Bewertet: "Blumen des Bösen"

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1/5 schlecht
2
4%
2/5 passabel / "na ja"
7
14%
3/5 gut
17
33%
4/5 sehr gut
18
35%
5/5 überragend
7
14%
 
Abstimmungen insgesamt : 51

Re: Bewertet: "Blumen des Bösen"

Beitragvon zimtspinne » So, 14.03.2010 14:51


Den Besitzer der landesweit größten und berühmtesten Orchideensammlung mit genau einer Sorte und noch dazu der gewöhnlichsten auszustatten, die auch für Laien aus drei Meter Entfernung als Kunstgeblümel erkennbar ist - das nenn ich auch eine supermiese Inszenierung.
Auch das ganze Drumherum, da wurden einfach die sensiblen exotischen Pflänzchen in eine stinknormale Einraumgärtnerei gestopft, wo sie von dem nicht gerade sensibel auf Pflanzen wirkenden "Gärtner" betreut wurden. grumpf. schaurig, aber nicht schön.
Columbos schlappes Veilchen hat außerdem völlig andere Standordansprüche als Orchis, das wäre dort eher gehimmelt als kuriert worden.

Ein wenig illoyal fand ich den übereifrigen Serganten schon. Soll aber keine Kritik sein, fand ich eigentlich mal eine gute Idee, vom gut/böse-Schema abzuweichen und einen Grauton in Columbos Mordkommission zu malen.

Das Tatmotiv riss mich nicht so ganz vom Hocker, es wirkte ein bisschen wie "gelangweilter Orchideenzüchter sucht neuen kick", die Geldübergabe war etwas -hm- eigenartig, passte aber zum -eigenartigen- Mörder. Beweisführung mit der Kugel in der Blumenerde war ok.
Die Nebenfigur der Halberpresserin war eigentlich überflüssig. Was mich am Rande interessiert: hatte die nun was mit dem unglücklich verheirateten Ehemann oder nicht?

Ich würde 3,5 Punkte vergeben. für nur drei fühlte ich mich doch zu gut unterhalten :wink:

Immerhin trifft es hier mal endlich den richtigen: der Mörder ist immer der Gärtner :smoke:
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Re: Bewertet: "Blumen des Bösen"

Beitragvon sagittarius » Mo, 15.03.2010 13:36


zimtspinne hat geschrieben:Die Nebenfigur der Halberpresserin war eigentlich überflüssig. Was mich am Rande interessiert: hatte die nun was mit dem unglücklich verheirateten Ehemann oder nicht?

Die Figur der Miss West ist schon von Bedeutung. Von ihr erfährt Columbo, dass Mr. Goodland Geld erwartet. Der Liebhaber ist einverstanden, für 50.000 Dollar seine Frau zu verlassen. Columbo zieht nun den Schluss, dass die Entführung vorgetäuscht war (zusammen mit anderen Indizien wie der Schuss durch die Autoscheibe ohne Blutspuren). Columbo verdächtigt Jarvis, weil er für Tony Goodland der Ansprechpartner ist, wenn es um den Fonds geht, denn Jarvis ist ja Mitverwalter. So sucht nun Columbo im Gewächshaus und findet die bewusste Kugel.

Miss West sagt: "Keine Affäre", "nur geredet".
Zuletzt geändert von sagittarius am Di, 16.03.2010 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
"So was wie den perfekten Mord gibt es nicht. Das ist nur eine Illusion."
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Re: Bewertet: "Blumen des Bösen"

Beitragvon Mr. Brimmer » Di, 16.03.2010 07:41


Gebe grade noch so 4 Punkte. Hauptsaechlich
weil ich Bob Dishy wie auch in " Wenn der Schein
truegt " so gern sehe. Die Story ist recht wenig
originell, mir macht es aber irgendwie immer wieder
Spass mir diese Folge anzusehen, genau erklaeren kann
ichs nicht. Find auch dass Ray Milland mit seinem knorrigen
Onkel Jarvis ne gute Figur macht, und dann noch B - movie
King William Smith...Columbo und Wilson punkten voll.
Die Inszenierung der vermeintlichen Entfuehrung ist von
Jarvis recht grob inszeniert worden, z. B. der zu gut plazierte
Schuss im Seitenfenster...Mag so kauzige Figuren wie Jarvis
hier. Columbo ist sich gegen Ende seiner Sache so sicher, dass
er Wilson ans Ruder laestt, obwohl er genau weis dass dieser
auf der falschen Faehrte ist...der faellt am Ende aus allen
Wolken ( das Minenspiel von Jarvis und Wilson am Ende kurz
vor der Verhaftung beachten )--- ohne Highlights in der Story,
aber sehr kurzweilig mit tollen Figuren.
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Re: Bewertet: "Blumen des Bösen"

