Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

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1/5 schlecht
5
8%
2/5 passabel / "na ja"
12
18%
3/5 gut
21
32%
4/5 sehr gut
12
18%
5/5 überragend
15
23%
 
Abstimmungen insgesamt : 65

Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon Topi » Mo, 14.09.2009 19:58


Ich habe eine 2 gegeben. - passabel.
Bin zwar gestern nicht eingeschlafen, aber das ist kein Qualitätskriterium.
Sehenswert war das gestern für mich nur wegen der Frauen.

Zu viele Klischees wurden mir da aufgetischt.
Der Maler! Das Genie, das alles und jeden seiner Kunst unterordnet.
Und was schafft er Geniales?
Die Frauenportraits und das Stillleben scheinen von verschiedenen Künstlern zu stammen.
Mit den peinlichen Pin-Ups hätte er sicher gutes Geld verdient. Klasse als Poster in den Zimmern Frühpubertierender.

Barsini hat den Zynismus von Oscar Wilde zu, ohne seinen Humor zu erreichen und eifert in seiner Pseudobesessenheit van Gogh nach - ohne dessen Genialität nahe zu kommen.

Das Bild von der Bar erinnert in der Verlassenheit an Bilder edward Hoppers, in der Farbgebung an Bilder von van Gogh.

Mir ist der Künstler viel zu sehr nach Schema F gestrickt.
Das macht die Folge schon mal unwahrscheinlich.

Und diese Träume...meine Güte. Wer träumt denn so einen Schwarrn zusammn?
In Hitchcocks: "Ich kämpfe um Dich" ist das ja super spannend gemacht...allerdings auch komplexer.
Die Spuren der Gabel auf dem weißen Tischtuch - rufen erinnerungen an die Spuren im Schnee wach.
Verdrängtes Trauma in der Kindheit mischt sich mit aktuell geschehenem Verbrechen.
Mon oncle .. Monokel, ist zwar ein hübsches Wortspiel....taugt aber nicht für einen Serienkrimi.

Ach ja...wer Roman , oder Film kennt....
"Arlena", oder "Das Böse unter der Sonne". von A. Christie...schien mir auch Pate gestanden zu haben, für die ermordung der ersten Gattin am Stand.

Das war für mich kein "richtiger Columbo" gestern.

Schön, dass man Hund mal ausgiebig kennen lernen konnte. Die beiden Briefkästen und Columbos Gesicht...sehr schön. - Aber nochmal guck ich das nicht.


Grüße Topi
Legen Sie Ihren italienischen Namen ab und beißen Sie erstmal auf nichts Hartes.
Topi
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Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon ahoy y » Mi, 16.09.2009 15:27


...versteh ich nicht, niemand kritisiert einzelne folgen so heftig, wie columbo-fans
über jede kleinigkeit etwas auszusetzten, warum schaut man dann eigentlich columbo?
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Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon dille » Mi, 16.09.2009 17:27


ahoy y hat geschrieben:...versteh ich nicht, niemand kritisiert einzelne folgen so heftig, wie columbo-fans
über jede kleinigkeit etwas auszusetzten, warum schaut man dann eigentlich columbo?


Meine Vermutung:
Du verkennst da grundlegend etwas: Was für dich als Komplettverriss rüberkommt, ist Meckern auf hohem Niveau. Um an Kleinigkeiten etwas aussetzen zu können, muss man sich dieser ja erst gewahr werden. Und das kann man nur als Fan. Das Oberflächliche gefällt ja auch meistens. Doch darüber lohnt unter interessierten Fans die Diskussion schon längst nicht mehr. Man geht mittlerweile in die Tiefe. Und eben dort schlummern besagte Kleinigkeiten. Und diese werden auch noch querverglichen. Das nennt man Transferleistung. Kann eigentlich nur gelingen, wenn man sich wirklich auskennt. Und wenn man wirklich Fan ist.
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Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon columbo93 » Sa, 19.09.2009 08:51


