Bewertet: "Waffen des Bösen"

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1/5 schlecht
1
2%
2/5 passabel / "na ja"
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16%
3/5 gut
8
18%
4/5 sehr gut
10
22%
5/5 überragend
19
42%
 
Abstimmungen insgesamt : 45

Beitragvon Murdock » Mo, 31.07.2006 11:01


lief ja gestern und ich hab mir dabei einige Notizen gemacht :)

mir gefällt diese Episode allein wegen dem irischen Whiskey, den ich selbst sehr gerne zu mir nehme ;)

Die Doppelmoral, die Devlin hier an den Tag legt, ist von Dreistigkeit kaum zu überbieten, vorallem weil es dabei um ein älteres Problem in Irland geht. Auf der einen Seite sammelt er Geld für die Opfer, welches er dann aber für den Waffenkauf gebraucht.

Der Mord an sich ist nicht wirklich spektakulär, sondern das Erschießen wirkt plump und einfach.

Wie kommt Cloumbo auf den (später überführten) Mörder: durch eine Schlampigkeit, die beinahe schon als Fehler des Drehbuchs ausgelegt werden kann. Devlin sagt, er hätte alle Papiere aus dem Zimmer entfernt, um auf den Lieferanten zu schließen. Dabei übersieht er allerdings ein dickes Buch in der Manteltasche? ich kann mir das nicht so recht vorstellen, zumal sonst kein einziger Hinweis auf ihn als den Täter deutet.

Kleinigkeiten:
Es fiel mir am Anfang auf, dass die Tonspur von Columbo etwas zu spät für die Bilder ist, d.h. Columbo macht den mund auf bevor die Stimme ertönt und schließt ihn, während die Stimme noch etwas weiterredet. Dies gibt sich allerdings nach kurzer Zeit.

Michael Horton, der den Kerry spielt, ist 6 Jahre später als Jessica Fletchers Neffe in "Mord ist ihr Hobby" zu sehen.

Nitpicking:
Als wir Columbo am Tatort sehen und Devlin unerwarteter Weise zu ihm stößt, qualmt seine Zigarre. Nach einem Einstellungswechsel ist der Qualm weg.

Außerdem gab es einen sehr schlechten Versuch von SuperRTL, den Film zu kürzen. :( (Selbe Szene wie gerade beschrieben)
Columbo ist gebückt und untersucht den Koffer des Opfer. Nach einem Schnitt ist er aufrecht und redet sofort drauf los, so dass hier von einer Kürzung ausgegangen werden muss, da hierbei ca ein Zehntel des ersten Wortes fehlen.

Sehr schön ist auch die Kamera, die Columbos Eigenschaften mit aufnimmt und zB wenn er beim Abschied den Arm hebt, hochschwenkt :)

Lustige Szenen gibt es zuhauf, Columbo der Flipper spielt, vor dem Buchladen die Verständigung per Handzeichen, im Buchladen das Buch der erotischen Kunst (Falk ist ja selbst Aktmaler), Devlin und Columbo kriechen am Tatort beide auf dem Boden herum :D
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Beitragvon Columbo-Freak » Mo, 31.07.2006 16:21


Die Episode wurde ja hier bisher durchweg hervorragend bewertet. Ich trau mich ja fast nicht, meine Bewertung abzugeben. Ich habe nämlich einige Kritikpunkte. :oops:

Da wären:
- der total plumpe Mord ohne Planung (d.h. es fehlt etwas, was ich sehr mit Columbo in Verbindung bringe)
- spärliche Indizien (Spruch auf der Flasche, Whiskey im Zimmer = Devlins Lieblingswhiskey, Pauley und Devlin müssen sich gekannt haben; das ist alles höchstens ok, etwas wenig für meinen Geschmack)
- die Aufklärung mit dem Strich würde wohl vor Gericht kaum standhalten, zudem ist sie wenig originell

Positiv zu erwähnen:
- hervorragendes Columbo-Mörder-Spiel
- viele lustige Szenen
- viele "geistreiche" Sprüche

Ich bewerte mal mit 3/5 Punkten.