Beitragvon Jerry » Fr, 02.04.2010 20:04


Eine ziemlich gute Folge. Die Folge ist eigentlich gut durchdacht, die Planung " Der vorgetäuschten Entführung " sowie der Mord ist raffiniert. Auch die Ermittlungsphase ist nicht schlecht, die Aufklärung sehr gut.

Leider ist diese Folge auch einer der Folgen mit den meisten Filmfehler, wie zbs. das Einschussloch an der Frontscheibe wie auch der Mord von Jarvis an Tony.

Mehr zu diesem Fehler hier : viewtopic.php?f=25&t=1982
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Re: Bewertet: "Blumen des Bösen"

Beitragvon Topi » Mi, 21.04.2010 00:50


Habe heute verstanden, was der Titel sagen soll!

"Blumen des Bösen" meint nicht Luzifers Blumen, wie ich zuerst dachte...sondern:

"Die Blumen des bösen Onkel Jarvis" :wink:

Ich habe drei Punkte gegeben: gut!

Ich fühlte mich auf der Humorebene gut unterhalten. Die Spannung fehlte. Das lag auch an der unscharf gezeichneten Gattin. Ein wenig schockierter hätte sie wirklich sein können.

50 000$, damit der Nebenbuhler abhaut? (Und wenn der das Geld nimmt und bleibt--?)
Der Typ ist ja genauso naiv, wie der andere mit seinem Jackpott.
Was haben die bösen Onkels an sich, dass ihnen die Neffen auf den Leim gehen?

Und warum mordet jetzt der Onkel? bin ich altenfeindlich? Ich dachte beim Gucken, was will der Alte mit dem Geld... ?-/

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Re: Bewertet: "Blumen des Bösen"

Beitragvon martha » Mi, 21.04.2010 01:21


Ja, die Frage, warum Onkel Jarvis mordet, bleibt hier wohl weiterhin unbeantwortet.
Die Figur ist aber auch so lieblos gestaltet, dass mich das auch irgendwie nicht mehr so großartig interessiert.
Vielleicht hat er ja noch 'n paar sündhaft teure Orchideen geordert, um seinen floristischen Sammeltrieb zu befriedigen.
Ich hab da auch keine andere Erklärung.
Ich weiß ja noch nicht mal, was für 'nen Beruf der Mann hat. :?
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
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Re: Bewertet: "Blumen des Bösen"

Beitragvon Topi » Mi, 21.04.2010 12:22


martha hat geschrieben:Ja, die Frage, warum Onkel Jarvis mordet, bleibt hier wohl weiterhin unbeantwortet.
Die Figur ist aber auch so lieblos gestaltet, dass mich das auch irgendwie nicht mehr so großartig interessiert.
Vielleicht hat er ja noch 'n paar sündhaft teure Orchideen geordert, um seinen floristischen Sammeltrieb zu befriedigen.
Ich hab da auch keine andere Erklärung.
Ich weiß ja noch nicht mal, was für 'nen Beruf der Mann hat. :?


ups, mein Beitrag ist weg...

Der Onkel kann ja ruhig einfach reich sein.
Ich stelle mir vor, wie die Folge auch hätte sein können:

Jarvis war einmal in die Frau seines Neffen verliebt.
Er hat ihr eine seiner 1500 $ Orchidee überreicht.
Die Gute ist dann aber mit den Worten: "Du bist zu alt, Jarvis!" darauf herumgetrampelt.
Das schreit nach Rache! :maul:
Um die 300 000 ist es Jarvis denn auch nicht gegangen, sondern darum der Dame, die er inzwischen hasst, dermaßen eins auszuwischen, dass sie erstens ihren geliebten Mann verliert und zweitens ins Gefängnis wandert.

