Bewertet: "Die letzte Party"

Hier könnt ihr die einzelnen Folgen bewerten bzw. die Meinung der anderen Mitglieder lesen.

Wie bewertet ihr "Die letzte Party" ?

1/5 schlecht
8
14%
2/5 passabel / "na ja"
6
10%
3/5 gut
15
25%
4/5 sehr gut
20
34%
5/5 überragend
10
17%
 
Abstimmungen insgesamt : 59

Re: Bewertet: "Die letzte Party"

Beitragvon zimtspinne » Di, 11.08.2009 10:03


Brenner hat geschrieben:
WalterJörgLangbein hat geschrieben:Lieber Mr.Brimmer!
Ich vergleiche beim Bewerten der einzelnen Columbo-Episoden nicht die Columbo-Episoden miteinander.. sondern ich vergleiche eigentlich immer Columbo mit dem sonstigen Serieneinerlei.

Na dann gäbe es bei mir aber 69x die Note 1 bzw. 5 Punkte ... selbst für diese Episode, über die wir hier diskutieren. ;)


Ich vergleiche zwar immer columbo mit columbo und mixe nichts fremdes mit rein, trotzdem würde ich keinesfalls zustimmen.
Eine "blöde" deutsche Krimifolge würde ich mir definitiv lieber anschauen als columbos party. natürlich nicht jede, aber so einige.

Außerdem kommt es doch auch immer drauf an, in welcher Stimmung und intention ich etwas schaue... seichte Berieselung zum runterkommen von einem anstrengenden Tag ist genauso in Ordnung wie irgendwas hochgeistiges oder intellektuelles auf arte.
Manche Leute schauen beim Bügeln irgendwas seichtes, das sie bei einem tv-Abend nie schauen würden.
Bedenklich wird es erst, wenn nur noch Blödsinn und das in übermäßigen Ausmaßen geschaut wird und die Realität mit irgendwelchem Serienmist vermischt wird.
Ist gar nicht mal so selten. Einige Serienbösewichte erzählten schon, dass sie auf der Straße offen angefeindet oder sogar bedroht wurden, andere werden grundsätzlich mit ihrer Film-Identität angesprochen, noch andere werden gefragt, ob man als Nachmieter in die gerade frei gewordene (Serien)wohnung einziehen kann. Da fragt man sich schon, was in manchen Köpfen so vor sich geht :? :mrgreen:

zurück zu columbo...
ich bin viel zu perfektionistisch (und auch kritisch allgemein), um jeder columbo-Folge mindestens vier Punkte zu geben.

Fansein geht für manche, glaube ich, ganz schön weit (das ist keine Kritik oder Wertung, nur ne Feststellung), das hab ich aber schon während der teeniezeit nicht verstanden, wo ganze Mädchenschwärme völlig unkritisch irgendwelche boybands anhimmelten.
Ich stelle mich damit nicht über sie (auch wenn es sich so anhört 8O ), ich verstehe es nur nicht und ich ticke eben auch nicht so.

Vielleicht bewerte ich columbo sogar überkritisch... weil es eben eine meiner Lieblingsfiguren im tv ist und man Schlampereien nicht durchgehen lassen kann... sonst artet am Ende noch alles in einer Schlamperei aus.
nein, ich denke einfach mal, dass hohe Ansprüche generell auch die Qualität von Produkten steigern und sichern. Wer sich mit wenig zufrieden gibt, wird mit wenig abgespeist. Muss man sich ja nicht extra anstrengen, wenn der auch mit weniger zufrieden ist.
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Re: Bewertet: "Die letzte Party"

Beitragvon columbo93 » Mi, 02.09.2009 20:38


inhalt.

