Bewertet: "Ein Toter in der Heizdecke"

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Re: Bewertet: "Ein Toter in der Heizdecke"

Beitragvon dille » Fr, 07.08.2009 00:57


Columbo-Mörderspiel einmal anders - hier wird sich nicht umgarnt wie Katz und Maus, sondern eher wie zwei verliebte Turteltäubchen. Von Columbo natürlich nur Kalkül, um seinen Fall zu lösen, versteht sich. Überhaupt weicht die Folge so ziemlich von allen liebgewonnenen Columbo-Prinzipien ab. Der eigentlich so höfliche und scheinbar devote Inspektor grantelt, krakelt nach Orangensaft, nach Marmelade, hat bisweilen einen Blick drauf wie Gary Cooper und bedankt sich nicht einmal für den ihm gebrachten Kaffee. Dafür zeigt er, dass er nicht nur Inspektor ist, sondern auch ein Mann, lässt sich liebkosen, die Lippen beschmieren, sich Krawatten um den Hals binden und Hundekörbe schenken - Letzteres kann doch nur sein Vaterherz berühren, oder? Auch etwas, das zum Mannsein gehört.
Die Idee mit der Heizdecke indes ist genial. Denn nur auf diese Weise braucht man sich kein kompliziertes Alibi zu basteln. Man braucht nicht mit zeitansagenden Kopfhörern im Ohr zum Tatort zu hasten, man braucht keine Videobänder zu fälschen und die Gefahr einzugehen, dass irgendwelche Hecken gestutzt werden, nein, anstatt, dass hier ein Alibi manipuliert wird, fingiert der Mörder einfach die Todeszeit. Auch so rum wird ein Schuh draus, und hier hält sogar die Schleife besser. Dies macht dann auch plausibel, weshalb das Drehbuch keine belastende Beweisführung vorsehen kann, und sogar Columbo muss feststellen: Ohne Geständnis kann er den Fall nicht lösen. Dabei zeigt er sich nur allzu menschlich, lässt den Komplizen frei - käme das ans Licht, wäre er vom Dienst suspendiert worden -, und er zeigt sogar Verständnis für Statons Tatmotiv. Eine Handlungsweise, die man nicht oft von ihm sieht. Die kriminalistischen Aspekte mussten somit zwangsläufig den dramatischen weichen, denn spannend ist hier gar nichts. Aber interessant. Faye Dunaway hat(te) eine Ausstrahlung wie Butter, eine kaltblütige Mörderin, die man unbedingt hätte überführt sehen wollen, stünde ihr gar nicht zu Gesicht.
Die komödiantischen Aspekte sind sehr dünn gesät, sieht man einmal von der Szene mit der Reinigungsfachkraft ab. Hier griff man übrigens zu Altbewährtem, denn Reinigungskräfte mussten im Verlauf von 69 Folgen ja des Öfteren die Bekanntschaft mit dem Inspektor machen. Dasselbe gilt übrigens auch für Sekretärinnen: Es muss einen Typus geben, der mit der Art Columbos einfach nicht zurechtkomen will.
Summa summarum lässt mich diese Episode als Columbo-Folge jedoch ziemlich kalt, zu befremdlich wirkt hier der Inspektor auf mich. Dennoch hat sie einen guten Unterhaltungswert, aber ich kann mir nicht helfen, warum ich immer geneigt bin, sie der 'Bluthochzeit' zuzuordnen...
Im übrigen war mein Eindruck von der Folge ein ganz anderer, als ich sie '93 in der deutschen Erstausstrahlung gesehen habe. Aber damals hatte ich wohl noch nicht so festgefahrene Vergleichsmomente.
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Re:

Beitragvon zimtspinne » Fr, 07.08.2009 11:11


martha hat geschrieben:Ich hab's mir natürlich auch noch mal angeschaut. :D
Manchmal hat man zwar den Eindruck, dass man die neuen Folgen schon alle hundertmal gesehen hat, aber dann sitzt man doch wieder davor und erfreut sich immer wieder auf's Neue an Columbo's Grundtugenden: Dem Festbeissen an den Mördern und den Leitlinien der "Schusseligkeit". Mal freut man sich mehr, mal weniger.
Bei "Der Tote in der Heizdecke" hab' ich mich sowohl mehr als auch weniger gefreut. :wink:

