Bewertet: "Bluthochzeit"

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Wie bewertet ihr "Bluthochzeit" ?

1/5 schlecht
25
42%
2/5 passabel / "na ja"
13
22%
3/5 gut
13
22%
4/5 sehr gut
6
10%
5/5 überragend
3
5%
 
Abstimmungen insgesamt : 60

Re: Bewertet: "Bluthochzeit"

Beitragvon Trenchcoat » So, 18.05.2014 12:23


Ich schaffe es nicht hier mehr als einen Punkt zu vergeben. Ich konnte nie eine Faszination für die Geschichte entwickeln.

Bluthochzeit ist für mich der schlechteste Columbo.
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Re: Bewertet: "Bluthochzeit"

Beitragvon Devlin » So, 18.05.2014 16:47


Dito

Daher tu ich mich auch so schwer
weiter zu Bewerten je mehr
diese blutige Tiefzeit rücket daher
in meinem chronotick allzusehr;

leider gibt es schlimmeres, aber keinen Schlimmeren mit unsrem Inspektor,
ich lass mir Zeit und Ruh', irgendwann kommt was im Nu, was ich Tor
lieber im stillen tu.

auch nach zweimal schauen ......immer noch mit wohlwollen und einer gehörigen Portion Sympathie für Columbo...max. 1 Punkt.
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Re: Bewertet: "Bluthochzeit"

Beitragvon zimtspinne » So, 18.05.2014 19:40


Diese Folge hat bei mir eine traurige Sonderstellung.
Habe sie ein einziges Mal - relativ spät - in ganzer Länger gesehen.

Es war glaube ich sogar mein Schlusslicht bei den Erstsichtungen, die ich noch nicht kannte, als ich bereits aktiver Fan geworden war. Mein Fanwerden begann mit "Wein ist dicker als Blut", was ich deshalb so festlege, weil es die erste Erstlingsfolge war, die mich richtig nachhaltig in den Bann zog, so dass ich nachher ja sogar hier landete, um Erkundigungen über das Weingewölbe einzuholen und rauszufinden, ob ich allein auf sowas schräges wie Columbo abfahre :wink:

Danach folgen meiner Erinnerung nach nur noch vier Folgen, die ich noch nicht kannte. Bluthochzeit auf jeden Fall und "Die letzte Party" insofern mit Abstrichen, weil ich das zuvor schon mal partiell gesehen hatte, aber ohne es bewusst als Columbofolge wahrgenommen zu haben. Was bei mir eine Erinnerung auslöste, waren die Karpfenteiche in dem Club.

Undercover war ebenfalls ein Nachzügler, bei dem ich mir unsicher bin, ob ich den zuvor (vielleicht auch mit meinen Eltern) schon mal gesehen hatte, oder auch teilweise. Diese Folge eroberte auch erst mit der Zeit mein Herz und ist heute recht beliebt bei mir.

Ganz sicher bin ich mir bei der Weinfolge, dass die komplett neu für mich war und auch bei Bluthochzeit. Ich hätte mir ja eine bessere Folge als Schlusslicht bei meiner Schauchronik gewünscht, kam aber halt so.

Ich überlege nun, ob ich mir die doch nochmal anschaue.

Als Thriller- und Serienmörderfan meine ich, ein Auge für gute Psychopathen zu haben - der Typ in der Bluthochzeit ist mir nicht mal als solcher aufgefallen.

ok, falls ich die Folge überhaupt auf der Festplatte hab, knöpf ich die mir für heute nacht vor, ansonsten wandert sie ins Archiv. Man muss sich auch manchmal von Mist trennen :)
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Re: Bewertet: "Bluthochzeit"

Beitragvon Doc Brown » So, 18.05.2014 22:24


zimtspinne hat geschrieben:Als Thriller- und Serienmörderfan meine ich, ein Auge für gute Psychopathen zu haben - der Typ in der Bluthochzeit ist mir nicht mal als solcher aufgefallen.