Grüße
Columbo-Freak
"Und wenn sie noch bis Weihnachten an dieser verfaulten Zigarre lutschen und saugen, sie werden nie das Gegenteil beweisen!" - Janus zu Columbo in Folge 26 "Geld, Macht und Muskeln"
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Beitragvon Yves » Mo, 31.07.2006 16:47


Ich habe ja auf der ersten Seite kaum meine Bewertung begründet, deshalb werd ich das jetzt mal machen:

+geniales Columbo-Mörderspiel (Columbo verfolgt Devlin fast auf Schriff und tritt, am besten die Stelle, an der Columbo sich Geld von Devlin geben lässt, nur um ihn erneut durch den Anruf beim Radio zu nerven)
+viele schöne, witzige Szenen (Buchladen, Flipper... wurde ja schon mehrfach genannt)
+super Drehbuch
+schöne Abwechslung
+passende Irish-Folk Musik
+sehr schöne Überführung

-Die Idee, wegen einer Flagge darauf zu schließen, dass die Waffen auf dem Beiboot sind halte ich für sehr abwegig
-Klar geworden ist mir nicht, warum Devlin da im Hotelzimmer aufgetaucht ist (2. Treffen von Columbo und Mörder) und woher dieser den Tatort kannte, da Columbo beim 1. Teffen nichts davon gesagt hat

Der "Diamantenkratzer" an sich beweist ja nur, dass Devlin am Tatort gewesen sein muss. Zusammen aber mit 1. den anderen Indizien und 2. dem bevorstehenden Auffinden der Waffen auf dem Beiboot ist der Täter seiner Tat einwandfrei überführt...

Auch wenn ich sehr hin und her gerissen bin, bleibt´s bei den 5P. !

YvEs
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Beitragvon martha » Mo, 31.07.2006 18:27


Ein Verräter verlor mal sein Leben,
'ne Flasche lag pfandfrei daneben.
Doch hat sie 'nen Kratzer,
das war Devlin's Patzer,
jetzt kann er im Knast Tüten kleben.


Für mich ist "Waffen des Bösen" die atmosphärisch anspruchvollste und dialogmäßig erfrischendste aller Folgen, mit einem an Spiellaune kaum zu übertreffenden Clive Revill.
Kriminaltechnisch bleiben bei dieser Folge sicher einige Fragen offen, aber es ist schon eine Meisterleistung, dass eine zugegeben recht dünne Geschichte ohne große dramaturgische Höhepunkte durch sprachliche Duelle der Extraklasse brilliant aufgefangen wird.
Selbst die Indizien sind hier vornehmlich sprachlicher Natur(die Widmung "Uns selbst allein" oder der Spruch eines irischen Terroristen "Lasst jeden Mann bekommen, was ihm zusteht").
Columbo kommt dem Täter diesmal nicht durch "Greifbares" auf die Schliche, sondern durch Sprüche (klasse Idee).

Zudem wird zum ersten Mal ein Mörder gezeigt, der es zwischendurch wohl ansatzweise bereut, überhaupt gemordet zu haben.
Denn die Suche nach einem Waffenhändler ist doch sehr mühsam und anfangs ergebnislos. Und durch den Zeitdruck ist Devlin nach dem Mord doch ziemlich in der Klemme.(Das ist für einen "Columbo"-Mörder eine wohl einzigartige Situation)

Wie gesagt: Der Gesamteindruck von dieser Folge ist für mich mehr als positiv, und deshalb bekommt auch diese Folge von mir wieder 5 Punkte.
:) :) :) :) :)
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Beitragvon Pat » Fr, 20.10.2006 19:53


Kann das sein das auf Waffen des Bösen ein Fluch liegt?

Mein erster aufnahmeversuch: Stromausfall
Mein Zweiter Aufnahmeversuch: Video auf Reperatur
Mein dritter Aufnahmeversuch: Video nimmt ohne Ton auf
Mein vierter Aufnahmeversuch: Kasette nicht zurückgespult, Kasette ist nach der Hälfte voll

ICH WERDE VERÜCKT!!!
Ist schon lange her das diese Folge im ORF lief kommt bestimmt bald wieder!!!!!!!

Und dann setze ich mich neben den Video: Wenn der Strom ausfählt, dann setzte ich mich auf ein Rad das Strom erzeugt und schliess es an den Video an, kaufe mir Ersatzvideo, mache vorher Probeaufnahme, und spule die Kasette zurück und dann hab ich sie :twisted: :twisted:
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Beitragvon Red Shadow » Mi, 07.02.2007 00:26


Als großer Columbo-Fan und Schreiber von Filmkritiken habe ich mir jetzt fest vorgenommen beides zu verbinden und einzelne Episoden zu besprechen. Dabei wäre mir das Feedback von Fans sehr wichtig. Dazu kopiere ich die Kritik, die ursprünglich an anderer Stelle erschienen ist, einfach einmal hier rein. Ich bitte zu berücksichtigen, dass einige Informationen (Inhaltsangabe etc.) zwar hier im Forum nicht unbedingt nötig sind, aber ich richte mich ja schließlich nicht nur an die Hardcore-Fans :wink:.




Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Oder doch nicht? Jedenfalls stellt „Columbo: Waffen des Bösen“ diese Behauptung auf den Kopf.

Der irische, in Los Angeles lebenden Poet Joe Devlin (Clive Revill) setzt sich öffentlich für die Opfer des Nordirlandkonflikts ein. Hinter den Kulissen besorgt er allerdings illegal Waffen über Händler, um die nationalistische Irisch-Republikanische Armee im Kampf für ein vereintes Irland zu unterstützen. Als der Waffenschieber Vincent Pauley (Albert Paulsen) ihn allerdings prellen möchte, folgt der aus seiner Sicht gerechte Mord, der den Verrat bestraft.

Columbo bekommt politische Dimensionen. Dadurch wird die Folge sehr interessant, weil das Motiv idealistischen Ursprungs ist. Dabei ist der Mord an sich nicht wirklich spektakulär. Die anfänglich geringe Verbindung zwischen Täter und Opfer durch eine sonderbare Buchsignatur bekommt Würze, weil Devlin sich in die Ermittlungen des Inspektors einmischt. Im Allgemeinen sind die Indizien dieses Mal außergewöhnlich, denn Worte verraten die wahre politische Gesinnung des Poeten. Das Zitieren und indirekte Glorifizieren eines irischen Terroristen, der gehängt wurde, gibt unter anderem den klaren Hinweis, dass Devlin ein Doppelleben führt.

Der Reiz der Sprache ist allgemein ein gutes Stichwort. Falk zeigt, wie selten zuvor, ungeheuere Spiellaune, wenn er sich mit dem Täter in irischen Pubs rumtreibt, dabei im Darten und Dichten duelliert, die Ermittlungsarbeit teilt oder das ein oder andere Gläschen irischen Whiskey inhaliert. Das Columbo-Mörder-Spieler ist nicht nur dialogtechnisch hochwertig, sondern auch feucht-fröhlich gesellig. Da stimmt die Chemie. Der stimmungserheiternde Whiskey entpuppt sich allerdings am Ende als verräterisch: „So und nicht weiter“, dann folgt die Markierung des Mörders mit dem Diamantring – ein Limit, wie weit getrunken wird. Was er nicht weiß: jeder Diamant hat seinen eigenen Abdruck, wie der Finger. Eine Marotte wird zum Verhängnis, denn Devlin verzichtet auch bei dem Gespräch mit dem Opfer vor der Tat nicht auf sein geliebtes Getränk.

Die Recherchen bringen noch weitere Highlights mit sich, beispielsweise als der Inspektor im Buchladen Interesse an erotischer Kunst findet. Ein Bild für Götter. Privat erfahren wir, dass der Neffe Columbos ein stickender Gewichtheber ist. Hehe, da ruft die blanke Wortkombination schon ein breites Grinsen hervor.

Ansonsten dreht sich in „Waffen des Bösen“ vieles um das irische Edelgesöff. Es ist schon erstaunlich, was eine Flasche alles für Informationen und Indizien geben kann. Die in Devlins bevorzugten Whiskey markierten Worte „Jeder Mann soll das bekommen, was er verdient“ sind nicht nur ein wichtiger Lösungshinweis, sondern gleichzeitig auch das Motto der Folge. Jeder Fan bekommt das, was ein hervorragender „Columbo“ bietet. Sogar mehr als das. Der Symbolcharakter, als Devlin die auf dem Boden liegende Flasche zum toten Verräter rollt, ist aufgrund der darauf geschriebenen Worte schlichtweg grandios. Ein Poet ist dann doch kein Mörder nach Schema F.

Genial ist auch das Finale, wenn im Hintergrund der im Cafe sitzenden Protagonisten das auslaufende Schiff nach Belfast gestoppt wird. Die Firmenflagge der Vettern des Mörders verrät die Lage der illegalen Ware. Vetternwirtschaft lohnt sich letztendlich anscheinend doch nicht.

Das Ende bestätigt den Gesamteindruck. „Waffen des Bösen“ verbindet pures Entertainment mit einem aufgrund des politischen Kontextes interessanten Plot, der von Peter Falk und Clive Revill mit einem grandiosen Duell auf allen Ebenen getragen wird. Daraus resultiert eine der besten Episoden der gesamten Reihe - ein Motto der IRA bekommt dabei einen doppelten Sinn: "Ourselves Alone" – oder für uns Fans alleine.

5 Punkte.
Zuletzt geändert von Red Shadow am Mo, 26.03.2007 23:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Nur ne kurze frage...

