Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Hier könnt ihr die einzelnen Folgen bewerten bzw. die Meinung der anderen Mitglieder lesen.

Wie bewertet ihr "Selbstbildnis eines Mörders" ?

1/5 schlecht
5
8%
2/5 passabel / "na ja"
12
18%
3/5 gut
21
32%
4/5 sehr gut
12
18%
5/5 überragend
15
23%
 
Abstimmungen insgesamt : 65

Beitragvon Höllenheizer » Mo, 03.07.2006 16:21


Für einen Columbo war das Durchschnitt.

Das mit den Träumen fand ich auch wenig berauschend. Entweder die Ermordete gesteht ihrem Freund, dem Psychologen, alles oder sie schweigt ganz. Die schlimme Tat, die im Traum vorkommt, hätte den Psychologen sicher zu Nachforschungen und Nachfragen veranlasst. So sehe ich die Träumereien nur als unterhaltsamen Klamauk. Ansonsten gibt es mit Barsini aber einen interessanten Täter und einige recht stilvolle Szenen, insbesondere am Strand.


:) :) :)
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Beitragvon Columbo-Freak » Mo, 03.07.2006 16:26


2 Punkte von mir!

So, gestern war dank WM-Spielpause mal wieder Zeit, Columbo zu schauen. :wink:
Die Folge hatte ich aber schon ein paar Mal gesehen (so ging es sicher nicht nur mir :twisted: ). Sie hat mir schon beim ersten Mal nicht besonders gefallen, aber mit jedem Anschauen gefällt sie mir weniger.
Das Positive: "martha" hat es schon wieder einmal auf den Punkt gebracht: Es ist die Umgebung, der Charakter, der Lebensstil, die Sprüche des abgedrehten Künstlers, der mit Leuten konfrontiert wird, in deren Vorstellungen er so gar nicht passt (Columbo und Psychologe Hammer). Dabei ergeben sich dann pfiffige Dialoge, lustige Szene, "martha" hat sie schon erwähnt. Hinzufügen möchte ich noch: "Wenn er Schuhverkäufer wäre, würde er nur Schuhe einkaufen, die ihm passen." (Barsini über Sidney Hammer) - einfach herrlich! Die Traumszenen und ihre Deutung finde ich auch ganz gelungen, es ist eben mal was anderes, auch wenn nicht alles 100%ig stimmig ist. Zu den guten Seiten gehört auch noch der Mord, der relativ gut geplant ist mit dem Bild.

Aber das Negative: Kurz gesagt: Die Indizien und die Aufklärung sind einfach mehr als Schlecht. Einfallslos, langweilig, ohne Überraschungseffekt. Da das die zwei wichtigsten Dinge für mich bei Columbos sind, springen auch nur 2 Punkte raus.

Grüße
Columbo-Freak
Zuletzt geändert von Columbo-Freak am Mo, 03.07.2006 19:52, insgesamt 1-mal geändert.
"Und wenn sie noch bis Weihnachten an dieser verfaulten Zigarre lutschen und saugen, sie werden nie das Gegenteil beweisen!" - Janus zu Columbo in Folge 26 "Geld, Macht und Muskeln"
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Beitragvon PaNic » Mo, 03.07.2006 19:27


Ich habe für diese Folge 4 Punkte verteilt: hatte sie schon mal gesehen, hab gestern ein bisschen mein Gedächtnis erfrischt (Danke dafür an SuperRtl!!)

Meine Bewertung:
-Die Traumszenen sind wirklich unheimlich, wie für mich ein guter Krimi sein sollte!!
-Die Vorgeschichte und überhaupt die Idee mit Vito`s Bar fand ich durchaus gut!!
-Columbo überzeugt eigentlich sehr
-Das einzige Minus ist: Die Beweislage ist nicht die allerbeste!! Weiss nicht, ob ich als Staatsanwalt damit zufrieden wär!!