Ich kann den ein oder anderen positiven Ansatz bei "Bluthochzeit" finden, aber der Psychopath gehört sicher nicht dazu. Der ist eine Karikatur seiner selbst, die man problemlos in eine Horrorfilm-Persiflage einfügen könnte, ohne dass er auffällt. Der Typ war miserabel.
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Re: Bewertet: "Bluthochzeit"

Beitragvon crocodile » Mo, 19.05.2014 11:29


Die "Bluthochzeit" ist ein komplizierter Fall. Einerseits natürlich völlg untypisch für einen Columbo, andererseits finde ich den "Tapetenwechsel" innerhalb der Serie nicht verkehrt.

Die Idee mit einem Entführungsopfer als solches gefällt mir sogar. Die Umsetzung ist so naja. Als klassischer Psychothriller fällt die Episode durch, war wohl auch so nicht beabsichtigt. Der Psychopath hat in der Tat etwas skurilles, comedyhaftes an sich. Die Deutsche Synchronarbeit verstärkt das in meinen Augen noch zusätzlich. Müsste mir die Folge mal im Original anhören. Die restlichen schauspielerischen Leistungen sind ok, ich sehe da wenig Ausreißer nach unten.

Ansonsten unterhält mich dieses Special einigermaßen gut. Ich habe mir die Episode auch bei jedem Durchlauf mit angeschaut. Ein Pluspunkt ist natürlich das hübsche Entführungsopfer Melissa. Das gleicht den schwächeren Psychopathen-Part locker aus. :wink:

Die Punktverteilung fällt mir hier verdammt schwer. Aus Columbo-Sicht ne solide 3, als Thriller an sich eher ne schwächere 2.
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Re: Bewertet: "Bluthochzeit"

Beitragvon Werderaner » So, 22.06.2014 23:50


Trenchcoat hat geschrieben:(...) Bluthochzeit ist für mich der schlechteste Columbo.
Wie ich heute wieder mal feststelle gilt das auch für mich und zwar mit weitem Abstand. :*-(
R.I.P., Peter Falk - du warst bist und bleibst eine grandiose Krimi-Ikone!
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Re: Bewertet: "Bluthochzeit"

Beitragvon delferro » So, 08.02.2015 21:32


Für eine Columbo Folge schlecht. Die Serie lebte von ihrem Muster. Das Abweichen davon war nicht gelungen.

Als Krimi durchschnittlich, auch hier hätte man mehr machen können (Stichwort Psychopath)
Ich hätte da noch eine Frage
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Re: Bewertet: "Bluthochzeit"

Beitragvon Devlin » So, 22.01.2017 17:14


Ich wage mich mal an die blutige Hochzeit ran.
Als ich die Episode das erste Mal sah war ich ziemlich enttäuscht. Nicht nur weil vom Muster abgewichen wurde, sondern weil ich es einfach auch schlecht fand wie man vom Muster abgewichen ist.
So fehlt hier jegliches CMS, was ja die Columbo Episoden gerade ausmacht. Columbo ist eher dabei weil er an der Hochzeit seines Verwandten teilnimmt und dann auch aus privaten Gründen bei den Ermittlungen dabei ist.
Es fehlt der Episode auch sonst fast jegliches Flair das Columbo ansonsten auszeichnet. Knifflige Pläne, stupende Ermittlungstechnik, eine originelle Überführung und Humor.
Die schauspielerischen Leistungen sind doch eher unterdurchschnittlich, mal von Melissa und ihrem Bräutigam abgesehen. Der Entführer ist für mich alles andere als überzeugend, geschweige denn charismatisch oder furchteinflössend, für dass es sich um einen psychopathischen Menschen handeln sollte.
Man hat versucht einen Columbo- Thriller zu schaffen, die Umsetzung ist aber in meinen Augen nicht gelungen. Es ist weder Fisch noch Vogel. Weder ein guter Columbo, noch ein guter Thriller.
Bluthochzeit ist auch die Episode die ich bisher am wenigsten geschaut habe. Die Lust darauf hält sich in engen Grenzen.
Doch ab und zu mal schaue ich es mir an, ist halt doch immer noch eine Columbo Episode. Wenn auch für mich klar die Schwächste.
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Re: Bewertet: "Bluthochzeit"