Beitragvon eegger » Mo, 05.03.2007 02:05


Hallo,
mich würde interessieren wie der irischen Whiskey heißst der in der Sendung vorkommt, da ich ihn auch gerne mal probieren würde.

Über eine Antwort würde ich mich freuen...

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Beitragvon Hollister » Mo, 05.03.2007 18:21


Salutti

Über dieses Thema haben wir im Forum bereits einmal diskutiert, da ich auch genaueres über den Whisky wissen wollte. Leider gibt's den Whisky zu 99% leider nicht.

Kannst bei der Suche einfach mal "Full's Irish Dew" eingeben, dann sollte der Thread von damals aufscheinen.
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Beitragvon Martin. » Mi, 30.07.2008 21:26


Yves hat geschrieben:-Klar geworden ist mir nicht, warum Devlin da im Hotelzimmer aufgetaucht ist (2. Treffen von Columbo und Mörder) und woher dieser den Tatort kannte, da Columbo beim 1. Teffen nichts davon gesagt hat


Das ist mir auch nicht klar - der Fall hätte deswegen nach 20 Minuten ja bereits geklärt sein müssen. :mauer:

Hat da jemand eine Erklärung?

Ansonsten nämlich wirklich eine tolle Folge, die Spielfreudigkeit der Hauptdarsteller ist grandios.
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Beitragvon martha » Do, 31.07.2008 21:10


Martin. hat geschrieben:
Yves hat geschrieben:-Klar geworden ist mir nicht, warum Devlin da im Hotelzimmer aufgetaucht ist (2. Treffen von Columbo und Mörder) und woher dieser den Tatort kannte, da Columbo beim 1. Teffen nichts davon gesagt hat


Das ist mir auch nicht klar - der Fall hätte deswegen nach 20 Minuten ja bereits geklärt sein müssen. :mauer:

Hat da jemand eine Erklärung?



Vielleicht muss man sich einfach nur folgende (ungesagten) Sätze von Devlin dazudenken:
"Inspector, ich habe Sie im Police-Department nicht erreicht. Man sagte mir, dass Sie hier im Hotel wären. Ich bin eigentlich nur gekommen, weil ich mich plötzlich wieder erinnern kann, was es mit meiner Signatur im Buch des Opfers auf sich hat..."

So könnte man das Ganze wieder geraderücken. :)
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Re: Bewertet: "Waffen des Bösen"