Zunächst mal möchte ich in den "Freundeskreis Columbo-Süchtiger" eine Frage reinstreuen, die mich brennend interessiert:
Wenn ihr ahnungslos raten müsstet, zu welcher der 69 Folgen Peter Falk das Drehbuch geschrieben hat, hättet ihr nicht auch sofort auf "Der Tote in der Heizdecke" getippt? :?:
Immerhin ist es wohl die einzige Folge, in der Columbo geküsst wird, wo er sich Lippenstift vom Mund abwischen muss, und wo ihm haufenweise Komplimente gemacht werden.
Peter Falk, das alte "Schlitzohr", nutzt sein Monopol hier hemmungslos aus, um zu beweisen, dass der so prüde wirkende Inspector auch in der Beziehung zu Frauen noch mächtig "fit im Schritt" ist. :wink:

na, ich weiß nicht.... sie flirtet mit ihm aus 100% Berechnung (auch wenn sie ihn offenbar als Mensch mag) und ob das nun so ganz das Riesenkompliment ist... :roll:
Sie flirtet auch (für ihre Persönlichkeit) zu heftig, um glaubwürdig zu sein. teilweise grenzt es ja fast an Belästigung :mrgreen:
Interessant ist natürlich, dass sie es nicht im geringsten zu interessieren scheint, dass columbo verheiratet ist, das macht sie etwas unglaubwürdig in ihrer "verliebt"-Rolle. Wer verliebt ist, will Exklusivität und nicht teilen. Natürlich verliebt sich auch kein Mensch direkt neu, nachdem der Liebhaber das Leben verlassen hat. Sie hätte lieber auf trauernde "Witwe", die sich trösten lässt, machen sollen.

Da es ja immer mal wieder Stilbrüche in manchen Folgen gab, frage ich mich gerade, ob man Columbo nicht mal hätte eine Affäre gönnen können... oder wenigstens ein einmaliges Techtelmechtel. das scheint so völlig unpassend, dass es schon wieder was hat.

Wer durchplante Morde mag, kommt hier ganz auf seine Kosten. Die Körpertemperatur beeinflussen, um den Todeszeitpunkt zu verschleiern, war eine ausgezeichnete Idee, wobei ich mir das nicht ganz einfach vorstelle, ist ja eigentlich Fachwissen von Rechtsmedizinern, wie schnell ein Körper unter welchen Bedingungen abkühlt. Wichtig war ja aber nur, dass der Todeszeitpunkt soweit außerhalb liegt, dass Lauren nicht in Betracht kommt.

Die unvorhergesehen Patzer sind auch nachvollziehbar... gedankenlos aus Gewohnheit die Heizung aufdrehen, nicht an den Kühlschrank denken bzw. nichts von den Stromkreisen zu wissen ist beides glaubwürdig.

Wo allerdings ein Fehler gemacht wurde, war das allzu offenherzige Quasseln über Kreislaufprobleme. Nicht konkret verdächtigmachend, ich hätte an ihrer Stelle nur einfach möglichst wenig von meinen persönlichen Eigenheiten preisgegeben. Umfeldmörder werden ja gerade wegen solcher Details überführt oder zumindest verdächtig und Fremde kommen so oft davon, weil über sie überhaupt nichts bekannt ist.

Ein kleiner Schönheitsfehler im perfekten Mordplan war außerdem, dass der Tote nicht ringsherum in die Decke gewickelt wurde, sondern nur die Oberseite bedeckt. Falls das Haus nicht gerade eine Fußbodenheizung hat oder einen extrem kalten Fußboden (was ich mal ausschließe, ich glaube, es war Teppich), müsste doch bei der Untersuchung auffallen, dass die Leiche unterschiedlich stark ausgekühlt ist.

Nicht so toll finde ich das Laufenlassen der Tochter, vor allem noch bevor überhaupt klar war, dass es sich um die Tochter handelt.
Es gab wahrlich andere Mörder, die das eher verdient hätten, wegen eines viel höheren Leidensdrucks bzw. Existenzbedrohung, aus denen heraus ein Mord (oft noch dazu im Affekt) begangen wurde.

Die Mutter kannte den Typen gerade mal drei Monate... und er hatte eher den Status eines Liebhabers als den eines Lebensgefährten... dafür riskiert man doch keine lebenslange Gefängnisstrafe, für so einen Hallodri denkt man sich einen geeigneten Racheplan aus, der ihn da trifft, wo es weh tut und hakt ihn ab.
Die beiden schönen Frauen hätten es meiner Ansicht nach überhaupt nicht nötig gehabt, diesem schmalzenden Windei lange nachzutrauern oder sich gar ihr Leben zu versauen seinetwegen (selbst wenn sie mit dem Mord durchgekommen wären.. ihr Gewissen hätte sie garantiert geplagt irgendwann).