Im Streit tötet Vanessa Farrow ihren Ex-Mann Tony Galper. Sofort ruft sie ihren neuen Freund, Justin Price, an. Beide entschließen, den Mord zunächst zu verbergen, da Justin in 36 Stunden Geld von Tony überwiesen bekommt, mit dem er eine neue Nobel-Disco finanzieren will. Nachdem die Zahlung auf Justins Konto angekommen ist, präpariert dieser in Tonys Hotelzimmer alles so, als ob Tony zwei Tage später normal ausgecheckt hätte. Doch Abends bekommt Vanessa einen anonymen Anruf. Der Anrufer behauptet, von dem Unfall und der verschwundenen Leiche zu wissen. Kurz darauf schickt dieser Anrufer Justin eine E-Mail mit Fotos von der Tat. Justin arrangiert ein Treffen mit ihm und plant, ihn zu töten, da er fürchtet, ansonsten für immer erpressbar zu bleiben. Der Anrufer entpuppt sich als Linwood Coben, ein alter Bekannter von Justin, und verlangt 250.000 Dollar für die Fotos. Beide verabreden sich für den späteren Abend noch einmal. Bei diesem Treffen erwürgt Justin ihn in seiner eigenen Wohnung. Justin steckt die Negative ein und täuscht einen Selbstmord vor. Doch der vermeintlich Tote kommt noch einmal zu sich und Justin wirft ihm mitsamt der Heizung aus dem Fenster. Währenddessen bekommt Justin von seiner Disco eine Nachricht, dass es einen Unfall gab. Sofort eilt er dorthin, wo er schon dringend erwartet wird. Für die Polizei sieht es tatsächlich zunächst nach Selbstmord aus, doch Columbo fallen natürlich einige Kleinigkeiten auf, die ihn stören. So hatte sich der Tote kurz vor seinem "Selbstmord" noch im Badezimmer zurecht gemacht. Außerdem fehlen auf zwei Tastaturtasten Fingerabdrücke und es fehlt ein Kalenderblatt. Doch Columbo kann leicht herausbekommen, was auf dem fehlenden Kalenderblatt stand und gerät so in die Disco von Justin. Dort entdeckt er Hinweise, dass sich auch das Opfer dort aufgehalten haben könnte. Justin erzählt Columbo von Linwoods Spielproblemen und einem älteren Selbstmordversuch von ihm. Linwood war als Skandal-Reporter berüchtigt und hatte es auf Prominente abgesehen, denen er dann seine Fotos verkaufte. Columbo erfährt von dem verspäteten eintreffen von Justin bei dem Unfall in der Disco. Wieder sucht der Inspektor Justin auf und berichtet, dass es sich um einen Mord handelt. Justin erwidert, er hätte kein Motiv, da er von den Skandal-Fotos ebenfalls profitiert hat. Als Columbo ihn auf sein verspätetes Eintreffen bei dem Disco-Unfall hinweist, behauptet dieser, die Batterien seines Piepsers wären alle gewesen. Auf dem Anrufbeantworter von Linwood hinterlässt Sean Jarvis eine Nachricht, der Geld von Linwood bekommt. Linwood hatte im Garten von Jarvis Fotos von Vanessa gemacht, als der Unfall passiert ist. Columbo sucht Vanessa auf, um ihr Fragen zu über Linwood zu stellen. Dort fällt dem Inspektor auf, dass Vanessa offenbar einen neuen Couchtisch besitzt; der alte war bei dem Unfall zerstört worden. In Linwoods Fotomappe von dem Tag, als er bei Jarvis auf dem Baum saß, findet Columbo allerdings keine Fotos. Vanessa und Justin haben Sorgen, dass Columbo die Querverbindung zwischen beiden herstellen kann und verabreden, weitere Treffen zu vermeiden. Auf dem Revier erfährt Columbo zufällig von einem vermissten Tony Galper, dessen Namen er schon in Vanessas Akte in Linwoods Büro gelesen hatte. Auch in dessen Mappe findet er vom entsprechenden Tag keine Fotos vor. Columbo findet heraus, dass Tony Mitglied der Mafia war. Von einem Mitglied seiner Familie ist er als vermisst gemeldet worden. Er sucht Vanessa auf und konfrontiert sie mit seinen Ermittlungsergebnissen. Columbo informiert sich über die genauen Umstände zu Tonys Verschwinden und stellt fest, dass ihn niemand an seinem Abreisetag im Hotel gesehen hat. Columbo erfährt über die Mafia von der Zahlung von Tony an Justin und bohrt bei Justin nach. Doch dieser gibt an, auch für das Verschwinden von Tony kein Motiv zu haben. Columbo sucht Vanessa auf und konfrontiert sie mit seinem Verdacht, dass beide Verbrechen etwas miteinander zu tun haben und er Justin und sie als Täter verdächtigt. Am Abend der Nobel-Disco-Eröffnung fährt Vanessa zu Justin, um mit ihm darüber zu sprechen. Da taucht Columbo auf, der die Eröffnung unterbricht. Im Partyboden eingelassen sich Aquarien eingelassen. Unter einem der Aquarien findet sich Tonys Leiche. Columbo erklärt, warum beide die Leiche verstecken wollten. Justin und Vanessa werden verhaftet.


bewertung
#Eine rundum gelungene Episode. Viel Columbo-typisches, der wieder mal in alter Manier so manche Kleinikeiten aufdeckt und somit seine Mitmenschen überrascht und den Zuschauer amüsiert. So lieben wir Columbo.