Beitragvon columbo93 » Di, 08.09.2009 10:17


Joe Devlin ist ein berühmter in Los Angeles lebender irischer Poet. Nach einer Autorenlesung stellt Vincent Pauley Kontakt zu ihm her, indem er Devlin eines seiner Bücher signieren lässt, in das er die Worte "Ourselves Alone" geschrieben hat. Pauley besucht Devlin am nächsten Tag in seiner Wohnung, was dem Poeten offenbar nicht passt. Pauley entpuppt sich als Waffenhändler und Devlin bestellt 500 Schnellfeuergewehre, die er am 15. den Monats nach Belfast verschiffen will. Beide vereinbaren einen Termin für die Geldübergabe. Am Abend sammelt er auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung Geld gegen die Gewalt und den Bürgerkrieg in Irland. In Wirklichkeit werden jedoch von den Spendengeldern die Waffen finanziert. In diese Geschäfte sind auch die Vorsitzende des Vereins, Kate O'Connell, und deren Sohn George verwickelt. Dann trifft sich Joe Devlin unbemerkt mit Pauley in dessen Hotelzimmer. Dieser hat ihm eine Flasche seines Lieblingswhiskeys reserviert und bestätigt die pünktliche Lieferung der Waffen. Jedoch hat Devlin Zweifel an der Aufrichtigkeit Pauleys, da dieser für den selben Tag noch einen Flug nach Lissabon gebucht hat. Devlin erschießt Pauley und rollt ihm die heruntergefallene Flasche Whiskey zu. George O'Connell ist wütend, weil die Übergabe nicht geklappt hat. Devlin beteuert, dass er alle Spuren verwischt hat und sich persönlich um die Waffen kümmern wird. Da taucht Columbo auf und befragt Devlin nach Pauley. Das vom Poeten signierte Buch wurde beim Toten gefunden. Der Inspektor fragt nach der Eintragung "Ourselves Alone", doch Devlin gibt an, sich nicht an diesen Spruch zu erinnern, er muss wohl nachträglich eingetragen worden sein. In einem Buchladen findet Columbo heraus, dass "Ourselves Alone" die freie englische Übersetzung für einen gälischen Ausdruck ist, der die Parole der irischen Rebellion darstellt. Am Tatort versucht der Inspektor herauszubekommen, warum die Whiskeyflasche offenbar an einer Stelle ausgelaufen ist, aber direkt neben der Leiche gefunden wurde. Als Devlin hinzukommt, berichtet dieser, dass er sich nun doch erinnert, die Worte in dem Buch gelesen zu haben. Columbo versucht mit Devlin noch ein paar weitere Kleinigkeiten zu klären. So zum Beispiel die Sache mit der Flasche, oder warum Pauley überhaupt diesen speziellen Whiskey hat holen lassen, obwohl er im Hotel gar nicht erhältlich war. Außerdem hat Columbo festgestellt, dass Pauley mit seiner eigenen Waffe aus seinem Musterkoffer erschossen wurde. Unter einer Lampe hat der Inspektor einen Zettel mit der Aufschrift "LAP 213" gefunden, mit dem er jedoch nichts anfangen kann. Devlin lädt Columbo in einen irischen Pub ein und berichtet über seine Heimat. Dort wird Devlin auch sein Lieblingswhiskey serviert – die selbe Marke, die am Tatort lag –, was Columbo natürlich sofort auffällt. Am nächsten Tag trifft Devlin auf der Suche nach dem Waffenhändler auf Chuck Jensen, der Wohnmobile verkauft, aber Devlin offenbar nicht weiterhelfen kann. Die O'Connells sind aufgrund dieses Misserfolges aufgebracht. Da bekommen sie Besuch von Columbo, der berichtet, dass Pauley Waffenhändler war und offenbar Waffen nach Nordirland verschiffen wollte. Devlin versucht nach wie vor, die Waffen irgendwie zu beschaffen, doch es gelingt ihm nicht. Dann versucht er den Kapitän des Schiffes zu überreden, die geplante Abfahrt zu verschieben und trifft am Pier auf Columbo, der herausgefunden hat, dass "LAP 213" Los Angeles Pier 213 bedeutet. Devlin gibt vor, selbst auf diese Idee gekommen zu sein und Nachforschungen anstellen zu wollen. Columbo gibt an, dass er vermutet, dass dieses Schiff für den Transport der Waffen bestimmt war. Deshalb will er das Schiff und alle seine Fracht vor der Abfahrt durchsuchen lassen. Als Devlin wieder auf Chuck Jensen trifft, präsentiert dieser ihm die gewünschten Waffen in einem seiner Wohnmobile versteckt. Am Abend sucht Columbo Devlin wieder im irischen Pub auf. Der Inspektor berichtet, er stünde kurz vor der Lösung des Falles. Während beide im Laufe das Abends trinken, bemerkt Columbo, dass Devlin auf seine Whiskeyfalsche mit Hilfe seines Diamantringes immer ein Zeichen macht, wie weit er diese Flasche leeren will. Die Untersuchung des Schiffs am nächsten Tag bringt kein Ergebnis. Auf der Whiskeyflasche am Tatort entdeckt Columbo jedoch ebenfalls eine Markierung. Als der Inspektor zum Hafen zurückkehrt, hat das Schiff gerade abgelegt. Da entdeckt Columbo an dem Schlepper das Firmenemblem der O'Connells. In der Zwischenzeit ist Devlin in einer Bar in der Nähe des Hafens und trinkt seinen Whiskey. Als Columbo auftaucht, sagt dieser, er hätte eine heiße Spur. Auf den Whiskeyflaschen steht der Spruch "Lasst jeden Mann bekommen, was ihm zusteht" und Columbo sagt, der Mörder hätte deshalb die Flasche der Leiche zugerollt um mit seinem eigenen Humor diesen Mord zu betiteln. Dann präsentiert der Inspektor Devlin die Markierungen und zeigt, dass die Kratzer alle mit einem Diamanten gemacht wurden. Daher sind auch alle Kratzer identisch, da der Diamant wie ein Fingerabdruck einmalig ist. Als Columbo dann noch unterstellt, dass Devlin die Gewehre entgegen seiner offiziellen Erklärungen besorgt hat, um den Bürgerkrieg zu unterstützen, gesteht Devlin seine Tat, da er gerade das Schmuggelschiff vorbeifahren sieht. Plötzlich tauchen Hubschrauber und Polizeiboote auf, die das Schiff stoppen und die Waffen auf dem Schlepper finden, dass die Gewehre kurz vor der offenen See auf das Schiff geladen hätte. Eine sehr gute Episode wird hier noch einmal dem Zuschauer präsentiert! Interessanterweise wird hier die Widerstandbewegung der Nordiren direkt angesprochen und nicht wie in anderen Episoden (so der Folge 33 "A Case of Immunity" / "Mord in der Botschaft") verschleiert. Wie brillant Columbo ist, zeigt sich vor allem in der Auflösung, da Columbo nicht nur den Mörder überführt (wieder mal hieb- und stichfest), sondern auch den Waffenschmuggel aufdeckt, obwohl die zuständigen Stellen die Suche längst aufgegeben haben. Auch ansonsten gibt es viele gute Szenen. eine super tolle folge mit toller musik, und charmanter auflösung

