von smeagol » So, 27.05.2018 01:58
Was hat mir gefallen an dieser Episode? Ich würde sagen Columbo selbst. Er ist hier besonders energisch, findet die Zusammenhänge und lässt dies vor Allem auch zeigen. Dies gipfelt mit dem Besuch Columbos in der "Liebeswohnung", wo er sein auferlegtes verlassen bis zum gehtnichtmehr herauszögert und schlussendlich sogar Beweise aus dem Bad hohlt. Einfach genial und das hat Spass gemacht! Das war es aber dann auch schon. Die Auflösung: Man hat das Gefühl, dass dem Filmteam irgendwann aufgefallen ist, dass die Episodendauer aufgebraucht ist und nun noch kurz eine Auflösung reingebracht wurde. Sie überzeugt mich auf jeden Fall gar nicht und wird irgendwie total unerwartet eingeworfen.
Interessantes passiert über die Episode. Es gibt nämlich fast nichts "Gutes" zu finden, obwohl man das anfangs meint. Das Militärcamp sieht erst wichtig aus, entpuppt sich aber als Psoudolager für Möchtegern Rambos. Die Wissenschaftlichen Bereiche sind irgendwelche komischen Esoterik Studien. Der General Padget, meint man erst, eine sehr integere Person vor sich zu haben, der mit Columbo den Fall löst und auf gleicher Ebene agiert, so stellt sich dieser als Schlappschwanz heraus. Selbst dass seine Frau eine Beziehung mit dem Täter führt, ist ihm weniger wichtig, als sein Militärdenkmal. Im Gegenteil lässt er sich dadurch sogar erpressen. Also ich würde sogar sagen, einer der grössten Schlappschwänze in allen Columbo Episoden. Seine Frau: Meint man erst, dass sie die Beziehung zum Täter vorwiegend der Gebrechen ihres Mannes wegen eingeht, so erkennt man sie wie länger wie mehr als arrogante Frau, die gerne über ihre Fehler hinwegsieht und sich selbst begnadigt.
Das ist wohl hier gewollt als Stilmittel verwendet worden. Das mag für andere Filme gut sein, für mich passt das aber in einem Columbo einfach nicht wirklich.
So ist diese Episode für mich nur 2 Punkte wert.