Der Neffe hätte schon mit dem Onkel im Boot sitzen können.
Möglicherweise lag ihm an seiner Gattin weniger, als ihr an ihm. Und vielleicht brauchte er das Geld um einen Betrug, oder Spielschulden zu kaschieren.

Aber so war das wirklich etwas unbefriedigend.
Leider habe ich diese „moderne“ junge Frau nicht begriffen.
Für eine offene Beziehung, die auf Zuneigung beruht, hat sie wirklich wenig Trauer gezeigt.

Ich war schon geneigt, dem blonden Mädchen abzunehmen, dass „außer auf dem Sofa sitzen und reden“ nichts war. Aber warum steht dann sein Foto auf ihrem Tisch. mit Widmung. Sah ja aus, wie ein Autogramm….

Vieles schien nicht gut durchdacht worden zu sein. Trotzdem drei Punkte. :D :D :D

Grüße
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Re: Bewertet: "Blumen des Bösen"

Beitragvon agalam » Fr, 12.08.2011 10:04


Regie: 3/5

war Mittel, als Columbo das Haus der Frau des "Entführten" verlässt, sieht man das da nur eine dumme Pappwand die Landschaft symbolisiert. Auch ansonsten latscht der Inspektor oft durch die langweilige Botanik des Mörders. Hat man sich wenig Mühe gegeben. Naja. Auch wenig Special Effects. Passt aber wiederum zur Entstehungszeit und dem spröden Naturell des Killers. Aber nicht zur habgierigen Frau. Die müsste in einem mondäneren Ambiente wohnen, so wie sie vom Ehemann aushalten ließ und nicht mit meiner Pappwand hinter der Haustür, während selbst die arbeitslosen Jugendlichen in Großbritannien jetzt Flatscreens zuhause stehen haben.

Humor 4/5

besser als die Regie. Columbo fällt den Hang hinunter und überholt Wilson dabei, weil es der schnellste Weg abwärts ist, Peter Falk der Stuntman. Klasse. Vor allem, welcher Inspektor macht sowas? Auch wie Jarvis Cathreen Goodland oft verhöhnt aufgrund ihres Lebenswandels und seinen Neffen wegen seiner Memmenhaftigkeit ist lustig, zynisch wie die Kommentare der Euro wäre sicher der EU-Kommission anno 2008. Humoristisch wertvoll, auch wie Columbo den Gigolo vor Cathreen auflaufen lässt, aber überboten noch als Jarvis doppelcheckt ob Gloria vom selben Inspektor Columbo faselt und ihm mit zerknautschtes Gesicht, zerknautschter Mantel, ungepflegte Erscheinung phänotypisiert,während er selbst immer konservativ und schnieke gekleidet ist.

Schauspielerische Leistung Nebendarsteller 5/5

ein Traum, Gloria und der boy toy Cathreens sehen besser aus als die Hauptdarsteller und würde das nicht schon reichen, legen sie noch eine oskarreife Performance aufs Parkett oder auf die Pappwand. Die Naivität von Gloria, ihre Fähigkeiten als Firmenmatratze, kauft mir ihr 100% ab. Dem Liebhaber steht das Dolce Vita und die Sunnyboy-Attitüde ins Gesicht geschrieben. Was für ein Charakterkopf. Und dann Wilson. Sieht aus wie ein 70er Heini oder ein Opfer, dem sie auf der Schule die Lockenpracht im Klo gewaschen haben, aber verkörpert die Fortschritts- und Technikgläubigkeit doch wie Steve Jobs und könnte im futurischen 2001 Kubricks den Programmierer HALs darstelllen. Dann diese Karrieregeilheit gepaart mit aufgesetzter Unterwürfigkeit, indem er einerseits bei Chili speisenden Inspektor die Hausdurchsuchung angekündigt, aber als der nicht mitkommen will dann hinter dessen Rücken die Lorbeeren beim Finden der Tatwaffe einheimsen will. Da erkennt man die LAPD wie sie Rodney King erlebt hat. Exzellente Einführung dieser Rolle, die uns beim Santini Fall nochmal nerven wird.