Außerdem war die Tochter ja eh "nur" Mitwisserin und Komplizin, mit dem eigentlichen Mord hatte sie nichts zu tun. Mit einem guten Anwalt wäre sie nach ein paar Jahren wieder draußen gewesen.
Vom Gefühl her find ich es einfach nicht richtig, einen Mordkomplizen einfach so laufen zu lassen. Zumal der Mord wirklich eiskalt geplant wurde und das Motiv nicht für mildernde Umstände ausreicht.
Irgendwie gut fand ich dagegen, wie die beiden Frauen sich gegen den Casanova verbündeten... im wahren Leben wären sie eher zu Rivalinnen geworden und hätten sich um den Kerl gebissen.
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Re: Re:

Beitragvon dille » Fr, 07.08.2009 14:23


zimtspinne hat geschrieben:Sie flirtet auch (für ihre Persönlichkeit) zu heftig, um glaubwürdig zu sein. teilweise grenzt es ja fast an Belästigung :mrgreen:


Sie flirtet deswegen so heftig, weil sie Columbo nicht ernst nimmt. Sie sagt ja selbst am Telefon zu ihrer Tochter, dass vom Inspektor keine Gefahr ausgeht aber dass sie auf Nummer sicher gehen wird und ihn um den Finger wickeln will, sodass er bald mehr an ihr interessiert ist als an dem Fall. Mrs. Staton hält den Inspektor für genauso bräsig wie alle anderen Mörder, und DAS ist ihre Art, ihm das zu zeigen, denn sie würde niemals denken, dass der Inspektor in der Lage sein könnte, das heftige Flirten zu durchschauen. Im Gegenteil, spätestens, wenn sie ihm sagt, er sei nicht alt, wird deutlich, dass sie denkt, dass er für Lauren Staton zu der Sorte Mann gehört, die genau für solche Komplimente empfänglich ist.

zimtspinne hat geschrieben:Ein kleiner Schönheitsfehler im perfekten Mordplan war außerdem, dass der Tote nicht ringsherum in die Decke gewickelt wurde, sondern nur die Oberseite bedeckt. Falls das Haus nicht gerade eine Fußbodenheizung hat oder einen extrem kalten Fußboden (was ich mal ausschließe, ich glaube, es war Teppich), müsste doch bei der Untersuchung auffallen, dass die Leiche unterschiedlich stark ausgekühlt ist.


Wichtig erscheint mir die allgemeine Körpertemperatur, und diesbezüglich hat die Heizdecke für einen Anstieg gesorgt. Wenn du dich frierend ins Bett liegt, die Decke allerdings nur über deinen Oberkörper legst (die Beine bleiben frei), wird dir ja auch merklich wärmer. ;-)

Im übrigen bin ich weit davon entfernt zu sagen, Staton hätte den Mord eiskalt geplant. Schließlich hat das Opfer ihre Tochter bedroht, sogar schon einmal schwer am Hals verletzt (die (künstliche) Narbe sah in der Tat übel aus). Vor Gericht könnte es also so ausgelegt werden, dass sie ihre Tochter schützen wollte. Würde mich nicht wundern, wenn dies mildernde Umstände gäbe.
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Re: Re:

Beitragvon zimtspinne » Fr, 07.08.2009 15:03


dille hat geschrieben:Sie flirtet deswegen so heftig, weil sie Columbo nicht ernst nimmt. Sie sagt ja selbst am Telefon zu ihrer Tochter, dass vom Inspektor keine Gefahr ausgeht aber dass sie auf Nummer sicher gehen wird und ihn um den Finger wickeln will, sodass er bald mehr an ihr interessiert ist als an dem Fall. Mrs. Staton hält den Inspektor für genauso bräsig wie alle anderen Mörder, und DAS ist ihre Art, ihm das zu zeigen, denn sie würde niemals denken, dass der Inspektor in der Lage sein könnte, das heftige Flirten zu durchschauen. Im Gegenteil, spätestens, wenn sie ihm sagt, er sei nicht alt, wird deutlich, dass sie denkt, dass er für Lauren Staton zu der Sorte Mann gehört, die genau für solche Komplimente empfänglich ist.


ok... Film... ich würde instinktiv nicht so auf den Putz hauen, würde ich jemanden von meinen ernstgemeinten Flirtabsichten überzeugen wollen. Ich würde befürchten, dass mein Gegenüber es als Verschaukeln (mild ausgedrückt) empfinden könnte.
Gerade bei reiferen Männern würde ich zwar auch von besonderen Eitelkeiten, aber auch von besonderer Lebenserfahrung ausgehen.

