Bewertet: "Niemand stirbt zweimal"

Hier könnt ihr die einzelnen Folgen bewerten bzw. die Meinung der anderen Mitglieder lesen.

Wie bewertet ihr "Niemand stirbt zweimal"?

1/5 schlecht
10
26%
2/5 passabel / "na ja"
11
29%
3/5 gut
11
29%
4/5 sehr gut
4
11%
5/5 überragend
2
5%
 
Abstimmungen insgesamt : 38

2P

Beitragvon Yves » Mo, 17.04.2006 19:00


2 Punkte!

Ich schließe mich Martha mal so an, da ich das ähnlich oder zum Großteil genauso sehe. Es ist zwar wiedermal eine schwächere Folge im vergleich zu den anderen (im Vergleich zu denen bewerte ich) aber da die Folge besser ist als andere Krimis kommt noch ein Extrapünktchen mit drauf. Alles in allem ist´s aber trotzdem ziemlich unlogisch, va. die Erklärung mit dem Schildchen ist quatsch, aber das und andere Dinge in dieser Folge die auch missraten sind wurden ja schon angesprochen...

MfG
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Re: Bewertet: "Niemand stirbt zweimal"

Beitragvon dille » Do, 16.07.2009 13:38


Ja, es sind die Kleinigkeiten, die Täter oftmals überführen können. In den Knast gebracht wegen eines falsch herum angezogenen Damenhöschens... ich glaub', da kommt man niemals drüber hinweg. :) Fragen wir uns aber auch hier mal lieber nicht, ob das vor Gericht überhaupt Bestand hätte. Denn wie sagte doch schon Oscar Finch in "Mord nach Termin": Wenn es keinen Beweis für die Anwesenheit am Tatort gibt, bleibt am Ende nur Mumpitz. Und die gibt es hier de facto nicht. Auch von dem Krähenlärm mag man da nicht sprechen, beweist es doch lediglich, dass sich Wayne Jennings in der Nähe einer Krähenkolonie aufgehalten haben muss - nur Krähen gibt es überall. Dass ausgerechnet in der Nähe der Ashcroft'schen Villa Kirschpflücker einen solchen Krähenlärm forcieren, ist allenfalls ein Indiz für Jennings Anwesenheit am Tatort. Doch merkwürdigerweise macht das bei dieser Folge gar nicht viel, denn der Budenzauber fängt schon ganz zu Beginn an: Frauen im Schlagabtausch, ein Interview, das an Peinlichkeit nicht zu überbieten ist, Stimmenimitation, Klischeenachbarn, und dazwischen mit Wayne Jennings der wohl größte Aufreißer aller Columbos, der mal eben so seine Liebste umbringt - übrigens mit einem erst auf den zweiten Blick nachvollziehbaren Motiv. Wenn die geplatzte Hochzeit das Motiv sein soll, dann hätte sich Mord im Affekt besser geeignet, aber Jennings schien sich wohl über die Ausführung der Tat akribisch Gedanken gemacht zu haben und eine Affekthandlung wäre aufgrund der Entfernung auch wohl schwer möglich. Daher ist anzunehmen, dass er von vornherein geplant haben muss, ihr wegen der Versicherungspolice den Garaus zu machen, nur, ob das dramaturgisch in der Folge so 'rüberkam, bleibt anzuzweifeln. Andrew Stevens hat als Mörder natürlich keineswegs die Klasse seiner namhaften Kollegen. Sieht man ihn, sieht man ihn 'ne Perle angraben, anstatt in Aktion mit Columbo. Nein, die Kammerspielatmosphäre zwischen Columbo und Mörder bleibt hier natürlich gänzlich aus. Dennoch kommt nie Langweile auf. Man wohnt der Folge bis zum Schluss bei, weil man wissen möchte, wer den tatsächlichen Mord begangen hat. Dass Jennings zweimal schoss, hätte man beim ersten Betrachten der Episode so sicher nicht angenommen; von daher war der Mord schon clever gestrickt, doch mit Halodri Jennings als Täter klassisch deplatziert, denn so ein geschickter, gerissener und abgebrühter Mord verlangt viel mehr Schneid von dem Charakter, der ihn verübt. Und dann die Aufklärung, selten war eine Aufklärung so hitzig, selten war ein Schlag ins Gesicht akustisch so nachbearbeitet und selten war ein Täter so schnell geständig wie hier. Wohlgemerkt, ein Täter, der zuvor einen der geschicktesten Morde der Columbo-Historie begangen hat, lässt sich so leicht aus der Reserve locken. Aber wie ich oben schon zitiert habe, unter'm Strick bleibt eben nur Mumpitz.

