Bewertet: "Tödliche Trennung"

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29
51%
5/5 überragend
11
19%
 
Abstimmungen insgesamt : 57

Beitragvon martha » Do, 22.03.2007 22:05


red shadow hat geschrieben: Im Allgemeinen bevorzuge ich eher die zwiespältigen Mörder, deren Handeln man halbwegs nachvollziehen kann oder die eine gewisse Ausdrucksstärke haben.


Da muss ich dir natürlich recht geben, wobei sich für mich die Effektivität eines Mörders oftmals in der Überführungs-Szene am Schluss zeigt, wenn ich entweder Genugtuung oder aber Mitleid empfinde.

Mörder, bei denen ich extreme Genugtuung bzw. Erleichterung bei deren Verhaftung verspüre, finde ich vor allem in den Folgen "Meine Tote-Deine Tote" oder auch in "Luzifers Schüler".
Das liegt vornehmlich daran, dass sowohl der Commissioner, als auch die beiden Studenten dem Inspector besonders unverschämt gegenübertreten.
Der Commissioner kommandiert Columbo herum, die Studenten veräppeln ihn nach Strich und Faden.
Ich finde, der Effekt der Mörder ist dadurch besonders groß, zumindest war die Antipathie bei mir besonders stark ausgeprägt.

Auf der anderen Seite stehen die "Mitleids-Mörder", beispielhaft Carsini in "Wein ist dicker als Blut" oder Tommy Brown in "Schwanengesang".
Auch die Mörderin in "Mord in eigener Regie" zählt für mich dazu. Sogar Colonel Rumford in "Des Teufels Corporal", weil man bei ihm einsieht, dass er zweifellos nicht anders konnte als zu morden. Der Lebenstraum der Militärakademie ist für ihn die alleinige Richtschnur all seiner Gedanken. Der Mann kann einem dann wirklich nur noch leid tun.

All diese Gefühle stellen sich bei der Überführung von Ken Franklin in "Tödliche Trennung" nicht ein. Keine Genugtuung, geschweige denn Mitleid. Als Zuschauer bleibt man doch ziemlich indifferent, und deshalb ist es ja auch nur eine durchschnittliche Folge.

Trotzdem seh ich Jack Cassidy einfach total gerne, auch hier.
Wenn man's paradox nennt, bin ich einverstanden. :wink:
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
"Hatten Sie bei dem auch einen Vornamen?"
"Martha."
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Beitragvon Emmet Clayton » Do, 13.09.2007 00:48


martha hat geschrieben:Ich greif mir mal diese Passage raus, weil das der einzige Punkt in deiner Bewertung ist, wo ich dann doch anderer Meinung bin.
Ich kann nämlich wirklich keine Sympathie-Entwicklung bei Jack Cassidy in der Folge "Wenn der Schein trügt" erkennen. Dieser Mann ist die diabolische Perfektion, und das ist er in allen drei Folgen, in denen er mitspielt gleichermaßen. Und auch in der Folge "Tödliche Trennung" hat das Böse in ihm eine unglaubliche Ausstrahlung. Dieser teuflische Augenaufschlag ist in der Konsequenz nicht mehr zu überbieten. Ich hab da überhaupt kein Verlangen, diese Figuren, die er verkörpert, vielschichtiger zu sehen, geschweige denn möchte ich ihn sympathischer finden.
Cassidy hat eine unnachahmlich satanische Aura. Columbo könnte sich die Sache vielleicht einfacher machen, wenn er Cassidy einfach eine Knoblauchzehe oder ein Kreuz entgegenhalten würde. Vielleicht hätte das Santini und die beiden anderen von Cassidy gespielten Mörder vor Schreck zu einem sofortigen Geständnis gezwungen. :wink:
Cassidy ist somit für mich der fieseste Mörder schlechthin.
Als "schleimiges Ekelpaket" würde ich ihn aber nicht bezeichnen, dafür besitzt er zuviel Format. Eher zeichnet ihn eine Arroganz aus, die keinen Spielraum für irgendwelche Sympathiewerte zulässt. Und ist er als Santini nur sympathischer, weil er eine Tochter hat? Die benutzt er doch nur als sein Eigentum, die Vaterliebe beschränkt sich auf das Vergraulen des Liebhabers seiner Tochter. Und er mordet, damit nicht rauskommt, dass er für ein teuflisches Regime gedient hat. Das Diabolische ist in jeder Hinsicht in ihm verankert.
In "Tödliche Trennung" ist er schon genauso perfekt wie in "Wenn der Schein trügt". Als Santini wirkt er aber besser, weil die Geschichte einfach wesentlich besser ist. In "Tödliche Trennung" hat er mit einer nicht durchgängig unterhaltsamen Story fertig zu werden, umso mehr schätze ich seine Leistung gerade in dieser Folge.