Sie scheint erstmal von columbos Vertrottelung auszugehen, die für geschickt gestreute weibliche Reize so empfänglich ist, dass sie darüber alles vergisst. Dabei vergisst *sie*, dass er es wohl nicht umsonst bis zum Inspektor gebracht hat.

Dieser Punkt in der Mörderdenke irritiert mich aber immer wieder. Einerseits sollen sie intelligente, in Zusammenhängen denkende Menschen sein, andererseits lassen sie sich so leicht vom leicht trotteligen Auftreten des Inspektors täuschen und aufs Glatteis führen.


dille hat geschrieben:Wichtig erscheint mir die allgemeine Körpertemperatur, und diesbezüglich hat die Heizdecke für einen Anstieg gesorgt. Wenn du dich frierend ins Bett liegt, die Decke allerdings nur über deinen Oberkörper legst (die Beine bleiben frei), wird dir ja auch merklich wärmer. ;-)


ja, bei einem zirkulierenden Blutkreislauf mag das stimmen... aber bei einem Toten ohne Herztätigkeit, ohne Blutkreislauf, mit voranschreitender Leichenstarre...?
Körperwärme wird ja durch Energie = lebenserhaltende Funktionen etc. erzeugt und die sind in einem toten Körper einfach nicht mehr vorhanden.
Die Unterseite würde also auskühlen, die Oberseite wäre verdächtig warm.

Wenn man das ganze unter strafrechtlichen Aspekten beurteilen würde, kämen sicher fast alle Richter dieser Welt auf Mord und nicht Totschlag und schon gar nicht Körperverletzung mit Todesfolge.

Aus niederen Beweggründen (Rache, verletzte Eitelkeit, Stolz) wurde kaltblütig bis ins Detail ein Mord geplant und durchgeführt.
Ich weiß nicht genau, welche Zeitspannen relevant für Totschlag sind... solcherlei Planung, wie die beiden betrieben, könnte aber nur auf Mord (aus niederen Beweggründen) hinweisen.

Verletzte Eitelkeit, sich verarscht & ausgenutzt fühlen, und das doppelt, wenn es geschickt eingefädelt und noch dazu als Drama in einer Dreiecksbeziehung inszeniert war, sind einfach vor jedem Gericht niedere Beweggründe. da nutzt auch die Rasierklinge nichts, von der die Tochter der Mutter erzählt. Das würde nicht als Notwehr durchgehen, nicht soviel später. Sie hätte ja sofort Anzeige wegen Körperverletzung erstatten können.

Vor Gericht müsste auch erstmal nachgewiesen werden, dass der Mann sie tatsächlich mit Rasierklingen bedrohte. Ob eine Schramme am Hals dafür ausreicht?

Wie gesagt, der Verteidiger der Gegenseite würde dort einhaken und fragen, wieso sie ihn nicht sofort nach diesem angeblich so lebensbedrohlichen Übergriff (der sogar eine Mordplanung zur Folge hatte, daraus sollen immerhin die mildernden Umstände für den Mord resultieren) angezeigt hat.

Notwehr wegen der Rasierklingensache wäre nur direkt nach dem Übergriff als Notwehr glaubwürdig.
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Re: Re:

Beitragvon dille » Fr, 07.08.2009 15:55


zimtspinne hat geschrieben:mit voranschreitender Leichenstarre...?


Ich hab' grad mal im Brockhaus nachgesehen, dort steht, dass die Leichenstarre je _früher_ einsetzt, desto _wärmer_ die Umgebung ist.

Damit wird ja eigentlich die ganze Aktion mit der Heizdecke im Nachhinein hinfällig, wenn der Brockhaus Recht hat, oder?
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Re: Bewertet: "Ein Toter in der Heizdecke"

Beitragvon Ken Franklin » Fr, 07.08.2009 18:55


Ich konnte gestern endlich "gewinnbringend" meinen neuen DVD Recorder einsetzen und diese Folge aufzeichnen ( wie bereits tags zuvor "Ein Spatz in der Hand" ), da diese Folge bisher noch nicht auf DVD erschienen ist.