Achso, was ich noch vergessen hab': In moralischer Hinsicht hinterlässt die Folge natürlich einen bitteren Beigeschmack. Das Schießen auf einen toten Körper, ohne zu wissen, dass er tot ist, kommt selbstverständlich versuchtem Mord gleich. Das ist in Europa so und ich kann mir nicht vorstellen, dass dies in Amerika anders sein sollte. Nur wurde Jennings nach gestandener Tat (i.e. nach gestandenem _zweiten_ Schuss) ja wieder auf freien Fuße gesetzt, da angeblich kein Gesetz dieser Welt verbieten würde, auf eine Leiche zu schießen, wie Columbo es selbst formuliert. Fragwürdig, sehr fragwürdig!
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Re:

Beitragvon Venus » Fr, 24.07.2009 18:42


martha hat geschrieben:Bei allem Respekt vor Andrew Stevens, aber der Mann passt wunderbar in eine daily-soap, aber bitteschön nicht in einen Columbo-Krimi.
Schönlinge haben nun mal weder Ecken noch Kanten, geschweige denn spielfilmfüllendes Format.
Der Gipfel der Unglaubwürdigkeit ist jedoch die Schwester von Teresa Goren.
Wie diese Frau, die ganze Zeit hasserfüllt gegen diesen Playboy Wayne Jennings, sich am Ende mir nix dir nix von ihm rumkriegen lässt, das ist einfach nur noch peinlich
Dafür gibt's nächsten Sonntag ja wieder 'ne super Folge.


@Martha: Eine gute Formulierung, der Typ passt echt eher in eine daily-sopa, Reich und Schön, da wäre er gut aufgehoben gewesen, das stimmt. Dennoch schätze ich die Vielfalt der Mörder und das war mal was anderes. David Hasselhoffs Synchronstimme hat schon mal gut zu dem Typen gepasst und man wusste ja lange nicht, wer den Mord nun begangen hat, die Story als solche kam allerding einfach nicht in Fahrt. Das geknutsche mit der Schwester von Teresa Gorden fand ich auch zu weit hergeholt. Dennoch fand ich den Umgang des Inspektors mit jemandem, der zumindest einen Mordversuch gestartet hatte, sehr menschlich. Alles in allem gebe ich 3 Punkte.
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Re: Bewertet: "Niemand stirbt zweimal"

Beitragvon Jerry » Fr, 24.07.2009 18:44


haha die Venus ist wieder da haha :D
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Re: Bewertet: "Niemand stirbt zweimal"

Beitragvon Venus » Fr, 24.07.2009 18:45


Jerry hat geschrieben:haha die Venus ist wieder da haha :D


@Jerry: Hier ist nicht die Spaß-, sondern Bewertungsecke! :motz:
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Re: Bewertet: "Niemand stirbt zweimal"

Beitragvon Jerry » Fr, 24.07.2009 18:46


Ja venus, du wirst wirklich wie eine Kastenecke :D
habe manchmal propleme seriös zu sein - verzeih mir ! :twisted:
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Re: Bewertet: "Niemand stirbt zweimal"

Beitragvon columbo93 » So, 30.08.2009 00:14


inhalt:

Der Sonnyboy Wayne Jennings hat ein Verhältnis mit der erfolgreichen Autorin Theresa Goren. Immer wieder drängt er sie zur Heirat, doch sie braucht noch etwas Zeit. Doch bald darauf verkündet sie während eines Fernsehinterviews, dass sie sich entschlossen hat, ihren Geliebten zu heiraten. Wayne betrügt Theresa jedoch nach Strich und Faden. Dies bleibt Theresas Schwester, Jess McCurdy, nicht verborgen, die einen Privatdetektiven beauftragt hat, Wayne zu beschatten. In der Nacht nach der Ausstrahlung des Interviews bekommt Wayne einen Anruf von Theresa, in dem sie sagt, dass sie ihn hasse und ihn nicht mehr sehen will. Sofort bricht Wayne auf und fährt zu Theresa. Um 6:25 Uhr ruft er Helen Ashcroft, seine Steuerberaterin, angeblich von einer Tankstelle aus an und gibt vor, bereits auf dem Weg von Theresa zu sein. Dann ist er in Theresas Haus und erschießt sie. Anschließend fährt er mit seinem Wagen davon. Um 7:15 Uhr telefoniert er von einem Café aus mit Mavis, Theresas Sekretärin, um von dort erneut zu Theresa zu fahren. Dort ist inzwischen auch die Polizei und Inspektor Columbo eingetroffen. Für die Polizei scheint der Fall klar: Theresa wurde vor ihrem geöffneten Safe erschossen, alles sieht nach einem Raubüberfall aus. Doch Columbo entdeckt mal wieder ein paar Kleinigkeiten, die ihn stören. Dann taucht Wayne auf, der sich sehr betroffen über den Tod zeigt. Bald darauf reist auch Jess an. Wayne gibt vor, Theresa überraschen zu wollen und hat den Kofferraum voller Blumen. Die Nachbarn, die Columbo befragt, haben leider von dem Mörder nichts gesehen, möglicherweise aber einige Arbeiter der Kabelgesellschaft. Doch auch hier kann der Inspektor keine Hilfe bekommen. Er erfährt nur von einem Vogelbeobachter, der einen Tag vor dem Mord von den Arbeitern gesehen wurde. In Jess' Büro sieht er sich die Aufzeichnung von Theresas Interview an. Als er dann einen Anruf bekommt, dass der Vogelbeobachter gefunden wurde, reist Jess sofort ab. Der Inspektor verfolgt sie bis zu Theresas Haus. Dort lässt er alle zusammenrufen. Jess berichtet von Theresas Anruf bei Wayne, da sie dabei war, als sie ihm die Abfuhr erteilte. Dann berichtet der Vogelbeobachter, der in Wirklichkeit der von Jess angeheuerte Privatdetektiv ist, von den Ergebnissen seiner Arbeit: Am Morgen gegen 7:00 Uhr stand der Wagen in der Nähe von Theresas Haus, so als ob er von dort gekommen wäre. Da gesteht Wayne, dass er sie vor dem Safe mit einem schwarzen Notizbuch gefunden und erschossen habe. In dem Notizbuch stand alles über Waynes Affären. Wayne wird festgenommen, als ein Autopsie-Bericht eingereicht wird. Daraus geht hervor, dass Theresa zum Zeitpunkt des Schusses von Wayne schon tot war und sie eine halbe Stunde vorher mit einer anderen Pistole erschossen wurde. Als Wayne dies erfährt, fällt er in Ohnmacht. Der Inspektor sucht den Gerichtsmediziner auf, um die genaue Todeszeit zu erfahren. Columbo sucht Wayne erneut auf, um ihn um Hilfe bei den Ermittlungen zu bitten. Dann sucht er Helen auf, um das Band des Anrufbeantworters abzuhören. Vor ihr erfährt der Inspektor, dass Theresa und Wayne gegenseitig Lebensversicherungen in Höhe von US-$ 1.000.000,-- abgeschlossen haben. Columbo sucht noch einmal den Tatort auf und trifft dort Wayne. Zusammen besuchen sie die Kabelarbeiter und stellen fest, dass diese jeden Wagen, der zu Theresas Haus gefahren wäre, gesehen haben müssten. Der Mörder kann also nicht mit dem Auto gekommen sein. Jess wohnt jedoch nur wenige Meilen am Strand entlang entfernt und hätte sich unbemerkt zu Fuß ins Haus schleichen können. Daraufhin unterhält sich der Inspektor noch einmal mit Jess. Jess gesteht auf Drängen Columbos, dass nicht Theresa, sondern sie selbst Wayne angerufen hat. Kurz darauf wird Columbo angerufen: Die Tatwaffe wurde gefunden. Kaum ist der Inspektor weg, erscheint Wayne bei Jess und macht ihr schwere Vorwürfe wegen des fingierten Telefonanrufes. Nach einer kurzen, aber heftigen Auseinandersetzung liegen sich beide küssend in den Armen. Columbo ist inzwischen am Fundort eingetroffen. Die Waffe wurde am Strand gefunden: Der Mörder muss also dort vorbeigekommen sein. Columbo schaut sich noch einmal die Unterwäsche der Leiche an, da ihm am Tatort etwas ungewöhnliches aufgefallen ist. Als Columbo erneut Jess aufsuchen will, erfährt er, dass sie und Wayne in der Stadt beim Einkaufen sind: Jess kleidet sich mit Waynes Hilfe neu ein. Columbo taucht im Kaufhaus auf. Er sagt, dass Wayne die Tat verübt hat und beweist, wie es passiert ist. Ursprünglich hatte er vor, rechtzeitig wieder bei seinem Tennisturnier zu sein, doch durch das Auftauchen der Kabelarbeiter konnte er Theresas Haus nicht mehr unbemerkt verlassen. Daher erschoss er später Theresa mit einer anderen Waffe, da er die zweite Tat immer eingestehen konnte. Columbo beweist, dass sich Theresa nicht alleine angezogen hat. Aufgrund der Sachen, die sie angezogen hat, musste es ein Bekannter der Toten sein. Außerdem kam nur ein Mann in Frage, da das Firmenschild am Slip auf der falschen Seite war. Damit bleibt nur Wayne als Täter übrig, der sogleich verhaftet wird.
bewertung
Da soll noch mal einer sagen, Columbo sei für keine Überraschungen gut. Bereits zum vierten Mal wird hier der Zuschauer zum Narren gehalten. Und das ganze nur aufgrund der Tatsache, dass wir immer meinen, den Mörder bereits zu kennen. Bereits in der Episode 17 "Double Shock" / "Doppelter Schlag" wird der Zuschauer an der Nase herumgeführt, da plötzlich ein Zwilling des Mörders auftaucht und nicht klar ist, welcher der beiden das Opfer umgebracht hat, bis sich schließlich herausstellt, dass beide an der Tat beteiligt waren. In der Folge 37 "Last Salute to the Commodore" / "Der alte Mann und der Tod" wird plötzlich der vermeintliche Mörder selbst umgebracht und in der Episode 51 "Columbo Cries Wolf" / "Wer zuletzt lacht..." ist der Mord, den Columbo aufzuklären versucht, noch gar nicht passiert: Die angeblich Tote taucht plötzlich quicklebendig wieder auf. Und auch in dieser Folge glaubt der Zuschauer, den Mörder zu kennen. Bis er wie Columbo überraschend erfährt, dass zum Zeitpunkt der Schüsse das Opfer schon tot war. Um so überraschender dann die Auflösung, dass trotzdem Wayne der Täter war.