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Beitragvon martha » Fr, 07.07.2006 21:13


Columbo-Freak hat geschrieben:Hinzufügen möchte ich noch: "Wenn er Schuhverkäufer wäre, würde er nur Schuhe einkaufen, die ihm passen." (Barsini über Sidney Hammer) - einfach herrlich!


Den Satz fand ich auch so klasse, dass ich ihn im Alltag schon gelegentlich mal "reingestreut" habe, wenn mal wieder über einen besonders egoistischen Menschen gelästert wurde.
Kam immer sehr gut an.

Auch mit den Sätzen "Komm, bereichere mein Leben" oder "Ich opfere mich auf dem Altar eurer Selbstsucht" kann man echt Eindruck machen. :wink:
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Re: Beste Episode

Beitragvon jhecht » Di, 20.02.2007 16:09


Hi Yves,

bin der Gast von damals, ich kenne ca. 80 % aller Columbo-Folgen. Ich bleibe dabei, diese Folge ist eine der besten! Neben z.B. Mord mit der linken Hand, Mord in Pastell, Undercover, Schleichendes Gift, um nur einige der noch sehr guten Folgen zu nennen. Der Reiz von "Selbstbildnis eines Mörders" besteht meiner Meinung nach gerade darin, dass sie etwas vom üblichen Muster abweicht, psychologische Elemente mit einbaut und bewusst irreal und absurd gestaltet ist.

Aber - über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten ;-))

Yves hat geschrieben:
Gast hat geschrieben:Für mich ist das - ich habe sie soeben bei RTL zum 2. mal gesehen - die beste Columbo - Folge überhaupt! (...) wunderbar ironischen Dialogen. (...)


Bist du sicher, dass du viele Columbo-Episoden kennst "Gast" (von RTL bestimmt nicht) :?: Die Ironie Columbo´s kannste übrigens in jeder Episode bewundern :!:

Nun zu meiner Bewertung. Mehr als 2 Punkte sind da echt nicht drin. Die Traumszenen sind völlig überzogen (waren die Drehbuchautoren etwa betrunken?). Columbo ist doch keine Horrorserie. Das mit der Kontaktlinse, da kann ich nur auf "Mord mit der linken Hand" verweisen. Viel positives fällt mir nicht ein. ...Achso, die Szenen mit "Hund" sind ganz nett...

Nochmal an "Gast": Solltest dir mal die Episoden auf DVD brennen lassen!

Yves
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Beitragvon Yves » Di, 20.02.2007 17:46


Hi jhecht,

natürlich kann man sich da lange drüber streiten :wink:!
Ich persönlich finde die Folge eben nicht besonders gelungen und zwar aus folgenden Gründen:

:D :arrow: Wie martha schon geschrieben hat sind die zwei, im Charakter völlig unterschiedlichen, Personen - Columbo und Barsini das absolute Highlight der Folge. Daraus entstehen einige witzige Szenen und interessante Dialoge.
Im Gegensatz dazu stehen aber viele Punkte, die mir gar nicht gefallen:
:? :arrow: Columbo, der sich in der Episode als Psycholge versucht, wirkt irgendwie aus der Luft gegriffen zumal die Deutung ziemlich grotesk ist und als Beweisführung nur wenig ergiebig und standhaft ist.
:? :arrow: Was mich an den Traumszenen stört ist auch, dass sie eine gewisse Horrorstimmung erzeugen, welche gar nicht zu Columbos weichem Charakter passt.
:? :arrow: Besagte Szenen stehen außerdem der Stimmung der kompletten Folge zuwider und zwar haben wir Barsinis Haus, den Strand und Vitos Bar als scheinbare, malerische Idylle und auch Barsinis Lebenstil passt da gar nicht recht ins Bild. ---> Die Szenen sind ein einiziger Fremdkörper :!:
Die Traumszenen allein machen aber noch keinen 3 Punkteverlust aus. Was ebenfalls nicht sonderlich gelungen ist, sind Folgende Folgenmerkmale :wink: :
:? :arrow: Die Mordplanung ist nicht nur mangelhaft sondern schlichtweg schlecht. Wir haben hier einen Mörder, der zwar das Bild vorher gemalt hat, sich vorher aber keinerlei Sicherheit verschafft hat. So prüft Barsini nicht mal ob der Wasserhahn im Raum noch geht (ich würde sowas als erstes machen, wenn ich schon in so einem offensichtlich staubigen Raum malen sollte), weiter sperrt er auch die Tür nicht ab. Was also wenn Vito schon 1 Minute eher ins Zimmer gerauscht wäre???
:? :arrow: Wie schon geschrieben erinnert mich die Folge z.T. an vorangegange, z.B. die Konatktline (vgl. "Mord mit der linken Hand")
:? :arrow: Das "große Finale" fiel in dieser Folge eher klein aus. Farbe an den Mundwinkeln und ein getränktes Tuch. Na super. Zumindest die Farbe hätte man auch schon viel früher finden können.