Vor Jahren, als ich diese Folge das letzte mal sah, war ich bereits von Faye Dunaway´s Schauspiel begeistert, ich war gespannt, ob sich heuer diese Einschätzung bestätigen würde.

Und wie... :smoke:

Ich weiß nicht ob Drehbuchautor Peter Falk bereits bei der Entstehung der Charaktere auf seinem Manusskript an Faye Dunaway für die Rolle der Lauren Staton dachte, aber wenn er um sie geworben hat, dann hat er alles richtig gemacht. Für mich war es wieder herrlich mit anzusehen, wie erfrischend und unbeschwert Faye Dunaway die 90 Minuten mit Peter Falk agiert :neig:
Zu dieser Besetzung muss ich einfach sagen, die passt wie die Faust aufs Auge :wink:

Interessant hier beim Plot, dass der Inspektor und Lauren nie offen miteinander, sondern über Dritte ( Lauren - Tochter ) ( Columbo - befreundeter Barkeeper ) übereinander reden. Somit erfährt der Zuschauer bei den Telefongesprächen zwischen Lauren und ihrer Tochter, bzw. bei Columbos Kneipenbesuchen vom derzeitigen Ermittlungsstand bzw. Sicherheitsgefühl der Mörderin.
Niemand unterschätzte den Inspektor in all den Folgen charmanter und herzlicher als Lauren Staton :D
Die Indiziensuche und die zunehmend enger werdende Schlinge um des Mörders Hals wird hier durch das lebhafte und enge Zusammenspiel der beiden Protagonisten in den Hintergrund gedrängt.
Ich mag diese Folge sehr, da sie im positiven Sinne mal vom Plot abweicht und nahezu "nur" von der Interaktion Columbo vs. Mörderin lebt.
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Re: Re:

Beitragvon martha » Fr, 07.08.2009 19:23


zimtspinne hat geschrieben:Dieser Punkt in der Mörderdenke irritiert mich aber immer wieder. Einerseits sollen sie intelligente, in Zusammenhängen denkende Menschen sein, andererseits lassen sie sich so leicht vom leicht trotteligen Auftreten des Inspektors täuschen und aufs Glatteis führen.


Ich stimme natürlich zu, dass Lauren Staton recht schnell merkt, dass Columbo auf ihre Avancen recht empfänglich reagiert.
Sie scheint ja selbst überrascht zu sein, wie freudig der Inspector auf ihre amourösen Attacken anspringt.
Und von da an ist ihr klar: Oh, den Mann kann ich ja echt gut für meine Zwecke einspannen!
Aber ist das nicht gerade intelligent, die scheinbaren Schwächen des anderen auszunutzen?
Für die Mörderin ist das Spiel mit Columbo ja im Grunde nur 'n Bonus:
Sie hat den offenbar perfekten Mord begangen, unterscheidet sich damit nicht von den anderen Mördern.
Ihr Vorteil scheint aber, dass sie noch 'n zusätzlichen Trumpf im Ärmel hat.
Kein anderer Mörder der "Columbo"-Reihe hat nämlich die Möglichkeit, 'n derartigen Einfluss auf die Ermittlungsarbeit zu nehmen wie sie.
Mit vorgegaukelten Gefühlen will sie die Aufklärung massiv beeinflussen.
Da man ja davon ausgehen kann, dass die Tollpatschigkeit eines Inspectors auch für intelligente Zeitgenossen nicht unbedingt als berechnende Masche erkannt werden kann, halte ich die Methode von Mrs.Staton für gar nicht so dumm.
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
"Hatten Sie bei dem auch einen Vornamen?"
"Martha."
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Re: Re:

Beitragvon zimtspinne » Sa, 08.08.2009 09:52


dille hat geschrieben:
zimtspinne hat geschrieben:mit voranschreitender Leichenstarre...?


Ich hab' grad mal im Brockhaus nachgesehen, dort steht, dass die Leichenstarre je _früher_ einsetzt, desto _wärmer_ die Umgebung ist.

