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Roger79 hat geschrieben:Den Einfall in der Eingangsszene, wo man nur das Maschinenschreibgeräusch hört, finde ich beispielsweise ausserordentlich.
red shadow hat geschrieben:
Dabei wären wir beim nächsten Schwachpunkt. Dem Mörder Ken Franklin (Jack Cassidy) fehlt in „Tödliche Trennung“ noch die attraktive Zwiespältigkeit, die viele Täter in der Serie haben. Jack Cassidys, der später in „Wenn der Schein trügt“ als einer der genialsten Gegenspieler Columbos in die Seriengeschichte einging, wirkt hier stets wie ein schleimiges Eckelpaket. Die mitunter vorhandene Sympathie und das anrüchige Charisma des Täters fehlen hier schlichtweg. Es muss nicht immer der sympathische Mörder sein, dessen Motiv man teilweise nachvollziehen kann, aber wenn Sympathiewerte so klar verteilt sind, sollte das Böse im Sinne der dunklen Ambivalenz schon irgendeine Ausstrahlung haben. So kann der erste Eindruck täuschen, wenn man bedenkt, welchen Stellenwert Cassidys später als Antagonist innerhalb des Columbo-Universums erlangt hat.
martha hat geschrieben:red shadow hat geschrieben:
Ich greif mir mal diese Passage raus, weil das der einzige Punkt in deiner Bewertung ist, wo ich dann doch anderer Meinung bin.
Ich kann nämlich wirklich keine Sympathie-Entwicklung bei Jack Cassidy in der Folge "Wenn der Schein trügt" erkennen. Dieser Mann ist die diabolische Perfektion, und das ist er in allen drei Folgen, in denen er mitspielt gleichermaßen. Und auch in der Folge "Tödliche Trennung" hat das Böse in ihm eine unglaubliche Ausstrahlung. Dieser teuflische Augenaufschlag ist in der Konsequenz nicht mehr zu überbieten. Ich hab da überhaupt kein Verlangen, diese Figuren, die er verkörpert, vielschichtiger zu sehen, geschweige denn möchte ich ihn sympathischer finden.
Cassidy hat eine unnachahmlich satanische Aura. Columbo könnte sich die Sache vielleicht einfacher machen, wenn er Cassidy einfach eine Knoblauchzehe oder ein Kreuz entgegenhalten würde. Vielleicht hätte das Santini und die beiden anderen von Cassidy gespielten Mörder vor Schreck zu einem sofortigen Geständnis gezwungen.
Cassidy ist somit für mich der fieseste Mörder schlechthin.
Als "schleimiges Ekelpaket" würde ich ihn aber nicht bezeichnen, dafür besitzt er zuviel Format. Eher zeichnet ihn eine Arroganz aus, die keinen Spielraum für irgendwelche Sympathiewerte zulässt. Und ist er als Santini nur sympathischer, weil er eine Tochter hat? Die benutzt er doch nur als sein Eigentum, die Vaterliebe beschränkt sich auf das Vergraulen des Liebhabers seiner Tochter. Und er mordet, damit nicht rauskommt, dass er für ein teuflisches Regime gedient hat. Das Diabolische ist in jeder Hinsicht in ihm verankert.
In "Tödliche Trennung" ist er schon genauso perfekt wie in "Wenn der Schein trügt". Als Santini wirkt er aber besser, weil die Geschichte einfach wesentlich besser ist. In "Tödliche Trennung" hat er mit einer nicht durchgängig unterhaltsamen Story fertig zu werden, umso mehr schätze ich seine Leistung gerade in dieser Folge.
Große Zustimmung bekommst du von mir aber in der Beurteilung von Mrs. La Sanka. Gott sei Dank gibt es ja in dieser Episode einen zweiten Mord, den du ja schon bei "Lösegeld für einen Toten" eingefordert hattest.
Aber bis die La Sanka zum Tauchen geschickt wird, vergeht doch eine quälend lange Zeit.
Durch die naive Erpresserin kam man aber zumindest in den Genuss, Cassidy mal flirten zu sehen. Der Teufel kann auch liebevoll heucheln.
Ich fühlte mich fast an Goethe's "Faust" erinnert.
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