Max Barsini ist ein sehr ungewöhnlicher Maler. Er lebt mit seiner ersten Frau Louise, seiner zweiten Frau Vanessa und einem Model namens Julie harmonisch unter einem Dach. Dennoch scheinen sich die drei Frauen nicht wohl zu fühlen, den Mann ihrer Träume zu teilen, womit Max aber offenbar kein Problem hat. Louise ist bei dem Psychologen Dr. Sydney Hammer in Behandlung, dem sie von ihren Träumen erzählt. Dadurch hat dieser einen Einblick in die Welt des exzentrischen Künstlers, was diesem nicht gefällt. Als Louise Max eröffnet, dass sie ein Verhältnis mit Hammer hat und zu ihm ziehen will, ist Max entsetzt. Louise kennt noch ein Geheimnis aus Barsinis Vergangenheit, und Max hat Angst, dass sie Sydney davon erzählt. Am nächsten Tag verspricht Barsini seinem alten Freund und Vermieter Vito, ein Bild von dessen Restaurant zu malen. In seiner alten Dachwohnung, die jetzt ein verrotteter Abstellraum ist, fertigt er unbemerkt eine Skizze der Bar an, um schließlich in Ruhe zu Hause das Bild zu malen. Am nächsten Tag macht er sich offiziell in seiner alten Unterkunft an die Arbeit. Während er aber scheinbar an dem Bild arbeitet, verlässt er durch ein Hinterfenster das Haus und fährt an den Strand zu Louises Geheimplatz, an dem er sie auch tatsächlich antrifft. Er betäubt sie mit Hilfe von Reinigungsmitteln und wirft sie ins Wasser. Zurück im Restaurant nimmt er die weiße Leinwand ab, unter der sich das zu Hause angefertigte Bild befindet und präsentiert es Vito. Am nächsten Tag wird Louises Leiche gefunden. Columbo wundert sich, dass Louise eine Kontaktlinse trug, während sie die andere offenbar kurz vor dem Schwimmen in einen Behälter getan hat. Von Vanessa lässt sich Columbo in die ungewöhnlichen Lebensumstände der vier Hausbewohner einführen. Von Dr. Hammer erfährt Columbo von dessen Beziehung mit der Verstorbenen. Barsini schlägt dem Inspektor vor, sich von ihm malen zu lassen. Währenddessen streiten sich Vanessa und Julie um Max. Als Columbo Dr. Hammer aufsucht, berichtet dieser davon, dass Louise Albträume gequält haben. Von dreien hat er Tonaufnahmen. Alle spielten in Vitos Bar. Dort überprüft der Inspektor Barsinis Alibi und trifft dort den Künstler selbst an. Dieser gibt an, von den Albträumen nichts zu wissen. Columbo fragt nach furchterregenden Dingen, die in der Zeit, in der Max und Louise in Vitos Bar lebten, passiert sind, doch Barsini kann sich an nichts erinnern. Columbo schaut sich in der alten Dachwohnung um. Am nächsten Tag kommt Columbo zu seiner ersten Malsitzung zu Barsini. Während der Künstler an der Arbeit ist, spielt Columbo den ersten Albtraum von Louise ab: Jemand klopft nachts an die Tür. Es ist ein Onkel von Louise, der nur französisch spricht. Als Max dazu kommt, schlachtet er ihn mit einem Beil nieder. Columbo und Barsini können den Traum nicht entschlüsseln. Louise hatte keinen Onkel, und auch sonst scheint es keine schlüssige Interpretation zu geben. Dennoch gelingt es Columbo, eine Verbindung zu Max' erstem Agenten herzustellen, der einen Monokel trug. Columbo kommen immer mehr Zweifel an einem Unfall, als er hört, dass Louise ausgebildete Rettungsschwimmerin war. Von Vanessa und Julie lässt sich Columbo weiter in Louises und Max' Lebensumstände einweihen. Bei der nächsten Malsitzung hören sich beide den nächsten Traum an: Wieder klopft es an die Tür. Max kommt herein, er hat seinen Schlüssel vergessen. Max wirft ein Stück Fleisch ins Spülbecken und isst Blau- und Erdbeeren. Als Louise im Spülbecken statt des Fleisches eine sich bewegende Hand erkennt, wirft Max die Glasschale mit den Beeren entzwei. Wieder findet Columbo eine Verbindung zum Agenten, was den Künstler sichtlich aufregt. Bald darauf findet Columbo neue Hinweise darauf, dass Barsini sein Bild der Bar gar nicht dort gemalt hat. In der Zwischenzeit verlassen Vanessa und Julie Max. Auf der letzten Sitzung mit Barsini spielt Columbo das letzte Band vor. Diesmal klopft Louise an der Tür, Max lässt eine Taschenuhr in eine Tasse Tee fallen, im Keller liegt eine Leiche und Max schlägt auf sie ein. Wieder findet Columbo eine Verbindung zum Agenten von Barsini. Dieser war vor Jahren auf mysteriöse Weise verschwunden. Columbo meint, die Träume drücken aus, Max hätte seinen Agenten umgebracht. Doch diesen Mord kann und will Columbo nicht nachweisen, wohl aber den an Louise. Der Inspektor erklärt, dass Barsini das Bild nicht in Bar gemalt hat. Außerdem fand sich am Mund des Opfer eine rote Farbe, eine spezielle Mischung, die nur Barsini verwendet. Nachweislich wurde Louise von Barsini betäubt und dann ertränkt. Barsini wird verhaftet, nachdem Columbo sein Porträt bewundert hat.


