Stündlein spazieren gegangen :)

Die Folge bekommt leider nur 1,8 Punkte von mir. An dem einen Punkt schrammt sie vorbei, weil es etliche noch schlechtere Folgen für mich gibt.
Zuletzt geändert von zimtspinne am So, 22.11.2015 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bewertet: "Wenn der Eismann kommt"

Beitragvon Doc Brown » So, 22.11.2015 12:48


Die Folge beinhaltet wirklich unfassbar viele Logikfehler. Wenn man sich unsere Kritiken durchliest, haben wir schon einiges zusammengetragen.

Über Motiv und Überführung kann man sicherlich streiten. So richtig überzeugend finde ich beides nicht, gerade die Überführung steht meiner Meinung nach auf wackligen Beinen. Er kann immer noch behaupten, die Uhr ging bis vor kurzem falsch und er habe sie richtig gestellt. Oder sie war kaputt und er hat sie selbst repariert. Aber stimmt schon: Es wird eng um Hanlon, die Ausreden wären schon sehr unglaubwürdig, die er noch liefern könnte.

Culp sehe ich immer gerne, auch in dieser Folge. Deswegen sehe ich die Folge auch gerne, weil sie kurzweilig und unterhaltsam ist. Das Zusammenspiel von Culp und Falk finde ich in allen drei Folgen gut. Die Folge steht daher bei mir zwischen drei und vier Punkten.
Döp döp döp de de döp döp döp
(H.P. Baxxter)
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Re: Bewertet: "Wenn der Eismann kommt"

Beitragvon zimtspinne » So, 22.11.2015 16:51


Ja, so geht es mir mit anderen Folgen ja auch. Die sehe ich nur gerne, weil mich dort irgendwas oder irgendwer super unterhält. zB "Undercover", die bei aller Liebe auf genauso schwachen Füßen steht wie der Eismann, was Logik usw angeht.
Das sind dann wohl einfach die persönlichen Vorlieben, die bei solchen Folgen zuschlagen.

Culp gefällt mir im Eismann am allerwenigsten. Mit dem Schnauzer sieht er richtig affig aus, der schafft eine Diskrepanz zwischen seinem Auftreten und seinem Aussehen. Weil er die Gesichtszüge, speziell die markante Kinnlinie, verdeckt bzw davon ablenkt.

Ich muss gestehen und das fällt mir bisschen schwer angesichts seiner großen Beliebtheit :o , dies ist einer der Mörder, mit denen ich nicht viel anfangen kann. Finde viele Mörder viel stärker in ihrer Ausstrahlung, im Zusammenspiel mit Columbo und anderen Figuren sowie als Gesamtfigur.
Culp ist allerdings wie gesagt in der Brimmerfolge ganz ok, weil ich die Folge an sich sehr schätze.
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Re: Bewertet: "Wenn der Eismann kommt"

Beitragvon columbo90 » Di, 02.02.2016 20:04


Ganz unterhaltsam,aber ich hatte die Folge eigentlich als eine 5 Punkte Folge in Erinnerung.

Das letzte mal ist mir aber auch die dünne Story aufgefallen.
Kein richtiges Motiv,keine Indizien gegen Hanlon.Ich finde,es gab 1.für Columbo keinen Grund,dies als Mord anzusehen,2.Hanlon zu verdächtigen.Wenn er wenigstens raus bekommen hätte,dass Hanlon mit dem Eiswagen gefahren ist,wäre das noch was anderes.

Das Problem ist nicht,dass es kein Motiv gab,sondern alles zusammen,dass für Columbo nie wirklich klar gewesen sein konnte,dass Hanlon irgendetwas damit zu tun hat.Selbst,wenn Hanlon Millionen geerbt hätte,wäre es noch was anderes.

Trotzdem eine unterhaltsame Episode mit einem relativ guten Ende.4 Punkte.Aber man hätte daraus eine 90 Minuten Folge machen sollen,mit vielen Indizien,vielleicht noch einen Mord,da jemand Hanlon gesehen hat und erpresst und er fährt nochmal mit dem Eiswagen los und töten diesen auch.Irgendwie sowas.
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Re: Bewertet: "Wenn der Eismann kommt"

Beitragvon POLICE DEPARTMENT » Mo, 07.11.2016 23:16


Ein typischer Columbo. Mit allen Zutaten, die diese Filme aus-, und unverwechselbar macht.

Es ist schon alles geschrieben , wenn man so quer Beet liest.