Alles in allem 2 Punkte, daran ändert sich nix.
Tut mir übrigens Leid, dass ich dich sozusagen "beschuldigt" habe, dass du noch nicht alle Folgen gesehen hast. Wenn du wirklich schon 80% der Folgen intus hast, dann ist so eine Aussgae natürlich zulässig. Es ist nur so, dass viele sagen, sie hätten gerade ihre Lieblingsfolge gesehen, obwohl es sich um ihre erste Folge handelt, die sie gerade geguckt haben.

Grüße,
YvEs
"Es wäre doch bequemer für Sie, wenn Sie gleich in eines unserer Gästezimmer einziehen, Inspektor."

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Beitragvon Wikinger81 » Sa, 01.03.2008 13:05


Ich muss leider dieser Folge zwei Punkte geben. Der Charakter des Mörders ist sehr unsympathisch und allein die Vorstellung, dass drei Frauen sich das gefallen ließen, ist auch etwas unrealistisch. Von den Traumsequenzen bin ich auch nicht so angetan.
Und ich glaube es gibt einen Übersetzungsfehler, weil bei Columbo die Erdbeeren unter der Erde wachsen, also bei mir gedeihen sie über der Erde. ?-/

Der einzige Pluspunkt ist das Gemälde von Columbo am Ende.
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Beitragvon Ken Franklin » Sa, 01.03.2008 14:07


Viele hier kritisieren die Folge aufgrund ihrer Unlogik bzw. fehlender Realität :roll: Ich kann da nur sagen, das stört mich überhaupt nicht, denn wenn ich mit einem Glas Rotwein und etwas Fingerfood vor eine Columbo Folge sitze, will ich in erster Linie "entertaint" werden! Würde ich alles hinterfragen und unlogisch finden, dürfte ich auch kein Star Trek schauen und darauf will ich noch weniger verzichten!

Also vorliegende Folge hat durch diese grotesken Traumszenen eine unglaubliche Atmosphäre, hinzu kommt eine der schönsten musikalischen Untermalungen der Serie! Mag auch sein, weil ich ein grosser Kunstfan bin, dass mich der Charakter Barsinis eher schmeichelt, denn stört. Dazu das Strandflair, dass auch voll meinen Nerv trifft, all das schafft schonmal glänzende Rahmenbedingungen für mich :D Wie gesagt, in Sachen Aufmachung eine Folge die aus dem Rahmen des üblichen Columbo Strickmuster fällt, aber für mich vollkommen überzeugt! Am Ende das Bildnis Columbos, dass man durchaus als eine vorzeitige Hommage an den grössten Inspektor der Filmgeschichte sehen kann :!:
Von mir bekommt die Folge volle Punktzahl!
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Beitragvon kolombo » So, 02.03.2008 21:04


Also ich finde die Folge auch sehr gut und muss Ken Franklin zustimmen, die Musikuntermalung ist wirklich genial. Ich weiß aber immer noch nicht, wie das Opernlied heißt (auf diese Frage lässt sich im Netz wohl einfach keine Antwort finden).