Schauspielerische Leistung Peter Falk 3/5

nicht seine Beste.spielt uninspiriert durch den Fall,weil er weiß bei der Überführung der große Zampano zu sein ( Ausnahme: DIE SZENE AM HANG BEIM DEMOLIERTEN AUTO) und die neue Polizeimethoden zu diskreditieren. Außerdem jeder hätte die Ehefrau beim Rausgehen gefragt: Warum hängt da ein Poster einer Landschaft hinter der Haustür? Willst du mich verarschen,soll dein Mann doch bei den Entführern verrotten, Hans Martin Schleyer hat auch keiner geholfen( gut da stimmte die Chronologie dann nicht). Außerdem latscht er halt zu oft durch die Orchideen. Positiv wiederum, dass er nach der Überführung an seine Ehefrau denkt anstatt sich an den Schmeicheleien der Ms.Goodlands zu ergötzen, die er vor der Zellennachbarschaft mit Charles Manson bewahrte.

Schauspielerische Leistung Mörder 5/5

grandios, Mischung aus Kalt wie eine Hundeschnauze und sarkastisch wie der Joker. er hätte noch etwas besser gekleidet sein können. In einem Armani Anzug oder so. Aber ihm kauft man das, dass er die Menschen unter sich und auch in der Familie für minderwertig hält wie den Fußball von Kickers Offenbach. Er wirkt gesetzt und drückt sich aus wie die ein englischer Gentleman, der das Sony Center wiederaufbauen hilft aber hat einen unverblümten Umgangston wie die Straßen von Philadelphia. Kann man nicht besser machen.

Columbo-Mörder-Spiel 1/5

Was für eine rotze. Jedes Wort zuviel. Da kommt ja fast in der Phase als Columbo gar nicht präsent sein dürfte weil es erst Kidnapping ist mehr als später wenn der Inspektor Jarvis eigentlich in die Mangel nehmen müsste. Da wäre mehr drin gewesen bei den eklatanten Gegensätzen zwischen den Charakteren.

Spannung 2/5

Man weiß doch sowieso dass Columbo gewinnen wird. Ist doch immer so. Hier weiß man in dem Moment als Wilson das Kommando in Cathreens Goodland schäbige Behausung übernimmt: das Greenhorn wird zur Schule geschickt von Columbo und die kommenden Wochen wird sein Kopp im Revier durchs Klo gespült von den hämischen Streifenpolizisten. Auch dass Jarvis der Mörder sein wird erkennt man trotz des unkonventionellen Starts sofort, Tony Goodland hat doch nicht Spurenelemente des Formates seines Onkels. Der Junge könnte vielleicht in der 90er Jahren die deutschen Charts anführen aber doch keine Columbo Folge

Mord bzw. Strategie des Mörders 5/5

ein weiterer Glanzpunkt. Seine Neffe strickt am Alibi und der Inszenierung seines eigenen Mordes mit- auf sowas muss man erstmal kommen. Jarvis hat einen Masterplan wie er die Verwandschaft 6 Fuß tiefer oder ins Kittchen schickt der an den Postraub, Spike Lees Inside Man oder die Idee Figueras im heruntergekommenen Mittelamerika aus Costa Rica einen Staat ohne Armee aber mit akzeptablen Lebensstandard zu machen. Vor allem er telefoniert zweimal mit Cathreen, einmal als gefühlskalter Entführer mit Tuch über der Gusche und dann paar Minuten später in seinem wahren Ich als zynischer Analyst ihres Liebeslebens-wie lässig ist das denn. Genau wie er mit seinem Opfer die Polizei mit der gefakten Entführung an der Nase herumführt und ihn kommandiert und mit ihm chillt-Wahnsinn.

Indiziensammlung 5/5

Ich wäre nicht drauf gekommen, dass das keine Entführung war. Und Columbo erkennt, dass die Entführer die Geldgier Cathreens gekannt haben müssen. Anstatt sich zu sagen: passt schon so, vielleicht Leute die die Goodlands kennen, welche die auch schon mal von einen der beiden rangenommen wurden bei ihrem ausschweifenden Sexualleben-Respekt.