fazit
diese folge fand ich klasse, weilsie eine sehr knifflige geschichte mit vielen überraschugen hatte und einer klasse auflösung
Zuletzt geändert von columbo93 am Mo, 26.04.2010 15:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bewertet: "Niemand stirbt zweimal"

Beitragvon ahoy y » Mo, 07.09.2009 00:59


ich finde die folge nur mäßig
irgendwas fehlt
die handlung ist nicht allzu gut, teilweise nicht verständlich
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Re: Bewertet: "Niemand stirbt zweimal"

Beitragvon andy_vip » Mo, 01.03.2010 01:58


Ich nutz mal ne stichpunkthafte Aufzählung:

- Zäh wie ein Kaugummi
- wenig Abwechslung in der Folge
- sehr wenig Schauplätze
- der Zuschauer weiß selbst nicht genau wie der Mord ablief, bzw. wer der eigentliche Mörder ist, dies macht es noch langweiliger, weil wir Columbo nicht wie gewohnt beobachten können und ganz ehrlich ist es mir persönlich total egal ob Schwester oder Liebhaber die Schriftstellerin umgebracht haben, beide waren nervig (ganz anders ist es z.B. beim Spatz in der Hand - dort wurde diese Idee spannend und interessant umgesetzt).
- kann mich an keinen einzigen spannenden Moment erinnern, dies ist wirklich enttäuschend für ne Columbo-Folge
- ich war froh als es endlich aufgelöst wurde (und dies wirklich enttäuschend mit nem Damenslip - kein Columbo-Trick, der es wenigstens ein bisschen rausgerissen hätte)
- kaum Indizien (das meiste kam ja vom Waffenlabor und LAPD-Ton-Fachleuten, nicht von Columbo)
- sehr unglaubwürdige Schauspieler
- es fehlt der liebgewonne Columbo-Humor (das mit den Eierschalen naajaaaa - wenn ich da an die tollen Tatort-Athmophären der 70´er denke, war das schon fast eher peinlich)
- am meisten hat mich jedoch die schlechte Synchronisation gestört (inclusive Columbo, Schwarzkopf gibt sich in der 90´ern sogut wie keine Mühe mehr)