Zu den Erdbeeren: Das sehe ich nicht als Übersetzungsfehler. Columbo sagt: "Die Erdbeeren führen uns unter die Erde, und was bringen Menschen unter die Erde?". Die Erbeeren stellen also wegen ihres Namens die Verbindung her. Da hat der deutsche Übersetzer eben ausgenutzt, dass wir sie "Erdbeeren" nennen. Im Original benutzt Columbo die Wörter "berry" (Beere) und "bury" (vergraben), die im Englischen Homophone sind (also gleich ausgesprochen werden). Besser kann man das kaum lösen.
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schlecht!

Beitragvon jtkirk » Mo, 21.04.2008 23:14


Habe in der Tat diese Folge mit der Höchststrafe bewertet. Dies hat 2 1/2 Gründe:

1. die ersten 15-20 min und fast die gesamte Musik sind extrem nervig. Mit der Deutung von Traumszenen beschäftigten sich schon dutzende von anderen Filmen. Vor allem Hitchcock lässt hier grüßen.

2. Sehr schwach finde ich die Sache mit den Kontaktlinsen, die ja die eigentliche Ursache für Columbos intensive Untersuchung sind (sagt er explizit am Ende der Folge). Warum in aller Welt hätte sich Louise beim An- oder Ausziehen der Linsen (was es auch immer war, An- oder Ausziehen, ist im Grunde egal) durch ihren Ex-Gatten unterbrechen lassen? Die Zeit, EINE Linse aus- oder anzuziehen würde sich in diesem Falle wohl jeder nehmen. Zumal sie ja noch das Spielchen "lege-dich-hin-und-erzähle-dir-was" mitmacht. Da hätte wohl jeder gesagt "ok, aber lass' mich bitte die eine Linse noch an(aus)ziehen".

1/2.
Und dann noch einen Movie-Mistake gefunden...
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Beitragvon Tobi-Wan_Kenobi » Do, 01.05.2008 10:17


Früher fand ich "Selbstbildnis eines Mörders" auch besser als es eigentlich ist. Dennoch kann sich die Episode sehen lassen (Aber warum heißt es "Selbstbildnis eines Mörders"? Aber dafür keinen Abzug).

Der Mörder: Der größte Vorteil ist, dass der Mörder vom üblichen Schema der aalglatten Highsociety abweicht. Er betont sogar seinen extravaganten Lebensstil. Jedoch wirkt er ziemlich überzeichnet, wahnsinnig arrogant und unsympathisch. Die Emotionslosigkeit, die er an den Tag legt, passt dagegen ziemlich gut. Jemand, der so skrupellos mit 3 Frauen zusammen lebt und diese ausnutzt, muss ja emotionslos sein. Sein Motiv ist für mich etwas unklar. Befürchtete er die Aufdeckung seiner Tat in der Vergangenheit oder war es einfach nur die verletzte Eitelkeit? Letzteres würde eigentlich zum Gesamtbild des Mörders besser passen. Am Ende bedauert man nichtmal die Verhaftung des Mörders, sondern freut sich sogar darüber.
2,5/5