-Diamantring, kratzer auf der flasche, die waffen auf dem schiff etc.

einer der besten folgen :neig: :neig:
Zuletzt geändert von columbo93 am Mo, 26.04.2010 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
"Meine Frau hat einmal 80 Dollar für eine Fußbank geboten, der auf Kaffeedosen stand. Können Sie sich das vorstellen?"
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Re: Bewertet: "Waffen des Bösen"

Beitragvon zimtspinne » Mo, 12.10.2009 10:19


Ich überlege, ob ich hier überhaupt ne Bewertung schreibe... nett wird sie nícht.

Eine Atmospähre ist in dieser Folge nicht vorhanden, jedenfalls keine, auf die ich anspreche.
Das Thema Waffenhandel ist mir nicht besonders sympathisch, um Waffenhandel-Tatorte mache ich normalerweise einen Bogen, weil sie mich erfahrungsgemäß langweilen. Trotzdem ging ich erstmal ohne Vorurteile (ohne allzu viele Vorurteile ;)) heran, ich freute mich sogar, da mir diese Folge so schön frisch und unbekannt vorkam.
Leider hat mir auch Columbo das Thema nicht schmackhafter gemacht. Und gesehen habe ich sie schon mal, erinnerte mich aber erst bei der witzigen Buchszene daran, was schon mal kein gutes Zeichen ist.

Den Mörder-Darsteller finde ich unsympathisch. Ist nicht seine Schuld, ich kann diesen Typ Mann einfach nicht leiden, sowohl äußerlich als auch Körpersprache und Sprechweise (er war aber super ausgewählt, genau so stellt man sich einen schrulligen Iren vor).

Daher fing er auch schon ganz anfangs an zu nerven, da gabs gleich die volle Dröhnung Devlin. Wenn es eine Musikrichtung gibt, der ich absolut nichts abgewinnen kann, dann wars diese (folk? oder was ist das?). Das ganze dann auch noch in dieser "komischen" Verpackung.
Was war an diesem abtörnenden Rumgeblödel eigentlich "poetisch" ???
Ich fands plump und ein bisschen zum fremdschämen.

Weiter gehts mit dem Motiv - es gibt ein verdächtiges Flugticket und ohne sich wenigstens die Erklärung anzuhören, wird gleich abgeknallt.
Davor fuchtelte der Händler zwar auch mit einer Waffe herum, er würde ja aber wohl nicht so blöd sein und seinen Abnehmer schon vor einem Streit abschießen.
Wenn Dealer und Konsumenten sich wegen jedes Missverständnisses so schnell umbringen würden, würde es beides schon längst nicht mehr geben. Normalerweise will der eine an sein Geld, der andere an seine Ware kommen.
Klappt das nicht, werden erstmal andere Mittel eingesetzt. Hier kam es ja erst gar nicht soweit, dass es schiefgehen konnte, es wurde gleich präventiv gemordet.

Das war mir alles zu lieblos ausgearbeitet, zu unnachvollziehbar.
Weshalb sollte der Waffenhändler ausgerechnet Devlin betrügen wollen? Täte er das immer oder öfters, wäre er wohl längst nicht mehr am Leben.
Warum also ausgerechnet Devlin? Erschließt sich mir nicht. Wenn man aber schon mit solch politischen Geschichten ankommt, sollten die wenigstens etwas nachvollziehbar und nicht völlig märchenhaft rüberkommen. Da gibts von mir echt keine Gnade, das war sowas von unüberzeugend.

Genauso unlogisch, wie es anfing, hört es auch auf. Die Waffen sind auf dem Schlepper neben dem Schiff. Wah! Was für eine grandiose Überraschung.
und so überzeugend. Ein Schiff wird von oben nach unten gekehrt, aber der dran hängenge Kahn wird ignoriert. :roll:

Witzig ist, dass sich Columbo ausnahmsweise mal die Lichter ausschießt, während er ermittelt... aber selbst das wirkt auf mich etwas unglaubwürdig.
Einfach deshalb, weil ich nicht erkenne, wie zwischen den beiden ein Funke überspringt... und es müsste ein gewaltiger Blitz sein, da Columbo mit ihm sogar die Nächte verbringt. Sonst ermittelt er nur ausnahmsweise mal nachts (wenn es nicht zu umgehen ist) und zieht irgendwann auch immer einen Schlussstrich unter den Tag; seine Frau will ja auch noch was von ihm haben und ihn nicht täglich mit einer Alkfahne empfangen. :wink:

Vielleicht dachte er ja, Devlin würde unter Whiskey redseliger werden... bei dessen Trinkfestigkeit war das aber von vornherein eher unwahrscheinlich... spätestens dann, als er Columbo über sein Trinkverhalten und Sicherheitslinien aufklärte.