Inklusive der Auflösung auch eine sehr runde Geschichte, die uns hier präsentiert wird. Bei machen Szenen wird man zwar schon sehr an alte Episoden erinnert, so am Anfang an 4 "Mord mit der linken Hand" / "Death Lends a Hand" und an 25 "Meine Tote - Deine Tote" / "A Friend in Deed", doch dann nimmt die Folge schnell eine andere (eigene) Handlung an.

Von vielen Seiten habe ich gehört, dass Peter Falk sehr alt geworden sei. Dies ist äußerlich sicherlich richtig, doch wirkt sich das wenig auf die Figur Columbo aus, der hier endlich mal wieder geistig so agil wirkt wie in jungen Jahren. In einigen anderen neueren Episode kritisierte ich ja schon mal, dass diese "geistige Frische" wohl nicht mehr gegeben wäre. Hier aber schafft er es wieder einmal, äußerliche Schusseligkeit und geistige Klarheit unter einen Hut zu bringen. Davon darf es gerne noch mehr Episoden geben!

fazit:
gute folge

aber der mord ist so was von brutal :-O :-O :-O :-O

bin kein weichei, aber fand das schon hart

und columbo immer : das sind ja fische , fische, :smoke:

auch die auflösung ist toll: procm fisch im becken, 1 liter wasser, fragen sie mich nicht wer sich das ausgedacht hat, ich bestimmt nicht

zudem ist die szene herrlich vor der auflösung, die mörderin geht in die disko, columbo fährt vor, langsam, beobachtet sie und fährt langsam weiter


einer mener lieblingsfolgen, aber mord nach takten ist besser

gruss columbo93
"Meine Frau hat einmal 80 Dollar für eine Fußbank geboten, der auf Kaffeedosen stand. Können Sie sich das vorstellen?"
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Re: Bewertet: "Die letzte Party"

Beitragvon sagittarius » So, 29.08.2010 18:19


Columbo erreicht nun das 21. Jahrhundert. Auf der einen Seite die "moderne" Welt, auf der anderen der ergraute Columbo, als Figur 1968 erfunden. Dieser Gegensatz kann auch reizvoll sein. Im vorliegenden Film ist ein für Columbo-Verhältnisse ungewöhnlicher Stil aber unverkennbar. Es gibt eine Tendenz zu einem gewöhnlichen Krimi.

Columbo spezifische Elemente sind durchaus vorhanden: Er verkehrt immer noch in seinem klapprigen Auto; Zigarre, Kaffee und wundersamer Blick des Sergeants sind nicht zu übersehen. Auch auf Columbos Schrullen muss man nicht verzichten, etwa die Zerstreutheit bei seinen Besuchen bei Miss Farrow (Suche nach dem Notizblock). Humor ist allerdings Mangelware. Columbos Ernsthaftigkeit ist wohl eine Reaktion auf den Vorgängerfilm "Mord nach Takten", wo er teilweise lächerlich wirkte.

Vor allem aber hat Columbo viel zu tun: Er muss einen Mord aufklären, einen Vermissten finden und beweisen, dass da ein Zusammenhang besteht. Also drei Aufgaben in einem Film, sehr viel auch für einen Columbo. Das kriminalistisch hohe Potenzial wird vom Drehbuch nicht voll genutzt, oder die 90 Minuten sind zu kurz. Langweilen muss man sich jedenfalls nicht.

Justin Price wäre gut beraten gewesen, in der Wohnung seines Opfers die kompletten Ordner mitzunehmen und nicht nur einzelne Bilder, ebenso den ganzen Kalenderblock anstatt eines einzigen Blattes. So wird Cobens Wohnung für Columbo zur Fundgrube. Der Durchdruck einer Notiz führt schon zum Mörder. Von Coben angelegte Ordner mit dem Namen Farrow und Galper sowie Datum, aber ohne Bilder, bringen Columbo trotzdem auf die Spur.

Der Anruf eines Mr. Jarvis bringt das "missing link". Von dessen Garten aus observierte Coben das Nachbargrundstück: die Wohnung von Miss Farrow, schön verglast und wie geschaffen zum Spionieren. Hätte Coben Mr. Jarvis verabredungsgemäß bezahlt, wäre Jarvis' Anruf ausgeblieben und Columbo hätte die Fälle wohl nicht aufklären können. Aber nach dem Blick von einem Baum vermutet Columbo auch ohne Bilder die richtigen Zusammenhänge. Miss Farrow ist das Verbindungsglied zwischen den Toten.

Fünf fehlende Fische unter der Tanzfläche bringen die Entscheidung. Durch ein Abtastgerät wird Galpers Leiche gefunden. Sind die Fälle Galper / Coben damit abgeschlossen? Mr. Price wird erklären müssen, wie Galpers Leiche unter die Tanzfläche gekommen ist. Wird bewiesen, dass Galper in Vanessas Wohnung umkam, wird auch das Motiv für den Mord an Coben offenbar: Erpressung. In dieser verfahrenen Situation sollte Miss Farrow ein Geständnis ablegen.