Die Überführung: Finde ich insgesamt nicht so sehr gelungen. Sicher, die Träume sind wohltuend anders und sorgen für Atmosphäre. Und sie passen sogar ins Bild, wenn man dem Mörder die Verdeckung einer Straftat als Motiv unterstellt. Aber Columbos Schlussfolgerungen sind teilweise so konstruiert, dass man den Eindruck hat, es müsse nur passen, um den Mörder zu überführen. Das meiste ist ja noch schlüssig, aber mir ist völlig schleierhaft, wie man von Onkel auf Monokel kommt und wie man von Erdbeeren auf ein Geheimnis unter der Erde schließen kann. An anderer Stelle ist der Traum wieder viel zu eindeutig. Die Indizienarbeit ist brauchbar (und es spielt keine Rolle, dass es die Idee mit den Kontaktlinsen schon gab) und reicht ja schon fast, um den Mörder zu überführen. Die rote Farbe (und es wird extra das Barsini rot) betont ist ja schon ein nahezu erdrückendes Indiz. Auch durch den kaputten Wasserhahn läuft der Mörder mit seinem (ohnehin schwachen) Alibi gewaltig auf. Die Sache mit der fehlenden Farbe am Boden ist dagegen ne tolle Idee. Darauf wäre ich nicht gekommen. Abzug gibt es für die etwas abstruse Traumdeuterei, die für die Lösung des Falles nichtmal eine große Rolle spielt. Die tolle Indizienkette (mit sehr starken Indizien) rettet aber diese Rubrik.
4/5

Der Mord: Der Mord selbst ist eigentlich gar nicht so schlecht ausgeführt, strotzt aber nur vor dummen Fehlern des Mörders. Dass er die Kontaktlinsen vergisst, kann man ihm nachsehen. Aber dass er sein eigenes Tuch mit Farbklecksen dafür verwendet, das tut ja schon richtig weh. Die Risikobereitschaft des Mörders ist ziemlich beeindruckend: Er tötet sein Opfer am helllichten Tag an einem Ort, wo es jeder sehen könnte und hat dazu noch ein schwaches Alibi, das ihn vor einer Verurteilung auch nicht retten könnte und ist dabei nichtmal so konsequent zu überprüfen, ob das Wasser überhaupt geht und sicherzustellen, dass sein Alibi auch auf keinen Fall von Vito durchkreuzt werden kann. Diese Risikobereitschaft ist ja sehr beeindruckend, vor allem, weil es auch noch klappt, aber Punkte gibt das keine.
2/5

Columbo-Mörder-Verhältnis: Punktet vor allem dadurch, dass 2 unterschiedliche Welten aufeinander prallen. Ansonsten hat es nicht viel zu bieten. Die Standardkost. Der Mörder schmeichelt sich ein und bleibt bis zum Schluss relativ freundlich. Seine Überführung nimmt er ziemlich gelassen hin. Irgendwo sogar verständlich wenn man bedenkt, dass seine ganze Welt zusammen gebrochen ist. Reißt also nicht vom Hocker, ist aber auch nicht schlechter als im Durchschnitt aller Folgen.
3,5/5

Humor, Spannung, Sonstiges: Der wahrscheinlich größte Pluspunkt dieser Folge. Die packende Atmosphäre mit der Traumdeutung und der guten Kamera-Arbeit, das Aufeinanderprallen zwei grundverschiedener Welten und 1-2 lustige Szenen. Atmosphärisch reicht wohl kaum eine Folge an diese heran. Etwas mehr Spaß wäre aber noch drin gewesen und es bricht mit einer Columbotradition: Wann immer Columbo den Satz "Wenn wir den Mörder haben, werden Sie es garantiert als erster erfahren" gesagt hat, hat er ihn an den Mörder gerichtet und auch gehalten. In dieser Folge ist das nicht so. Ein Faux-pas!
4/5

Fazit:
Punkte: 16/25
Note: 2,8
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Beitragvon Klaus » Do, 01.05.2008 10:52


Also die 50. Episode in der Columbo-Serie hätte als Jubiläumsfolge wahrlich was Besseres verdient gehabt als das hier gezeichnete "Selbstbildnis eines Mörders". Von Beginn an kam ich mir im wahrsten Sinne des Wortes wie im falschen Film vor. Ein Mann, der mit drei (!!!) Frauen als Geliebte unter einem Dach zusammenlebt, so was funktioniert im realen Leben (außerhalb der arabischen Welt) meines Wissens nur bei Playboy-Gründungsvater Hugh Hefner, was diesem allerdings auch schon über 80 Lebensjahre beschert hat... :wink:

Offensichtlich wollte Max Barsini nicht ganz so alt werden, denn sonst hätte er sich wohl kaum auf eine derart "unkonventionelle" Weise seiner ersten Frau Louise entledigt. Das Mordmotiv kann ich auch nicht so richtig nachvollziehen, Columbo sagt am Ende zu Barsini, er hätte seine Frau umgebracht, weil er Angst hatte, sie würde nach der Trennung über den Mord an seinem Manager plaudern. Also dieses Risiko bestand doch eigentlich auch schon die ganze Zeit vorher, denn wem sollte eine Frau neben ihrem Friseur am ehesten ihre dunkelsten Geheimnisse anvertrauen als einem Psychologen, zumal wenn sie mit diesem auch noch ein Verhältnis hat?!?

Die viel diskutierten Traumszenen stoßen bei den meisten meiner Vorredner eher auf Ablehnung. Louises Albträume werden in Schwarz-Weiß-Bildern gezeigt und während im Hintergrund ihre Stimme zu hören ist, entsteht eine albtraumhafte Atmosphäre, was mir eigentlich ganz gut gefallen hat. In jedem der Träume sind der malende Barsini und der posierende Columbo zu sehen, sie sind in den Traum eingearbeitet. Das wiederum fand ich äußerst unpassend und völlig überzogen, hier war der Drehbuchautor wohl zuuu sehr in seine Idee verliebt. Ein Glück, dass sich Alfred Hitchcock dagegen in seinem Psycho-Thriller "Ich kämpfe um dich" innerhalb der dortigen Traumsequenz einen seiner berühmten Kurzauftritte verkniffen hatte. :wink:

Ansonsten fällt mir nichts ein, was hier nicht schon ausgeführt wurde, auch Tobi-Wan_Kenobi hat ja vorhin bereits eine sehr ausführliche Bewertung geschrieben.

Mehr als 2 Punkte vermag ich jedoch beim besten Willen nicht zu vergeben, dafür ist Barsinis Selbstbildnis zu sehr in die Hose gegangen.

Gruß
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Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon H-Scorpio » Di, 31.03.2009 02:12


Diese Folge macht auf mich einen fast "archaischen" Eindruck, vor allem gemessen an den anderen Folgen der zweiten Ära, wo man doch teilweise sehr offensichtlich mit Sex, Popmusik und jüngeren Hauptdarstellern versucht, modern zu wirken.

Der schon fast schlampige Mord stört mcih persönlich auch sehr, der Mörder ist aber gut gewählt und spielt gut, die Traumszenen eher eine Spielerei, die mich aber nicht sehr aufgeregt hat und tatsächlich etwas deplatziert wirkt.

3 Punkte
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Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon Mr. Brimmer » Mi, 01.04.2009 07:37


Fuer mich mit eine der ganz schwachen Folgen. Kaum Spannung, und
dann diese unsaeglichen Traumsequenzen.....langweilig und verschenkt.
Das beste war noch der Beginn mit Hund auf diesem Hundewettbewerb...
ansonsten, kein Humor, keine Intelligenten Gespraeche, es stellt sich
kein typisches Columbo Feeling ein ............ 1 Punkt
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Re: Bewertet: "Selbstbildnis eines Mörders"

Beitragvon Venus » Mi, 13.05.2009 11:15


Emdlich! Am 7. Juni kommt diese Folge auf Super RTL. Ich habe grosse Hoffnung, dass ich Ende dieses Jahres sagen kann, ich kenne jetzt alle 69 Columbo-Folgen. Ich freue mich schon auf Selbstbildnis eines Mörders, eine der Folgen, die ich noch nicht gesehen habe!
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