Wow! - was für eine geniale Beschreibung Cassidys 8O :wink:
Ich frage mich ja auch immer wieder, was hat Cassidy, was andere Mörder nicht haben - liest euch Marthas Beschreibung durch, dann habt ihr es!

Wenn Cassidy zum ersten Mal die Folge "betritt" ( egal welche von den 3 ), dann kommt auf den Zuschauer eine wahre Reizüberflutung an Charisma entgegen, welches er erst einmal "verdauen" muss. Cassidy hat in der Tat eine diabolische, extrem einvernehmende Mimik und Gestik, die ihn über alles erhaben macht! Er verkörpert den Gegenpart Columbos so dermaßen selbstsicher, es ist einfach ein Genuss Cassidy zuzuschauen! Bei ihm habe ich immer das Gefühl, den hättest mitten in der Nacht aufwecken können und er hätte dir immer noch aus dem Stand heraus den besten Schurken gespielt.
Für mich ist Cassidy so eine Art "Joker" in den Columbo Filmen, den man immer dann einsetzen kann, wenn man eine geniale Episode haben möchte. Schließlich lebt Columbo nunmal sehr stark von seinem Gegenpart ( dem Mörder ). War der schauspielerisch auf dem selben Level wie Falk, dann war es meist eine gute bis sehr gute Folge. Hier wären vor allem noch McGoohan, Pleasence, Cash und Louis Jordan zu nennen!
Aber Cassidy steht für mich wirklich ganz weit über allen Mördern, er war einfach in einer anderen Liga.
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Beitragvon Klaus » Do, 13.09.2007 22:37


Also die Beschreibung Jack Cassidys als teuflischster und fiesester Mörder ist über jeden Zweifel erhaben. Da kann höchstens noch Robert Culp als weiterer Columbo-Schurke vom Dienst mit seiner mordlüsternen Gesichtsmimik in "Wenn der Eismann kommt" mithalten, nachdem Columbo ihn das erste Mal in seiner Stadion-Kabine aufgesucht hatte... :twisted:

Wenn ich der Folge "Tödliche Trennung" eine Schulnote geben würde, wäre es eine 2 mit einem dicken Minus. Cassidy spielt seinen Part des arroganten und hochnäsigen Mörders zwar gewohnt souverän und auch Falk ist überzeugend wie immer, aber Columbos sogenannte "Überführung" des Täters ist einfach nur Mist und gehört für mich zu den absolut schlechtesten Auflösungen der gesamten Serie. Als ich die Folge vor einigen Monaten zum ersten Mal gesehen hatte, konnte ich es kaum glauben, als die Episode kurz nach dieser Szene auch schon zu Ende war, nachdem sich Cassidy so mir nichts dir nichts in sein Schicksal ergeben hatte... :?

Natürlich stand Steven Spielberg 1971 erst am Anfang seiner großen Regie-Karriere und hatte seine Sache in dieser Folge dafür eigentlich ganz gut gemacht. Allerdings gelang ihm im selben Jahr mit seiner Regie-Arbeit für "Duell" (kennt vielleicht der eine oder andere hier) ein ganz anderer Kracher und hätte er in einer Kombination beider Filme Columbo auf den durchgeknallten Psycho-Trucker gehetzt, würden wir heute vielleicht dessen wahre Identität kennen... :wink:

Ansonsten haben meine wie immer geschätzten Vorredner alles wesentliche zu dieser Folge ausgeführt.

So gerade noch 3/5 Punkten!!!

Gruß
Klaus
Zuletzt geändert von Klaus am Sa, 15.09.2007 08:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon martha » Do, 13.09.2007 23:51


Klaus hat geschrieben: Allerdings gelang ihm im selben Jahr mit seiner Regie-Arbeit für "Duell" (kennt vielleicht der eine oder andere hier) ein ganz anderer Kracher und hätte er in einer Kombination beider Filme Columbo auf den durchgeknallten Psycho-Trucker gehetzt, würden wir heute vielleicht dessen wahre Identität kennen... :wink:



Wobei Columbo mit seinem hochbetagten Peugeot sicherlich sehr schlechte Karten in diesem Duell gehabt hätte.
Ich glaube, da war das Auto von diesem Vertreter selbst mit kaputtem Kühlerschlauch doch ein wenig fitter. :wink:
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Beitragvon Klaus » Sa, 15.09.2007 08:41


martha hat geschrieben:
Klaus hat geschrieben: Allerdings gelang ihm im selben Jahr mit seiner Regie-Arbeit für "Duell" (kennt vielleicht der eine oder andere hier) ein ganz anderer Kracher und hätte er in einer Kombination beider Filme Columbo auf den durchgeknallten Psycho-Trucker gehetzt, würden wir heute vielleicht dessen wahre Identität kennen... :wink:



Wobei Columbo mit seinem hochbetagten Peugeot sicherlich sehr schlechte Karten in diesem Duell gehabt hätte.
Ich glaube, da war das Auto von diesem Vertreter selbst mit kaputtem Kühlerschlauch doch ein wenig fitter. :wink:


Ich meinte dabei auch eher den ruhenden Verkehr. Columbo hätte wahrscheinlich direkt an der Tankstelle am Führerhaus des Trucks geklopft und gesagt "Ach, ich hätt da mal ne Frage" und schon wärs um den irren Trucker geschehen gewesen. :mrgreen:

Allerdings hätte Columbo den Truck mit seiner Schrottkarre und deren bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit wahrscheinlich gar nicht erst überholen können... :wink:

Gruß
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Beitragvon CapsFoxx » So, 06.01.2008 22:22


Ich stimme euch, was die Auflösung des Mordes angeht völlig zu. Ich kann mir nicht vorstellen, das dass, was Columbo hier als Beweis verkaufen möchte vor Gericht standhalten würde.

Allerdings ist mir etwas anderes aufgefallen, das bisher überhaupt nicht erwähnt wurde:

Der Mord passierte ja während des Anrufes des Opfers bei seiner Frau, die Ihrerseits die Schüsse hörte und daraufhin sofort bei der Polizei anrief. Aufgrund des Mitschneidens der Notrufe, ist die Tatzeit, wenn man davon ausgeht, dass die Schüsse echt waren, somit exakt bestimmbar.
Aufgrund der Telefongesellschaften könnte man nun herausfinden, von wo aus der Anruf kam, auf dem die Schüsse zu hören waren.
Da das Opfer ja vorgab, im Büro zu sein, müsste demnach auch der Anruf aus dem Büro gekommen sein und somit bei Telefongesellschaft zur Tatzeit regestriert wurden sein. Dies ist natürlich nicht der Fall, da es diesen Anruf bekanntlich nie gab...
Wenn Columbo nun die Anrufe aus dem Ferienhaus überprüfen würde, sollte sich eigentlich heraustellen, dass ein Anruf aus dem Ferienhaus bei der Frau des Opfers zur Tatzeit eingegangen ist. Columbo spricht in einer
Szene diesbezüglich Cassidy auch an und erzählt das er bei der Telefon-gesellschaft nachgefragt hat und dadurch weiß, dass Cassidy bei der Frau des Opfers angerufen hat.
Dies bestätigt Cassidy ja auch, verschweigt aber, dass er diesen Anruf eigentlich aus dem Geschäft von La Sanka führte. Dieser Anruf wurde aber weit vor der eigentlichen Tatzeit geführt und würde somit nicht mit der Tatzeit übereinstimmen (Notruf). Außerdem hätte Columbo auch das Telefon in dem Geschäft überprüfen müssen, als er es endeckte. Dabei sollte sich eigentlich herausstellen, dass auch von diesem Apparat ein Gespräch mit Frau des Opfers geführt wurde. Letzlich würde ein Vergleich der Zeiten von dem Gespräch aus dem Ferienhaus mit der Frau des Opfers und der Tatzeit (Notruf bei der polizei) den ersehnten Hinweis liefern, da diese unmittelbar zusammenliegen.
Somit hätte Columbo einen Indiz mehr, wenn nicht sogar den ersehnten Beweis!
(sollte ich hierbei irgendetwas übersehen habe, dann schreibt es bitte)

Ansonsten finde ich die Folge aber alles in allem gut gelungen. Ich finde, dass vor allem die Atmosphäre sehr gut herüberkommt und würde daher 4/5 möglichen Punkten
geben.

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Beitragvon Klaus » Mo, 07.01.2008 14:23


CapsFoxx hat geschrieben:Letzlich würde ein Vergleich der Zeiten von dem Gespräch aus dem Ferienhaus mit der Frau des Opfers und der Tatzeit (Notruf bei der polizei) den ersehnten Hinweis liefern, da diese unmittelbar zusammenliegen.
Somit hätte Columbo einen Indiz mehr, wenn nicht sogar den ersehnten Beweis!