Einige Dinge stören mich außerordentlich: zu viele Fäkalien, Mafia und ein brutaler Mord. Mit Gewalt wird sonst sparsam umgegangen. Auch halte ich Justin Price als Gegenspieler Columbos nicht gerade für einen Aktivposten, er wirkt auf mich sehr durchschnittlich. Pech für ihn: An seinem größten Tag stürzt er tief. Schade auch der Abgang von Columbo. Einige nichtssagende Sätze zum Mörderpaar und zu einem Mafiosi.

Zum Abschluss bietet die Serie einen durchschnittlichen Columbo. Ich halte 3 Punkte für eine gerechte Wertung.
"So was wie den perfekten Mord gibt es nicht. Das ist nur eine Illusion."
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Re: Bewertet: "Die letzte Party"

Beitragvon columboNo. 2 » Di, 28.12.2010 18:06


Ich vergebe 4,5 Punkte(noch überragend) an die letzte Folge.

Hier hat mir eigentlich so gut wie alles gefallen, die moderne Filmmusik und die moderne Atmosphäre waren halt mal anders, aber das bedeutet nicht gleich schlecht.

Auf der positiven Seite:

Die Filmmusik hat meiner Meinung nach sehr gut gepasst und die Atmosphäre, in der Columbo ermittelt, war eine Abwechslung. Und Columbo ermittelt immer noch gut.

Auf der negativen Seite:

Zuerst möchte ich mal erwähnen, dass die beiden Mordszenen, besonders die erste, nicht in einer Columbo-Folge auftauchen soll. Columbo sollte eine Krimiserie ohne richtig brutalen Szenen bleiben, auch wenn die letzte Folge zu der Zeit gedreht wurde, wo CSI: den Tätern auf der Spur und CSI-Miami schon angefangen haben. Außerdem wird der zweite Mord nicht aufgeklärt, sondern nur die Täter für den 1. Mord verhaftet. Das passiert ja wie bekannt auch schon in vielen anderen Folgen. Ansonsten nicht negatives.
Viele Grüße, columboNo. 2!
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Re: Bewertet: "Die letzte Party"

Beitragvon Tiktaalik » Sa, 27.10.2012 09:14


Über die letzte Folge wurde bereits viel diskutiert, sie scheint sehr zu polarisieren. Ich hatte sie als sehr gute Folge in Erinnerung und bin nicht enttäuscht worden. Viele Titelnamen gefallen mir überhaupt nicht. Sie sind entweder unpassend ("Der erste und der letzte Mord", "Blumen des Bösen", "Wenn der Eismann kommt") oder unkreativ ("Mord im Pastell", "Mord im Bistro", "Mord nach Termin"). "Die letzte Party" hingegen gefällt mir mit ihrer Doppeldeutigkeit sehr gut.

Diese Folge legt ein rasantes Tempo vor: Das Motiv von Justin Price für die Vertuschung des Unfalls wird direkt genannt. Kurze Zeit später passiert der Unfall und auch Vanessa Farrow muss ihn vertuschen, um nicht von der Mafia gejagt zu werden. Danach meldet sich der Erpresser. Sehr gut gefällt mir hier die Verzweiflung von Vanessa, die über die gesamten 90 Minuten überfordert zu sein scheint (Dazu später mehr). Auch wird viel Spannung dadurch aufgebaut, dass lange unklar ist, woher die Fotos stammen, mit denen die Täter erpresst werden. Nach 20 Minuten sind bereits 2 Menschen tot. Nicht gefallen hat mir hier, mit welcher Brutalität (für Columbo-Verhältnisse) der zweite Mord gezeigt wird. Danach nimmt das Tempo zunächst ab. So dauern die Ermittlungen am Tatort relativ lange. Überhaupt wollten die Autoren diese Folge zwanghaft den modernen Krimis anpassen, was mich ein wenig stört. Neben der zu hohen Brutalität passt das Milieu mit der Raver-Szene und die Musik nicht zu Columbo. Es mag zwar pingelig erscheinen, aber mir gefällt es auch nicht, dass Vanessa ständig so leicht bekleidet herumläuft. Das passt nicht zu einem Columbo und ist mMn ebenfalls ein Zeichen dafür, dass die Autoren den letzten Columbo zwanghaft der modernen Zeit anpassen wollten.