Erneut eine gelungene Episode, bei der der Zuschauer dieses Mal lange Zeit auf das Motiv des Mordes gespannt sein kann. Eine rundum stimmige Story kann sich hier wirklich sehen lassen. Mehr davon!
Mein Fezit :

ich sehe ja gerade, dass ich diese folge npoch nicht bewertet habe ...
also werde ich das jetzt schnell nachholen...

Erneut eine gelungene Episode, bei der der Zuschauer dieses Mal lange Zeit auf das Motiv des Mordes gespannt sein kann. Eine rundum stimmige Story kann sich hier wirklich sehen lassen.

Die handlung ist ebenfalls clever !

zur bewerung:

ich habe 5/5 Punkten vergeben !
weil diese episode absolut stimmig ist !
wir haben gruselige traumszequenzen, die wirken, als wären sie aus einem edgar allan poe film entsprungen...

wir habe eine tolle auflösung:
wo columbo den tathergang rekonstruirt, alles erläutert, das überraschende motiv beweisst und zm schluß noch das alibi zerstört !

auch wenn andere die folge nicht so gut finden, ich bin der meinung wir haben hier ein highlight vor uns !!!

LG Columbo93
überragend, aufgrund der story und der auflösung (harry shefnath, erster mord--motiv) :neig:
Zuletzt geändert von columbo93 am Mo, 26.04.2010 16:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon columbo93 » Mo, 21.09.2009 19:35


dille hat geschrieben:
ahoy y hat geschrieben:...versteh ich nicht, niemand kritisiert einzelne folgen so heftig, wie columbo-fans
über jede kleinigkeit etwas auszusetzten, warum schaut man dann eigentlich columbo?

Kann eigentlich nur gelingen, wenn man sich wirklich auskennt. Und wenn man wirklich Fan ist.


meinst du ahoy y ist kein richtiger fan :-)) oder hab ich das falschverstanden, kannst mir ja schreiben :D
aber ich wollte hier nicht rumhetzen oder so :oops:


lieben gruss columbo93 :D :D
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Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon ahoy y » Di, 22.09.2009 14:13


wäre ich kein columbo-fan würde ich nicht in diesem forum verkehren
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Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon columbo93 » Di, 22.09.2009 14:29


ahoy y hat geschrieben:wäre ich kein columbo-fan würde ich nicht in diesem forum verkehren


stimmt :D

gruss columbo93 :D
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Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon dille » Do, 24.09.2009 20:00


columbo93 hat geschrieben:meinst du ahoy y ist kein richtiger fan :-))


