Bewertet: "Black Lady"

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Wie bewertet ihr "Black Lady"?

1/5 Schlecht
2
4%
2/5 passabel / "na ja"
6
12%
3/5 gut
9
18%
4/5 sehr gut
20
40%
5/5 überragend
13
26%
 
Abstimmungen insgesamt : 50

Re: Bewertet: "Black Lady"

Beitragvon Tommy Brown » Mo, 23.09.2013 13:09


2/5

Ich schwanke zwischen "gut" und "passabel". Wirklich "gut" ist das für mich dann aber doch eigentlich nicht, daher letztlich die Wertung "passabel".

"Black Lady" stellt sich mir als bessere 0815-Folge nach Schema-F dar. Einige Comedy-Szenen tragen zu dick auf und sind offensichtlich nur der Lacher wegen eingebaut, ohne auch nur ansatzweise wirklich zum Plot zu passen (Tuba-Szene, Putzfrau-Szene). Überhaupt eine recht humorige Folge. Grundsätzlich habe ich nichts gegen Humor in Columbo, aber hier wird es für meinen Geschmack fast ein wenig übertrieben. Auch, dass alle männlichen Sexual-Therapeuten des Institutes heimlich in die Mörderin Dr. Joan Allenby verliebt sind und alle so wirken, als bräuchten sie selbst eine Therapie, ist mir zu klischeehaft. Kriminalistisch überzeugt mich die Episode nicht, in der Hinsicht ist der Fall eher fad.

Die Mordvorbereitung und Durchführung ist gelungen und das Highlight der Episode. Insgesamt ist die Geschichte für mich aber weder besonders spektakulär, noch besonders mitreißend. Die Mörderin, verkleidet als Black Lady, hat ihren Reiz, die Dialoge, die sie als Dr. Joan Allenby mit dem Inspektor führt, sind aber nicht besonders interessant. Der ganze Fall ist relativ simpel gestrickt und irgendwie ist da so einiges schon mal da gewesen, in recht ähnlicher Form.
LG, Tommy
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Re:

Beitragvon TheArrow1987 » Sa, 27.06.2015 16:08


martha hat geschrieben:Und wenn Dr. Allenby ziemlich am Anfang über ihren Freund sagt:"Wir 2 hatten tollen Sex", möchte Columbo vor Scham wohl am liebsten im Erdboden versinken.
Am besten fand ich aber die Reaktion auf die Frage:"Wie ist es um ihre Sexualität bestellt, Inspector?"
"Ich bin ein verheirateter Mann, Mam. Ich glaube, ich sollte jetzt besser gehen."


Ich kann Columbo da verstehen. Ich finde das Thema ekelhaft. Trotzdem eine gute Folge. Gute Atmosphäre, spannend, und lustig gegen Ende wo die sich nochmal verkleidet, anstatt die Kleidung zu verbrennen. Wie in jeder Columbo-Folge gefallen mir die kleinen Dinge, wie zB dass die ihre Tasche zu nah am Feuer stehen hat und Columbo nervös wird und sie vom Feuer wegnimmt. Und wie immer gut, dass es eine über 90 Minuten Folge ist, schade, dass es in den 70er Folgen einige gibt, die nur 70 Minuten gehen. Columbo wird nie langweilig für mich (bis auf die Folge "Niemand stirbt zweimal", wo der Mörder eine Ausstrahlung wie eine defekte Stehlampe hat), und selbst wenn einige Szenen nicht so interessant sind, gibt es immer Gegenstände, Lichter, Geräusche etc. die mich faszinieren.
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Re: Bewertet: "Black Lady"

Beitragvon Dr. Bart Kepple » So, 29.11.2015 14:19


Die Folge finde ich so schlecht wie den deutschen Titel. Unter einer "Black Lady" verstehe ich eher eine farbige Dame, als eine "Lady in Black".
Die Folge trägt den Sex & Crime-Trend der frühen 90er mit so dicken Pinselstrichen auf, dass es zu einer unerträglichen Atmosphäre führt. Auch verliert sich der Fall in dieser ganzen Masche, sodass er in den Hintergrund rückt. Die scheinbar sexy Lady, entsprach wohl dem damaligen Geschmack, wird zu bedeutsam. Richtig dämlich wird es dann, als die Mörderin schizo wird und das Stilmittel a la "Mord im Bistro" mit null Subtilität verwendet wird.

Die Folge ist so tief verankert im Sex & Crime-Stil, dass sie ungefähr so gut altert wie die allgegenwärtige Jazz-Musik in "Lethal Weapon".
2/5 Punkten.
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Re: Bewertet: "Black Lady"

Beitragvon Patrick_B » Sa, 04.05.2019 21:00


Diese Folge ist äußerst schwach. Die Krimihandlung passt auf einen halben Bierdeckel und der Rest des Films wird mit schlechten Comedyszenen aufgefüllt. Da sind die grauenhaften Szenen mit der Tuba und der Putzfrau nur die Spitze des Eisbergs. Die einzige dieser Szenen, die halbwegs funktioniert, ist als Joan Allenby Columbo nach seinem Sexleben befragt.

Der einzige Lichtblick ist Lindsay Crouse, die es trotz schwachem Drehbuch schafft, der Figur Allenby Charakter einzuhauchen. Trotzdem kann mich die Handlung nicht überzeugen, der Mordplan ist nicht gut durchdacht (was hätte da alles schief gehen können...), die interessanten Indizien sind rar (und die vorhandenen werden meist schnell nebenbei weggewischt) und das Gotcha verdient den Namen nicht. Hier veranstaltet Columbo eine völlig nutzlose Scharade, nur um Allenby mit dem angeblich entscheidenden Beweis (sie hat eine Perücke gekauft) um die Ecke zu kommen. Von diesem nebensächlichen Indiz erdrückt, gesteht sie natürlich direkt und diese Folge ist endlich fertig. Die hätten sich für das Gotcha lieber die Sache mit dem Schlüssel aufsparen sollen, das ist viel verdammender.

Nee, das war gar nix. Die zwei Punkte werden nur durch Crouses Performance und die nette Szene am Kamin ganz knapp erreicht.
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