Die Indizien sind sehr gut. Ein Selbstmord scheidet schnell aus, da sich kein Selbstmörder kurz zuvor frisch macht und sich die Nägel schneidet. Dazu findet Columbo aufgrund fehlender Fingerabdrücke auf der Tastatur heraus, dass der Abschiedsbrief gar nicht vom Opfer stammt. Durch die Farbe am Autoreifen finden Inspektor und Mörder schnell zusammen. Interessant ist ebenfalls, wie er auf die Fährte von Vanessa kommt und auch sie sofort im Verdacht hat. Warum sonst soll sie ihm vorenthalten, ihren Tisch verschoben zu haben? Ebenfalls gefällt mir, wie Columbo Vanessa mit dem Unfallopfer Tony Galper in Verbindung bringt. Überhaupt imponiert es mir, wie er die ganze Geschichte rund um die Mafiafamilie nach und nach aufdeckt. Sogar, warum die beiden nach dem Unfall
nicht zur Polizei gehen konnten, klärt der Inspektor auf. Auch den Schlussbeweis halte ich für sehenswert. Besonders positiv hervorzuheben ist hierbei wieder, dass dieser schon vor Ende der Folge öfter erwähnt wird. Das erste mal sogar bei Minute 1 - muss ich noch erwähnen, dass mir das immer außerordentlich gut gefällt? :)

Das Columbo-Mörder-Spiel ist in dieser Folge ebenfalls sehr gut. Beispielsweise hat Columbo Justin schon vor deren erster Begegnung in Verdacht, weswegen er ihm vorenthält, dass der Tod von Linwood Coben kein Selbstmord war. Columbo teilt Justin sogar mehrfach indirekt mit, dass er weiß, dass er der Täter ist. Er würde wohl kaum einem normalen Zeugen mitteilen, dass, wenn die Mafia den Mörder von Coben findet, sie Selbstjustiz verüben würde. Auch wie er an den Schlussbeweis gelangt, gefällt mir außerordentlich gut. Dazu stellt er Justin ganz nebenbei die scheinbar harmlose Frage, um welche Fische es sich handelt. Auch das Spiel zwischen Vanessa und Columbo ist klasse. Man merkt, dass sie mit ihm völlig überfordert ist. Sie will in jeder Sekunde nur, dass er weggeht, um kurz darauf panisch ihren Komplizen anrufen zu können. Insgesamt ist es wieder herrlich zu sehen, wie zwei Mörder von Columbo nach und nach in den Wahnsinn getrieben werden. Der Höhepunkt ist, als Columbo Justin kurz vor der Überführung für die tolle Party lobt und sogar Beifall für ihn fordert.

Die Schauspieler agieren durchgehend sehr gut, wobei mir Jennifer Sky davon knapp am besten gefällt. Ihre Verzweiflung nach dem Anruf des Erpressers sowie ihre Überforderung mit dem Inspektor spielt sie sehr gut.

Durch die sehr guten Schauspieler und dem tollen Columbo-Mörder-Spiel erhält "Die letzte Party" knapp 4/5 Punkte. Allerdings hätte ich mir für die letzte Episode - und das fließt nicht mehr mit in die Bewertung ein - einen richtigen Kracher gewünscht, anstatt "nur" einen Unfall, den zwei junge Erwachsene vertuschen wollten. Auch hätte ich mir für die letzte Folge einen ebenbürtigen Gegenspieler für Columbo gewünscht, vielleicht einen Patrick McGoohan (wobei der "leider" bereits 2 Folgen zuvor den Mörder gespielt hat) oder einen Robert Culp. Auch Gene Barry wäre sicher eine toller letzter Mörder gewesen, wobei er damals schon über 80 Jahre alt war.




Nun habe ich alle 69 Episoden bewertet und möchte die Gelegenheit nutzen, mich bei der Community zu bedanken. Ohne eure Unterstützung hätte ich mich sicher nicht dafür motivieren können, alle Folgen zu bewerten. Ich werde nun eine kleine Pause machen (1-2 Wochen) und kein Columbo gucken und mich stattdessen ein wenig ausruhen. Ich habe insgesamt deutlich mehr Zeit in die Bewertungen gesteckt als ich es zu Beginn geplant hatte. Dennoch habe ich das für unsere Lieblingsserie natürlich gerne gemacht und ich bereue keine Minute. Meine kleine Columbo-Pause bezieht sich selbstverständlich nur darauf, dass ich kein Columbo gucke. Im Forum schaue ich weiterhin täglich mehrfach rein. Mit dem zweiten Durchgang werde ich wahrscheinlich nicht allzuviel verändern, maximal die eine oder andere Folge um 1 Note herauf oder herabstufen. Auf Bewertungen zu schreiben habe ich momentan wirklich keine Lust *g* Das wird sich dann ggf.
im dritten oder vierten Durchgang ergeben, was ich da noch verändern werde. Um das Forum nicht unnötig zuzuspammen, werde ich die Bewertungen, die ich verändern möchte (wahrscheinlich eher die älteren Folgen) nur editieren und keinen neuen Beitrag schreiben. Das Datum der letzten Änderung wird einem ja angezeigt :)
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Re: Bewertet: "Die letzte Party"