Habe ich weder geschrieben noch gemeint.
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Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon columbo93 » Do, 24.09.2009 21:20


dille hat geschrieben:
columbo93 hat geschrieben:meinst du ahoy y ist kein richtiger fan :-))


Habe ich weder geschrieben noch gemeint.


stimmt, aber du hast das geschrieben:
dille hat geschrieben: Kann eigentlich nur gelingen, wenn man sich wirklich auskennt. Und wenn man wirklich Fan ist.


dachte das du damit eventuell ahoy y meinst :?

dennoch hab ich das nicht ernstgemeint und entschuldige mich, falls ich mich irgendwie dir gegenüber böse ausgedrückt habe, ich meinte eigendlich den wahren "freak" fan :D
hoffe das macht sinn :?
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Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon columbo93 » Do, 24.09.2009 21:32


dille hat geschrieben:
columbo93 hat geschrieben:meinst du ahoy y ist kein richtiger fan :-))


Habe ich weder geschrieben noch gemeint.


jedenfalls noch eine ernstgemeinte entschuldigung :)
ich wollte dir deshalb ne pn schreiben, aber irgendwie kann man das bei dir nicht, dennich wollte ich sagen, dass ich das mit dem fan nicht ernst, geschweige denn böse meinte
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Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon sagittarius » Do, 18.02.2010 14:10


@columbo93:
@ahoy y:
Eine hohe Identifikation mit einem Gegenstand (hier Columbo) führt zu einem hohen Anspruchsdenken.

Es ist häufig so, dass die treuesten Fans zugleich die schärfsten Kritiker sind. Es mag sein, dass manche gerade deshalb sehr streng (oder zu streng) urteilen.

Das ist unvermeidlich, wenn man sich mit diesem Gegenstand sehr intensiv gedanklich auseinandersetzt.
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Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon columbo93 » Do, 18.02.2010 15:28


sagittarius hat geschrieben:@columbo93:
@ahoy y:
Eine hohe Identifikation mit einem Gegenstand (hier Columbo) führt zu einem hohen Anspruchsdenken.

Es ist häufig so, dass die treuesten Fans zugleich die schärfsten Kritiker sind. Es mag sein, dass manche gerade deshalb sehr streng (oder zu streng) urteilen.

Das ist unvermeidlich, wenn man sich mit diesem Gegenstand sehr intensiv gedanklich auseinandersetzt.



vermutlich hast du recht :*-(
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Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon andy_vip » Do, 18.02.2010 16:14


1 Punkt für eine mehr als entäuschende Folge - ganz ganz miese das Teil.
Diese Folge hat im entferntestens nichts mit der üblichen großartig bis überragenden Columbo-Qualität zu tun.
Zudem ist sie noch nicht einmal einfach nur ne daherplätschende Folge, der man 2 Punkte geben könnte.
Sie ist noch nicht einmal einfach nur maga-langweilig,
sondern es ist einfach nur ganz ganz schrecklich, ja ohne zu übertreiben ne Qual, sich diesen Mist anzusehen. Das hat mich an ne Spielfilmlänge der Serie "Reich und Schön" erinnert und an sonst gar nix.

Frauen, die sich um nen Mann streiten. Columbo als Traumdeuter. 2 Frauen, die sich in ner Sauna wieder vertragen. Was soll der Unsinn?!? :motz: Ein Glück wars ne Ausnahme :)
Habe den allerersten Beitrag in diesem Jahrzehnt hier im Forum verfasst und bin richtig stolz drauf :-) !
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Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon DirtyHarry » Mi, 10.03.2010 00:13


Also ich finde die Folge genial... ganz einfach ohne langes reden... kann nicht verstehen wie man dieser folge 1 punkt geben kann.. es ist eine der interessantesten folgen überhaupt wenn auch nicht meine Nr1.
Am Ende der Schlacht werden die Toten gezählt
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Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon sagittarius » Mi, 22.09.2010 12:11