Damit wird ja eigentlich die ganze Aktion mit der Heizdecke im Nachhinein hinfällig, wenn der Brockhaus Recht hat, oder?

danke, dass du dir die Zeit genommen hast, um nachzuschauen.

ja. so rein intuitiv würde ich sagen, dass Körperwärme auf jeden Fall hinterfragt werden würde, wenn sie nicht mit anderen Faktoren übereinstimmt...
und ich würde auch sagen, dass man schon die gesamten Lebensfunktionen per künstliche Beatmung usw. (wie bei einem Komapatienten) erhalten müsste, um einen Todeszeitpunkt überzeugend selbst zu bestimmen.
Die Körperwärme allein würde höchstens auf wechselnde äußere Umstände hinweisen. Also ich meine, ein Gerichtsmediziner könnte einfach anhand eines Atem- und Herzstillstandes allein auf den Todeszeitpunkt schließen, der löst diverse Reaktionen aus und Körpertemperatur ist eine unter vielen. Kann aber niemals allein für sich aussagekräftig sein.
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Re: Bewertet: "Ein Toter in der Heizdecke"

Beitragvon Philipp025 » Sa, 08.08.2009 12:11


Ich kann mich mal wieder der Meinung der anderen Forumsmitglieder anschließen! "Ein Toter in der Heizdecke" ist eine sehr außergewöhnliche und spannende Folge, in der in meinen Augen wirklich alles perfekt abgestimmt. Es gibt viele überraschende Szenen, z. B. dass Lauren die Mutter der Freundin war (in den meisten Columbo-Folgen ist es ja so, dass der Mörder seinen Komplizen am Ende auch um die Ecke bringt) oder dass sie den Inspektor mit ihrem Charme verzauberte.

Was auch interessant zu sehen und zu hören ist: Lauren hat sich ja ziemlich schnell verdächtig gemacht mit der Aussage, sie habe kein Aspirin, obwohl sie auf dem Fest angeblich welche zu sich genommen hat. (Obwohl hier hätte sie als Ausrede nehmen können, sie hatte die Aspirin von einer Freundin oder Freund erhalten bekommen.)

Das Columbo eine von beiden am Ende laufen ließ, ist eine gelungene Abwechslung. Darauf hat sicher doch jeder Columbo-Fan drauf gewartet! (Also wer nicht die Folge "Tödliches Comeback" gesehen hat). :wink:

5 Punkte von meiner Wenigkeit gibt es diesmal.
Columbo: "Ich glaube an den lieben Gott und der war's bestimmt nicht!"

Jean-Jacques Rousseau: "Der Charakter offenbart sich nicht an großen Taten, an Kleinigkeiten zeigt sich die Natur des Menschen."
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Re: Bewertetung "Ein Toter in der Heizdecke"

Beitragvon Venus » Di, 11.08.2009 18:43


Ich bin total begeistert von dieser Folge, sie hat mir sehr gut gefallen, mal etwas anderes, wenn Columbo von einer Mörderin so umgarnt wird. Erfrischende Folge, deshalb 4 Punkte von mir! Dass es sich um Mutter und Tochter handelt, die den Liebhaber zur Seite bringen, habe ich irgendwann mal gelesen, aber dann wieder vergessen, daher war das für mich ein Überraschungseffekt am Ende!
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Re: Bewertet: "Ein Toter in der Heizdecke"

Beitragvon Brindel » Do, 13.08.2009 01:31


"Wie ist ihr Vorname?"
"Inspektor."

Dies ist eine sehr gelungene Folge. Der erste Auftritt des Inspektors am Tatort: perfekt! Schlafanzug, Mantel, Ei, Organgensaft, Kaffee im "tödlichen Galopp": mehr und besser Columbo geht nicht. Ebenso typisch, wie Columbo Indiz um Indiz zusammenträgt.

Vorbildlich ist Columbos Frage nach den Kopfschmerztabletten! Gekonnt hat er die Mörderin auf das Glatteis geführt. Hier hätte allerdings Laura Staton schon mehr als hellhörig werden müssen, denn durch diese Andeutung ist klar, dass der Inspektor sie durchschaut hat.

Columbos Spiel mit Staton ist faszinierend zu beobachten. Und nie sind wir uns im Klaren, ob der Inspektor wirklich verliebt ist oder nur auf das Spiel eingeht. Meiner Meinung nach weiß Columbo genau, was vor sich geht - er gibt es am Ende dem Wirt Barney mehr als deutlich zu verstehen, aber andererseits lässt er sich sehr gerne hofieren. Aber wann ist der Inspektor schon zur Gänze zu durchschauen.

Ein guter Einfall ist auch, die tatsächliche Beziehung der beiden Frauen zueinander bis zum Ende nicht aufzudecken. So kommt die Auflösung recht überraschend, die Vermutungen gingen bestimmt bei vielen in gänzlich andere Richtungen.