Insgesamt 1,65 Punkte (nach Adam Riese muss man dies nun auf eine 2 aufrunden - Glück gehabt)

Edit: p.s.: Doch, jetzt ist mir tatsächlich ein spannender Moment eingefallen.
Kurz nach dem Geständniss, war für mich der spannendste Moment mit der Frage: "Wie geht die Folge nun die nächsten 45 Minuten weiter?"
Dies beantwortete sich aber schnell von selbst: Mit heißer Luft und schlechten Schauspielern. Schade. naja, in Anschluss ging es ja mit Kracher-Folgen weiter....
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Re: Bewertet: "Niemand stirbt zweimal"

Beitragvon columbo93 » Mo, 01.03.2010 09:54


andy_vip hat geschrieben:- am meisten hat mich jedoch die schlechte Synchronisation gestört (inclusive Columbo, Schwarzkopf gibt sich in der 90´ern sogut wie keine Mühe mehr)



Lieber andy-vip.

Klaus Schwarzkopf stand bei der synchronisation dieser episode kurz vor dem sterben !!! :*-(

Er war ja sehr krank, hat dann dennoch die kraft aufgebracht, noch ´n paar folgen zu synchronisieren. nach dieser episode ist er verstorben.

also finde ich es unpassend zu sagen, dass schwarzkopf sich keine mühe mehr gibt. er hat schließlich bis zu seinem tod weiter synchronisiert !

Das verdient Respekt finde ich ...
Und keine Empörung !

LG an dich andy-vip von,

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Re: Bewertet: "Niemand stirbt zweimal"

Beitragvon andy_vip » Mo, 01.03.2010 12:37


Lieber Columbo93,

da ich nicht bedacht habe, dass dies seine letzte Columbo-Folge vor seinem Tod war, war die Formulierung (kein Mühe gegeben) wohl etwas sehr unpassend, sorry dafür, aber wir wollen anhand der Fakten doch mal die Kirche im Dorf lassen (oder den Dom in Kölle 8) ):

Schwarzkopf (in den 70-ern ein Synchrongenie [wie ich jetzt durch die 70-Minüter rausgefunden habe]) hat in den Jahren 1990 und 1991 zehn neue Columbo-Folgen synchronisiert. Alle in der gleichen sehr mäßigen Qualität - im Vergleich mit den 59 weiteren Episoden sind sie für mich qualitativ einfach mit Abstand die schwächsten.

So, um zu verdeutlichen, dass soetwas in nem Bewertungsforum durchaus mal gesagt werden darf und diese Bewertung nicht in Verbindung mit seinem Tod gebracht werden sollte (eher vielleicht auf sein Alter) schauen wir doch mal auf die Fakten:

Zuerst schauen wir mal wann diese Folge bei RTL Erstausstrahlung hatte: am 21.05.1991. Das heißt dass sie allerspätestens Ende März 91 fertigsynchronisiert war (TV-Zeitungen müssen bsp. probegucken für die Bewertung).

Im Mai/Juni 1991 bekam Schwarzkopf eine Infektion.

In Juni 1991 begann er mit Dreharbeiten zum Wedel-Vierteiler "Der große Bellheim". Das heißt nachdem er diese Columbo-Folge fertig synchronisierte unterschrieb er noch einen Vertrag für eine Hauptrolle in einen großen TV-Vierteiler(!!) und begann mit den Dreharbeiten. So etwas geht nicht wenn man im Sterben liegt.! Da muss man schon körperlich und psychisch fit für sein.
Er wollte die Dreharbeiten nicht gefährden und aus diesem Grund verschleppte er seinen Infekt (eine Lungenentzündung). Er musste schließlich während der Dreharbeiten ins Bochumer Sankt-Josefs-Hospital eingeliefert werden. Dort verstarb er aus diesem Grund leider viel zu früh am 21. Juni 1991 mit 68 Jahren.