Absolut richtig, was du in Sachen Überprüfung der Telefonanrufe geschrieben hast. Das war mir auch schon aufgefallen, aber ich muss leider zugeben, dass ich in diesem Fall zu faul zum Schreiben war... :wink:

In den Folgen "Der Schlaf, der nie endet" sowie "Mord per Telefon" hätte sich Columbo bei entsprechender Überprüfung der entscheidenden Anrufe des jeweiligen Mörders durch die Telefongesellschaft ebenfalls viel Ermittlungsarbeit sparen können. Bei Interesse kannst du meine diesbezüglichen Ausführungen in meinen Bewertungen zu beiden Episoden nachlesen.

Übrigens, herzlich willkommen im Columbo-Forum und viel Spaß hier!!! :smoke:

Gruß
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Beitragvon Wikinger81 » Mi, 05.03.2008 11:41


Also ich gebe der Episode 3 Punkte auch wenn Spielberg Regie geführt hat.

Das Motiv und die Ideen für die Morde sind ganz gut gelungen aber die Überführung des Mörders ist nicht überzeugend. Da würde der Mörder nicht lange in Haft sitzen, da Columbo keine wirklichen Beweise vorweisen kann.


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Beitragvon Hoyrica » Do, 06.03.2008 14:58


Sehr überzeugend finde ich das Ganze nicht, schon gar nicht das Ende mit dem Zettel. Wäre es nicht besser gewesen, mal das Wochenendhaus auf irgendwelche Mordspuren zu untersuchen?

Schön die Anspielungen auf die ersten beiden Fälle Columbos: Der letzte Melville-Roman trägt den Titel des Theaterstücks / ersten Fernsehfilms mit Columbo: "Prescription: Murder", und in der wunderbar durchgehend rot-gestylten Erdbeerszene gibt es nochmal die Barklimper-Variante der Musik aus dem Pilotfilm "Lösegeld für einen Toten" zu hören.

Erstmals ist Columbos Peugeot 403 zu sehen, hier noch in einem relativ annehmbaren Gebrauchtwagenzustand und mit dunkelgrauem Verdeck.

Und noch etwas: In dieser Folge behauptet Columbo, eigentlich außer Omelette gar nichts kochen zu können (dies kann er aber dann sehr gut, mit Schinken, Käse und Zwiebeln). In "Mord à la carte" ist Kochen aber eines von Columbos Hobbies, die er von seinem Vater geerbt hat und pflegt. Dort behauptet er sogar, das Mrs. Columbo gar nicht kochen kann und er das zu Hause tut!
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Beitragvon Martin. » Mo, 21.07.2008 17:04


Hoyrica hat geschrieben:Und noch etwas: In dieser Folge behauptet Columbo, eigentlich außer Omelette gar nichts kochen zu können (dies kann er aber dann sehr gut, mit Schinken, Käse und Zwiebeln). In "Mord à la carte" ist Kochen aber eines von Columbos Hobbies, die er von seinem Vater geerbt hat und pflegt. Dort behauptet er sogar, das Mrs. Columbo gar nicht kochen kann und er das zu Hause tut!


Das ist doch genau umgekehrt:

In Tödliche Trennung behauptet Columbo gegenüber der Frau des Opfers, als er gerade die Omelette macht, er seie der beste Koch der Welt.
Und in Mord a la carte sagt Columbo zu Paul Gerard, er könne nicht besonders gut kochen, aber seine Frau ermutige ihn immer wieder.

Ein bisschen mehr Feingefühl seitens der Autoren wäre manchmal schon ein bisschen wünschenswert, auch wenn es nur Details sind. Aber die sind auch wichtig, wie wir durch die Columbo-Fälle ja wissen. :wink:
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Beitragvon Hatto » Mo, 21.07.2008 17:23


dasselbe gilt auch für sein italienisch...
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Beitragvon Hollister » Mo, 21.07.2008 18:10


[quote="Martin."][quote="Hoyrica"]
Und noch etwas: In dieser Folge behauptet Columbo, eigentlich außer Omelette gar nichts kochen zu können (dies kann er aber dann sehr gut, mit Schinken, Käse und Zwiebeln). In "Mord à la carte" ist Kochen aber eines von Columbos Hobbies, die er von seinem Vater geerbt hat und pflegt. Dort behauptet er sogar, das Mrs. Columbo gar nicht kochen kann und er das zu Hause tut![/quote]

Das ist doch genau umgekehrt:

In Tödliche Trennung behauptet Columbo gegenüber der Frau des Opfers, als er gerade die Omelette macht, er seie der beste Koch der Welt.
Und in Mord a la carte sagt Columbo zu Paul Gerard, er könne nicht besonders gut kochen, aber seine Frau ermutige ihn immer wieder.