Nun zu zwei Wermutstropfen. Das Flirten ist nahe übertrieben aggressiv, weniger wäre mehr gewesen. Und warum Columbo die Tochter laufen lässt, ist zu diesem Zeitpunkt nicht vollständig nachvollziehbar. Vernünftigerweise wäre es als Gegenleistung für ein Geständnis zu sehen, dargestellt wurde es aber eher als eine Geste der Großmut.

Insgesamt also eine sehr gute Folge: vier Punkte.
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Re: Bewertet: "Ein Toter in der Heizdecke"

Beitragvon zimtspinne » Do, 13.08.2009 13:36


Ich hab gerade nochmal in die Folge/die Endszenen geschaut - was für Unterschied zu der gestrigen "Komödie" rund um die Jolle.

Für mich ist der einzige wirkliche Kritikpunkt auch nur das für mein Gefühl zu offensive Flirten. Nicht weil ich das so nicht mögen würde (das auch), sondern weil es nicht zu dieser geheimnisvollen, eleganten Frau passte.
Sie hat wohl alles auf eine Karte damit setzen wollen, war aber kontraproduktiv, mit weniger hätte sie mehr (Überzeugungskraft) erreicht.
Hätte nur noch gefehlt, dass sie ihn bei seinem Überraschungsbesuch "zufällig" in Dessous begrüßt :mrgreen:

Im Grunde war das Problem ja, auch wenn es nur subtil zum Ausdruck gebracht wurde, dass Columbo nicht in ihrer Liga spielt. Die beiden haben sich umflattert, waren sich aber beide im klaren, dass sie sich was vormachen, um etwas bestimmtes zu erreichen.
Sie hat sich dabei als die Überlegene gefühlt, wohl weil sie weiß, was sie mit ihrer Ausstrahlung sonst bei Männern so erreichen kann (obgleich das ein bisschen unlogisch ist... nach der Aufdeckung des geteilten Liebhabers hätte ihr Ego angeknackst sein müssen)

Was ich aber eigentlich noch anmerken wollte, als Logikfehler:
Columbo legt eine Argumentationsspur aus, indem er erzählt, es sei tagsüber 33 Grad gewesen, nachts um zwei Uhr jedoch nur noch 12 Grad, während im Raum 22 Grad seien.

Erstmal finde ich diese Schwankung extrem - die gibt es sicher nicht häufig.
Zweitens kann ein Raum bei so hohen Tagestemperaturen auch ohne Heizung noch 22 Grad haben, je nach Baubeschaffenheit.
Im Sommer ist es bei mir nachts sogar bei leicht offenen Fenstern und viel kühleren Nachttemperaturen noch locker 22 Grad, früh morgens immer noch 20, während es draußen vielleicht 14 Grad sind.
Soweit ich mich erinnere, hatte er nicht von einer aufgedreht vorgefundenen Heizung gesprochen, sondern nur von den Temperaturen. Ein eindeutiger Beweis wäre das erst, wenn man das mal nachmessen würde an Tagen mit ähnlichen Temperaturverhältnissen.
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Re: Bewertet: "Ein Toter in der Heizdecke"

Beitragvon mainhattan » Fr, 14.08.2009 00:16


Die Folge gefällt mir leider nicht sonderlich. Dies liegt vor allen Dingen auch an dem "Geflirte" wie es hier so nett benannt wurde. Ich denke, dass dies vollkommen atypisch für Columbo ist. Ich denke, da er von seiner Frau ja soviel hält, würde er das vielleicht einmal durchgehen lassen, sich aber nicht mehrmals küssen lassen. Hier wurde einfach zu dick aufgetragen.
Ansonsten ist die Idee eigentlich ganz gut.
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Re: Bewertet: "Ein Toter in der Heizdecke"

Beitragvon andy_vip » Fr, 14.08.2009 00:44


mainhattan hat geschrieben:Die Folge gefällt mir leider nicht sonderlich.


warum denn leider?!?! Die Folge ist doch schließlich auch einfach nur grottenschlecht. Definitiv eine der schlechtesten überhaupt..... - da gefällt mir ja sogar "die letzte Party" noch besser und ich dachte, dass dies ausser "Bluthochzeit" kaum ne Folge schaffen wird.....