Beitragvon crocodile » Sa, 27.10.2012 10:16


Respekt für dein Durchhaltevermögen! So viele ausführliche Bewertungen in relativer kurzer Zeit schafft wirklich nicht jeder, mich eingeschlossen. :wink:
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Re: Bewertet: "Die letzte Party"

Beitragvon tina_82 » Sa, 27.10.2012 10:18


Ja, den Worten von croco kann ich mich nur anschließen. Respekt Kevin. Bis ich mal soweit bin....Du hast hier auf jeden Fall ordentlich frischen Wind in die Bude gebracht.
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Re: Bewertet: "Die letzte Party"

Beitragvon Mr. Brimmer » Sa, 27.10.2012 15:27


Respektabler Einsatz, Kevin.
Solch ein Durchhaltevermögen gefällt mir. Zumal du ja auch
immer einiges geschrieben hast und nicht nur ein paar Sätze.
Habe zwar noch nicht alle gelesen aber doch die meisten.
Schön, wie ernsthaft du dich damit auseinandergesetzt hast. :neig:
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Re: Bewertet: "Die letzte Party"

Beitragvon Doc Brown » Sa, 27.10.2012 19:17


Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Respekt für dein Durchhaltevermögen. Ich schreibe nur sehr unregelmäßig Bewertungen und hab schon seit einigen Monaten keine mehr verfasst. Müsste ich mal wieder angehen. 8)

Wenn ich eine Kritik zu dieser Folge schreiben müsste, könnte ich deine im Prinzip 1:1 übernehmen. Mir gefällt "Die letzte Party" nämlich auch ganz gut, mir kommt sie hier ein bisschen zu schlecht weg.
Die negativen Punkte hast du schön zusammengefasst. Die Autoren wollten hier Columbo krampfhaft in die modere Welt pressen, was gründlich misslungen ist. Columbo wirkt in dem Milieu völlig deplatziert. Da wäre ein konservatives Milieu - wie in den Folgen zuvor - sicherlich die bessere Wahl gewesen. Auch der brutale Mord und die knapp bekleide Sky passen eigentlich nicht zu Columbo, wobei ich letzteres nicht sooo schlimm finde, schließlich ist Sky schon eine Augenweide. :smoke:

Wenn man diese negativen Aspekte aber mal außer Acht lässt, kommt unterm Strich eine gute und kreative Story raus, die sich sicherlich von einem 08/15-Krimi abhebt. Das Tempo ist ordentlich, die Vertuschung des Mordes ist gut, die Story bietet einige Überraschungen und Wendungen und die Überführung ist auch sehr gut gelungen, aus den von dir schon genannten Gründen. Mir gefällt es nämlich auch gut, wenn ein der Mörder nicht überhastet gesteht oder die Überführung einfach aus dem Nichts kommt, sondern für den Zuschauer vorher schon Informationen platziert wurden, die dann am Ende wichtig werden.

Ich müsste mir die Folge nochmal ansehen, aber ich könnte mir vorstellen, dass ich sie auch mit knappen 4 Punkten bewerten würde.
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Re: Bewertet: "Die letzte Party"

Beitragvon martha » So, 28.10.2012 13:59


Ja, aber jetzt hier nicht auf den Lorbeeren ausruhen, Kevin.
Es stehen noch die zehn Staffelbewertungen an. :)
Dann hat man einen noch besseren Überblick über deine erstklassigen und vorzüglich lesbaren Beurteilungen!
Da kannst du die Eindrücke, die du von den Folgen gewonnen hast, nochmal schön bündeln.

Grüße
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
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"Hatten Sie bei dem auch einen Vornamen?"
"Martha."
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Re: Bewertet: "Die letzte Party"

Beitragvon Devlin » So, 04.11.2012 16:55


@ Kevin: auch ich kann mich da nur anschliessen. So viele Bewertungen in so kurzer Zeit, und dann auch noch so gehaltvoll und durchdacht. Respekt!
Ich habe auch schon viele deiner Bewertungen gelesen und finde sie interessant, auch wenn ich nicht überall gleicher Meinung bin.
Wird Zeit das ich mich auch wieder an die Bewertungen mache. Dein Fleiss kann nur ein Vorbild sein!