Schwammig auch die Rolle der Nebenfiguren. Wer ist der junge Mann, der bei Devlin ständig herumhängt? Sein Sohn? Kommt so rüber, soll aber wohl nicht so sein. Und die stickende ältere Dame? Wer ist das? Was für einen Sinn hat sie, außer kurz mit einem Stickbild herzuhalten? Wissen die Drumherum-Personen von seiner Tat? Vielleicht hab ich zwischendrin aber auch mal gedöst. Zum dösen war der Film ja auch.
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Re: Bewertet: "Waffen des Bösen"

Beitragvon zimtspinne » Mo, 12.10.2009 10:38


ich hab gerade die anderen Bewertungen gelesen... gut, dass ich die nicht vorher gelesen hab, sonst hätte ich mich vielleicht nicht getraut, meine Bewertung zu schreiben... :?
nein, ich stehe dazu. mich hat die Folge so überhaupt nicht berührt, daran wird sich auch durch schönreden nichts ändern.

bin aber überrascht, dass es doch auch 3 andere mit gleich schlechter Bewertung gab... die haben sich aber hier dann nicht zu erkennen gegeben :wink:

von mir gabs 2 Punkte. da mir "Der alte Mann und der Tod" sowie "Die letzte party" noch weniger gefielen.
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Re: Bewertet: "Waffen des Bösen"

Beitragvon Topi » Mo, 12.10.2009 13:23


@zimtspinne

Danke für die hervorragende Bewertung. Ich schätze an Columbo auch andere Seiten.
Zu aller Folklore gestern kam auch noch ein pseudo sagenhafter Königshof. eine Königin im exil. Königin, wurde die holde, stickende Dame doch genannt. Ihr prächtiges Haus ein ersatz für das Schloß daheim.

Zimtspinne fragt sich, was der jüngling sollte.
Der Jüngling war ein Knappe.

Wieviel Mühe im Detail haben die Autoren verwendet? Man könnte mal gucken, was der Clanname bedeutet.
Vielleicht hat man aber auch nur irgendeinen genommen.

Von mir gibt´s 2 Punkte.
Humor war vorhanden - mir fehlte die Spannung und zuweilen die Logig. Siehe Zimtspinnes Beitrag

Grüße Topi
Legen Sie Ihren italienischen Namen ab und beißen Sie erstmal auf nichts Hartes.
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Re: Bewertet: "Waffen des Bösen"

Beitragvon dille » Mo, 12.10.2009 13:29


Bis hier hin - und nicht weiter... und schwupp, ward man in einer 11-jährigen Schaffenspause. Man hätte meinen können, letzte Folge, da ist es mit der Motivation auch nicht mehr so gut bestellt und fertig ist das filmische Revival von "Der alte Mann und der Tod" - doch weit gefehlt. Dabei ist das Thema mehr als heikel: Ein anerkannter Pazifist tourt durch die Staaten und sammelt Geld für die Opfer im Nordirland-Konflikt. Im Schlepptau einen Industriemagnaten samt ruhlstuhlfahrender Mutter, einem Ziehsohn und jeder Menge Whiskey und irischer Folklore. Doch Pustekuchen: Bis auf den Whiskey und der Folklore stimmt hier gar nichts. Und auch Seniorchefin O'Connell ist neben Stickweltmeisterin wohl auch noch Olympiateilnehmerin im 400m-Hürdenlauf. Denn Pazifist Devlin kauft von den Spendengeldern Waffen, um die Befreiung Nordirlands von den Briten zu forcieren. Dumm nur, dass man den Waffenhändlern genauso wenig über den Weg trauen kann. Und so musste der Mord zwangsläufig vorprogrammiert sein. So weit so gut.