Ein bisschen mehr Feingefühl seitens der Autoren wäre manchmal schon ein bisschen wünschenswert, auch wenn es nur Details sind. Aber die sind auch wichtig, wie wir durch die Columbo-Fälle ja wissen. :wink:[/quote]




@Martin:
Meiner Erinnerung nach bist du auf dem köchelnden Holzweg. Die Aussage Columboo in der Folge "Mord à la carte" geht meines Wissens in etwa so:

"Mrs. Columbo hat viele Interessen, nur kochen gehört leider nicht dazu. Dafür ermutigt sie mich immer sehr."

Was dann soviel heisst, dass seine Frau nicht kochen will und kann, und daher den Inspektor bittet, sie zu bekochen. Über seine Qualitäten sagt das also nicht allzu viel aus, ich denke er wird es jedoch auf ein solides Hausfrauenniveau bringen.
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Beitragvon Martin. » Di, 22.07.2008 03:01


Stimmt, da hast du natürlich recht. :oops:


@Hatto: Ja, das mit dem Italienisch ist auch noch so ne Sache. In Mord a la Carte spricht Columbo Italienisch mit Mario und in "Mord unter Brüdern" weiss er noch nicht mal genau, was "Ciao" heissen soll ("Ist das Italienisch für auf Wiedersehen?"). So ein Fehler darf meiner Meinung nach eigentlich nicht passieren...


Noch was zu dieser Folge hier:

Ich finde schon, dass die Kameraführung in dieser Folge klar besser ist als in vielen, wenn nicht den meisten anderen. Ich muss zugeben, auf diese Sachen meist sehr genau zu achten da ich mich ein Stück weit dafür interessiere, aber selbst "Laien" dürfte auffallen, dass die Kamera in vielen Szenen in Bewegung ist und interessante Perspektiven gewählt wurden, während andere Folgen in der Hinsicht ziemlich ideenlos sind.
Achtet ruhig mal darauf.

Übrigens finde ich die Musik in dieser Folge superklasse und trägt viel zur Atmosphäre bei. Billy Goldenberg hat tolle Arbeit geleistet!

Wenn nur dieses Ende nicht wäre...
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Beitragvon Philipp025 » Mo, 03.11.2008 16:34


Ken Franklin ist einer der ganz Bösen bei Columbo. Er bringt gleich 2 Menschen um. Jack Cassidy spielt den Möchtegern-Autoren einfach perfekt, sein fieses Lächeln, seine schmalzige Art und wie er immer so tut, als ob nichts geschehen sei.

Ich bin eigentlich nicht so der Fan davon, wenn es in einer Columbo-Folge 2 Morde gibt. Was mir an der Folge gefallen hat, waren die Schauspieler, die wirkten alle echt gut, auch die Nebencharaktere. :D Ich finde bei der Folge merkt man gar nicht, dass sie schon über 40 Jahre alt genau wie bei den anderen Episoden.

Aber den Beweis fand ich diesmal gar nicht gut, es war an den Haaren beigezogen. Ken hätte sagen können, jemand will ihm den Mord in die Schuhe schieben. Sehr gut hat mir gefallen wie Columbo aufgefallen ist, dass sich Ken merkwürdig benimmt, wie z. B. mit dem Posteingang. Mich hats aufgeregt, dass er Columbo manchmal so herabwürdigte. Armer Columo :(

Sehr gelungend auch die Stelle, wo Ken Franklin aus dem Aufzug kommt und 2 Polizisten den Mann anstarren und als Ken aus dem Bild geht, kommt ein dritter Officer von rechts. Echt gut gemacht, die Stelle irgernt mich irgendwie an Jurassic Park.^^

Ich gebe diesmal 4 Punkte, weil die Beweislast fand ich nicht so gut und weil 2 Morde vorkamen.
Columbo: "Ich glaube an den lieben Gott und der war's bestimmt nicht!"

Jean-Jacques Rousseau: "Der Charakter offenbart sich nicht an großen Taten, an Kleinigkeiten zeigt sich die Natur des Menschen."
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Beitragvon Adrian Carsini » Di, 04.11.2008 22:05


Eine sehr schöne Folge leider starb Jack Cassidy bei einem Feuer durch seine Eigenen Dummheit ... wir sollten ihn als 3-Fachen Mörder in Coloumbo trotzdem ehren
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