Also zu der letzten Columbo Episode "Die letzte Party".
Die moderne Umgebung und die Musik stören mich hier nicht. Es passt hier irgendwie.
Die Mordszene ist für Columbo Verhältnisse zu brutal ausgefallen, was aber kein Punkteabzug bedeutet. Während der Mörder hier für mich überzeugend ist mit seinem Ausdruck, wirkt mir Sky manchmal zu Hysterisch, ist aber ansonsten auch ein interessanter Part. Wir haben neben Unfall, Erpressung und Mord die üblichen Muster.
Für einen Columbo ist es ein etwas schnelles Tempo, mit weniger Tiefgrund, aber dafür flott anzusehen.
Es ist für mich alles durchschittlich. Das CMS ist vorhanden wenn auch nicht sehr ausgeklügelt oder auf hohem Niveau.
Was ich aber wirklich toll fand war die Überführung mit dem Fischbecken. Typische Columbo Aufklärungsarbeit! Der Abgang ist auch würdig, als sich der Inspector verabschiedet, wie wir ja heute wissen, für immer.
Alles in Allem sehe ich mir die Episode nicht ungern an, auch wenn sie nicht zu meinen Favoriten gehört. 3 Punkte
So weit ____ und nicht weiter!
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Re: Bewertet: "Die letzte Party"

Beitragvon WalterJörgLangbein » Fr, 09.11.2012 21:54


DIE LETZT PARTY stimmt mich vor allem... traurig, weil es eben die letzte "Party" war. Columbo konnte zeigen, dass der "alte" Columbo immer noch der beste Ermittler war, nicht zuletzt dank seiner besonderen Fähigkeiten und der Erfahrung im Beruf. Seine spezielle Auffassungsgabe, sein Kombinationsvermögen, sein spezielles Erinnerungsvermögen....all das machte den großen und einzigartigen Columbo unschlagbar. Ich hätte mich sehr gefreut, wenn der alte Columbo noch manchen Fall hätte lösen können. Leider war ihm, war das uns nicht mehr vergönnt...

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Re: Bewertet: "Die letzte Party"

Beitragvon Doc Brown » So, 23.12.2012 23:21


Von mir gibt es für "Die letzte Party" 3,5 Punkte.
Im Groben habe ich meine Meinung zu der Folge ja schon kundgetan, ich verifiziere das aber nochmal ein bisschen.

Im Großen und Ganzen halte ich diese Folge für gelungen. Ich fange mal mit dem negativen Punkt an: Es lässt sich sicherlich nicht leugnen, dass Columbo in diesem Milieu völlig deplatziert wirkt. Schon in den 70er Jahren hat er irgendwie nicht in die Disco gepasst (Todessymphonie), in der Raver-Szene wirkt er erst recht fehl am Platz. Das ist alles viel zu schrill und bunt für Columbo-Verhältnisse. Ich bin allerdings der Meinung, dass das nach etwa 30 Minuten nachlässt und in den letzten 60 Minuten wieder die ruhigen Columbo-Töne angeschlagen werden.

An der Story hab ich nix auszusetzen, die finde ich sogar richtig gut. Die Vertuschung um die Leiche von Tony Galper ist gelungen und kreativ, die Ermittlungsarbeit dazu auch. Justin Price hat zwar versucht, die Anwesenheit von Galper im Hotelzimmer zu simulieren, er konnte aber nicht wissen, dass er ständig neben die Toilette gepinkelt hat. Das konnte Justin nicht ahnen und gibt Columbo somit einen wichtigen Hinweis auf den wahren Todeszeitpunkt.

Der Mord an Coban ist in der Tat zu brutal geraten. Die Ermittlungen von Columbo am Tatort gefallen mir aber, da habe ich nix zu bemängeln. Nach seinem schwachen Auftritt eine Folge zuvor ist er hier wieder fast der Alte. Er findet schnell heraus, dass Coban offensichtlich auf eine Frau gewartet hat und nicht Selbstmord begehen wollte. Das Indiz um die fehlenden Fingerabdrücke auf den häufig benutzten Buchstaben ist auch stimmig und ein schöner A-ha-Effekt.
Ziemlich dämlich war es aber von Price, eine einzelne Seite aus dem Terminkalender des Opfers zu reißen. Warum nimmt er nicht gleich den ganzen Kalender mit? Deutlicher kann man die Polizei ja kaum darauf hinweisen, dass an dem vermeintlichen Selbstmord irgendetwas faul ist.

Der Schluss gehört für mich sogar zu den besseren der Reihe. Die Fische sind für den Zuschauer ein Dauerthema, das er aber nicht so recht einzuordnen vermag. Erst gegen Ende wird dieser lose Faden dann verknüpft. Auch hier wieder ein schöner A-ha-Effekt.