Volle Punktzahl auch hier.

Einzig die Überführung am Schluß. Naja, ein Gong, den man nicht hört. Er hätte ja sagen können, die Uhr angehalten zu haben, da ihn der Gong ab und zu stört . Beweise da mal das Gegenteil :such:

Und das Wasser am Beckenrand. Bei diesen Temperaturen, und praller Sonneneinstrahlung , wäre dies schon abgetrocknet. Columbo hätte so nie festgestellt, das es sich nicht um chloriertes Wasser aus dem Becken handelt. Egal.
«Der bringt es fertig und sucht im Alten Testament nach Fehlern!»
(Der Mörder in der ersten Episode der Serie über Lieutenant Columbo)
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Re: Bewertet: "Wenn der Eismann kommt"

Beitragvon Devlin » Mo, 14.11.2016 18:47


Von der Logik her, dem kriminalistischen Gehalt, dem Motiv, der Beweise und Indizien, alles eher dünn. Auch die Überführung ist nicht stichhaltig, wie z. B. bei Mord in Pastell. Wie schon erwähnt schaue ich aber bei einer Serie nicht in erster Linie auf die Logik.

Trotzdem gehört Der Eismann immer noch zu meinen Lieblingsepisoden und ich bleibe bei meinen 5 Punkten. :)
Das Ende war doch dann sehr überraschend und die Spannung zwischen Hanlon und Columbo am Ende oben in der Kabine ist auch beim wiederholten Sehen immer spürbar.

Mir passt das Flair der Episode, Culp als Hanlon im Zusammenspiel mit Columbo, die Nebenschauplätze wie Dubbs, die ungarische Gesellschafterin, und vorallem die Komik und die Running Gags. Columbo nervt jeden mit der Frage nach den Schuhen, der Gerichtsmediziner mit seiner Golfanspielung, Columbo als Blumenlieferant, Columbos Anekdote seiner Ehefrau über den Eismann. Und wie er Hanlon, der sehr strukturiert, taff und gradlinig wirkt mit seinem "lose Fäden" Kommunikationsstil immer aggressiver macht.

Ach ja, die Mordmethode finde ich auch sehr originell. 8)
Wäre der perfekte Mord gewesen und wohl der einzige den Columbo nie aufgeklärt hätte, wenn es nicht so viele Logiklöcher gegeben hätte. :D
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Re: Bewertet: "Wenn der Eismann kommt"

Beitragvon columbo90 » Mi, 23.11.2016 20:18


Weiß jemand,wo das Haus von Eric Wagner sein könnte?Also genaue Adresse,wo das gedreht wurden ist?
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Re: Bewertet: "Wenn der Eismann kommt"

Beitragvon Devlin » Do, 24.11.2016 13:57


Hallo Columbo90, ich habe da was ausgegraben. Ein findiger User hat das mal recherchiert.
Die Adresse steht in dem Beitrag mit dem Link zum Bild. Der Link funktioniert leider nicht mehr.

Grüsse, Devlin

viewtopic.php?f=2&t=4845
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Re: Bewertet: "Wenn der Eismann kommt"

Beitragvon TheArrow1987 » Mo, 05.12.2016 18:39


Immer wenn ich mir diese Folge ansehe, freue ich mich immer (manchmal fühl ich mich fast euphorisch) wenn Paul Henlon sich auf den Weg zu seinem Opfer macht, sich Eismann-Uniform anzieht und mit Eiswagen zu ihm fährt. :D

Es ist nunmal eine meiner Favoriten-Folgen. Und immer wenn Culp am meckern ist (in allen seinen Mörderrollen macht er das) muss ich lachen.
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Re: Bewertet: "Wenn der Eismann kommt"

Beitragvon OpenOcen » Di, 18.04.2017 15:31


Hallo,

diese Folge war vor kurzem bei mir an der Reihe. In Erinnerung hatte ich sie sehr schlecht. Jetzt komme ich auf 3/5.

Insgesamt kommt die Folge ohne richtiges Motiv daher. Gefühlt von der Spieldauer her auch recht kurz (habs nicht überprüft).

Unterhaltsam war es zwischendurch immer. Auch wie Columbo den Detektiv bearbeitet und all das ermittelt. Wanzen, Helferinnen, den Unfall in ein Mord hochstuft, usw.

