Zu der Folge habe ich auch nach dem heutigen Ansehen ein äusserst zwiespältiges Verhältnis.
Der gute Eindruck, den ich im ersten Teil des Films habe, wandert durch das missratene Finale doch rapide in den Keller, weil hier 2 Kardinalfehler gemacht werden, die wirklich columbo-unwürdig sind.
1) Die Überführung des Täters mit dem Reinigungstuch hat vom Überraschungseffekt her die Stärke 0 (weil datt ham wir doch schon alles vorher gewusst)
2) Das Motiv des Täters wird auf einmal umgekrempelt, aber so, dass es mir dann überhaupt nicht mehr gefällt:
Zunächst denkt man, das Motiv sei "gekränkte Eitelkeit" ( "Hund" hat Columbo doch auf das Motiv gebracht- das war doch originell-super!!!!)
Und dann plötzlich sagt Columbo am Ende zu Barsini, er hätte seine Frau umgebracht, weil er Angst hatte, sie würde nach der Trennung über den Mord an seinem Manager plaudern( man musste wohl die groteske Traumdeutung noch zwanghaft für's Motiv einbauen
)
Für mich ist das die missglückteste Wendung in einem Columbo-Fall, an die ich mich erinnern kann.
Schade, weil ich die Folge sprachlich hervorragend finde, dialogmässig für mich ganz klar im 5-Punkte-Bereich.
Der "unkonventionelle Lebensstil" von Barsini prallt auf die biedere Lebensart von Columbo.
Und Sätze wie "Komm und sei mein Weib" oder "Bereichere mein Leben" treiben das Macho-Weltbild Barsinis herrlich auf die Spitze.
Wieder mal ein ganz neuer Mördertyp in einem Columbo-Krimi.
Hat mir sehr gut gefallen!!!!!
Hätte man das mit schönen Indizien und einem überraschenden Finale angereichert, hätte ich sicher mehr als 3 Punkte gegeben.
...wobei die Traumdeutung so idiotisch ist, dass sie fast schon wieder amüsant ist ( Mein Onkel = Monokel
)
Das seh ich gar nicht so negativ.