Hier wird ja nur "um den Finger gewickelt", "rumgeheult", "rumgeflirtet".... - allein das Opfer hat erstmal nur genervt...... dann die Stimme der Täterin - schlimm - kauft Columbo ne Krawatte und der trägt sie wenn er sie sieht und freut sich wie nen Kind, ohhh gott, was ein Kitsch!!! -

Ansonsten wird er nur verarscht, lässt sich auf den Mist ein und hat sogut wie kaum was aufgeklärt.... - lässt sich viele offenen Fragen nach dem schriftlichen Geständnis erklären und schickt sogar die Mittäterin/Tochter/Verdächtige ohne sie richtig zu vernehmen zurück nach Europa -> die Folge lebt von Mitleid, Drama, ääääätzend - sogar das "ebenso nervige" Tödliche Comeback" ist hingegen ein Sahnestückchen......

Eine ganz ganz ganz schlechte Folge zwischen zwei Meisterwerken (Spatz in der Hand vorher und die Todesschüsse auf den AB nachhher).
Habe den allerersten Beitrag in diesem Jahrzehnt hier im Forum verfasst und bin richtig stolz drauf :-) !
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Re: Bewertet: "Ein Toter in der Heizdecke"

Beitragvon zimtspinne » Sa, 15.08.2009 22:33


Ich glaube, dass die subjektiven Wahrnehmungen hier sehr unterschiedlich beim bewerten einfließen...

was mir wirklich negativ auffällt, dass das Dummchenschema so plump aufgefahren und bedient wird.. nicht zu verwechseln mit Kindchenschema, auf das Männer ja tatsächlich ganz gerne anspringen :wink:

Columbo bezichtigt die Frau im cocktailkleid (trägt frau sowas bei einer Verabredung?) ziemlich direkt der Täterschaft ("mich interessieren erst einmal alle Leute mit offensichtlichen Kreislaufproblemen, die auch einen Schlüssel zum Haus haben");
die reagiert darauf, indem sie ihn an den Ohren knabbert.

Das ist zu plump und einfach zu sehr Dummchen, eigentlich direkt eine Beleidigung an columbos Intelligenz, der aber zum Glück nicht so ganz drauf anspringt.
Unterbewusst hat er sich aber durchaus viel zu sehr vom Dummchenschema beeinflussen lassen... was man in der nächsten Szene in seinem Lieblingslokal erkennt.

Da wird klar, dass er sich ihrer Täterschaft alles andere als sicher ist, weil sie ja auch eine ganze Reihe guter Eigenschaften zeigt (seine Begründung).
Welche eigentlich? ihm als Mann und seinen Eitenkeiten durch Berührungen und Vertraulichkeiten zu schmeicheln? Sonst erkenne ich keinerleid gute Eigenschaften, außer vielleicht Pünktlichkeit/Zuverlässigkeit. Und die Fähigkeit (oder Unverschämtheit?) sachlich begonnene Gespräche mit Annäherungen zu zerstreuen.

Mal ehrlich, würde ein Mann sich so verhalten, hätte er leicht den Vorwurf sexueller Belästigung am Hals oder jedenfalls Aufdringlichkeit.
Immerhin ist Columbo erstens verheiratet (was er auch offenlegte), zweitens sind das eher Befragungen als private dates. columbo setzt allerdings zu keinem Zeitpunkt Grenzen, was ihn eben zum typischen Mann macht.

Dort müsste man bei gerechter Beurteilung auch Columbo einen Vorwurf machen.
Sein Verhalten sollte ihn eigentlich längst als befangen von den Ermittlungen ausschließen. Auch wenn es nur dazu dient, einen mutmaßlichen Mörder zu überführen.
An diesem Punkt der Indizienlage war er sich bei anderen Tätern schon längst ganz sicher.

Ich kann aber auch die Seite verstehen, die das als unterhaltsam und positiv bewertet.
Es war ja tatsächlich mal eine Abwechslung und wenn man nicht genauer drüber nachdenkt, ist es auch in Ordnung.

Ein paar Kleinigkeiten störten mich aber schon beim ersten anschauen spontan... wie eben jene vertrauliche Ohrknabberei nach der nicht gerade blumig überreichten Anschuldigung des Mordes. Das weist keineswegs auf einen engelsgleichen Charakter hin, sondern eher auf Abgebrühtheit, Selbstüberschätzung oder Dummchenverhalten.

Vielleicht sollte hier mal ein gefühliger Columbo gezeigt werden. oder die Anfälligkeit von Rechtssystemen... :mrgreen:
ist ja bekannt, dass Frauen von Gericht milder verurteilt werden (dazu gab es mal eine umfangreichere Studie, deren Ergebnis den Juristen und angehenden Juristen selbst ein wenig Angst machte)
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