Daher kann man trotz dünner Überführung noch guten Gewissens drei Punkte geben.
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Re: Bewertet: "Wenn der Eismann kommt"

Beitragvon Devlin » Mi, 19.04.2017 12:01


Hallo OpenOcen

Die Spieldauer liegt bei 70 Minuten. Ich finde die Episode hat ein flottes Tempo und ist daher kurzweilig. Daher wirkt es vielleicht so als sei sie kürzer.
Über das Motiv wurde hier schon viel diskutiert. Es gibt sicher bessere, wenn auch Habgier und Machtgier sehr häufig Mordmotive sind. Und Hanlon wollte die Kontrolle allein für sich. Aber es ist in der Tat fraglich ob dafür der Mord nötig war.
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Re: Bewertet: "Wenn der Eismann kommt"

Beitragvon Patrick_B » Do, 24.01.2019 22:04


Ich starte diese Rezension mit einer Frage: Was war das Motiv? Vielleicht habe ich das einfach nur verpasst, aber ich sehe Hanlons Profit nicht. Er erbt nichts, ist bereits der mächtigste Mann der erweiterten Familie und Wagner ist Wachs in seinen Händen. Ja, Wagner sagt kurz, dass er Hanlon rauszuschmeißen gedenkt, aber das war ja offensichtlich keine Drohung sondern nur ein Spruch.

Der Mord an sich war geschickt geplant - wie geschickt, stellt sich erst gegen Ende der Folge heraus - aber für meinen Geschmack zeitlich etwas risikoreich. Es hätte nur eine lange Rotphase an der Ampel gebraucht, und alles wäre zusammengebrochen (wir sehen ja, dass er nur knapp rechtzeitig zurück ist, um den Trainer zu begrüßen). Zuerst wollte ich auch kritisieren, dass zuviel davon abhängt, dass die Polizei die Wanze findet - aber der Anwalt war so verzweifelt, dass er das Material so oder so veröffentlicht hätte.

Columbo ist in der Folge in Höchstform. Der erste Verdachtsmoment, das unchlorierte Wasser am Pool, ist ein glaubwürdiger erster Stolperstein für die Unfalltheorie. Es wird auch etabliert, dass sich Columbo wohl vor allem auf Hanlon einschießt, weil alle anderen potentiellen Verdächtigen ausfallen. Leider konzentriert sich schnell alles nur noch auf die Wanzen und das Alibi, sodass der Mord nie eindeutig etabliert wird. Wir sehen trotzdem einige interessante Polizeiarbeit und die Interaktionen zwischen dem Mörder und Columbo sind schön. Culp ist halt einfach ein toller Gegenspieler.

Die Auflösung ist nicht der Megaknaller - jeder kompetenten Anwalt könnte auf halbwegs glaubwürdige Argumente kommen, warum die Uhr nicht geschlagen hat. Und selbst wenn man das ignoriert, ist der Beweis nicht schlagend. Ein akribisch inszeniertes Alibi ist natürlich hochverdächtig, aber kein Beweis. Ein Motiv sollte für ein Indizienverfahren schon etabliert werden... Und ein Beweis, dass es wirklich Mord war, wär sicher auch nützlich gewesen. Aber schön inszeniert war die Szene allemal.

Trotz ein paar Abzüge im Detail hat mich diese Folge durchweg sehr gut unterhalten und sich die vier Punkte verdient.
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Re: Bewertet: "Wenn der Eismann kommt"

Beitragvon Columbologe » Fr, 25.01.2019 14:45


@ Patrick_B Als Mordmotiv sehe ich die Gier nach mehr Entscheidungsfreiheit in Hanlons Karriere. Er hat den Ehrgeiz, den Ton in seinem Unternehmen angeben zu können und sich von niemandem mehr reinreden lassen zu müssen. Da er selber noch nicht Chef ist, sondern sich in einer kündbaren Position befindet, muss also derjenige, der in der Hierarchie über ihm steht, aus dem Weg geräumt werden. Und wenn der Lifestyle desjenigen dann auch noch der eines Nichtsnutz und Playboys ist, was dem Workaholic Hanlon ein zusätzlicher Dorn im Auge ist, spielen auch noch emotionale Gründe mit ins Mordmotiv hinein.

>>Ein akribisch inszeniertes Alibi ist natürlich hochverdächtig, aber kein Beweis.<<
Wer inszeniert sich denn ein Alibi, wenn er nicht weiß, dass er eines brauchen wird? Einen Mord kann niemand vorhersehen, außer wenn er selbst den Mord plant.
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