Aufklärung 5/5

Weltklasse, Columbo düpiert diesen hochtechnologisierten Sicherheitsstaat der 70er Jahre mit dem antiquierter Spürsinn von Detektiven des 19.Jh. Und anstelle sich zu sagen, lass den Joker seine Märchen erzählen darüber was vor Äonen mit irgendwelchen Einbrechern passiert ist, wer in ein dämliches Orchideen-Gewächshaus eindringt, hat wahrscheinlich auch RTL 2 und Home Shopping Europe auf den ersten Sender-Listenplätzen, ich konzentriere mich auf die GEGENWART und höre mit halben Ohr zu was der da seiert, saugt der Inspektor jede Nano-Info auf wie ein nasser Schwamm und nutzt es zur Überführung. Deshalb hat sich diese Serie immer von anderen Krimis wohltuend abgesetzt. Weil Details das Leben sind und das große Ganze sowieso nicht existiert, weil die Welt zu diffus und unkontrollierbar ist. In keinem Krimi wird es besser repräsentiert.

Insgesamt 38/50
3.8-oberer Durschnitt
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Re: Bewertet: "Blumen des Bösen"

Beitragvon martha » Fr, 12.08.2011 16:23


Das mit Kickers Offenbach gefällt mir ja sehr gut.
Allerdings muss ich auch bei den schauspielerischen Darbietungen von Ray Milland immer an die dritte Liga denken.
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Re: Bewertet: "Blumen des Bösen"

Beitragvon Ken Franklin » Fr, 12.08.2011 16:38


@agalam: Kompliment, so einen ausführlichen und inhaltsreichen ersten Beitrag habe ich schon lange nicht mehr gelesen!

@martha: Tztz, wie sprichst du denn über einen Oscarpreisträger!? :wink: Aber hast ja recht, Milland passte sich leider in seinem Schauspiel zu sehr dem Gewächshaus und den Statisten, welche überwiegend mit Orchideen besetzt wurden, an.
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Re: Bewertet: "Blumen des Bösen"

Beitragvon Devlin » So, 28.08.2011 15:32


sehr gut, aber nicht überragend. 4/5 Punkten.

Ray Milland hätte durchaus überzeugender sein können.
Pluspunkte für Wilson!
Und natürlich für den schnellsten Weg :)

Für mich war diese Episode durchaus ein Eingangstor in die Columbo- Welt.
Wie schon beim Eismann kurz danach, wurde die Musik ein Pluspunkt für die Episode.

Sie ist zwar etwas holprig und stolprig, mit einigen Schwächen, aber doch sehr sehenswert!
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Re: Bewertet: "Blumen des Bösen"

Beitragvon Stefanie.Columbo » Mo, 29.08.2011 19:09


Die Folge ist schwer zu bewerten finde ich. Einige Elemente/Szenen fande ich durchaus gelungen, aber im Großen und Ganzen würde ich der Folge wohl nur 2/5 geben.

Allerdings warte ich noch mit meiner entgültigen Bewertung, bis ich mir Blumen des Bösen nochmal angeschaut habe.

Nur die Idee mit der Entführung und den darausfolgenden Mord ist mir noch positiv im Gedächnis geblieben :/ Aber vielleicht habe ich auch ein paar herausragende Details einfach übersehen...
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Re: Bewertet: "Blumen des Bösen"

Beitragvon crocodile » So, 09.10.2011 17:52


Hmm ich tue mich mit der Bewertung auch ein wenig schwer, obwohl dieser Columbo schon recht oft in meiner Kiste lief.

Gefallen hat mir insbesondere die Auflösung mit dem bereits in der Gärtnerei benutzten Revolver und Columbo's Kollege Wilson, der dem Inspektor so ein wenig die Schau zu stehlen versucht und die vermeintliche Täterin selbst dingfest machen möchte. Milland spielt seine Rolle als Onkel Jarvis recht souverän herrunter, auf alle Fälle sehr selbstsicher, am Ende aber dann doch ein Stücken zu sicher. Columbo manövriet ihn bei der Überführung eiskalt aus.