Das Mörderpärchen finde ich solide. Sky spielt den Part der verunsicherten und eher naiv wirkenden Mörderin routiniert herunter. Da kann ich nix bemängeln, aber auch nichts hervorheben. Sky scheint mir eine ordentliche Schauspielern zu sein, aber ich hatte bei ihr nicht das Gefühl, dass sie auch eine wirklich anspruchsvolle Rolle spielen könnte.
Gleiches gilt für Matthew Rhys als Justin Price. Auch er liefert eine anständige Leistung ab, ohne Höhen und Tiefen. Auf dem hohen Columbo-Niveau siedeln sich beide daher eher im unteren Mittelfeld an.

Unterm Stich also eine Folge, die hauptsächlich durch das starke Drehbuch überzeugen kann. Columbo und das Mörderpärchen liefern eine solide Leistung ab, so dass es unterm Strich zu 3,5 Punkten reicht.
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Re: Bewertet: "Die letzte Party"

Beitragvon MrGrady » Sa, 11.05.2013 01:07


Das war sie also, "Die letzte Party". Gefühlsmäßig ging es mir so ähnlich wie auf vielen Partys, die ich tatsächlich besucht habe. Ich fühlte mich ganz gut unterhalten. Wäre ich nicht dort gewesen, hätte ich aber auch nichts Wesentliches verpasst.

Das Drehbuch hat mir recht gut gefallen. Die Erpressung, der vorgetäuschte Selbstmord, die nervöse Komplizin - das Potenzial an Ideen ist durchaus groß. Die Spurensucherung am Fundort der Leiche ist meines Erachtens der Höhepunkt der Folge. Es ist schlüssig und clever, wie Columbo auf die Spur der Täter kommt.

Mit zunehmender Laufzeit jedoch verflacht die Folge. Columbo muss sehr viele Verwicklungen aufdecken und erledigt das sehr routiniert. Teilweise blieb es für mich jedoch schleierhaft, woher genau er seine Erkenntnisse hat. Vor allem die Auflösung ist mir zu weit hergeholt. Weil in einem Becken weniger Fische schwimmen, wusste Columbo, dass die Leiche darunter liegt? Naja... ?-/

Überhaupt erscheint mir der Inspektor in dieser Episode sehr austauschbar. Er nervt zwar nicht mit seinen Marotten, was ich nach den beiden Vorgängerfolgen lobend erwähnen muss. Seine typischen Frage- und Ermittlungsmethoden kommen mir allerdings zu kurz. Alles läuft sehr straight, die Geschichte ist fast schon überfrachtet.

Ich gebe 3 Punkte für einen recht guten Krimi, der allerdings höchstens ein durchschnittlicher Columbo ist.
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Re: Bewertet: "Die letzte Party"

Beitragvon Topi » Mo, 02.03.2015 22:10


Tja, da kann man nur sagen: guckt euch eure künftigen Schwiegereltern an, bevor ihr heiratet.
Wäre der Papa nicht einer der Paten gewesen, hätte sich das Mädel aus Angst nicht dermaßen in den Schlamassel geritten. Columbo hätte sich die Bescherung unter ihem Couchtisch angeguckt, sie väterlich in den Arm genommen und getröstet.

Als ich diese Folge vor langer Zeit gesehen habe, fand ich sie nicht so umwerfend. Ein wenig Wehmut umflattert sie, weil sie nun wirklich de letzte ist.

Heute fand ich sie nicht ganz so übel. Columbo, das Fossil ist in der Gegenwart angekommen.
Für mich gibt es im Grunde nur ein Kriterium für einen großartigen Columbo: Ich gucke fasziniert zu und vergesse die Zeit. Das war heute nicht so. Die Folge hatte Längen. Warum der Mörder im Büro des Erpressers nicht die gesamten Papiertaschen mitnimmt, sondern nur die Fotos daraus, hab ich nicht recht verstanden.
Vieles war dann doch zu konstruiert. Der Besitzer des Aussichtsbaumes fordert das versprochene Geld für die Gartenbenutzung - und Columbo verfolgt just diese Spur. Alle anderen interessieren ihn erstmal nicht.

Ich glaube was mir fehlt ist dieses "He-ich weiss, dass du es warst. Ich weiss nur noch nicht wie!"-
Hier schrieb jemand, Columo und der Mörder schienen sich zunächst zu mögen.....Stimmt - und das passt nicht so recht.
Ich finde schön, dass es diese Folge gibt. Sie holt Columbo in unsere Zeit. Sie gehört für mich aber nicht zu den guten Folgen.

Grüße
Topi
Legen Sie Ihren italienischen Namen ab und beißen Sie erstmal auf nichts Hartes.
Topi
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