Beitragvon smeagol » Do, 30.08.2018 14:28


Bluthochzeit ist für mich schon eine der, wenn nicht die, schlechtesten aller Folgen. Dabei geht es mir an sich gar nicht so ums Format, es kann auch gerne mal ein Psycho Thriller um eine Entführung sein, aber bitte dann entsprechend mit der nötigen Klasse.
Den Columbo mal in Zeitdruck im persönlichen Umfeld zu setzen ist ja an sich eine gute Idee. Aber lasst ihn dann auch arbeiten und in die Geschichte einweben. Interessant hätte ich gefunden: Columbo drängt nicht einen Mörder immer mehr in die Enge, sondern kommt dem Entführer immer mehr auf die Schliche und (das muss einfach sein, wie auch immer) kommuniziert mit ihm, lässt ihn wissen, wie nah er ist. Der Entführer begeht dann auf den Druck Fehler oder lässt sich schlussendlich von Columbo gar zum Aufgeben bewegen. Das hätte sehr spannend werden können. Aber so? Columbo ermittelt schlussendlich die Adresse des Täters, die Polizei greift im allerletzten Moment ein und erschiesst den Entführer. Langweilig und vor allem dieser Schluss nervt mich schon fast. Warum muss hier zum siebenhundertachtundreissigsten mal schon wieder der Psychopath im allerletzten Moment mit der letztmöglichen aller Varianten eliminiert werden? So was von langweilig und für einen Columbo erwarte ich einfach klar was Anderes.
zwischendurch Gutes gibt es auch: Columbo stellt auch diesmal die Indizien zusammen und ermittelt gekonnt. Ok, warum der Täter sich tatsächlich unter die Hochzeitsgäste mischt.. trotz des gewussel an Leuten wie auf jeder Hochzeit würde das doch auffallen. Aber den Täter anhand Hochzeitsfoto, Jahrgansfoto etc. zu ermitteln ist ganz ok. Stimmig ist vor allem die Szene, wo die Entführte tatsächlich die Tür aufkriegt und dann in den vorbereiteten Raum geht, die Hochzeitsmusik automatisch abgespielt wird. das war fesselnd und so was hätte ich über die gesamte Folge gewünscht.
Zuletzt sei noch gesagt, dass sowohl Drehbuchautor wie die Filmcrew wohl nicht primär im Thrillergenre angesiedelt sind. Mehr als Mittelmass ist sowohl Story wie Umsetzung meiner Meinung nämlich auch abgesehen von Columbo nicht.
1 Punkt, da ich hier einfach nicht auf ein passabel komme und da hier auch einfach mehr möglich gewesen wäre.
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Bewertet: "Bluthochzeit"

Beitragvon Columbologe » Mo, 12.08.2019 22:18


Dass es direkt nach der Hochzeitsfeier schon bergab gehen kann mit dem Eheglück, das müssen Andy und Melissa noch vor dem regulären Ehevollzug erkennen. Über 25 Jahre nach dem Dreh dürfte das liebenswerte Paar inzwischen seine Silberhochzeit gefeiert haben und sich an die bösen Omen für die bevorstehende Ehehölle, die bei der damaligen Bluthochzeit auftraten, kaum noch erinnern können. Wie ist eigentlich der Originaltitel "No Time To Die" zu deuten? Soll er aussagen, es ist noch nicht an der Zeit zu sterben, oder Columbo lässt durch seine fixen Ermittlungen dem Entführungsopfer keine Zeit zu sterben und dem geisteskranken Kidnapper keine Zeit zum Töten?