Wenn ich an "Blumen des Bösen" denke, fällt mir immer die Musik ins Ohr. Kann sein das ich mich täusche, aber in der Folge ist sie sehr ... wie soll ich sagen ... dramatisch dominant vielleicht? ?-/

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Re: Bewertet: "Blumen des Bösen"

Beitragvon martha » So, 09.10.2011 18:02


crocodile hat geschrieben:Wenn ich an "Blumen des Bösen" denke, fällt mir immer die Musik ins Ohr. Kann sein das ich mich täusche, aber in der Folge ist sie sehr ... wie soll ich sagen ... dramatisch dominant vielleicht? ?-/


Ja, die Musik der Folge ist wirklich genial.
Das Leitthema ist ein wahrer Ohrwurm.
Ich liebe es. :neig:
Leider bin ich mit dem darstellerischen Ablauf der Folge aber so gar nicht einverstanden.
Ich kann mich für diesen Plot einfach nicht erwärmen.
Dabei möchte ich es so gerne. Aber es gelingt mir einfach nicht. ?-/
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Re: Bewertet: "Blumen des Bösen"

Beitragvon Doc Brown » Mi, 11.04.2012 15:44


„Blumen des Bösen“ erhält von mir durchschnittliche 3 Punkte.

Der Plot ist eigentlich ganz interessant und flott geraten. Die Handlung weicht vom üblichen Columbo-Schema ab und ist dadurch eine nette Abwechslung. Langeweile kommt jedenfalls nicht auf, ständig passiert etwas. 8)

Der Mörder Jarvis Goodland ist leider ziemlich eindimensional gezeichnet und kann mit dem anderen mordenden Onkel in der Columbo-Reihe Leon Lamarr nicht mithalten.
Jarvis Goodland legt die ganze Folge über einen aggressiven Grundton an den Tag. Das ist aber auch schon der einzige Charakterzug. :? Dieser zynisch-aggressive, besserwisserische Tonfall ist am Anfang ganz witzig, nervt aber mit der Zeit. Spricht Goodland eigentlich mal irgendeinen Satz normal, ohne zynischen Tonfall?
Allerdings kommen dadurch auch einige witzige Szenen zustande. Sein Rat an Columbo, was er denn mit dem afrikanischen Veilchen machen soll, ist einfach köstlich: „Werfen sie das Ding weg!“. :lol:

Wie hier schon erwähnt wurde, ist das Mordmotiv des Onkels gar nicht ausgearbeitet. Er deutet zwar an, dass er nicht möchte, dass Tonys verschwenderische Ehefrau das ganze Geld ausgibt, aber warum hilft er dann überhaupt bei der Entführung? Hat er selbst auch Geldprobleme? ?-/ Da wird leider nichts in diese Richtung angedeutet. Ich hätte mir z.B. eine Szene gewünscht, in der Columbo bei der Bank mal die Vermögensverhältnisse von Onkel Jarvis checkt. :?

Der übereifrige Sgt. Wilson („Sie sind bestimmt Junggeselle“) assistiert wie später beim Santini-Fall dem Inspektor in dieser Folge. Am Anfang schleimt er sich ja ganz schön bei Columbo ein. Später wittert er dann seine große Chance, liegt aber mit der Verhaftung der Witwe gründlich daneben und wird so auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. :twisted: Die Verhaftungsszene ist auch ganz witzig: Sgt. Wilson liest Goodland seine Rechte vor, erntet dafür aber lediglich einen bösen Blick von ihm. Selbst in so einer Situation behandelt er seine Mitmenschen noch von oben herab.

Ein wenig habe ich mich dann bei der Schlussszene doch darüber gewundert, dass Goodland die Kugel aus dem Überfall seit einem Jahr nicht aus der Erde geholt hat. Ich bin zwar botanisch nicht so bewandert, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass die Kugel sicherlich nicht gut für die Pflanzen ist. Fängt die nicht in der feuchten Erde an zu oxidieren? Ein penibler und leidenschaftlicher Botaniker hätte die Kugel doch eigentlich intensiv suchen müssen. Aber gut, dramaturgisch ist das ganz interessant geraten. Da kann man über diese kleine, vermeintliche Ungereimtheit auch mal hinweg schauen. :smoke:

Unterm Strich also ein durchschnittlicher Columbo, mit einer flotten und hier und da ganz witzigen Handlung. Abzüge gibt es aber für die mit der Zeit nervige Mörderfigur sowie für das fehlende Motiv.
Döp döp döp de de döp döp döp
(H.P. Baxxter)
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