Der Maler bzw. Künstler Barsini betäubt seine Exfrau Louise und lässt sie ertrinken. Dabei verwendet er ein Tuch, welches voller Farbflecken ist, darunter das von ihm kreierte "Barsini-Rot", von dem Reste im Gesicht des Opfers haften bleiben. Da hätte Barsini auch seinen Ausweis am Tatort liegen lassen können. Das Betäubungsmittel stammt ebenfalls aus seinem Fundus. Obwohl Barsini weiß, dass seine Exfrau Kontaktlinsen trägt und man diese beim Schwimmen herausnimmt, überzeugt er sich nicht davon, ob sein Opfer sie noch trägt. Tatsächlich trägt Louise nur eine Kontaktlinse, was Columbo sofort auffällt. Als Alibi gibt Barsini vor, zur Tatzeit ein Bild gemalt zu haben, in einem staubigen Raum ohne fließendes Wasser und ohne wie üblich Farbflecken auf dem Boden zu hinterlassen.
Man sieht: Kriminalistisch ist diese Episode nahezu nullwertig. Wurde das Drehbuch überhaupt von einem Kriminalerfahrenen geschrieben? "Ihre Beweisführung ist bestechend", sagt Barsini am Schluss zu Columbo. Ob das ironisch gemeint war?

Aber die Episode enthält auch Pluspunkte. Es gibt einen Hundewettbewerb, einen amüsanten Gastwirt, einen Psychologen, der selbst auf der Couch sitzt und einen extravaganten Künstler, der ein toller Gegensatz zum bodenständigen Columbo ist. Barsini schafft es, mit drei Frauen (Ehefrau Vanessa, Exfrau Louise und das Modell Julie) zusammenzuleben und hält sie mit Machosprüchen bei Laune. Wie das funktioniert, müsste man die (amtierende) Ehefrau Vanessa fragen, die hinnimmt, dass nicht nur Barsinis Exfrau Louise im Haus verkehrt, sondern mit Julie auch noch eine junge Frau, die Barsini als Akt-Modell und Geliebte dient. Aus Barsinis Sicht ergänzen sich die Frauen: Louise kann kochen und wirkt ausgleichend, Vanessa schafft als Geschäftsfrau das Geld heran und verkauft auch Barsinis Bilder, und Julie gibt Barsini ihre Sinnlichkeit. Das Haremsende deutet sich aber schon zu Beginn an. Mit dem Tod von Louise bricht das fragile Gleichgewicht zusammen. Von den verbliebenen Frauen ist mindestens eine zu viel. Kurz vor Schluss ziehen Vanessa und Julie die nötigen Schlüsse und verlassen Barsini. Dieser muss von nun an ohne seine "zänkischen Weiber" auskommen.

Durch die ganze Episode zieht sich ein dunkles Geheimnis. Barsini tötete einst einen betrügerischen Kunsthändler. Louise weiß das und hat geschworen, nie darüber zu sprechen. Solange sie bei Barsini lebt, ist der Druck zum Schweigen groß genug. Der Druck fehlt aber, wenn sie zu einem anderen Mann zieht, wenn räumliche und emotionale Distanz zu Barsini wachsen. Barsini fürchtet, dass Louise irgendwann reden wird, in ihren Albträumen tut sie es ja schon. Barsini tötet Louise also nicht aus gekränkter Eitelkeit, sondern um das dunkle Geheimnis zu bewahren.

Wieso kann Louises Freund und Psychologe die Albträume nicht aufklären? Sie sind doch deutlich genug. Wie kann Columbo in Louises Albträumen erscheinen? Louise kannte Columbo gar nicht. Das war wohl als Gag gedacht. Vielleicht sollte Columbo mal in Vitos Keller graben lassen. Möglicherweise klärt er dann einen weiteren Mord auf.

Ich gebe diesem Columbo 3 Punkte.
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