Also wurde die Columbo-Folge noch weit bevor die Lungenentzündung üerhaupt eingefangen wurde und Schwarzkopf als Schauspieler ne Vierteiler-Produktion startete, fertigsynchronisiert.

LG zurück....
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Re: Bewertet: "Niemand stirbt zweimal"

Beitragvon columbo93 » Mo, 01.03.2010 16:45


andy_vip hat geschrieben:Lieber Columbo93,

da ich nicht bedacht habe, dass dies seine letzte Columbo-Folge vor seinem Tod war, war die Formulierung (kein Mühe gegeben) wohl etwas sehr unpassend, sorry dafür, aber wir wollen anhand der Fakten doch mal die Kirche im Dorf lassen (oder den Dom in Kölle 8) ):

Schwarzkopf (in den 70-ern ein Synchrongenie [wie ich jetzt durch die 70-Minüter rausgefunden habe]) hat in den Jahren 1990 und 1991 zehn neue Columbo-Folgen synchronisiert. Alle in der gleichen sehr mäßigen Qualität - im Vergleich mit den 59 weiteren Episoden sind sie für mich qualitativ einfach mit Abstand die schwächsten.

So, um zu verdeutlichen, dass soetwas in nem Bewertungsforum durchaus mal gesagt werden darf und diese Bewertung nicht in Verbindung mit seinem Tod gebracht werden sollte (eher vielleicht auf sein Alter) schauen wir doch mal auf die Fakten:

Zuerst schauen wir mal wann diese Folge bei RTL Erstausstrahlung hatte: am 21.05.1991. Das heißt dass sie allerspätestens Ende März 91 fertigsynchronisiert war (TV-Zeitungen müssen bsp. probegucken für die Bewertung).

Im Mai/Juni 1991 bekam Schwarzkopf eine Infektion.

In Juni 1991 begann er mit Dreharbeiten zum Wedel-Vierteiler "Der große Bellheim". Das heißt nachdem er diese Columbo-Folge fertig synchronisierte unterschrieb er noch einen Vertrag für eine Hauptrolle in einen großen TV-Vierteiler(!!) und begann mit den Dreharbeiten. So etwas geht nicht wenn man im Sterben liegt.! Da muss man schon körperlich und psychisch fit für sein.
Er wollte die Dreharbeiten nicht gefährden und aus diesem Grund verschleppte er seinen Infekt (eine Lungenentzündung). Er musste schließlich während der Dreharbeiten ins Bochumer Sankt-Josefs-Hospital eingeliefert werden. Dort verstarb er aus diesem Grund leider viel zu früh am 21. Juni 1991 mit 68 Jahren.

Also wurde die Columbo-Folge noch weit bevor die Lungenentzündung üerhaupt eingefangen wurde und Schwarzkopf als Schauspieler ne Vierteiler-Produktion startete, fertigsynchronisiert.

LG zurück....



AHA :) ?-/

Danke sehr :) ?-/
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Re: Bewertet: "Niemand stirbt zweimal"

Beitragvon sagittarius » Mo, 01.03.2010 18:55


"Ich habe noch nie einen Fall so schnell gelöst", sagt Columbo etwa in der Mitte des Films, was aber voreilig ist, denn die Ermordete war schon tot, als Wayne Jennings sie "erschoss". So muss Columbo also nachsitzen.

Wayne Jennings ist ein absoluter Frauenheld. Er erobert alle Frauen, die in dem Film auftauchen, darunter seine Steuerberaterin, eine Krankenschwester nach seiner Beinah-Verhaftung, die Bedienstete von Theresas Schwester, ja sogar die Schwester der Frau, die er nachweislich töten wollte und die ihn eigentlich hasst.

Der Mörder wirkt deplatziert, auch wenn ein Schönling hier nötig ist. Ein Typ, der nichts anderes kann als lügen und betrügen. Für einen Columbo reicht dies nicht. Eine Versicherungspolice als Mordmotiv ist wenig originell.