Mord.
Der Zuschauer weiß bereits um zwei verräterische Spuren am Tatort, die Devlin in logischer Konsequenz als Täter überführen müssen: Die Devlin'sche Whiskey-Hausmarke und seine Angewohnheit, Trinkmarkierungen in die Flasche zu ritzen, um nicht Gefahr zu laufen, irgendwann nackt auf dem Tisch zu tanzen. Das sind dann in etwa so eindeutige Indizien wie bei "Der erste und der letzte Mord" und den Zigarettenfiltern ohne Nikotinfleck. In der Tat nimmt das bereits einen beträchtlichen Teil der Spannung.

Ermittlungsarbeit.
Dass Columbo erst im letzten Flimachtel darauf kommt, sich die Flasche mal genauer anzuschauen, zumal er ja mit Devlin schon einen konkreten Verdacht hat, verwundert doch schon ein bisschen. Als Zuschauer möchte man die ganze Zeit, wo er am Tatort rumfuhrwerkt, Columbos Nase auf den Kratzer drücken. Doch er macht sich lieber einen Kopf, wie die Flasche von der Position, wo sie auf dem Boden auftraf, in unmittelbare Opfernähe gekommen sein konnte. Warum das für ihn so wichtig ist, steht in den Sternen, schlussfolgert Columbo doch am Ende lediglich, dass es eine Exekution gewesen sein musste. Jeder Mann bekommt, was ihm zusteht - steht schließlich auf der Whiskeyflasche. Aber eben diese ist ja schon als Devlin'sche Favouritenmarke mit demselben in Verbindung gebracht worden, weshalb es den Spruch zur Identifizierung des Flaschentypus eigentlich gar nicht mehr bedurft hätte. Doppelt gemoppelt hält eben nicht immer besser.

Mörder.
Clive Revill spielt den Mörder und IRA-Terroristen Joe Devlin - mit einer Süffisanz, die einfach nur Spaß macht. Egal ob er Radiointerviews gibt, mit Columbo dartet und limerickt, oder genussvoll seinen Whiskey schlürft, man merkt ihm in jeder Phase an, dass er Spaß an seiner Rolle hat.

Columbo-Mörder-Interaktion.
Die beiden verstehen sich. Das ist zwar nicht ganz mein Fall, da das Katz-und-Maus-Spiel an dieser Stelle notgedrungen unterbleiben muss. Auch die Genervtheit des Mörders kommt hier nicht zum Ausdruck - dazu fühlt Devlin sich einfach zu wohl in Columbos Nähe. Aber interessant ist es dennoch allemal. Aber wenn Columbos das O'Connell'sche Wohnzimmer verlässt, Seniorchefin sogleich zu lästern anfängt und Devlins Sympathie bekundenes Lächeln sogleich einer versteinerten Miene weicht und just im selben Moment Columbo zurück kommt, um Devlin mitzuteilen, was "LAP" bedeutet, die Seniorchefin verstummt, Devlin seine Miene noch schnell in eine affektierte Entspanntheit rüberrettet und alle Köpfe in peinlicher Berührtheit sogleich auf Columbo gerichtet sind, ist das schon ein mehr als akzeptabler Ausgleich.

Aufklärung.
Der Zuschauer weiß ja schon zu Beginn, worauf die Aufklärung hinführen wird, insofern ist an Columbos Flaschendemonstration auch nichts Uberraschendes mehr festzustellen. Was mir ein wenig sauer aufstößt, ist der Schlepper mit Firmensticker. Das ist eine Spur too much: Wenn die Waffen nicht auf dem Schiff sind, Columbo aber Devlin und seine Kompagnons verdächtigt, Waffen nach Nordirland zu schmuggeln, verstaut man diese doch nicht einfach auf einem Beiboot mit Adresse, das dann unaufällig mit dem Schiff zusammen ausläuft. Und selbst wenn sich die Verdächtigen zu diesem Zeitpunkt sicher gefühlt hätten, wäre da immer noch die Untersuchungsarbeit der Zollbehörde zu kritisieren: Wenn ein Schiff samt Schlepper ausläuft, durchsucht man nicht nur das Schiff.

Fazit.
Diese Folge ist ein würdiger Abschluss der ersten Ära. Das Ende stimmt wehmutig, wenn Columbo darauf verweist, was schon alles erreicht wurde und dass an dieser Stelle dann auch mal Schluss sein muss, wusste man zu diesem Zeitpunkt ja nicht, dass Peter Falk jemals wieder in seinen Trenchcoat schlüpft. Dass der Fall kriminalistisch nicht viel hergibt, wiegt nicht schwer, entschädigt diese Episode doch durch die bestens aufgelegten Hauptdarsteller. Sinnbildlich für das Ende der ersten Ära ist auch der Peugeot des Inspektors: In keiner Episode war er in einem desolateren Zustand als hier.
dille
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Registriert: Do, 21.08.2008 17:38

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