"Bluthochzeit" ist zweifellos die auffälligste Abweichung von dem Konzept, dem die Serie ihren Kultstatus verdankt. Zwar sehen wir wie immer keine Mrs. Columbo, aber einem leibhaftigen Neffen des Inspektors, der sonst immer nur von seinen Verwandten redet, mitten ins Gesicht sehen zu können, verrät dem Zuschauer schon zu Beginn: Heute wird mit Traditionen gebrochen!
Wie es scheint, hatte Ed McBain wohl ein Faible für Krimis, bei denen der Polizist Hinweise auf des Rätsels Lösung in einer Fotographie entdecken kann ( --> vergleiche dazu auch "Columbo Undercover"). Da so etwas auch urtypisch für die Vorgehensweise von Inspektor Columbo ist, passt der Plot bei aller Chuzpe, die Serienformel komplett außer acht zu lassen, dennoch in die Reihe. Der unverkennbare Charakter des sonst so langsam auftretenden Zeitlupendenkers bleibt auch unter Zeitdruck und ohne Konversationen mit einem Mordverdächtigen höchst unterhaltsam. Zwar ist Columbo hier ein austauschbarer 08/15-Polizist und nicht die scharfsinnige Legende des Departments, aber dafür erleben wir unseren Helden endlich einmal definitiv authentisch, fernab von hinterlistigen Fallen und zweckmäßigen Tricklügen, bei denen man nie sicher sagen kann, wie viel Wahrheitsgehalt in ihnen steckt.
In all den Jahren seit der TV-Premiere im Frühling 1993 habe ich diese Folge nie schlecht gefunden. Zwar auch nie sehr gut, aber immer gut genug, um sie auch im nächsten Sichtungsdurchgang wieder ins Programm zu nehmen. Und auch die seinerzeit neue Columbo-Stimme von Horst Sachtleben brummte und sänftelte noch so einfühlsam, dass ich ihr gerne zuhörte. In den späteren Folgen nach 1995 war das nicht mehr der Fall.
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Re: Bewertet: "Bluthochzeit"

Beitragvon Patrick_B » Sa, 05.10.2019 20:37


Bluthochzeit gilt gemeinhin als schlechtester Columbo, weil dieser so stark von der üblichen Formel abweicht. An sich habe ich damit kein großes Problem, leider funktioniert der Film als Thriller auch nur leidlich. Es gibt ein paar gute Szenen (Columbo bei der Verlegerin) und zwischendurch kommt durchaus auch etwas Spannung auf, aber das ist alles so 08/15.

Man hätte sich doch bestimmt auch einen besseren Entführer ausdenken können, als einen auch schon 1992 völlig ausgelutschten Verrückten mit Mutterkomplex. Dieser funktioniert gar nicht, weder seine Persönlichkeit, sein Hintergrund noch das Schauspiel sind überzeugend. Die Ermittlungsarbeiten sind durchaus schön anzusehen, aber auch hier kommt der Film nie über Standardware hinaus.

Auch die Abfolge des Films erscheint mit nicht sonderlich durchdacht. Man lässt die Ermittler erst lange in die falsche Richtung ermitteln, um dadurch größere Spannung zu erzeugen. Gute Idee eigentlich, aber wenn man dem Zuschauer schon zehn Minuten vorher erzählt, dass der Entführer in Wirklichkeit ein Irrer ist, läuft das ins Leere. Und warum es so viel besser sein soll, wenn zwei Polizisten wie Rambo das Haus stürmen, erschließt sich mir auch nicht. Der gesamte Zeitdruckaspekt ist auch nur leidlich kompetent durchgeführt, schließlich hat die Polizei keine Ahnung vom zeitlichen Ablauf des Entführers.

Alles in allem ein unterdurchschnittlicher 08/15-Thriller, der aus der Figur Columbo nichts macht und nicht von ihr profitiert. Zwei Punkte.
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