Überführt wird Jennings zum einen durch einen Telefonanruf um 6:25 angeblich aus Los Angeles. Tatsächlich weisen Krähengeräusche nach, dass er sich am Haus des Opfers aufgehalten hat, vorausgesetzt, es gibt nur hier Krähen. Zudem wurde der Toten ein Höschen falsch herum angezogen, was nach Columbos Meinung nur einem Mann passieren kann. Hier muss man gehässig fragen: Warum sollte es für den Frauenspezialisten Jennings ein Problem sein, einer Dame ein Höschen richtig anzuziehen?

Der Film ist von der Struktur her gut. Es ist mal was Neues, dass jemand eine Tote "erschießt" und sich so die Frage stellt, wer der "erste" Mörder ist. Ich gebe dem Film 3 Punkte. Eine bessere Bewertung wäre bei glaubhafteren Darstellern möglich gewesen. Hier ist Potenzial verschenkt worden.
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Re: Bewertet: "Niemand stirbt zweimal"

Beitragvon sunbeam » Mo, 01.03.2010 22:43


Ich weiß nicht was ich von dieser Folge halten soll. An und für sich ganz interessant. Die Tatsache, dass man nicht weiß wer der Mörder ist, dass der Mord so schnell gestanden wird und dann kommt heraus, dass er nur auf eine Leiche geschossen hat und dann ist er doch der Mörder usw... Das ist mal etwas anderes aber diese Folge überzeugt nur bedingt.

Völlig absurd finde ich es, dass Teresas Schwester sich aus heiterem Himmel in den Mörder verliebt. Anhand des Filmverlaufs ist es so was von lächerlich und unglaubwürdig, dass man nicht weiß ob man lachen oder weinen soll. Sie hasste ihn doch wie die Pest und würde ihn lieber heute als morgen im Knast sehen und dann lässt sich binnen weniger Minuten von ihm verführen und verliebt sich in ihn? Wenn ihr die Schwester egal wäre hätte ich es noch verstanden, aber am Ende sieht man ja, dass dem nicht so ist. Diese Szene wirkt total inszeniert.

Dass der Mörder ihre Stimme am Telefon nicht von seiner Geliebten unterscheiden kann ist auch eine Lachnummer für sich.

Und Columbos Schlussfolgerung am Ende ist auch nicht ganz überzeugend. Das mit dem Slip kann genausogut auch eine Frau gewesen sein, die ihn absischtlich verkehrt rum angezogen hat, um den Verdacht auf einen Mann zu lenken. z.b. die Schwester schließlcih hat sie diese Nummer am Telefon auch geschoben.

Das man den eigentlichen Mord zunächst nicht sehen kann ist zwar nicht so tragisch, aber zumindest am Ende hätte man zeigen können wie genau der Mord geschah.

Ich habe auch nicht verstanden welches Motiv schwerer wog. Hat er sie jetzt eher wegen der ablehnenden Worte am Telefon (die ja nicht von ihr stammen) getötet oder eher wegen der Versicherungspolice? In beiden Fällen, fällt es mir nicht leicht sie als Mord-Motiv zu akzeptieren.

Als einer der die meisten "neueren" Columbo-Folgen bewundert muss ich shon sagen, das ist einer der schwächeren Columbos.

Der Mörder hat auch nicht annähernd die Ausstrahlung oder Reputation anderer Columbo-Gegenspieler. Und die vermeintlich humorvollen Szenen sind auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Würde dennoch 3/5 Punkten geben, auch wenn ich zunächst auf 4 geklickt habe.
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Re: Bewertet: "Niemand stirbt zweimal"

Beitragvon columbo93 » Di, 02.03.2010 08:29


sunbeam hat geschrieben:I
Völlig absurd finde ich es, dass Teresas Schwester sich aus heiterem Himmel in den Mörder verliebt. Anhand des Filmverlaufs ist es so was von lächerlich und unglaubwürdig, dass man nicht weiß ob man lachen oder weinen soll.



im film heißt es ja, das beide sich schon seit jahren heimliche blicke zuwerfen, und damit sie sich in dieser situation nicht selber "schaden" verknallen sie sich halt ineinander.

wobei man hier wohl eher von einer hass-liebe sprechen kann.
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